MuseScore 2.0.2. TABS

Lapa
Lapa
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.03.18
Registriert
20.11.06
Beiträge
245
Kekse
561
Ort
Rhein-Main, Nord-Pfalz, Nordwest-Bayern
Ich versuche mich gerade mit MuseScore 2.0.2. und den darin befindlichen TAB Sheets für Gitarre

Teilweise bin ich recht begeistert, weil ich u.a. Systeme verbinden kann z.B. Tabs und Noten im V-Schlüssel. Wenn ich dann im Full-Tab-Sheet Noten eingebe, schreibt MuseScore automatisch das normale Notenbild mit d.h. ich muss es nicht doppelt eingeben. Im Vergleich zu 1.3. sind viele Möglichkeiten zur optischen Aufbereitung besser geworden.

Jetzt habe ich Fragen an die, die mit MuseScore mehr Erfahrung vor allem mit TABS haben

Wie würde man folgende Fälle notieren

1. Bending (es gibt zwar unter Artikulationen und Ornamente ein Symbol mit dem gebogenen Pfeil nach oben und der Bezeichnung "full" d.h. full tone = 2 HT)
aber wie sollte ich folgende Fälle notieren
a) ungebendet anschlagen und Bend up - aber 1HT oder 3 HT
b) gebendet anschlagen (und halten) dito für 1 HT oder 3 HT
c) gebendet anschlagen und release zum ungebendeten Ton dito für 1 HT oder 3 HT

2. Hammering
a) Hammer on
b) Pull-off
c) Hammer-on, Pull-off mehrfach - (dafür würde ich Trillersymbole nehmen)

3. Sweeping
Damit verbunden wären upstroke und downstroke Symbole (?)

4. Tapping
Damit oft verbunden ist ja: 1. Ausganston anschlagen 2. Hammer-on, 3. Tap-on, 4. Tap-off, 5. Pull off direkt hintereinander

5. Flageolett Töne

6. Erweiterte Tremolohebel Techniken
Analog zum Bending sieht es eigentlich für die Verwendung des Tremolohebel aus z.B.
- z.B. Scott Henderson Style: Tremolohebel wird runtergedrückt oder hochgezogen, und dann (nach dem Anschlag) losgelassen oder weiter verändert
d.h. sowas wie Attack + Trem up, Attack + Trem down, Trem up + Release, Trem down + Release - oder wie man es sonst (richtig) ausdrücken würde
- Whammy Bar Techniken ( in Kombination aus Tremolohebel und Flageolett Oberton Erzeugung)

Unter Arpeggien und Glissandi gibt es: Fall, Doit, Plop, Scoop, von oben ausgleiten, von oben eingleiten, von unten eingleiten - was ist das?

Wäre toll, wenn das jemand erklären oder einen Hinweis geben könnte, wo ich das finde
In MuseScore Dokus oder -Forum habe ich das nicht gefunden.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Thema 1. Bending habe ich jetzt (zufällig) herausgefunden:

Erst im Notationsmodus die ungebendete Note im TAB Sheet setzen, dann:
- Notationsmodus aus
- aus der Palette Artikulatoren/Ornament das Bending Symbol (Pfeil mit "Full") per Drag&Drop an die Note hängen
- das Bending Symbol auswählen (dann ist es blau)
- Rechte Maustaste: Bending Eigenschaften
dann geht ein Fenster auf, dort kann man alle Varianten Auswählen und die Tonintervalle vierteltonweise festlegen
* Bend (benden und halten)
* Bend/Release (benden und wieder zum Ausgangston)
* Bend/Release/Bend (mehrmals benden und zurück d.h. wie ein Vibrato)
* Prebend (die gebendete Saite anschlagen und halten
* Prebend/Release (die gebendete Saite anschlagen und release zum Ausgangston)
Ein Kasten rauf oder runter entspricht einem Viertelton-Intervall.
Ein Kasten links oder rechts entspricht einer 16-tel Zeitanteil der Ausgangsnote

Die anderen Punkte sind noch offen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lapa,

MuseScore ist ja nicht primär auf Gitarren spezialisiert (wie z. B. Guitar Pro), deshalb muß man sich in vielen Dingen anders behelfen.

