Leider habe ich noch keine E-Books vom Justin gesehen, aber ich glaube man kann davon ausgehen, dass die Qualität nicht allzu sehr von den Videos und DVDs abweichen wird. An welches hattest du denn gedacht, Practical Music Theory?
Also wie ich sehe, ist einiges aus dem E-Book auch in anderen Bereichen verteilt, unter anderem auch auf der 'Intermediate-Foundation DVD' (habe ich mir bei "Release" direkt bestellt gehabt, auch um den Mann zu unterstützen!

). Da sind jeweils pro Stage 3 Zusatzlessons dabei, mit Extra PDFs und Video. Meist ist das auch theoretisches Zeug, was aber perfekt Sinn ergibt und an der Gitarre demonstriert wird. Auch das Notenlesen wird, natürlich nur in den Basics, erklärt.
Im E-Book wird anscheinend auch das CAGED-System erklärt und ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das ist und wie sehr das einem das Leben erleichtern kann! Aber bevor du dir das Buch holst, kannst du auch die Videos dazu auf der Page anschauen, hier kommt der Link:
http://www.justinguitar.com/en/TB-000-TheBasics.php
ganz unten sind die Videos. Dazu sei gesagt, dass das ein wenig dauern kann, bis du es wirklich verstanden hast, dann macht es aber wahrhaftig *KLICK* und du siehst das Griffbrett aus einem anderen Licht, es ist dann einiges viel klarer. Genauso ist es mit den Sachen aus der DVD (Zusatzvideos), zum Beispiel Notenfindung indem man Oktaven nutzt, die Erklärung von Tonarten und wie man recht schnell die Akkorde innerhalb einer Tonart finden kann und und und.
Ich bin selbst erst seit ~8-9 Monaten dabei und beschäftige mich von Anfang an auch gerne mit soviel Theorie wie ich unter die Finger kriegen kann und je mehr man lernt, desto mehr bemerkt man, dass das ganze sehr systematisch aufgebaut ist (das Griffbrett) und wie die Töne nebeneinander und untereinander Funktionieren und harmonieren, welche Töne wo passen und so weiter.
Ich glaube sowas kommt auch mit 'Erfahrung' (einige Freunde die wesentlich länger Musik machen, nicht nur Gitarristen) meinen die wissen fast SOFORT welche Töne zu spielen sind bei bestimmten Akkorden/Akkordfolgen und diese Leute wissen teilweise absolut nichts von Musiktheorie.
Aber mit der Theorie ist man, auch wenn es sich absurd anhört, da eigentlich Theorie alles festigen soll, viel flexibeler und versteht vieles einfach wesentlich schneller. Schließlich will man auch verstehen, was man spielt bzw. was andere spielen (beim covern zum Beispiel).
Und zum Schluss kann ich auch dazu raten, dass du einfach mal bei der Musik die dir gefällt und insbesondere bei deinen Idolen auch genauer hinhörst. Es ist sehr wichtig, dass du die ganzen Details erkennst, wie zum Beispiel ein leichtes Vibrato, was man beim Musik "hören" im wahrsten Sinne des Wortes gerne mal überhört. Manchmal höre ich deswegen Songs auch 20,30 mal am Stück durch und achte jeweils immer auf was anderes um wirklich jeden Ton und jedes Geräusch wahrzunehmen. Ist auch eine gute Übung für das Ohr.
Und du solltest dich aufjedenfall mit dem raushören von Songs bzw. Anfangs mit dem raushören von Gitarrenparts beschäftigen, dazu sagt Justin auch einiges in paar Videos und in JEDEM Stage des Anfänger- und Fortgeschrittenenkurses findest du einen Abschnitt namens: 'JUSTIN Method/JUSTIN Exercises' , da spielt er dir zum Beispiel Akkorde vor und du musst raushören welche das sind bzw. ob es Moll oder Dur ist und das wird fortgehend schwerer.
Das solltest du aufjedenfall machen, aber auch erstmal einfache Songs, zum Beispiel Songs mit vielen/nur PowerChords, einfache Barrés oder offenen Akkorden. Dabei solltest du vorallem auf den Grundton, meistens ist dies der tiefste Ton den du hörst der von der Gitarre gespielt wird, achtest und dann rumprobierst. Oder du hörst auf den Bass, meistens spielt dieser auch die Grundtöne bei einfacheren Songs.
