Musikkarriere ohne Studium

Aber langsam frage ich mich ob ich in diesem Forum richtig bin.
Es würde mich nur interessieren, mit wem ich diskutiere.

Kann dann ein (anonymes) Forum überhaupt der richtige Ort für diese Fragestellung sein?

Träumen ist zwar ein äußerst „romantischer“ Ausdruck, allerdings sollte jeder Musiker, ja sogar jeder Mensch sein ganzes Leben dafür geben, dass sein Traum in Erfüllung geht.

Da habe sogar einige Musiker Lieder drüber geschrieben, mit denen sie eine erfolgreiche Karriere gestartet haben...

Aber zu sagen, dass man mit 21 nicht mehr träumen darf, finde ich etwas merkwürdig.

War nicht meine Aussage. Träume sind ein toller Motor.

Ich kenne nur einige, die mit 13 oder 14 schon genauer wussten, wie sie dahin kommen wollen. Die haben auch niemanden gefragt, sondern einfach gemacht...

Ich drücke Dir wirklich die Daumen...
 
@Annino

Freut mich. Werde ich machen! :)
 
langsam frage ich mich ob ich in diesem Forum richtig bin.
Das hängt natürlich davon ab, was Du erwartest. Ein Forum, in dem hauptberufliche MusikerInnen schreiben? Es gab da neulich einen Thread, in dem versucht wurde, deren Anteil hier festzustellen; Du wirst ihn sicher leicht finden.

M.E. bist Du mit Fragen wie Deiner dann hier richtig, wenn Du Stimmen hören willst, die kritische Bemerkungen machen oder entsprechende Rückfragen stellen. Muss ja nicht schlecht sein, kann evtl. weiterhelfen - aber wenn Du was Anderes suchst, auch ok. Letzten Endes sehen wir ja hier bestenfalls einen kleinen Ausschnitt der anderen Person.

Mein "Beitrag" ist eine Rückfrage:

Wenn mir mein Professor in jeder Unterrichtseinheit (eine Unterrichtseinheit dauerte knapp zwei Stunden) und ich meine wirklich in jeder, jeweils 30 Minuten lang davon erzählt, wie großartig doch die AFD und die FPÖ ist und dazu noch seit 20 Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf seinem Instrument das er unterrichtet spielen kann, dann ich das nicht mit mir vereinen, 4 Jahre lang diesem Typen zuzuhören.
Anscheinend hast Du daraufhin das Konservatorium geschmissen. Ohne ein anderes zu suchen? Oder fehlt da eine Info?
 
Im Grunde genommen wurde ich glaube ich zum Teil falsch verstanden. Vielleicht auch wegen des Titels „Musikkarriere ohne Studium“. Ich wollte weder Finanzratschläge, noch Tipps und Tricks wie ich es schaffen könnte. Ich wollte lediglich ein paar Meinungen von Menschen einholen, wie sie generell dazu stehen.
In anderen Foren wurde ich zum Teil als Depp beschimpft weil ich sagte ich würde gerne Musiker werden ohne zu studieren. Ein anderes Mal zitierte ich Andreas Martin Hofmeir (Tubaprofessor und langjähriger Tubist bei LaBrassBanda). Der hat einmal gesagt:

„Richtig gute Musiker müssen nicht viel üben.“

Nach diesem Satz eskalierte das Forum beinahe. „Um gut zu werden muss man viel üben.“, schrieb einer. Andere bezeichneten mich als kompletten Deppen fern ab von jeder Realität.

Dabei stimmt das doch? Wenn einer Musik im Blut hat, muss er vielleicht nur zwei Stunden am Tag üben um ein hohes Niveau zu erreichen und ein anderer halt eben 6-8 Stunden.

Am üben kommt kein Musiker vorbei, allerdings gibt es glückliche Schweine die eben nicht so lange brauchen um ein gewisses Niveau zu erreichen.

Ich weiß sehr Wohl was ich für meine „Karriere“ tun kann und tun werde. Mich hat nur die Einstellung gegenüber unstudierten Musikern interessiert. Bis jetzt waren meine Ohren für mich die besten Lehrer. Nun bin ich gespannt wie es im Jazzposaunen- und Gesangsunterricht wird.

Also es tut mir leid, für etwaige Missverständnisse.

Schöne Grüße :)
 
Ich weiß sehr Wohl was ich für meine „Karriere“ tun kann und tun werde. Mich hat nur die Einstellung gegenüber unstudierten Musikern interessiert.

Aber genau die Frage wurde doch von fast jedem Beitrag hier gleich beantwortet:

Ein Studium ist keine zwingende Voraussetzung.

