Nachteile DI-Out

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monkeyz
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Mir ist beim lesen einer Threads aufgefallen das der DI-Out für die Gitarrenabnahme nicht so gut wäre wie eine Abnahme mit Mic.
Mich würde mal interessieren was daran schlechter/besser ist?
Ich spiele einen Line6 Duoverb und der hat ja ne Boxen- und Mikro-Simulation an den Ausgängen. Das dürfte doch kaum einen Unterschied zum Mikro machen (nur weniger störende Nebengeräusche). Oder bin ich da auf dem Holzweg :confused:
 
Eigenschaft
 
Ein Di ausgang klingt immer anderst als eine mic abnahme. Ein Unterschied ist beispielsweise der Raumklang. Auch wen das Mic nur 5cm von dem Speaker entfernt ist hast du den klang deines Raumes drauf. Bei DI ist das nicht der Fall. Ich finde auch man bekommt mit der mikrofonierung bessere Ergebnisse als bei DI ausgängen. Bei bässen ist das wieder was anderes.
 
Wenn man mal die Verstärkerseite betrachtet, dann wird der Sound jeweils von Vorstufe, Endstufe und Box stark gefärbt. Aus diesem Grund bekommt man niemals den Klang des Gesamtsystems, wenn man den Ton vorher abnimmt. Es fehlt immer etwas, und da man die Komponenten soundmäßig so abstimmt, daß sie ZUSAMMEN mit den nachfolgenden Elementen gut klingen aber noch lange nicht alleine, ist es meistens so, daß der Klang der DI-Ausgänge nicht so prickelnd ist. Auch wenn oft versucht wird das durch irgendwelche Schaltungen halbwegs zu kompensieren.

Beim Modeller ist das anders, da ist der Verstärker kein Gitarrenamp im eigentlichen Sinn sonderen eher eine HiFi-Anlage. Wenn aus dem Digital-DI ein Signal mit Enstufen- und Boxenmodelling rauskommt, dann macht es durchaus Sinn das zu benutzen. Einen Amp gut zu miken ist nämlich nicht einfach, da liegt einer der großen Vorteile der Modelling-Technik.
 
Ich verweise da mal auf JoeWebs 1zu1 Vergleich:

https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=87317

im Grunde hat die DI-Abnahme den Vorteil, das sie wesentlich einfacher ist (das Mikro jedesmal gleich zu positionieren, Abstand, Winkel etc. gelingt in den seltesten Faellen). Hinzu kommt das es mittlerweile sehr gute Speakersims gibt (ein reiner DI-Out bringt natuerlich nichts ohne eine SPeakersimulation).


Meine Meinung: "der Sound muss durch die Luft" gehoert zu den gleichen antiquierten Gitarristenweisheiten, wie "das einzige was besser als viel Watt ist, ist noch mehr Watt" (eine andere Weisheit ersetzt an der Stelle "Watt" durch "Speakeroberflaeche").
 

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