2. Hammer on
würde ich als Bindebogen mit einem H darüber realisieren

3. Up- und Dowstroke
Die Up- und Downstroke-Symbole entsprechen Up- und Downbow bei den Streichern und sind bei den MuseSore-Artikulationen enthalten

4. Tapping
Kombination aus Bindebögen und ein T an die entsprechenden Stellen bugsieren

5. Flageolett-Töne
Rautenförmigen Notekenkopf nehmen, für die in Tabulatur üblichen spitzen Klammern <> fällt mir jetzt nichts ein...



Fall, Doit, Plop, Scoop, von oben ausgleiten, von oben eingleiten, von unten eingleiten - was ist das?

Das sind typische Spielweisen aus dem Jazz, die kenne ich vor allem von Blasinstrumenten:
  • Fall: Am Ende der Note läßt man den Ton nach unten abstürzen
  • Doit: Am Ende der Note den Ton nach oben wegreißen
  • Plop: In den Ton von oben hineinrutschen
  • Scoop: In den Ton von unten hineinrutschen

Viele Grüße
Torsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das sind typische Spielweisen aus dem Jazz, die kenne ich vor allem von Blasinstrumenten
Ich auch. :D
Auf den Seiten der Army Field Band gibt es ein schönes PDF zur Jazz-Artikulation. Man kann bei den verschiedenen US-Militärbands überhaupt Einiges an gutem "educational stuff" entdecken.
Der offizielle Server ist gerade offline, also lade ich es selber hoch.
PDF: www.musiker-board.de/attachments/jazz-articulation-pdf.435638/

Gruß Claus

articulation.jpg
 

Anhänge

  • jazz+articulation.pdf
    294,5 KB · Aufrufe: 750
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke, das sind schon mal erste Hilfen.

Wie kann ich eigentlich einem Bindebogen einen Text zuordnen z.B. ein H oder T. Das Programm erlaubte mir das nicht. Ich habs jetzt so gemacht, dass ich den Buchstaben einer Note zuordne und den Buchstaben dann optisch an den Bindebogen setze.
Bzgl. Guitar Pro weiß ich dss die vor allem hinsichtlich TABS vielleicht etwas weiter sind, auf der anderen Seite nutzen einige Leute in meinem Umfeld MuseScore (auch weil es Freeware ist), da ist das kompatibler.
 
Wie kann ich eigentlich einem Bindebogen einen Text zuordnen z.B. ein H oder T.

Hallo Lapa,

auf diese Frage weiß ich auch keine Antwort bzw. das geht schlicht und ergreifend (noch?) nicht.
Deine Lösung (H oder T an Notenkopf hängen und nach Bedarf verschieben) hat vor allem den Nachteil, daß sich bei Verschiebungen (Dehnungen, Stauchungen) der Text nicht wie gewünscht mitverschiebt, aber es ist immerhin eine Lösung. :)
Ich würde deshalb die Hs und Ts erst am Ende einfügen, wenn der gesamte Satz steht. Dann hat man sich zumindest die dauernde Zurechtschieberei gespart.

Anmerkung:
Ein Bogen zwischen zwei Tönen auf der selben Saite symbolisiert üblicherweise auch ohne H/P, daß es sich um Hammer-On oder Pull-Off handelt, je nachdem, ob der zweite Ton höher oder tiefer ist.
Bei Guitar Pro ist die Default-Einstellung sogar, das H/P nicht anzuzeigen!
Du könntest also einfach den bequemen Weg wählen und auf den H/P-Zusatz verzichten. :D (Blöde Ausrede, ich weiß ;))


Guitar Pro weiß ich dss die vor allem hinsichtlich TABS vielleicht etwas weiter sind, auf der anderen Seite [...]

Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Im übrigen bin ich der Ansicht, daß Guitar Pro in puncto Notensatzqualität nicht als Vorzeigeobjekt taugt und keinesfalls professionelle Ansprüche erfüllt.
Aber ich nutze es gerne als Referenz, wenn es darum geht, welche besonderen Notationstechniken speziell für Gitarre üblich sind, weil es durch seine Spezialisierung ziemlich gut das repräsentiert, was in Gitarristenkreisen bekannt, anerkannt und üblich ist.

Viele Grüße
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben