Müssen Gesangslehrer aktive Sänger sein? Sind Gesangslehrer oft "gescheiterte Sänger"?

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Ausgegliederter Teil des Threads "Männerstimme hoch trainieren". Auslöser für das neue Thema war dieses Zitat:


Gute Lehrer zu finden ist deshalb so schwierig, da gute Sänger eben eher singen als zu unterrichten und diejenigen, welche Unterricht geben, oft welche sind, die sich mit ca. 40-50 (manche auch früher) durch schlechte Technik die Stimme ruiniert haben und deshalb selbst nicht mehr singen...

Ich würde dich eigentlich lieber hier willkommen heißen – aber bei dieser hanebüchenen Theorie vergess ich doch glatt meine guten Manieren. Wo hast du denn diesen Unfug aufgeschnappt?
 
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Solltest du tatsächlich ein Gesangsstudium anstreben (welches denn überhaupt? Klassisch oder Musical?), dann wirst du um Untericht gar nicht herumkommen und müßtest eigentlich jetzt schon damit anfangen. Die Aufnahmeprüfungen sind heftig; es wid von dir erwartet, daß du bereits auf einem hohen technischen und künstlerischen Niveau singst, sonst hast du da keine Chance.
Wohlgemerkt reicht da meist auch nicht bereits sängerisch quasi fertig ausgebildet zu sein, Privatunterricht am Klavier musst du zumindest beim klassischen auch an vielen Orten mitbringen, was diese Studiengänge dann vollends eher nur der Oberschicht oder Kindern musikbegeisterter oder ehrgeiziger Eltern zugänglich macht.

Ich würde dich eigentlich lieber hier willkommen heißen – aber bei dieser hanebüchenen Theorie vergess ich doch glatt meine guten Manieren. Wo hast du denn diesen Unfug aufgeschnappt?

Habe ich bei verschiedenen Musikschulen und Musikschullehrern in der Gegend festgestellt, auch als ich mal bei Unterrichtsstunden meiner Mitsänger dabei war oder die Gesangslehrer sah, welche in meinen Chören regelmäßig ausgeholfen haben und wurde mir auch schon mehrmals bestätigt, das ist wohl (hoffentlich) nicht überall so und betrifft auch sicherlich nicht alle.

Bei meinen Besuchen in der Deutschen Oper (nach meiner Zeit der Mitwirkung) habe ich auch oft verkrampfte Hälse und Falsett bei verhältnismäßig humanen Lagen bei den vermeintlichen Profis sehen müssen.
In Berlin war das wohlgemerkt schlimmer als z.B. in Essen und ist schon eine Weile her, da ich aus diesen Szenen schon eine Weile raus bin und mich eher den Instrumenten widme.
 
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Kann sein, dass sowas in der Klassik-Szene vorkommt. Da kenne ich mich weniger aus. Im Contemporary sind die Lehrer in der Regel noch aktiv auf der Bühne und ein Lehrer mit geschrotteter Stimme würde kaum Schüler finden.

Insofern: Nix für ungut und ... willkommen.
 
Gute Lehrer zu finden ist deshalb so schwierig, da gute Sänger eben eher singen als zu unterrichten

Als ob es da ein entweder-oder gäbe.
So gut wie ALLE Musiker und Musikerinnen die ich kenne unterrichten auch. Die einen mehr, die anderen weniger, aber im Grunde kenne ich niemanden, der ausschließlich vom selber spielen oder singen leben könnte. Und manche InstrumentalistInnen haben sehr viele Projekte und spielen sehr viel.

Die KollegInnen die Gesang unterrichten haben ganz unterschiedliche sängerische Eigenambitionen, manche singen in eigener Band, andere machen viel Showauftritte, andere singen viele verschiedene gigs, wie z.B. Bell hier im Forum. Ich gehe selber ab und zu zu einem Coach, der Musicalsänger und auch recht gut gebucht ist. Und auch der unterrichtet noch darüber hinaus.

