Mikrofon für AMP, Akustikgitarre und ggf. Gesang gesucht

vento
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Hallo Leute!

Ich suche momentan nach einem Mikrofon, welches die bereits genannten Dinge aufnehmen kann, quasi ein "Allrounder".
Preislich will ich dabei nicht allzu hoch gehen.
Vorstellen könnte ich mir z.B. das Shure SM57 über welches ich auch hier im Forum bisher schon viel gutes gelesen habe, vielleicht auch Sennheiser E606.
Aber ich würde bevor ich das kaufe gerne wissen, ob es tatsächlich dazu taugt, alle diese drei Bereiche gut abzugecken, oder ob es
überhaupt ein Mikro gibt, welches alles drei kann (ihr merkt, ich habe da nicht wirklich Ahnung von :gruebel:) .
Gesang ist eher zweitrangig, in erster Linie möchte ich meinen AMP und manchmal ne Akustikgitarre abnehmen (über ein Line6 UX2 Podstudio).
Wäre halt ganz nett, wenn Gesang auch möglich wäre, dann hat man zwei Fliegen mit einer Klappe :)

Ich bedanke mich für eure Hilfe.
 
Eigenschaft
 
Traditionell benutzt man für Akustik-Gitarren und Gesang Kondensatormikros. Sowohl das SM57 als auch das E606 sind dynamische mikros und sind beide vor allem am Gitarren-Amp zuhause. Das soll aber nicht bedeuten, dass man damit nicht auch alles andere aufnehmen kann. Das Ergebnis wird halt etwas anders klingen, da dynamische Mikros prinzipbedingt weniger höhen abbilden und weniger detailliert klingen. Das kann man ja auch wollen! Von beiden würd ich das e606 als das universellere Mikrofon sehen.

Wenn du jetzt nicht mega laute Zerrgitarren-Sounds aufnehmen willst, dann kannst du aber auch über ein Großmembran-Kondensatormikro nachdenken. Das wäre zwar deutlich teurer, für Gesang, Akusitk-Gitarre und alle anderen akustischen Instrumente aber deutlich besser. Es gibt auch Großmembranen die hohe Pegel verzerrungsfrei aushalten und daher auch an Gitarrenverstärkern nutzbar sind. Der Sound ist aber ein anderer.

Wenn du bereit bist etwa 300€ für eine Großmembran auszugeben, dann mach's. Ansonsten ist das e606 für einen Bruchteil des Preises auch ein sehr gutes Mikrofon.
 
Das SM57 ist super. Hab damit schon Akustik-Git abgenommen (gab keine Beschwerden), Amp funktioniert eh perfekt mit dem Teil und ich selbst nutz es als (Live-) Gesangsmikro. Hab mittlerweile ein zweites dazu besorgt. Für meine hobbymäßigen Ambitionen ist es top!
 
statt SM57 lieber ein e604, wenn das e606 nicht gefällt :)
 
ich bin auch ein Fan der Shure SM, allerdings werden sie von Budget-Interfaces nicht wirklich gut unterstützt
würde ich mit einem FET-Head empfehlen, wenn kein Preamp vorhanden ist... (müsste um 70 Euro liegen)
erschliesst auch andere Mikros, die sonst eher problematisch sind, zB Sennheiser MD214
(bei ebay ca 30 Euro, eigentlich ein Lavallier, aber ggf recht interessant für akustische Gitarre, nur eben sehr wenig Pegel)

cheers, Tom
 
Ich kann dir nur das MD421 empfehlen!

Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk 2
 
es gibt glaub' ich nicht viel von Sennheiser, was man nicht empfehlen könnte... ;)
nur sind die überwiegend auf der pegelschwachen Seite angesiedelt
(ein zB Tascam 144 ist damit ziehmlich überfordert, das löst dann einfach nicht mehr richtig auf)

cheers, Tom
 
Ich würde dann auch eher ein gebrauchtes 421 von Sennheiser nahelegen. Akustikgitarre mit dem SM 57? Brrr!
 
