Neuaufbau analoges FX-Board (Paddelboot)

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Jacky Thrilla
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Moin zusammen,

ich möchte mir ein analoges Paddelboot / Effektboard aufbauen.

Dazu habe ich tonnenweise Fragen:
- Welche Effekte (gibt es gute Kombi-Effekte, z.B. Hall/Delay, Flanger/Phaser, etc...)
- Welches Powersupply / welche Specs sind da zu beachten um Brummschleifen zu vermeiden?
- Kann man damit (teilweise) in den Send/Return FX-Loop eines Amps gehen? Macht das überhaupt Sinn?
- In welcher Reihenfolge verkabelt man, bzw. WIE verkabelt man?
- Board kaufen oder selber bauen?
- Habt ihr irgendwelche interessanten Links zu dem Thema?
- usw. usf.

Ok, ich erwarte jetzt erstmal keine pauschalen Antworten, aber vielleicht gibt's ja schon irgendwo einen Fred den ich übersehen habe oder jemand von Euch hat sich schon mal die Mühe gemacht, und zu diesem umfangreichen Thema etwas geschrieben. Ich bin für alle Infos dankbar. Falls dieser Fred gut ankommt und ich einige auskunftswillige Forenuser hier antreffe, werde ich noch ne Menge Fragen en Detail stellen.

Vorab:
Aufbauen möchte ich das Ganze auf einem Powertrain Board und einem Powertrain Power Supply. Was haltet ihr davon?

Effekte die ich (vorab) sicher kaufen werde, bzw. schon habe:
- BOSS DD-7
- Fulltone OCD
- Electro Harmonix Electric Mistress
- Korg Pitchblack Stimmgerät
- BOSS Metalzone MT-2 (hab ich schon)
- BOSS PS-6 (hab ich schon)
- Moer Bass Sweeper
- Pigtronix Infinity Looper (hab ich schon)

Suchen tu ich noch:
- Flanger
- Phaser
- Compressor
- Reverb
- Slicer
- Wah/Volume Pedal
- Chorus

Was haltet ihr von einen Effekt-Looper? Zum beispiel den Octobus von Palmer (Sinn oder Unsinn?)

So, hoffe ihr könnt mich ein wenig unterstützen. :D
 
Eigenschaft
 
Da ich zeitlich eng angebunden bin, hier nur ein paar Sachen ;)

Power Supply: Am besten achtest du darauf, dass die Ausgänge galvanisch getrennt sind, sprich getrennte Massen haben. Hiermit beugt man schon Brummschleifen ein ganzes Stück vor. Und wenn du dann an einzelnen Ausgängen noch Daisychains verwendest, dann bitte nur Effekte zusammenlegen, die beide entweder im FX Loop platziert sind oder eben vor dem Amp. Wenn du mit derselben Daisychain ein Gerät vor dem Amp als auch im FX Loop gleichzeitig betreibst, kommt es häufig zu Brummschleifen.

Wo wir bei der nächsten Frage ankämen, bezüglich des Effekt-Loops: Viele Effekte finden vor dem Verstärker ihren besten Platz, beispielsweise Kompressoren, Tuner, Verzerrerpedale, teilweise Modulationseffekte (Phaser, Flanger, Chorus). Noise Gates, Delays und Reverbs und eigentlich auch Modulationseffekte finden aber im Send/Return Loop ihren Platz. Das hat den Grund, dass diese Effekte oftmals unschön oder unnatürlich klingen, wenn man beispielsweise verzerrt klingt (man möchte ja nachklingende verzerrte Klänge hören, und keinen verzerrten Nachhall ;) ). Allerdings gilt das nicht als feste Regel, und ausprobieren ist die Devise.

Verkabelung brauchst du dir insofern weniger sorgen zu machen, da du viele Bossgeräte hast. Die haben kein True Bypass, sondern aktive Buffer, und deswegen spielen Kabelkapazitäten auch keine Rolle (auch wenn viele Leute dich was anderes glauben lassen wollen). Dennoch empfehle ich dir GEORGE L Cables, die kann man ohne Lötarbeit schnell und einfach zusammenstecken/schrauben. (Schau mal in Google danach)

Ich persönlich hab mir ein Board selber zusammengebaut und bin sehr zufrieden. Hab mir ne Regalplatte 80x40 ausm Baumarkt geholt, Sägen lassen und ab gings! Effekte hab ich mit Klett befestigt (ausm Galeria Kaufhof), hält super, selbst mein schweres Morley Wah hälts wie ne 1.

