Montagsgitarre? Oder selektive Warnehmung? Erbarmt euch!

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Tagchen,
hab jetzt bereits mehrere Threads dazu eroeffnet, leider ist noch nichts entscheidendes passiert, daher hier der ultimative Thread, wenn ich's jetzt nicht gebacken kriege wende ich mich wieder einfacheren Hobbies zu (nicht wirklich, keine Sorge).
Story:
Hab zum Geburtstag ne Pacifica 812V bekommen, von musicstorekoeln (internet bestellt). Hatte sie vorher bei nem lokalen Haendler angespielt, tolles Teil. Schon als sie kam war sie quasi ueberhaupt nicht eingestellt und klang erstmal nur mist - extremes schnarren/kratzen der saiten, etc. Nach einer extremen Saitenlagenerhoehung (soviel die Bridge eben hergab) schnarrten dann die Saiten nicht mehr, leider war das aber auch der absolute Sustainkiller (schade eigentlich, man hoerte vom Klang fast garnichts mehr). Nach 2-3 Wochen Wartezeit (vllt wuerde sich ja der Hals verstellen?) hab ich sie dann zum einstellen nem Musikladen gegeben - die haben die Saitenlage reduziert, die Gitarre klang wieder - und schnarrte. Auf Nachfrage wurde mir geantwortet, bei geringer Saitenlage und "hartem Anschlag" sei schnarren ja normal weil lediglich ein physikalisches Phaenomen. Fakt ist, meine alte Gitarre (Pacifica 302S, eine echte Kruecke eigentlich) hatte extremst geringe Saitenlage und NIE so ein schnarren wie meine jetzige Gitarre - wunderte mich daher etwas. Nach dem Tipp vom Musikladen und meinem Gitarrenlehrer hab ich dann 10er Saiten draufziehen und die Intonation neu einstellen lassen. Die 10er Saiten rocken zwar, leider schnarren sie noch deutlich metallischer. Nicht falsch verstehen: Das schnarren geht nicht zum Amp raus, ich hoer es lediglich sehr sehr laut an der Gitarre. Um ohne Anfall spielen zu koennen muss ich daher leider immer uebelste Lautstaerke fahren - das nervt mich und meine Mitbewohner leider auch.
Leider hat mir noch keiner gesagt ob das jetzt an meiner Einzelgitarre liegt, ob ich mir das einbilde, oder ob es vllt garnicht an der Saitenlage liegt - moeglich waere ja z.B. auch der Hals (?) oder die Federspannung (?). Von daher weiss ich jetzt absolut nicht mehr was ich machen soll
1.Ist extrem metallisches Schnarren ab mittelhartem Anschlag wirklich normal?
2.Wenn ich an der Feder im Ruecken der Gitarre was aendern will (und ich denke mal, wenn, dann is zuwenig Spannung drauf) - in welche Richtung muss ich die Schrauben drehen? Besteht Aussicht auf Erfolg?
3.Ist meine Gitarre einfach nur ein Montagsmodell und 650 Euro im Arsch?
4.Bilde ich mir das alles nur ein?

Bitte helft mir, ich sterbe eines langsamen, dreckigen Todes :confused:
 
Eigenschaft
 
wann haste die gekauft?!vielleicht kannste die ja irgendwie tauschen?!ich habe ne epi LP für 400 euro und habe auch schon oft gehört das manche von denen schnarren würden aber bei mir hat sie noch NIE auch nur ein bisschen geschnarrt(und ich hoffe das bleibt auch so ;) )!habe wahrscheinlich ein gutes modell erwischt!du hast die also in einem laden angespielt und dann diese auch gekauft!?und im laden war alles in ordnung?seltsam...naja..ich würde versuchen sie irgendwie zu tauschen oder über ebay zu verticken :D

EDIT:habe deinen post eben noch mal durchgelesen!warum haste nicht direkt die genommen die du angespielt hattest?naja..vielleicht kannste se ja wirklich tauschen!
 
Wenn du Pech hast, ists ne Montagsgitarre mit ganz mies abgerichteten Bünden oder einem krummen Hals oder einem "rising tongue"-Hals oder allem zusammen. Da kriegt man ne Gitarre dann nur mit hoher Saitenlage schnarrfrei.

Sustain sollte bei hoher Saitenlage aber nicht flöten gehen. Ob die Saitenreiter nun 1mm höher stehen oder nicht, hat eigentlich nix zu sagen. Bei klassischen Reitern wie auf Vintage-Strats würde sich der Druck auf den Steg sogar erhöhen -> Vorteil (rein theoretisch, praktisch in diesem Rahmen wohl nicht hörbar).