Wenn du zum Beispiel bei einem einfachen Song/Riff mit PowerChords den Grundton G raushörst (dabei solltest du den Akkord/Part hören und dann stoppen und den Ton auf der Gitarre suchen, je öfter du das tust desto besser und schnelelr geht das!) dann weisst du: AHA! Das ist ein G-Powerchord. Dann machst du dich an den nächsten Akkord und so weiter. Solos und komplexere Riffs sind natürlich komplizierter, darum sollte man mit etwas einfacherem anfangen beim raushören.
Ich nenne mal paar einfache Beispiele, natürlich falls du dir dazu nicht schon Tabs oder sonstiges angeschaut hast:
Deep Purple - Smoke on the Water (der Hauptriff, nur Powerchords, kleiner Tipp: Es sind genau 3)
Radiohead - Creep (Barrés auf der tiefsten E-Saite, auch E-Shape genannt, mehr dazu im CAGED System, nur Moll und Dur)
The White Stripes - Seven Nation Army (Hauptriff, nur Powerchords wieder, hör genau auf den Bass!)
Red Hot Chili Peppers - Dani California (der Anfangspart mit dem Double Hit auf der Rootnote, besteht aus 3 Barrés, auf E und A Saite! Dann der Chorus, sind nur Powerchords, 4 an der Zahl)
John Lennon - Working Class Hero (Hauptsächlich ein offener Akkord der mit paar "Tricks" verziert wird, gelegentlich wird auf einen zweiten und auch auf einen dritten offenen Akkord gewechselt)
John Frusciante - Going Inside (der Anfang, zwei Barrés und zwei Powerchords, die Powerchords werden jedoch nicht angeschlagen sondern jede Saite einzeln angespielt, tiefster Grundton hierbei jeweils zweimal, der Rest vom Song sollte auch einfach sein, habe mich aber nicht weitergearbeitet

)
Red Hot Chili Peppers - Desecration Smile (kein Solo, nur offene Akkorde, der erste Akkord ist jedoch ein wenig schwerer und kein gewöhnlicher, darum schreibe ich den auf: xx1244 sehr schwer zu greifen finde ich (gut zum dehnen der Finger!), ansonsten sind es sehr gewöhnliche offene Akkorde die du auch im Anfängerkurs lernst und so geht es durch den ganzen Song, mit Ausnahme von den harmonisierenden Melodieparts die er auf der E-Gitarre im Hintergrund spielt gelegentlich)
Ramones - Havanna Affair (soweit ich weiß nur Powerchords, bitte korrigiert mich falls ich da falsch liege, ich glaube sogar, dass das meiste von den Ramones bzw. Punk im großen und ganzen sehr Powerchordlastig ist und darum geeignet für sowas)
Red Hot Chili Peppers - Don't Forget Me, den Bass (nur Powerchords mit Grundton und Quinte, kannst es auch auf der Gitarre spielen, der Rhytmus ist auch genial finde ich und das geht den ganzen Song genauso weiter)
Muse - Hysteria (recht einfach für Muse, der erste Gitarrenpart besteht aus Oktaven mit einem klicken Lick zwischendrin und dann im Chorus gibt es Powerchords)
andere...
Vielleicht setze ich die Liste mal fort oder andere Forenmenschen fügen da was zu. Aufjedenfall ist es hier wichtig, dass du die Parts raushörst, ob du diese dann perfekt, im Originaltempo oder sonstwas spielen kannst ist reine Übungssache. Hauptsache ist aber, du hörst Sie exakt heraus und KEINE Tabs nutzen!
Und abschließend ein "kleiner Beitrag" von mir den ich vor paar Wochen verfasst hatte wo ich auch (versuche) das mit dem CAGED-System etc. zu erklären, vielleicht hilft er dir:
https://www.musiker-board.de/griff-spieltechnik-e-git/420060-welcher-akkord.html#post5121427
Mit freundlichen Grüßen, NoName
und tut mir Leid für den Sch... langen Text, es ist spät und ich schweife teilweise sehr stark ab...