Ich selber habe mit meiner Band und in verschiedenen anderen Projekten/Ensembles immer eher sporadisch Auftritte gehabt. Davon hätte ich niemals leben können oder wollen. Ich bin auch jemand, der die Bühne zwar genießen kann, aber wirklich nur in Maßen. Auftritte sind für mich psychisch sehr anstrengend, das hat mit der Stimme oder meinen gesanglichen Fähigkeiten nicht viel zu tun. Und ich bin sicher, daß es viele GesangslehrerInnen gibt, die es vorziehen vom unterrichten zu leben, als ständig selber auf der Bühne stehen zu müssen. Man muss der Typ dafür sein und das ist nicht jeder, der gut singt. Ist also für mich kein Kriterum für eine GesangslehrerIn, ob er oder sie viele Auftritte hat.
 
Ich denke auch nicht, dass man allgemein davon ausgehen kann, dass Gesangslehrer quasi "gescheiterte Sänger" sind, für die's auf der Bühne nicht (mehr) reicht. Das mag es vereinzelt geben, ist aber sicher nicht die Regel. Genausowenig wie alle Physiklehrer gescheiterte Wissenschaftler und alle Deutschlehrer verhinderte Poeten sind. ;)

Zum Unterrichten gehört ja auch viel mehr als einfach singen zu können: pädagogisches Vermögen, Empathie, die Fähigkeit, sich auf verschiedene Lerntypen einzustellen etc.
 
Ich denke auch nicht, dass man allgemein davon ausgehen kann, dass Gesangslehrer quasi "gescheiterte Sänger" sind, für die's auf der Bühne nicht (mehr) reicht.


So was anzunehmen wäre ja auch selten blöd.

Vor allem weil man ja nicht davon ausgehen kann, daß alle, die singen können auch Bühnentypen sind und nichts anderes wollen als ständig im Rampenlicht zu stehen.

Den SchülerInnen kann es außerdem komplett wurscht sein, ob die Gesagslehrerin selber viel auf der Bühne steht und sogar auch, was und wie sie selber singt. Klar, daß man als GesangslehrerIn singen können muss. Die Anforderungen sind aber noch weit größer, denn ich muss ja als Lehrerin nicht nur mit meiner eigenen Stimme umgehen können, sondern auch - und vor allem - verstehen und nachvollziehen können, wie andere Stimmen funktionieren. Und dannn auch Anleitungen für Stimmen geben können, die etwas ganz anderes brauchen als meine eigene Stimme.
 
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Ich glaube David mittlerweile so verstanden zu haben, dass sich sein Hinweis auf die Klassik bezieht. Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass einige SängerInnen nach ihrer aktiven Bühnenkarriere aus Mangel an Alternativen in die Lehre gehen und dies nicht immer die beste Voraussetzung ist.

Aber wissen tu ich es nicht.
 
Naja, auch da gibt es solche und solche.
Man sollte doch aber als SchülerIn durchaus in der Lage sein, wahrzunehmen, ob ein Lehrer seinen Beruf gerne macht und mit Interesse an der Schülerstimme dabei ist - oder eben nicht.
Ich erlebe die klassischen KollegInnen eigentlich meist als sehr ernsthafte Typen, die auch diesen Beruf mit sehr viel Idealismus betreiben.

Ich glaube eher, daß in der Realität auch die meisten KlassikerInnen nicht ganz alleine vom Engagement leben können und daher eben sehr viele auch unterrichten. Und irgendwann hat man vielleicht auch genug vom Stress des Bühnendaseins. So war es z.B. bei einem meiner prägenden Lehrer, einem ehemaligen Opernsänger, der soweit ich das verstanden habe irgendwann einfach genug davon hatte - und ein überaus leidenschaftlicher und engagierter Lehrer wurde.
 
Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass einige SängerInnen nach ihrer aktiven Bühnenkarriere aus Mangel an Alternativen in die Lehre gehen und dies nicht immer die beste Voraussetzung ist.