Hoffe geholfen haben zu können, ansonsten viel einlesen, auf Youtube Videos schauen etc. Viel Spaß!!

Gruß

Phil
 
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Mal eine Frage: Die Überschrift des Threads lautet "Neuaufbau analoges FX-Board". Du weißt schon, dass einige der aufgezählten Pedale (z.B. DD-7, PS-6, Infinity Looper) digital sind, oder wie hast du das gemeint mit "analoges FX-Board"?
 
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Weg vom digitalen Multieffekt zum anfassbaren Effektbrett. So wahrscheinlich. :rolleyes:

An den TE: Du hast so ziemlich alle grundlegenden Fragen gestellt, die man zu dem Thema überhaupt stellen kann. Der Thread wird hier also seeehr ausfransen. Besser wärs eigentlich, sowas in einzelnen Threads separat zu klären, und da gibt es ja schon genügend. Andererseits versteh ich auch sehr gut, dass man bei so einer Planung erstmal keinen Überblick hat und sich erstmal allgemein etwas einnorden muß. ;)
Ich geh mal auf ein paar Sachen ein:

1. Looper: Je mehr Effekte man auf dem Bord hat, umso akrobatischer wird der Stepptanz. Manche Leute haben damit keine Probleme. Für andere ist es bequemer und sicherer, die Effekt gut erreichbar (vorne) von einem Looper aus schalten zu können. So kann man die Effekte auch sehr dicht stellen und muß nicht drauf achten, deren Schalter soweit frei zu halten, dass man nicht andere Effekte mit betätigt. Man kann einen Looper auch räumlich von den Effekten trennen, so dass man nur den Looper vor den Füßen liegen hat und der Rest auf den Amp gestellt werden kann oder in einer Rackwanne verschwindet.

2. Kombi-Effekte: Du hast da ein sehr interessantes Konzept angesprochen. Ich selber benutze relativ wenig Modulationseffekte in meinen Songs, möchte aber trotzdem nicht darauf verzichten, auf eine größere Palette von Effekten bei Bedarf zurückgreifen zu können.
Ich habe auf meinem Bord lediglich 3 richtige Effektgeräte, aber die haben dafür eine Menge Featueres an Bord:

1. Digitech Timebender: Extrem umfangreiches Delay mit Tap-Funktion, Delay-Modulation und -Pitchshifting, 4 Speicherplätze
2. TC Nova Modulator: erstklassiger Chorus, Tri-Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo, Vibrato in einer Box mit Tap-Funktion und es lassen sich auch 2 Effekte kombinieren, bis zu 18 Speicherplätze.
3. EHX Ring Thing (+ Boss Expression Pedal): Ringmodulator, Chorus, Tremolo, Pitchshifter (Octaver oder Whammy-Effekte) in einem, 9 Speicherplätze.

Das nur mal als Inspiration, dass man auch abseits von Multieffekten einen guten Kompromiss zwischen Platzsparen und viel Funktionalität finden kann.
Es lohnt sich also vielleicht auch für Dich, zu schauen, welche Effekte man in einem Gerät vereinen kann um nicht mit einer unübersichtlichen Armada von Pedalen zu enden.
Das Morley PWOV z.B. vereint Volume- und Wah-'Pedal in einem.

3. Board: Je mehr Pedale, umso idealer ist ein Board, bei dem man die Kabel unter dem Board entlangführen kann. Da bist Du mit dem Pedaltrain schonmal auf einem guten Weg. Wichtig bei so vielen geplanten Effekten ist, dass man die benötigte Fläche nicht unterschätzt. Man kann auch modular arbeiten und zwei Boards kombinieren. Ist weniger sperrig, man kann es ergonomischer auf die Bühne legen und man kann auch ein "Basic-" + "Extra" Konzept fahren, wenn man mal nur ein kleines Board mitnehmen will und auf ein Teil der Effekte verzichten kann.
Du merkst: man hat an allen Ecken und Enden die Qual der Wahl.

