Mit der Kompositionstechnik habe ich unheimlich viele Probleme.
nehmen wir als einfaches beispiel die 12 Tonreihe
1-4-2-6-9-7-8-3-10-12-5-11
wenn ich jetzt einen krebs hinten dran hänge, sieht der Übergang so aus.
...12-5-11-//11-5-12...
das wär ja schon falsch, weil die 11 ja 2 mal vor käme.
geht man davon aus, das Repititionen nicht verboten sind, geht das trotzdem nicht, weil die 5 sich ja zu früh wiederholt. transponiert man den krebs jetzt so, dass der Anfangston der Richtige ist, klappt es trotzdem nicht.
...12-5-11//1-7-2...
jetzt ist die 7 ja zu früh.
Auch bei der Polyphonie stehe ich vor ähnlichen Problemen.
Wenn man diese Reihe in einem 2 stimmigen Imitationssatz verwenden will geht schon am anfang nix mehr.
nehmen wir an, die 2. Stimme soll 4 Zählzeiten versetzt anfangen. mit 1 kann man nicht anfangen, da die 1 ja noch nicht dran ist. aber die töne 7-8-3-10-12-5-11 sind ja noch frei.
fängt die 2. stimme jetzt also transponiert auf der 7 Ton an, wäre die zweite zählzeit der 2. Stimme ein 10 und der nächste eine 8. die 8 kam aber grade schon in der 1. Stimme vor. klappt also wieder nicht.
Ich kann mir vorstellen, dass es ein paar spezielle 12-Tonreihen gibt, bei denen aufgrund von gewissen Symetrien diese Probleme nicht auftreten, aber die und ihre Kombinationspunkte zu finden, wäre dann nur noch Mathe und sehr viele Tonreihen werden sich nicht finden lassen.
Außerdem wäre die Musik dadurch so derartig determiniert, dass der Komponist kaum noch Eigenständig entscheiden kann.
Da die Zwölftonmusik nach meinem Verständnis quasi unkomponierbar ist, glaube ich, dass ich einigen Missverständnissen zum Opfer gefallen bin.
Vielleicht kann mir ja einer helfen sie aufzuklären.