Ich könnte mir eher vorstellen, daß es junge LehrerInnen gibt, die ein Gesangsstudium abgeschlossen haben in der Hoffnung auf eine Bühnenkarriere und dann unterrichten müssen, weil sie keine Engagements bekommen. Wenn so jemand dann eigentlich gar nicht gerne unterrichtet und es nur wegen des Einkommens machten muss stelle ich mir das unschön vor. Allerdings kenne ich selber niemanden, bei dem das so wäre. Eher habe ich erlebt, daß z.B. ausgebildete MusicaldarstellerInnen dann noch ein ganz anderes Studium begonnen haben als sich herausstellte, daß es mit den Castings nicht so gut klappt. Was ja noch nicht einmal mit dem sängerischen Können zu tun haben muss.
 
Gehen wir einfach davon aus, dass es sich ziemlich genauso verhält wie bei jedem anderen Beruf auch: Die einen haben Lust, die anderen schieben Frust.
 
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Ich kenne ja nun eine Menge Gesangslehrer/innen, das bleibt nicht aus, wenn man das Mozarteum umme Ecke hat .... und es scheint so zu sein, daß die meisten klassischen Sänger/innen absolut nicht von Auftritten leben können, einfach weil es nicht genug davon gibt. Hier mal eine Taufe, da mal ein Kirchenkonzert, das war´s dann auch meistens schon. Natürlich müssen sie unterrichten. Oder Chöre leiten. Und ab und zu singen sie halt selbst.
Bei den Contis weiß ich´s eigentlich gar nicht, ich kenne in dem Metier zwar auch recht viele, aber eher wenig Lehrende; die meisten sind aktive Bühnensänger. Natürlich gibt es da auch viel mehr Auftrittsmöglichkeiten. Und je versierter man ist, je mehr Stile man draufhat, umso mehr Jobs gibt es. Contemporary zu unterrichten ist aber auch gar nicht so ohne. Es gibt kein strenges Klangideal und nicht so viele starre Vorgaben wie in der Klassik - wo soll man da anfangen, was ist noch vetretbar und was nicht, viele fühlen sich überfordert.
Ich hab da auch meine Grenzen. Wenn mich z.B. jemand wegen Growling kontaktiert, winke ich ab. Abgesehen davon, daß ich es selber nicht kann, halte ich extreme Stile für Stimmkiller, das kann und will ich einfach nicht verantworten.
 
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Contemporary zu unterrichten ist aber auch gar nicht so ohne. Es gibt kein strenges Klangideal und nicht so viele starre Vorgaben wie in der Klassik - wo soll man da anfangen, was ist noch vetretbar und was nicht, viele fühlen sich überfordert.
Ich hab da auch meine Grenzen. Wenn mich z.B. jemand wegen Growling kontaktiert, winke ich ab. Abgesehen davon, daß ich es selber nicht kann, halte ich extreme Stile für Stimmkiller, das kann und will ich einfach nicht verantworten.

Ich hatte nur ein einziges Mal eine Schülerin, die explizit die gutturalen Stilen lernen wollte. Dann kam sie in die erste Probestunde und es stellte sich heraus, daß sie ein ganz zartes und superschüchternes Persönchen war, mit dem ich fast kaum irgendwelche Basics machen konnte ohne daß sie mich stumm und verschreckt anstarrte. Sie konnte nicht einmal rufen, geschweige denn laut und böse.

Die meisten GesangsschülerInnen beginnen als Anfänger. Da braucht man sich in der ersten Zeit selten um stilistische Feinheiten sorgen, da geht es um Stimmbildung und darum, überhaupt ins singen zu kommen.

Wenn jemand mit Talent kommt ist meistens auch schon ein bestimmtes stilistisches Empfinden da, das man dann oft ganz gut ausfeilen kann. Ich kenne mich am besten mit Musical, Soul und Rock aus und alles was irgendwie mit Pop/Singer-Songwriter usw. zu tun hat. Bei letzterem gibt es natürlich viel größere interpretatorische Freiheiten. Da arbeite ich dann auch gerne mit Improvisation und Kreativität.

Mit Klassik kenne ich mich insofern aus, daß ich die Techniken kenne und Basics unterrichten kann. Wenn dann jemand wirklich ernsthaft klassische Sängerin werden wollen würde würde ich diese Person weiterempfehlen an eine echte Klassikerin. Ebenso halte ich es mit Jazz, wovon ich wirklich nicht viel Ahnung habe und den ich selber auch nicht gerne höre. Diejenigen unter meinen Schülerinnen, die ein jazziges Stilempfinden haben suchen sich ihre Stücke selber aus und wir arbeiten dann an Stimmtechnik und Ausdruck.