4. FX-Loop: Gerade wenn Du die Verzerrung Deiner Vorstufe nutzt, machen sich manche Effekte besser NACH der Vorstufe. Dazu ist der Effektweg da. Vornehmlich betrifft das Halleffekte a la Reverb und Delay. Die meisten anderen Effekte gehören tendenziell vor den Amp, aber am Ende ist ALLES Geschmackssache.
Wenn Du den Effektweg des Amps nutzt, kommt auf Dich ein erhöhter Verkabelungsaufwand zu - man spricht dann auch von der "4-Kabel-Methode": Gitarre --> Effektboard --> Vorstufe Input / FX-Send --> Board --> FX-Return.

5. Gate: Bei all deinen Effekten vermisse ich ein Gate. Das ist kein Muss, aber könnte schnell aktuell werden, wenn es zu unangenehmen Geräuschkulissen kommt. Die effektivsten sind Geräte wie der Veteran Boss NS-2 oder der neuere ISP G-String Decimator. Deren Funktionsweise setzt aber auch eine Verkabelung mit 4 Strippen voraus - das Verkabelungsschema bekäme an der Stille nochmals eine sehr komplexe Note.
Generell sollte man also die Verkabelung nicht unterschätzen, das könnte auch nochmal zu Kopfzerbechen führen.

6. Zerre:
Welchen Amp hast Du im Gebrauch? Gerade das Boss Metal Zone ist nicht sonderlich berühmt für guten Sound. Sich an der Stelle auf die Zerre des Amps zu verlassen, würde auch wieder Platz auf dem Effektboard schaffen.
 
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Hi, ich bin auch jemand, der gerne Modulationseffekte hat, aber nicht wirklich oft benutzt. Deswegen hab ich mir auch ein günstiges, gut klingendes Pedal gekauft, dass nicht all zu viel Platz wegnimmt: Nux Mod Force

http://www.nuxefx.com/product_detail.php?id=45

ist ja vielleicht interessant für dich.

Gruß
 
Mal eine Frage: Die Überschrift des Threads lautet "Neuaufbau analoges FX-Board". Du weißt schon, dass einige der aufgezählten Pedale (z.B. DD-7, PS-6, Infinity Looper) digital sind, oder wie hast du das gemeint mit "analoges FX-Board"?

Erstmal danke für Deine Antwort. Ja ich gebe zu, nach erneutem Lesen meiner Überschrift muss ich gestehen, dass das Wort"analog" da eigentlich nix zu suchen hat. Allerdings wäre es doch mal schön zu wissen, ob es überhaupt noch analoge Modulationseffekte gibt? Gibt es überhaupt eine analoge Alternative zu einen DD-7?

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Da ich zeitlich eng angebunden bin, hier nur ein paar Sachen ;)

Na dafür habe ich aber eine recht umfangreiche Antwort bekommen. Vielen Dank!

Power Supply: Am besten achtest du darauf, dass die Ausgänge galvanisch getrennt sind, sprich getrennte Massen haben. Hiermit beugt man schon Brummschleifen ein ganzes Stück vor. Und wenn du dann an einzelnen Ausgängen noch Daisychains verwendest, dann bitte nur Effekte zusammenlegen, die beide entweder im FX Loop platziert sind oder eben vor dem Amp. Wenn du mit derselben Daisychain ein Gerät vor dem Amp als auch im FX Loop gleichzeitig betreibst, kommt es häufig zu Brummschleifen.

Ich musste jetzt erstmal kurz googeln was eine "Daisy Chain" in diesem Zusammenhang bedeutet. Du meintest, mehrere Pedals (9V) zusammen an eine Stromversorgung (ebenfalls 9V) hängen, richtig? Das mit der galvanischen Trennung habe ich bereits irgendwo aufgeschnappt und ein musizierender Kumpel von mir ist Elektriker, insofern hat er mich schon darauf eingeschworen. Hast Du ein Netzteil?