Akustikgitarre mit dem SM 57? Brrr!
In manchen Situationen kann das schon ganz gut funktionieren. Wenn man den natürlichen Sound der Gitarre haben will, dann natürlich nicht. ;)
 
ich würde es schon (bei der akustischen) von Kontext und Instrument abhängig machen
eher 'kernige' Martin-Typen kommen da mit Picking durchaus brauchbar - wenn die Gitarre nicht den virtuellen Raum füllen soll
die [url=http://www.youtube.com/watch?v=VYCD03EUacI]Aufnahme hier[/url] kann man wohl technisch kaum übertreffen...
würde ich persönlich aber nicht als 'den natürlichen Sound' der Gitarre empfinden
(larger than life - als Spieler höre ich das Instrument 'anders' und auch das Publikum würde wohl kaum eine solche 'Verteilung' im Raum wahrnehmen)

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schon einmal für eure schnellen Antworten!

Einen Preamp hat das UX2-Interface mitgeliefert (hier klicken, falls jemand wissen will, was das fürn Ding ist ;))

Meine Zwecke wären halt in erster Linie verzerrte Sounds aus dem AMP, sowohl Akustikgitarre, als auch Gesang wären nur mal so "ab und zu", falls ich mal Lust drauf habe ^.^

Sind die Unterschiede denn stark hörbar, also ich meine, wenn ich bswp. mit einem SM57 Gesang aufnehme?
Klingt das dann sehr grausam? :D
Denn auf Grund des niedrigen Preises spricht mich dieses natürlich sehr an (wobei das Sennheiser oder ein gebrauchtes anderes Mikro natürlich auch in Ordnung wären), zu mal das ja auch eine recht "passable" Lösung zu sein scheint, mehr als hobbymäßig zu Hause mich (und vielleicht mal ein paar Freunde) aufnehmen würde ich damit sowieso nicht, trotzdem soll die Qualität natürlich nicht so mega grottig sein (sonst könnte ich mir auch gleich so ein 35€-Mic holen... aber nein, das kommt gar nicht in Frage! :D)

Danke!
 
"Grottig" klingt das auf keinen Fall! Das SM57 und das e606 sind beides sehr gute Mikrofone. Man muss sich halt bewusst sein, dass der Sound halt anders als gewohnt ist. Die meißten Vocals die man so im Radio hört sind halt auf Großmembranern aufgenommen.

Du kannst aber sehr wohl gute Vocals mit beiden Mikros zaubern! Beim Nachbearbeiten kann man sich dann zumindest die fehlenden Höhen per EQ wieder holen. Ich hab den Vergleich jetzt nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass das e606 vom Frequenzgang etwas linearer (und damit vielseitiger) ist als das SM57.

Gruß!
 
Das klingt ja schonmal recht viel versprechend! :)

Grottig war auch auf diese, ich nenne sie mal billig Mikrofone, bezogen, also diese noname-Dinger oder Behringer, oder wie sie alle heißen.
Dann möchte ich mir lieber was vernünftiges zulegen, oder wenigstens einigermaßen vernünftig ;)

Kannst du etwa beschreiben, wie die Aufnahmen sich dann unterscheiden?
Ich weiß, das wird wohl sehr schwierig sein, ohne Beispiel, aber vielleicht ist es ja möglich.
Ist das dann "blechern" oder "verzerrt" oder "unnatürlich"?
Irgendwie so?

Damit könnte ich wahrscheinlich leben :cool:
 