Kürzlich brachte eine Schülerin ein hebräisches Stück mit bei dem zudem der Text und die Akkorde von rechts nach links notiert waren. Das ist schon seltsam, wenn man dann beim begleiten nicht mal weiß an welcher Stelle im Text sie gerade ist.

Der Beruf ist voller spannender Herausforderungen und ich liebe ihn sehr. :)
 
Ist also für mich kein Kriterum für eine GesangslehrerIn, ob er oder sie viele Auftritte hat.
Für mich auch nicht, aber ich sprach auch von Leuten, die ausschließlich unterrichten und selbst überhaupt absolut gar nicht mehr singen, denn die gibt es in der Klassikszene durchaus.
 
Die meisten GesangsschülerInnen beginnen als Anfänger.

Da beziehst du dich aber auf eure Musikschule, oder ?
Zu mir kommen zwar auch Anfänger, aber ebensoviele Chor- oder Bandsänger/innen, die meisten davon wiederum aufgrund von Stimmproblemen: Stimme verbrüllt, zu brustig, nicht mehr belastbar, nach einem Set schon heiser, Probleme mit der Höhe etc. Ich greife dann sehr gern auf klassische Techniken zurück. Manche schicke ich aber auch erstmal weiter zum HNO.
Manche singen schon jahrelang in Bands und treten auch auf. Ich hatte schon richtig tolle Leute da. Die brauchen keinen jahrelangen Unterricht. Ein paar Schrauben justieren, manchmal auch die Kopfstimme aufbauen, etwas Handwerk, dann paßt es oft schon.
 
Ich glaube David mittlerweile so verstanden zu haben, dass sich sein Hinweis auf die Klassik bezieht.

Auch in der Klassik sind solche "Frust-Lehrer" keinesfalls die Regel!! Ich kenne viele GL (alles Klassiker) und es ist kein einziger dabei, wo durchscheinen würde, dass er/sie ohne Lust unterrichtet. Viele Lehrer sind ohnehin gleichzeitig aktive Sänger. Ich kenne auch diverse, die konzertmässig gut gebucht sind und im Prinzip vom Singen leben könnten, trotzdem aber unterrichten, einfach weil sie das gerne machen!


aber ich sprach auch von Leuten, die ausschließlich unterrichten und selbst überhaupt absolut gar nicht mehr singen, denn die gibt es in der Klassikszene durchaus.

Ja, auch die gibt es und es sind nicht selten ganz hervorragende Lehrer! Gerade für Opernsänger ist Gesangskarriere und Unterrichtstätigkeit oft kaum vereinbar. Als (guter) Opernsänger ist man i.d.R. international tätig, die ständige Herumreiserei lässt gar kein gescheites Unterrichten zu. Denn es wäre für den Schüler nicht unbedingt förderlich, wenn jede 2. Stunde ausfällt, weil sich der Lehrer grad wieder mal am "anderen Ende der Welt" befindet! So ist es nur logisch und dem Schüler gegenüber verantwortungsvoll, wenn aktive Gesangskarriere und unterrichten zeitlich getrennt werden. Und dass die Sänger erst unterrichten, wenn die Stimme nicht mehr mittut, ist natürlich Quatsch! Es gibt viele andere Gründe, eine Opernkarriere zu beenden: man möchte mehr Zeit mit der Familie verbringen, sie nicht immer nur kurz bei Zwischenstopps zwischen 2 Engagements sehen, man hat ganz allgemein das ständige Leben aus dem Koffer satt oder möchte generell alles ein bisschen ruhiger angehen (als Solist auf der Opernbühne zu stehen ist in vielerlei Hinsicht extrem anspruchsvoll). Und vielleicht hat man einfach auch irgendwann ganz viel Lust, seine Kenntnisse und Erfahrungen an eine jüngere Generation weiter zu geben! Die "Pädagogen aus Leidenschaft" zieht es wohl früher oder später ohnehin in diese Richtung!