Wo wir bei der nächsten Frage ankämen, bezüglich des Effekt-Loops: Viele Effekte finden vor dem Verstärker ihren besten Platz, beispielsweise Kompressoren, Tuner, Verzerrerpedale, teilweise Modulationseffekte (Phaser, Flanger, Chorus). Noise Gates, Delays und Reverbs und eigentlich auch Modulationseffekte finden aber im Send/Return Loop ihren Platz. Das hat den Grund, dass diese Effekte oftmals unschön oder unnatürlich klingen, wenn man beispielsweise verzerrt klingt (man möchte ja nachklingende verzerrte Klänge hören, und keinen verzerrten Nachhall ;) ). Allerdings gilt das nicht als feste Regel, und ausprobieren ist die Devise.

Was ich ziemlich gut finde, dass Du die wesentlichen Dinge auf den Punkt bringst. Ich kenne den Effekt-Weg z.Zt. nur von meinem GT-100, da ist er sehr gut im Display dargestellt und man kann damit eigentlich alles wie im echten Leben auch tun. Mir war nur bisher nicht klar, nach welcher "Faustregel" man die Effekte anordnet. Bei einigen Aspekten war es mir klar, bei anderen nicht. Den Compressor hatte ich in Gedanken Richtung Ende geschoben, aber wenn man drüber nachdenkt macht es keinen Sinn. Ich möchte ja das Eingangssignal komprimieren und dann erst modulieren, usw...

Verkabelung brauchst du dir insofern weniger sorgen zu machen, da du viele Bossgeräte hast. Die haben kein True Bypass, sondern aktive Buffer, und deswegen spielen Kabelkapazitäten auch keine Rolle (auch wenn viele Leute dich was anderes glauben lassen wollen). Dennoch empfehle ich dir GEORGE L Cables, die kann man ohne Lötarbeit schnell und einfach zusammenstecken/schrauben. (Schau mal in Google danach)

Ja, hab ich jetzt mal gegoogelt, die Dinger habe ich auch schon irgendwo mal gesehen. Ich habe bisher 0,5mm^2 Kabel von Sommer Cable benutzt. Die benutze ich durchgängig für alles (also 0,5mm^2 Kabel von Sommer, in allen Längen, Farben und Geschmacksrichtungen ["ja aber es gibt keine Geschmacksrichtungen bei Kabeln, die schmecken alle nach Gummi, also wieso schreibst Du den Quatsch?!"]).

Ich persönlich hab mir ein Board selber zusammengebaut und bin sehr zufrieden. Hab mir ne Regalplatte 80x40 ausm Baumarkt geholt, Sägen lassen und ab gings! Effekte hab ich mit Klett befestigt (ausm Galeria Kaufhof), hält super, selbst mein schweres Morley Wah hälts wie ne 1.

Hoffe geholfen haben zu können, ansonsten viel einlesen, auf Youtube Videos schauen etc. Viel Spaß!!

Gruß

Phil[/QUOTE]

Jo Phil, das war mal ne hilfreiche Antwort, auf jedem Fall! Vielen Dank... :great:

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Weg vom digitalen Multieffekt zum anfassbaren Effektbrett. So wahrscheinlich. :rolleyes:

Jaja, ich weiß schon, worauf Du hinaus willst ...
Ich möchte mein GT-100 nicht ausmustern, auf keinen Fall, ich möchte mir eine Alternative zulegen. Ich möchte mich effektmäßig reduzieren, sozusagen. Ich möchte weniger Möglichkeiten haben, aber dafür eine bessere Qualität erreichen. Mir geht es darum, eine handvoll Basis-Sounds zu finden, mit denen ich im Prinzip alles abdecken kann. Die restlichen Effekte sollen mir dann nur die Möglichkeit bieten, das Ganze aufzuhübschen und interessanter zu machen. Außerdem bin ich Gitarrist und um das Klischee des Musikers zu erfüllen, muss man sich halt irgendwann mal neu erfinden. :gruebel: :hat:

An den TE: Du hast so ziemlich alle grundlegenden Fragen gestellt, die man zu dem Thema überhaupt stellen kann. Der Thread wird hier also seeehr ausfransen. Besser wärs eigentlich, sowas in einzelnen Threads separat zu klären, und da gibt es ja schon genügend. Andererseits versteh ich auch sehr gut, dass man bei so einer Planung erstmal keinen Überblick hat und sich erstmal allgemein etwas einnorden muß. ;)
Ich geh mal auf ein paar Sachen ein:

Vielen Dank Tobi, für Deine Bemühungen, so ausführlich Licht in mein Dunkel zu bringen. Das wird sich insofern für Dich lohnen, als dass ich Deine (und natürlich auch die Meinungen anderer -> Phil!) Ratschläge auch sicherlich beherzigen werde.