(Je nachdem welchen Pfad man mit der Musikkarriere einschlagen will braucht es aber trotzdem einige der Fähigkeiten, die man u.a. in einem Studium erlernt...)
 
@saitentsauber
Ich bekam unmittelbar nach dem Abbruch die Möglichkeit in einem Konzerthaus zu arbeiten und stellte mich dann bei dem Fernsehsender vor, bei dem ich heute noch arbeite. Der Zahltag ist soweit ganz akzeptabel und im Nachhinein sah ich keine Notwendigkeit mehr zu studieren, da mir klar wurde, dass ich zwar Musiker werden will, aber was soll ich mit einer Tuba ausserhalb klassischer Musik und diesen Besetzungen, die die Volksmusik neu erfinden wollen anfangen? Also blieb ich beim Fernsehen und glaubte noch mehr an meine Musikkarriere.
 
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@glombi

Mir geht es nicht um die Frage. Ich weiß ja dass es möglich ist - gibt ja genügend Beispiele. Ich weiß ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich wollte nur herausfinden, wie die Community in diesem Forum solchen „Freigeistern“ gegenüber steht. Aber ich sehe schon! Es ist bedeutend besser als in den letzten Foren in denen ich war.
 
Aber langsam frage ich mich ob ich in diesem Forum richtig bin. Träumen ist zwar ein äußerst „romantischer“ Ausdruck, allerdings sollte jeder Musiker, ja sogar jeder Mensch sein ganzes Leben dafür geben, dass sein Traum in Erfüllung geht. Mein Traum ist es nun mal - so doof und naiv es klingt - Rockstar zu werden. Eine Größe wie Beispielsweise Elvis, Elton John oder Mick Jagger.
Ein Traum, der in Erfüllung geht, ist kein Traum mehr. Fragt sich nur, wann er in Erfüllung geht. Aber Träumen ist selbstverständlich nicht nur erlaubt, sondern schön, und eine wichtige mögliche Quelle für Inspirationen.

Deine Eingangsfrage "ob man ohne Musikstudium eine Musikkarriere anstreben sollte" ist ja mittlerweile von vielen hinlänglich mit "ja" beantwortet worden und richtig verneint hat es auch niemand.
In dem Genre, das dir vorschwebt, ist da sicher vieles möglich. Aber ob nun mit oder ohne Studium, was du machst - Instrument spielen oder Stücke komponieren - musst du professionell machen um auf dem Markt eine Chance zu haben Ich nehme aber an nach allem, was du hier geschrieben hast, dass dir das klar ist. Was Professionalität ist, lernt man am besten (auch hier mit oder ohne Studium), wenn man sich viel in dem Umfeld bewegt, in dem man tätig sein will. Als Vorbilder hast du ja einige große Namen aufgezählt. Professionell waren/sind die alle, ob sie es aber planen konnten, so berühmt zu werden wie sie waren/sind, darin habe ich keinen Einblick.
In jedem Fall war das, was sie gemacht haben/machen und die Art, wie sie es gemacht haben/machen sehr gut verkäuflich!
Letztlich bestimmt der Markt, wie berühmt jemand schließlich wird.

Also egal, was du machst, es muss professionell gemacht sein und es muss verkäuflich sein um damit Berühmtheit zu erlangen (je besser sich deine Sachen verkaufen, desto reicher kannst du damit werden). Das gilt ganz besonders, wenn du eigene Stücke auf den Markt bringen willst. Nur professionell reicht dafür nicht.

Ich will ja bekanntlich einen neuen Stil schaffen, der hoffentlich auch der Menschheit gefällt. Mir geht es in erster Linie nicht ums Geld oder meinen Status, sondern um meine Musik. Ich glaube aber, jeder der eine Musikkarriere starten will weil er denkt danach würde es der Menschheit und sich selbst besser gehen will berühmt werden.
Vergiss erst mal das "berühmt werden". Mache deine Sachen und präsentiere sie der Öffentlichkeit, dann weißt du, ob sie ankommen oder nicht.
Aber auch wenn die Stücke nur bei wenigen ankommen, wirst du damit diesen Menschen ein gutes Gefühl geben. Aber wenn es nur wenige sind, dann wird der Traum von Berühmtheit ein Traum bleiben. Gut ist es aber trotzdem.

H. Fischer ist ein gutes Beispiel. Sie ist sehr berühmt und sehr professionell, das ist unbestreitbar. Aber ist irgendetwas von der Musik, die sie macht "ein neuer Stil". Definitiv nicht! Im Gegenteil, es ist mehr oder weniger alles simpelstes Schlager-Klischee (wobei vom Arrangement und dem Können der Band etc. her auch auf jeden Fall professionell). Aber es verkauft sich wie frische Brötchen.