MD421 und SM57 sind 2 verschiedene Interpretationen eines Themas
beide liefern immer 'akzeptable' Ergebnisse, aber wo das eine optimal ist, wird das 'andere' kaum zum Zug kommen
man darf gern beide besitzen...
(da ein Neukauf des Sennheiserns wohl nicht in Frage kommt, lohnt es sich die Augen aufzuhalten, wo eins günstig angeboten wird)
bei ebay braucht man da schon Glück, unter ihrem Namen gehen die nie billig weg
interessant ist es zB als 'Beifang' eines alten Tonbands, wenn Leute so etwas entsorgen... :p

für den Gitarrenamp kann ich die alten Telefunken TD20 (mein Avatar), 21, 25, 26 empfehlen
...wenn man selbst einen neuen Stecker dran machen kann
10-30 Euro sind realistische Preise, es sind (wirklich) gut auflösende Mics, die durchaus als Shure Alternative benutzt werden
die 'Stäbchen' 21/26 sind recht höhenreich, liefern viel Pegel, die 'Plastikkästen' 20/25 etwas Nök durch das Gehäuse

das TD 21 finde ich persönlich auch für vocals geeignet - stimmen Abstand und Richtung, klingt es erstaunlich gut
(sonst tendiert es etwas zum Nuscheln und einer gewissen 'Brüchigkeit')

hier wird ein Sennheiser 419 mit dem erwähnten FETHead vorgestellt
Aufnahme ist mit einem RME Fireface UC gemacht, wie in einem anderen clip mit dem MD21 erwähnt wird
(den häng' ich mal dran, weil ich das Mic so schön finde... Erscheinung und Haptik sind genial) :redface:

die alten Mikros liegen qualitativ deutlich über aktueller Billigware - sollten nur nicht Jahrzehnte im feuchten Keller verbracht haben...
(das ist halt das Risiko des online Kaufs)

cheers, Tom
 
Hallo an alle,

Wenn ich das hier richtig verstanden habe gehts wohl um Recording und nicht um Live-Aufnahme.
Dann würde ich nämlich gleich von dem SM57 weg, da ich das und das SM58 irgendwie einfach "nicht mag"- sind mir beide nicht auflösend genug.
Empfehlenswert wäre vielleicht das zum fast gleichen Preis angebotene Audio Technica AT 2020 (https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2020.htm) , welches ein Großmembranmikro ist. Das Mikro ist sehr linear und läuft an deinem Line 6 ohne Probleme- es bietet ja Phantomspeisung. Der Schallwandler verträgt extrem viel Pegel und dein Amp wird keine Sorgen bereiten- wie es davor klingt weiss ich allerdings nicht.
Für Gesang und Akustikgitarre gibt es aber glaube ich kaum etwas besseres zu diesem Preis! Wenn du noch eine Spinne dazu brauchst suche nach der the t.bone SSM 2 bei Thomann; Sie kostet unter 10€.

Freundliche Grüße
Jan


Ich hoffe ich konnte helfen.
 
ich würde es schon (bei der akustischen) von Kontext und Instrument abhängig machen
eher 'kernige' Martin-Typen kommen da mit Picking durchaus brauchbar - wenn die Gitarre nicht den virtuellen Raum füllen soll
die [url=http://www.youtube.com/watch?v=VYCD03EUacI]Aufnahme hier[/url] kann man wohl technisch kaum übertreffen...
würde ich persönlich aber nicht als 'den natürlichen Sound' der Gitarre empfinden
(larger than life - als Spieler höre ich das Instrument 'anders' und auch das Publikum würde wohl kaum eine solche 'Verteilung' im Raum wahrnehmen)

cheers, Tom

Das ist aber kein SM57. Das ist ein Josephsen C617. :confused:

Empfehlenswert wäre vielleicht das zum fast gleichen Preis angebotene Audio Technica AT 2020 (https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2020.htm) , welches ein Großmembranmikro ist.
Das AT 2020 ist ein Kleinmembrankondensatormikro, auch wenn es wie ein Großmembraner aussieht.
 