1. Looper: Je mehr Effekte man auf dem Bord hat, umso akrobatischer wird der Stepptanz. Manche Leute haben damit keine Probleme. Für andere ist es bequemer und sicherer, die Effekt gut erreichbar (vorne) von einem Looper aus schalten zu können. So kann man die Effekte auch sehr dicht stellen und muß nicht drauf achten, deren Schalter soweit frei zu halten, dass man nicht andere Effekte mit betätigt. Man kann einen Looper auch räumlich von den Effekten trennen, so dass man nur den Looper vor den Füßen liegen hat und der Rest auf den Amp gestellt werden kann oder in einer Rackwanne verschwindet.

Das Konzept finde ich auf der einen Seite sehr spannend, auf der anderen Seite ist man damit ja ganz schnell wieder beim Multi-FX, zumindest was die Bedienbarkeit betrifft. Die Geschichte mit dem Effektlooper ist bestimmt noch Zukunftsmusik für mich. Möchte mich erst einmal um die passenden Effekte an sich kümmern, mich mit dem Bedienkonzept vertraut machen, Sounds finden und ein wenig recorden. Wir treten momentan so selten mit der Band auf, da steht die live-Bedienung momentan ganz hinten an. Habe mir zur mentalen Vorbereitung auf Youtube die ganzen Rig-Rundown Videos angeschaut und da das Konzept Effektlooper schon öfter gesehen.

2. Kombi-Effekte: Du hast da ein sehr interessantes Konzept angesprochen. Ich selber benutze relativ wenig Modulationseffekte in meinen Songs, möchte aber trotzdem nicht darauf verzichten, auf eine größere Palette von Effekten bei Bedarf zurückgreifen zu können.
Ich habe auf meinem Bord lediglich 3 richtige Effektgeräte, aber die haben dafür eine Menge Featueres an Bord:

1. Digitech Timebender: Extrem umfangreiches Delay mit Tap-Funktion, Delay-Modulation und -Pitchshifting, 4 Speicherplätze
2. TC Nova Modulator: erstklassiger Chorus, Tri-Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo, Vibrato in einer Box mit Tap-Funktion und es lassen sich auch 2 Effekte kombinieren, bis zu 18 Speicherplätze.
3. EHX Ring Thing (+ Boss Expression Pedal): Ringmodulator, Chorus, Tremolo, Pitchshifter (Octaver oder Whammy-Effekte) in einem, 9 Speicherplätze.

Das nur mal als Inspiration, dass man auch abseits von Multieffekten einen guten Kompromiss zwischen Platzsparen und viel Funktionalität finden kann.
Es lohnt sich also vielleicht auch für Dich, zu schauen, welche Effekte man in einem Gerät vereinen kann um nicht mit einer unübersichtlichen Armada von Pedalen zu enden.
Das Morley PWOV z.B. vereint Volume- und Wah-'Pedal in einem.

Das Morley werde ich mir im Laden mal anschauen gehen. Ansonsten vielen Dank für die Ideen und Vorschläge. Habe in diesem Zusammenhang auch das TC Nova System und das G System gesehen ... hmmm .... :gruebel:

3. Board: Je mehr Pedale, umso idealer ist ein Board, bei dem man die Kabel unter dem Board entlangführen kann. Da bist Du mit dem Pedaltrain schonmal auf einem guten Weg. Wichtig bei so vielen geplanten Effekten ist, dass man die benötigte Fläche nicht unterschätzt. Man kann auch modular arbeiten und zwei Boards kombinieren. Ist weniger sperrig, man kann es ergonomischer auf die Bühne legen und man kann auch ein "Basic-" + "Extra" Konzept fahren, wenn man mal nur ein kleines Board mitnehmen will und auf ein Teil der Effekte verzichten kann.
Du merkst: man hat an allen Ecken und Enden die Qual der Wahl.