Wenn du dir etwas Neues ausdenkst (oder sogar schon ausgedacht hast), dann nur her damit! Rockmusik ist nicht mein Genre und ich habe keinen nennenswerten Überblick darin, aber ich würde sagen, dass es dort schon lange nicht wirklich etwas neues mehr zu hören gibt. Also bitte, mach etwas neues.

Wenn du feststellen solltest, dass sich deine neuen Sachen auf dem Markt nicht gut verkaufen lassen, dann wirst du damit sicher nicht berühmt. Wenn du aber so viel Geld damit verdienen kannst, dass es dir ausreicht (je nach dem Grad der Bescheidenheit), dann wäre das auch gut (soweit kommt durchaus nicht jeder, auch nicht jeder studierte Profi).
Wenn es aber nicht reicht, weil die glücklichen Abnehmer/Hörer zu wenige sind, dann brauchst du einen anderen Brotberuf.

Das ´berühmteste´ Beispiel, das mir dazu einfällt, ist Charles Ives. Als Komponist ein absoluter Neuerer und ein großer Experimentierer. Der hatte als Einnahmequelle (eine sehr gute zudem) eine eigene Versicherungsgesellschaft. Das gab ihm für das Komponieren der größtmöglichen Freiraum und er brauchte deshalb auf keine Konventionen Rücksicht zu nehmen. Seine Stücke waren zu seinen Lebzeiten auch eher ziemlich unverkäuflich. Heute gilt er als einer der wichtigsten Neuerer der amerikanischen modernen (E-)Musik. Ist ganz sicher nicht dein Genre, aber der Typ war schon sehr interessant, schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Ives
 
Ob ich berühmt werden will ist eine Ansichtssache. Ich will ja bekanntlich einen neuen Stil schaffen, der hoffentlich auch der Menschheit gefällt.
Was genau ein Stil ist kann man natürlich lange diskutieren :rolleyes:
Hast du schon irgendwelche konkreten Ansätze was du Neues erschaffen willst? Exotischere Instrumente in einem Rockkontext einsetzen ist mal für sich genommen überhaupt nichts neues. Bläser mit Gitarre, Bass und Schlagzeug lässt in erster Linie an Big Bands denken, gabs und gibt es schon sehr lange. Auch im Folk(-rock/-metal) beispielsweise hast du Streicher, Flöten, Harfen, Dudelsäcke..... gepaart mit E-Git/Drum/Bass, es gibt einige Künstler, die z.B. mit klassischen Covers gut leben können wie Apocalyptica oder 2Cellos. Ich hab auch schon eine österreichische Folk-Pop-Rock-irgendwas-Band gesehen, die den Bass mit einer steirischen Harmonika ersetzt haben. Combos, die in sehr kreativen Konstellationen spielen gibt's wirklich viele, nur wirklich bekannt werden tun kaum welche.
Die, von denen ich mehr weiß betreiben es entweder als Hobby nebst Brotberuf oder als musikalisches Nebenprojekt.

Machen kann man alles, auch probieren kann man alles, über ein Handycap musst du dir aber bewusst sein:
Mein Traum ist es nun mal - so doof und naiv es klingt - Rockstar zu werden.
somit bin ich nun am Posaune lernen.
Das ist ein ziemlicher Widerspruch. Nicht, weil es verboten ist als Rockstar ein Blechblasintrument zu benutzen. Aber wenn du selbst ja schon Tuba gespielt hast wirst du ja nachvollziehen können, dass sämtliche Blasinstrumente dich in allem, was ein Rockstar so macht ziemlich einschränken. Kommunikation mit dem Publikum wärend die beliebtesten Klassiker gespielt werden etwa geht schwer, wenn man ein Mundstück auf den Lippen hat, Rumpfgrundspannung hält und die Atmung zu allererst dem Instrument zu folgen hat. Alternative: Bei den beliebtesten Klassikern deines noch nicht existenten neuen Stils kommt so wenig Posaune vor, dass du für die Rockstarnummer mehr Raum hast. Sogar Multiinstrumentalisten wie etwa der Sänger von Eluveitie, der ganz gut abgeht wärend er Mandola spielt steht ab dem Moment, wo er die Piccolo auspakt felsenfest da und der Körper macht nur noch die Bewegungen, die er zum spielen des Instruments braucht.

Jedenfalls; "Ich möchte Rockstar werden" ist schon sehr ambitioniert und unwahrscheinlich, wirklich erfolgreich zu sein - hier reden wir aber von "Ich will Glenn Rock'n'roll Miller werden".


