Mikrofonpostion beim Aufnehmen

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Düsseltier
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Hallo,

ich recorde nun schon etwas länger, aber ich ärger mich beim Mischen immer darüber, dass z.B die Base den guten Attack hat, aber eben im Tiefenbereich nicht klingt. Klar, ich hab das Mikro auch nah am Schlagfell positioniert, ich könnte es weiter davon weg bewegen, oder ein zweites benutzen etc.

Wie macht ihr das? Vielleicht kann ja mal jemand/jeder seine bevorzugten Mikrofonpositionen posten. Also nicht nur Base, sondern auch für die Snare und die Toms.

Würde mich sehr interessieren!

Grüße

Düssel-tier
 
Eigenschaft
 
Für Kick würde ich sagen nah am Schlagfell, etwa auf Auftreffpunkt des Beaters gerichtet. Evtl. auch ein zweites außerhalb der Kick, auf's Resofell gerichtet. Toms und Snare nähe Schlagfell, auf's Fell gerichtet. Bei der Snare evtl. auch noch ein zweites Mikro von unten auf Resofell gerichtet (und wenn du willst noch ein drittes waqs auf den Kessel zeigt).

Was hast du für EQ-Einstellungen? Vielleicht liegst einfach daran. So 60-80Hz mal anheben und schauen wie's klingt.
 
Ich würde für richtig guten Druck und guten Kick wirklich ein zweites Mikro empfehlen ... am besten ein Grenzflächenmikrofon, das legst du einfach die Bass-Drum rein und drehst, wenn es dir immer noch zu wenig Wumm`s macht einfach mal etwas Bässe bei 50-60 Hz rein, wobei ich beim Aufnehmen nicht mehr als +3b reindrehen würde ... wenn du zu wenig hast kannst du später immer noch tüfteln! Oder du verwendest das Bass-Drum Mikrofon einfach für den Wumm`s und nimmst ein dynamisches (z.B. SM 57) für den Kick ... also sehr nahe am Kickpunkt platzieren ... ein akustisches Set klingen zu lassen ist imho eines der schwierigsten Dinge am recorden, deshalb benötigt diese Prozedur auch sehr viel Zeit, aber letztendlich zahlt sich das aus ...

Grüße

Manuel
 
Hi,

nach einigem Ausprobieren lege ich mittlerweile mein Mic. direkt auf die "Dämpfungsdecke" in der Bassdrum.
Dieses in einer Entfernung von nur 3-4cm vom Schlagfell mit Ausrichtung auf's Schlagfell.

Nur an dieser Stelle bekomme ich auch was vom "Klang" der Trommel mit.

An allen anderen Stellen und mit anderen Ausrichtungen habe ich entweder fast nur Attack oder Matsch.

Ich schätze aber, daß das bei anderen Zusammenstellungen von:

Bassdrum - Material

- Größe

verwendeten Fellen (

vielleicht sogar verwendetem Beater

sowie dem eingesetzten Mic

völlig anders sein kann.


Bei mir liegt ein Sennheiser e901 in einer 24"x14" Ludwig "Stainless Steel" Bassdrum mit "Powerstroke" Schlagfell, weiß, rauh,
sowie 'nem Ambassador Resonanzfell mit ca. 10" Loch in Randnähe.
Der Schlegel hat 'nen Filzkopf.

Bei einer 18" kleinen Holzbassdrum mit nur einem, klaren Fell, von Holzbeater getreten, abgenommen mit 'nem "AKG D 112", könnte die o.a. Positionierung zu grauenhaften Ergebnissen führen!
...oder auch zu supertollen:D .

Ich probiere inzwischen immer so lange, bis mir der Sound gefällt.
Demnächst mit zweitem Mic.

Aber da fällt mir gerade auf, daß Du gar nicht gepostet hast, welches Mic Du benutzt.
Du schreibst, daß Du Probleme mit den Tiefbässen hast.
Kann das Mic diese extrem tiefen Frequenzen denn überhaupt übertragen?


Ich halte übrigens die Bassdrum für die am schwierigsten abzunehmende Trommel,
a, weil es (normalerweise) die einzige Trommel ist, die von innen abgenommen wird und
b, wegen der sehr niedrigen Frequenzen.

Bei den anderen Schlagzeug-Utensilien ist die Mikrofonierung insofern einfacher, als man immer sehr darauf achten muß, wirklich möglichst nur das Gerät aufzunehmen, das man will.

Bei mir:

Snare:
Mic in ca. 11.00 Uhr Position, etwa 4-5cm vom Rand nach innen und 5cm über dem Fell, in ungefähr 45° Winkel zur Mitte ausgerichtet (die gedachte Verlängerung der Mikroachse würde etwa die Grenze zwischen innerstem und mittleren Drittel des Schlagfells treffen)

HiHat:
Ca. 7-8cm über dem Rand des HiHats auf 4-5cm vom Rand nach innen gerichtet und zwar so, daß die Snare möglichst nicht mit aufgenommen wird.

Toms:
Am liebsten Micros mit Spannringklemmen (und sei es nur um Stative zu vermeiden)

Overheads:
So weit nach oben, wie es geht (bei uns im (Keller)-Ü-Raum leider nicht sehr hoch)
Die versuche ich so auszurichten, daß sie in erster Linie die Becken abdecken und weniger die Toms. Die kommen schon von allein mit durch.
Die Stellung der Overheads zueinander gestalte ich so, daß quasi ein "V" über mir schwebt.
Dadurch, daß die beiden Mics ihre "Schallaufnahme" am selben Punkt im Raum haben, nur unterschiedlich ausgerichtet sind, vermeidet man Auslöschungen durch Interferenzen.

Ganz wichtig!

Ich bin alles andere als ein Profi auf diesem Gebiet.
Vieles ist erstmal nur angelesen und ausprobiert.
Die Angaben oben sind auch nur der momentane Stand.
Ich glaube aber nicht, daß sich daran noch was Wesentliches ändern wird.
 
Für die Base verwende ich ein DAP PL02 also den Nachbau des Shure Mikros. Ich habs auch auf der Decke in der Base liegen. Nur bei 60-80Hz ist da irgendwie nicht viel.

Bei der Snare fahr ich fast genauso, also 45Grad ungefähr und vor allem relativ weit in die Mitte damit!
 

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