Das mit den zwei Boards ist ne gute Idee, die ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten werde. Ich fange erst mal mit einem Brett an, mache da mal eine handvoll Pedale drauf und schau mal, wie weit ich damit komme...

4. FX-Loop: Gerade wenn Du die Verzerrung Deiner Vorstufe nutzt, machen sich manche Effekte besser NACH der Vorstufe. Dazu ist der Effektweg da. Vornehmlich betrifft das Halleffekte a la Reverb und Delay. Die meisten anderen Effekte gehören tendenziell vor den Amp, aber am Ende ist ALLES Geschmackssache.
Wenn Du den Effektweg des Amps nutzt, kommt auf Dich ein erhöhter Verkabelungsaufwand zu - man spricht dann auch von der "4-Kabel-Methode": Gitarre --> Effektboard --> Vorstufe Input / FX-Send --> Board --> FX-Return.

Die 4KM ist mir bestens bekannt (ich als alter GT-8 / GT-100 User). Mir war nur nie klar, dass ich sozusagen "best of both worlds" nutzen und in-line und 4KM mischen kann. Also sobald ich die ersten grundlegenden Zutaten beisammen hab, werde ich das mal ausprobieren.

5. Gate: Bei all deinen Effekten vermisse ich ein Gate. Das ist kein Muss, aber könnte schnell aktuell werden, wenn es zu unangenehmen Geräuschkulissen kommt. Die effektivsten sind Geräte wie der Veteran Boss NS-2 oder der neuere ISP G-String Decimator. Deren Funktionsweise setzt aber auch eine Verkabelung mit 4 Strippen voraus - das Verkabelungsschema bekäme an der Stille nochmals eine sehr komplexe Note.
Generell sollte man also die Verkabelung nicht unterschätzen, das könnte auch nochmal zu Kopfzerbechen führen.

Oh ja, da hast Du gerade was angesprochen, ich wusste das was fehlt ... :rofl: Hab ich gerade auf meine Liste aufgenommen ... Noise Gate, dass ich das nicht erwähnt habe, tsss.

6. Zerre: Welchen Amp hast Du im Gebrauch? Gerade das Boss Metal Zone ist nicht sonderlich berühmt für guten Sound. Sich an der Stelle auf die Zerre des Amps zu verlassen, würde auch wieder Platz auf dem Effektboard schaffen.

Ich benutze im Proberaum einen Rivera K100 Knucklehead (1994er) und zu Hause seit neuestem einen Blackstar HT-5RH mit einer Laney IRT212 Box. Meine Musik die ich mag und die ich fabriziere ist immer mit einem harten Sound verbunden. Würde mich selbst aber nicht als einen reinen Metaller bezeichnen. Momentan höre ich gerne Porcupine Tree, Oceansize, Metallica, Led Zeppelin (uvm.). Mein Sound, bzw. meine Vorstellungen von gutem Sound, bewegen sich daher stets irgendwie zwischen den Zeitaltern. Ich kann mit einer LP und einem aufgerissenen Amp genausoviel anfangen, wie mit einem HiGain Sound mit ultra Zerre oder richtig fiese NuMetal Sounds.

Du wirst es nicht glauben wollen, aber der BOSS MT-2, der bei mir eigentlich aufgrund des schlechten Sounds bisher nie genutzt wurde, klingt an dem Blackstar auf einmal fett, transparent und mit einigermaßen Sustain. Ich bin schier vom Glauben abgefallen. Man muss allerdings die Einstellungen bis auf den Milimeter genau treffen, sonst wird's direkt komisch.

Bei meinem Bruder habe ich einen Fulltone OCD gehört und seitdem ist das der heilige Gral für mich.

Zu guter Letzt:
Compressor
Welchen Compressor würdet ihr mir empfehlen? Analog, digital, BOSS CS-3, Mad Professor Forest Green, Pixtronix Philosopher oder irgendwas von MXR?
 