Und gerade für Berufs-Gesangsstudenten, die später ev. selber auf der Opernbühne stehen werden, sind solche Lehrer oft Gold wert, da sie neben der Gesangstechnik auch ganz viele Insidertipps weitergeben können!
 
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Du hast dich verguckt, ich schrieb nicht "selbst überhaupt absolut gar nicht mehr auftreten".
Damit würde deine Reaktion halbwegs Sinn ergeben, wobei es immernoch eine sehr phantasievolle Interpretation wäre, aus dem Wort "eine internationale Opernkarriere am Laufen zu haben" herrauszulesen, ich schrieb aber sogar nur "nicht mehr singen".

Und ja, diejenigen Gesangslehrer an Musikschulen, die selbst nicht mehr singen sind meiner Erfahrung nach eine Katastrophe, da sie zusätzlich zu ihrer fragwürdigen Technik auch möglichst lange an ihrem Schüler verdienen wollen und den Unterricht gar nicht auf echten Fortschritt auslegen, in der Hinsicht sind Nichtklassik-Lehrer meist ergebnisorientierter, allerdings hat man dort oft das Problem, das diese teilweise weniger Wert auf mikrophonunabhängige Lautstärke legen, aber das ist wie immer eine Einzelfallfrage. Wie gesagt, ich habe sowas (z.B. bei meiner Ex, die recht talentiert und ein schneller Lerner war) erlebt und von weiteren Fällen vermehrt gehört, auch von den ergebnisorientierteren Lehrern über ihre Kollegen, die das Unterrichten eben nicht primär für's Geld machen und nicht einfach an jedem Schüler möglichst lange verdienen wollen.
Das ist ein bisschen wie mit Ärzten und hier im Nordosten womöglich besonders schlimm. ;)
 
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@David86B

In allererster Linie braucht jemand, der Sänger weden will, Talent. Und Musikalität. Wer das nicht hat, sollte keinen GL dafür verantwortlich machen, daß kein Sänger aus ihm wird.
Gesangslehrer bringen dir das Handwerkliche bei - das Talent bringt der Schüler mit. Das ist etwas, das sich pädagogischen und akademischen Konzepten entzieht. Und das ist auch gut so.
Es gibt gute und schlechte Lehrer, ganz klar, das hat aber mit ihrer eigenen Konzerttätigkeit nichts zu tun. Eine meiner besten Lehrerinnen war schon längst im Ruhestand - und hatte aufgrund einer Bestrahlung auch fast keine Stimme mehr.
Bei einigen anderen mit hochtrabender Vita und reger Auftrittstätigkeit habe ich nach der zweiten Stunde die Flucht ergriffen.
 
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Ich glaube David mittlerweile so verstanden zu haben, dass sich sein Hinweis auf die Klassik bezieht. Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass einige SängerInnen nach ihrer aktiven Bühnenkarriere aus Mangel an Alternativen in die Lehre gehen und dies nicht immer die beste Voraussetzung ist.

Sorry für OT, aber ich wollte doch schnell einwerfen, dass ich das absolut nicht nachvollziehen kann. Die - klassischen - GL hier, die ich kenne, singen selber aktiv bzw im Falle der ehemaligen Opernsängerin weiß ich es nicht, aber ich kenne eine Schülerin. Und so schön wie die singt, kann die GL nicht viel verkehrt gemacht haben ;)
 
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Da beziehst du dich aber auf eure Musikschule, oder ?

Eigentlich sowohl auf die Musikschule als auch auf meine private Unterrichtstätigkeit. Ich habe gerade zur Zeit wieder zwei Neuanmeldungen, die mehr oder weniger bei Null mit der Stimmbildung starten und im Prinzip jeden einzelnen Ton lernen müssen.

Entschuldige @ antipasti für off topic, aber wenn das mal angefangen wurde kann man auch nicht einfach so die Klappe halten ;-) Wir könnten das Thema ja ausgliedern?
 
antipasti
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Obsolet wegen Ausgliederung des Themas
Das nenne ich mal einen provokanten Theadtitel!
 

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