Abgesehen davon; wir reden von einer angestrebten Musikerkarriere, mit einem Instrument welches du eben zu lernen begonnen hast, und da noch dazu erstmals direkt ein komplett frei intonierbares - unabhängig von allem bisher gesagten und wie wahrscheinlich das funktioniert oder nicht funktioniert, alles andere als zuerst mal einige tausend Übungsstunden zu sammeln wäre sowieso vermessen.
Es ist egal, welche Musikerbiographie man liest, mir fällt keine ein, bei der man über den Daumen gepeilt nicht auf mindestens 5k Übungsstunden von ersten Übungen am Instrument bis zum ersten Erfolg kommt. Bei virtuosen Instrumentalisten eher ein vielfaches. Paco de Lucia etwa hat viele Jahre seiner Kindheit/Jugend regelmäßig 12h täglich mit Üben verbracht.

Das ist eine ziemliche Konstante bei "Stilbegründern". Egal ob Lucias Flamenco, Angus Youngs Rüppelrock der zum Weltklassiker wurde, Paganinis Geigenspiel oder Yngwie Malmsteen, der 150 Jahre nach ihm uA. von ihm inspiriert seinen unverkennbaren Stil entwickelt hat; sie alle hatten es irgendwie ganz tief in sich drinnen und haben teils wie Getriebene ihr Leben dem stetigen spielen gewidmet,um dieses irgendwas herauszubekommen - ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man sowas planen kann.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
„Richtig gute Musiker müssen nicht viel üben.“
Es sind vornehmlich die (fingertechnischen) Naturtalente, die nicht so viel üben müssen, jedenfalls deutlich weniger als die normal begabten . Statistisch sind das aber nur ganz, ganz wenige. Als ich an der Folkwang-Musikhochschule studierte (Mitte der 80-er Jahre), gehörten von den rund 800 Musikstudenten damals vielleicht nicht mehr als 5 in diese Überflieger-Kategorie. Sein Instrument sehr gut zu beherrschen heißt aber noch lange nicht, ein richtig guter Musiker zu sein. Um ein guter Musiker zu werden, muss man auch das Leben erleben und spüren. Wer jeden Tag 8 Stunden im Übezimmer hockt, verpasst das Leben.

Bis jetzt waren meine Ohren für mich die besten Lehrer.
Richtig so, es sind immer die eigenen Ohren, mit denen man in der Musik die tiefsten Lernerfahrungen macht. Man höre sich einfach die richtig guten Leute ganz intensiv an und dann weiß man, wie etwas gespielt wird.

... aber was soll ich mit einer Tuba ausserhalb klassischer Musik und diesen Besetzungen ...
Tuba und Rock, wäre das nicht eventuell eine tolle neue Kombination (weiß aber nicht, ob es das schon gibt)?
 
Das ist ein ziemlicher Widerspruch. Nicht, weil es verboten ist als Rockstar ein Blechblasintrument zu benutzen. Aber wenn du selbst ja schon Tuba gespielt hast wirst du ja nachvollziehen können, dass sämtliche Blasinstrumente dich in allem, was ein Rockstar so macht ziemlich einschränken.



Das kann man so pauschal auch wieder nicht sagen, zumindest wenn man noch singen kann. Ashley Slater hat bei Freak-Power schon ein ziemliches Rock-Star-Appeal. Zumindest habe ich ihn vor zwei Jahren live so erleben dürfen. Rampensau, Sänger und geiler Posaunist...
 
Na wer sagts den, auch das gibt es schon :rolleyes:
 
In der klassichen Musik kommt man ohne Unterricht sicher nicht weit.

In der Popmusik gibt es mehr weltbekannte Künstler, die Bildende Kunst studiert haben (John Lennon, Eric Clapton, Keith Richards, Ronnie Wood, Pete Townshend, Jimmy Page und Freddie Mercury) als Musikstudenten (zumindest, bevor es die Popakademien gab – ist irgendein Absolvent mal wirklich berühmt geworden?)

Wobei man der Vollständigkeit halber anmerken muss, dass der Großteil (nicht alle) dieser Jungs ihr Studium zugunsten der Musik geschmissen haben, bzw. zum Teil vor dem Zwiespalt standen: Musik oder Studium?
 
Ich wollte nur herausfinden, wie die Community in diesem Forum solchen „Freigeistern“ gegenüber steht.
Auf'm Platz entscheidet es sich.
Mir ist egal, ob jemand Musik studiert hat, Musikwissenschaft studiert hat, Atomphysik studiert hat oder gar nicht studiert hat. Wie realistisch eine "Musikkarriere" ohne Studium ist, ist einerseits davon abhängig, was man als "Karriere" versteht, andererseits davon, ob man zufälligerweise noch 3 Mietshäuser geerbt und reich geheiratet hat.
 

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