Ist die Halskrümmung ok? wenn die mist ist, schnarrt jede Gitarre auch bei 5 mm noch :)

Drück mal die tiefe E-Saite am ersten und letzten Bund gleichzeitig runter. Ist dann auf der Höhe des 8.Bundes bissel Luft zwischen Saite und Bundstab?
 
Such dir einen Gitarrenbauer, der dir die Klampfe einmal ordentlich einstellt. Vermutlich liegt's nur an der Halskrümmung, dass sollte aber ein Profi (nein die im Musikladen sind meist nur Semi-Profis) machen. Das kosten ein bisschen ist es aber Wert. Was natürlich sein kann ist, dass die Klampfe nicht richtig abgerichtet war/ist. Das kommt aber bei jeder Klampfe vor. Fall's du keinen Gitarrenbauer in deiner nähe hast schick sie zum Musicstore zurück und sag denen sie sollen die Klampfen ordentlich einstellen.

MfG
 
warum haste nicht direkt die genommen die du angespielt hattest?naja..vielleicht kannste se ja wirklich tauschen!
1.Vorfuehrexemplar mit Macken im Lack und ekliger Farbe
2.120 Euro mehr
Drück mal die tiefe E-Saite am ersten und letzten Bund gleichzeitig runter. Ist dann auf der Höhe des 8.Bundes bissel Luft zwischen Saite und Bundstab?
Wenn die Saiten wirklich runtergedrueckt sind, ist die Saite quasi tangential zu einer (vorgestellten) "Geraden" zwischen allen Buenden - 0,0000mm Luft, auf garkeine Hoehe in garkeinem Bund.
Saitenlage war als ich das ausprobiert hab ziemlich in der Mitte eingestellt.


Ist die Halskrümmung ok? wenn die mist ist, schnarrt jede Gitarre auch bei 5 mm noch :)
Kann es nicht beurteilen, habe denen vom Musikladen aber gesagt dass sie die doch bitte auch einstellen sollten, denke das haben sie gemacht.
 
yamcanadian schrieb:
Wenn die Saiten wirklich runtergedrueckt sind, ist die Saite quasi tangential zu einer (vorgestellten) "Geraden" zwischen allen Buenden - 0,0000mm Luft, auf garkeine Hoehe in garkeinem Bund.

Dann wundert mich nix mehr. Ich selber geh ja immer hart an die Grenze, was die Krümmung angeht, aber dein Hals ist dann ja absolut grade. Das Minimum, wenn man mittelfest anschlägt und eine mittlere Saitenlage am Steg einstellt, wäre Luft von ca. 0,2 -0,4 mm. Je nach Mensur, Saitenstärke etc..pp.

0,00, das MUSS ja schnarren. Es sei denn, deine Saitenlage steht auf 5mm...

http://www.rockinger.com/PublishedFiles/workshop/workprt15.htm

Runterscrollen bis Halskrümmung

http://www.planetguitar.net/knowhow/tipp_07/tipp.html

Sehr schön dargestellt. Kann man übrigens gut selber machen. Keine Hexerei.
 
Kann man übrigens gut selber machen. Keine Hexerei.

Da also zu vermuten steht dass der Hals zu gerade (nicht konkav genug) gewoelbt ist, muss ich die Trussrod-Schraube jetzt nach links drehen, richtig? (nur viertelumdrehungen, is klar)
Gruss und vielen dank schonmal!
Glaube in Paderborn gibts keinen Gitarrenbauer ;/
 
yamcanadian schrieb:
Da also zu vermuten steht dass der Hals zu gerade (nicht konkav genug) gewoelbt ist, muss ich die Trussrod-Schraube jetzt nach links drehen, richtig? (nur viertelumdrehungen, is klar)

Gegen den Uhrzeigersinn halt. :)

Jau, links.

Die Saitenlage wird dadurch in der Mitte erst mal bissel höher (Der Hals "hängt" ja unter den saiten durch), aber dafür kann man sie am Steg dann wieder tiefer machen.

Ich würde die Krümmung mal auf knapp 0,5mm einstellen. Also wenn du wieder die Saiten am ersten und letzten Bund runterdrückst, solltest du am 8. Bund ein 0,5mm Plektrum mit leichter Reibung durchstecken können. Oder nen anderen Gegenstand, der so dünn ist. Dafür kann man irgendwas zweckentfremden. Im zweifelsfall auch ein Stück Pappe. Oder Augenmaß :)
 
Ray schrieb:
Sehr schön dargestellt. Kann man übrigens gut selber machen. Keine Hexerei.

Das ist denke ich jedem klar, man kann alles selbst machen. Das Problem ist nur wenn man's vorher noch nicht gemacht hat und noch einige fehler mehr an der Gitarre dran sind. Ein Gitarrenbauer hilft da meist wunder, vor allem stellt er dir die Saitenlage optimal ein, da kann ich auch nicht mehr mithalten obwohl ich schon zig mal komplette setups bei Bässen und E-Gitarren gemacht habe.

Frag mal in deinem Musikgeschäft nach, wo die ihre Gitarren zum Reparieren hinbringen...

MfG
 
Habe jetzt nochmal die Saitenlage am Steg etwas geringer justiert und 1./22. Bund abgedrueckt - mit extrem scharfen Augen erkennt man schon einen (wirklich gerade mal sichtbaren) Abstand - wirklich an der Grenze zur Existenzlosigkeit, aber ich bilde mir ein, es gibt ihn (ich werde schon psychisch krank, ihr merkts).
Ich trau mich jetzt erstmal garnichts daran rumzustellen, denke ich werd das Teil nem Gitarrenbauer (falls ich einen finde) oder dem musicstore schicken und hoffen dass ich irgendwann noch auf nen gruenen Zweig komme... trau mir momentan selbst nichtmal genug Augenmass zu fuer irgendwas, 3 Monate Montagsmodell-Paranoia haben mich total geplaettet.
Danke fuer die Hilfe auf jeden Fall, wuerde sonst wohl versuchen damit zu leben, aber ich denk was falscheres kann man nicht tun
Bis dann :)
 
yamcanadian schrieb:
Habe jetzt nochmal die Saitenlage am Steg etwas geringer justiert und 1./22. Bund abgedrueckt - mit extrem scharfen Augen erkennt man schon einen (wirklich gerade mal sichtbaren) Abstand - wirklich an der Grenze zur Existenzlosigkeit, aber ich bilde mir ein, es gibt ihn (ich werde schon psychisch krank, ihr merkts).
Ich trau mich jetzt erstmal garnichts daran rumzustellen, denke ich werd das Teil nem Gitarrenbauer (falls ich einen finde) oder dem musicstore schicken und hoffen dass ich irgendwann noch auf nen gruenen Zweig komme... trau mir momentan selbst nichtmal genug Augenmass zu fuer irgendwas, 3 Monate Montagsmodell-Paranoia haben mich total geplaettet.
Danke fuer die Hilfe auf jeden Fall, wuerde sonst wohl versuchen damit zu leben, aber ich denk was falscheres kann man nicht tun
Bis dann :)
Wegschicken würd ich sie nicht, da es von Mensch zu Mensch verschieden ist, wie stark er anschlägt. Also am besten in einen Gitarrenladen, dort ein wenig verstellen, anstesten, bei Bedarf weitervertellen lassen usw.
 
FarinU schrieb:
Frag mal in deinem Musikgeschäft nach, wo die ihre Gitarren zum Reparieren hinbringen...

Reparieren machen andere, aber set up machen die im Laden selber.

Dass ein absoluter profi womöglich noch ein paar Mikrometer mehr rausholen kann, glaube ich gern. Allerdings würde ich meine Gitarre dann gleich PLEKen lassen...

Für den Hausgebrauch, wenn man von einer Riesensaitenlage ohne Schnarren oder normalen Saitenalge mit Mörderschnarren zu einer normalen Saitenlage ohne Schnarren kommen will, dafür reicht imho der Imbusschlüssel, der nicht ohne Grund mitgeliefert wird, imho völlig aus.

Für Profi-Feinheiten würde ich auch den Gitarrenbauer ranlassen.

Wobei ich auch da schon Gelumpe bekommen hab. Wie oft hab ich meinem gesagt, er soll mir die Sättel tief machen. Mit mm Angabe. Und dann sind sie doch wieder zu hoch (was NULL bringt). Und dann kann ich sie selber runterfeilen :)

Bundschleifen, Fräsen, PUs neu wickeln......evtl. auch noch Sattelnut feilen, wenn man selber keine Feilen hat........alles fürn Fachmann.

Aber Halskrümmung und Saitenlage kann man für den Hausgebrauch selber machen.

Im Laden macht der nix anderes. Er steckt nen Imbus rein und dreht. Wie weit er dreht, hängt von deinen subjektiven Vorstellungen ab, davon, was du willst. Und von deiner Anschlagsstärke.

Imho haben viel zuviele Leute Angst vor dem Imbusschlüssel. In meinem Stammladen schimpft der Chef immer über die Leute, die Vai-Skalen shreddern, aber nicht mal nen Trussrod kennen. :)

Da gibts dann gar Leute, die zum Saitenaufziehen in den Laden kommen, weil sie Angst haben, was kaputt zu machen. Und der Chef guckt dann zurecht so :screwy:
 
Habe jetzt nochmal die Saitenlage am Steg etwas geringer justiert und 1./22. Bund abgedrueckt - mit extrem scharfen Augen erkennt man schon einen (wirklich gerade mal sichtbaren) Abstand

wenn der Abstand bei der von Ray beschriebenen Halskrümmungsprobe schwer zu erkennen ist mache ich es so:

Ich drücke die Saite mit der rechten Hand am letzten Bund.
Und mit dem Zeigefinger der Linken am ersten Bund.
Dann nehme ich den kleinen Finger der Linken und mache eine Art Hammering auf die Saite am 3. oder 4. Bund, versuche sie in Schwingung zu versetzen.

Dann merkst du sofort ob die Saite aufliegt oder Luft zum Schwingen hat.
Bei ersterem kommt gar kein Ton raus, bei letzterem klingt sie halt einfach.
Im ersten Fall mußt du dann die trussrod-Schraube lockern, also nach links drehen.
 
yamcanadian schrieb:
Habe jetzt nochmal die Saitenlage am Steg etwas geringer justiert und 1./22. Bund abgedrueckt - mit extrem scharfen Augen erkennt man schon einen (wirklich gerade mal sichtbaren) Abstand - wirklich an der Grenze zur Existenzlosigkeit, aber ich bilde mir ein, es gibt ihn (ich werde schon psychisch krank, ihr merkts).

Obs den gibt, merkst du, wenn du auf die saite haust. Du drückst die Saite am ersten Bund mit dem Zeigefinger der linken Hand, am letzten Bund mit dem Handrücken/Ballen der rechten hand, und mit dem Zeigefinger der rechten hand haust du möglichst weit richtung saitenmitte von oben auf die saite. dann passiert entweder nix, oder es macht leise Klick. Wenns klick macht, hast du immerhin schon mal Luft.

Wenn du einen Kapo hast, geht das natürlich auch einfacher. Dann haste ne Hand frei :)
 
Ray schrieb:
Obs den gibt, merkst du, wenn du auf die saite haust. Du drückst die Saite am ersten Bund mit dem Zeigefinger der linken Hand, am letzten Bund mit dem Handrücken/Ballen der rechten hand, und mit dem Zeigefinger der rechten hand haust du möglichst weit richtung saitenmitte von oben auf die saite. dann passiert entweder nix, oder es macht leise Klick. Wenns klick macht, hast du immerhin schon mal Luft.

Wenn du einen Kapo hast, geht das natürlich auch einfacher. Dann haste ne Hand frei :)

:) siehe #15
2 Methoden fürs gleiche Ergebnis :D
 
FarinU schrieb:
Das ist denke ich jedem klar, man kann alles selbst machen. Das Problem ist nur wenn man's vorher noch nicht gemacht hat und noch einige fehler mehr an der Gitarre dran sind.

Anders lernt mans nie. Wenn man's jetzt einstellen lässt, isses ja ok. Also muss man nix machen (man würde ja auch nur wieder was schlechter machen). Also lernt man es nicht. Wenn dann wieder mal was ist, haben wir den status quo ante: es stimmt was nicht, da wir aber noch nie was selber gemacht haben, gehen wir zum Experten, weil wir es ja nicht können, weil wir es noch nie gemacht haben, also macht der Experte das dann wieder......und dann machen wir nix, weil wir es ja nur wieder schlechter machen würden, aber wenn dann wieder was net passt, haben wir noch nie was gemacht, wissen also nix, gehen also wieder zum Experten......Endlosschleife :D

scnr
 
KlausP schrieb:
:) siehe #15
2 Methoden fürs gleiche Ergebnis :D

Aha, noch einer, der die "ich bräuchte 3-Hände"-Methode benutzt..

Ich merk grade, dass ich es eigentlich anders mache. Linke Hand drückt mit dem kleinen Finger am ersten Bund, und der Daumen haut in der Mitte auf die Saite. Bei ordentlich Spreizen kommt man da ziemlich weit :)
 
Soll ich sie jetzt also DOCH nicht wegschicken?
Wie gesagt, dem Gitarrenladen hab ich sie schon gegeben, die haben es nicht besser machen koennen - soll ich daran jetzt selbst rumschrauben oder gleich zum musicstore schicken? Oder Harakiri?
Thx@klausp, werd ich gleich mal ausprobier'n. Koennte ja auch sein dass der Hals fuer meine Spielweise (gerade bei PowerChords schlag ich natuerlich schon sehr hart an) ZU konkav ist...
oh mein gott... :confused:
 

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