Das ist aber kein SM57. Das ist ein Josephsen C617. :confused:
sicher... sie hätten auch Schoeps im Programm gehabt... ;)
sollte ein Beispiel für eine raumfüllende Gitarrenaufnahme sein, die äusserst sorgfältig und mit hohem Aufwand gemacht wurde
technisch gibt's da nicht einen Hauch zu bemängeln, und dennoch empfinde ich sie als nicht sooo ansprechend
(wenn ich mich zB für diese Instrumente interessieren würde, ist ja immerhin ein Gitarrenhändler)

für so einen Kontext ist ein SM57 natürlich Kappes, aber wenn das Gegenteil im Mix gebraucht wird, kann es eine Option sein
ich habe ja öfters live Aufnahmen der Steeldrivers wegen ihrer originellen Mikrofonierung verlinkt:
Mandoline/Banjo und 2. Gitarre mit je einem SM57, Hauptgesang, 2 x Background und Violine teilen sich ein GMK

cheers, Tom
 
Hallo an alle,

Wenn ich das hier richtig verstanden habe gehts wohl um Recording und nicht um Live-Aufnahme.
Dann würde ich nämlich gleich von dem SM57 weg, da ich das und das SM58 irgendwie einfach "nicht mag"- sind mir beide nicht auflösend genug.
Empfehlenswert wäre vielleicht das zum fast gleichen Preis angebotene Audio Technica AT 2020 (https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2020.htm) , welches ein Großmembranmikro ist. Das Mikro ist sehr linear und läuft an deinem Line 6 ohne Probleme- es bietet ja Phantomspeisung. Der Schallwandler verträgt extrem viel Pegel und dein Amp wird keine Sorgen bereiten- wie es davor klingt weiss ich allerdings nicht.
Für Gesang und Akustikgitarre gibt es aber glaube ich kaum etwas besseres zu diesem Preis! Wenn du noch eine Spinne dazu brauchst suche nach der the t.bone SSM 2 bei Thomann; Sie kostet unter 10€.

Freundliche Grüße
Jan


Ich hoffe ich konnte helfen.

Genau, ich will nur ein wenig homerecording damit betreiben, in erster Linie instrumental, aber falls man mal was vocal-mäßiges machen will, wärs halt ganz cool, das auch machen zu können.
Das AT2020 sieht natürlich schon sehr verlockend aus, zumal 90€ auch echt nicht so teuer erscheinen.
Doch kann das Groß (oder doch Klein?! :redface:)membranmikro auch nen verzerrten AMP gut abnehmen?
Weil das wäre halt mein Haupteinsatzgebiet :rolleyes:

Und für das "einfache" Recording ist ein SM57 eher nicht so geeignet?
Besser ein Sennheiser?

danke :D
 
in dem Sinn eher nicht: das Sennheiser liefert noch weniger Pegel, als das SM57
je weniger Pegel, desto besser muss die Vorverstärkung sein
wenn die Mics vor Amps in Bühnenlautstärke stehen ist das unproblematisch, da liefern sie relativ viel Signal
'zu Hause' fällt das deutlich geringer aus ... meistens... wegen der Nachbarschaft ;)

mit dem FET-Head Zwischenstecker wird das Problem für rund 70 Euro gelöst
da er zusätzlich den Interface-Eingang für dynamische Mics 'verbessert ist er imho eine gute Investition
(die Eingänge sind heute stark auf Kondensator-Mics ausgelegt, dynamische bleiben unter ihren Möglichkeiten)
du kannst so ein Zubehör auch später anschaffen - wichtig ist nur zu wissen, dass es das überhaupt gibt

einen Amp kann man mit jedem Mikro aufnehmen
die Anwendung von dynamischen ist aber nicht ohne Grund so verbreitet - meist klingt es angenehmer

cheers, Tom
 
Ja hallo erstmal :))
Zuerst einmal an Artcore. Das mit der Kleinmembran im 2020 habr ich auch schon gehört/gelesen, jedoch ist es aufgrund seiner Eigenschaften zurecht im Katalog der Großmembraner enthalten. Wo genau liegt bel dieser Trennung überhaupt die Grenze?

Und jetzt zu Vento,mit einem verzerrten Amp meinst du wahrscheinlich, ob das Mikro die dabei entstehende Lautstärke abkann. Bis 144dB brauchst du dir bei dem Audio-Technica keine Gedanken machen, und das schaffen die meisten Combos wohl sowieso nicht ;)
Grüße
Jan
 

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