Hi,
das sind jetzt hier nur meine persöhnlichen Eindrücke und Erfahrungen und deshalb rein subjektiv ausgelegt.
ein Looper als Schaltzentrale kann ich dir gerade für live Anwendungen sehr ans Herz legen.
Wenn du später auch auf midi Pedals upgradest wie die großen Strymons, Eventides etc. sind midifähige looper wie beispielsweise das Musicomalb EFX, Gigirig etc. eigentlich unabdingbar.

Ich würde gerade bei kostenintensiveren Planungen etwas vorrausschauen, da man sehr leicht unnötig viel Geld verballern kann, gerade wenn man neue Ware kauft.

Lieber weniger und dafür hochwertige Sachen anschaffen und dafür Step by Step das Board erweitern.

Zu bedenken ist dabei priorisiert:
-Ordentliche Gitarre(Hardware, Pickups, Set Up etc.)
-Amp (Ein teures Effektboard bringt wenig, wenn du das ganze durch einen50Euro Transistor Amp mit 8 inch speaker spielst :))
-Ordentliche Stromquelle (galvanisch getrennte Ausgänge gerade wenn du analoge und digitale Effekte mischt, oder besondere Pedal im Aufgebot hast)
-Ordentliche Kabel/Patchcables (oft wird am falschen Ende gespart und wenn deine Signalkette durch schlechte Kabel übertragen wird, bringen auch die besten Effekte leider nichts) Bequem zum selbst konfektionieren sind: George Ls, Lava Cables, Source Audio, Planet Waves Cable Kit etc. die kannst du schnell und einfach selbst zusammen stecken, was auch sauberer und aufgeräumter auf dem Board wirkt.
-Zu Effekten würde ich dir Raten anhand deiner Bedürfnisse und Musikstile einzukaufen. Natürlich kann sich deine Musikrichtung auch verändern, aber das kannst du momentan ja nicht beeinflussen.


Pauschale Produktempfehlungen sind schwer, da es wichtig ist was du bereits für Equipment hast und was du mit den neuen Anschaffungen erreichen willst.

Beste Grüße und willkommen zum niemals endenden Tone Quest !
Klingt ganz so als wäre die GAS Familie um ein Mitglied größer geworden :D

Frohe Ostertage !!!

PS: Zum Kompressor, viele kaufen einen ohne genau zu wissen, wozu er da ist und wie er benutzt wird.
Würde mich erstmal anhand von Videos und Anwendungsbeispielen schlau machen ob du einen brauchst und wenn ja wofür. Bei Comps gibts auch wieder sehr verschiedene Formen für verschiedenen Anwendungsbereiche
 
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Guude! :hat:

das sind jetzt hier nur meine persöhnlichen Eindrücke und Erfahrungen und deshalb rein subjektiv ausgelegt.
ein Looper als Schaltzentrale kann ich dir gerade für live Anwendungen sehr ans Herz legen.
Wenn du später auch auf midi Pedals upgradest wie die großen Strymons, Eventides etc. sind midifähige looper wie beispielsweise das Musicomalb EFX, Gigirig etc. eigentlich unabdingbar.

Jap, das mit dem Effektlooper ist so eine Kiste die sicherlich irgendwann mal kommt. Wie Du aber weiter unten so trefflich ausführst, will ich am Anfang nicht unnötig viel Geld verballern und erstmal eine solide Basis schaffen, auf der ich dann Schritt für Schritt aufbauen werde. Ich hab halt schon ein paar Treter, die sich im Laufe der Jahre so angesammelt haben ...

Ich würde gerade bei kostenintensiveren Planungen etwas vorrausschauen, da man sehr leicht unnötig viel Geld verballern kann, gerade wenn man neue Ware kauft.

Lieber weniger und dafür hochwertige Sachen anschaffen und dafür Step by Step das Board erweitern.

Genau so möchte ich das auch angehen.

Zu bedenken ist dabei priorisiert:
-Ordentliche Gitarre(Hardware, Pickups, Set Up etc.)

- Fender Strat (1996er Japan Strat, sehr geiles Instrument, steht den USA Standards in Holz und Verarbeitung, Stimmstabilität, Sustain und Klang in nichts nach! Demnächst mit neuer Elektrik und Fender Texas Special Set)
- PRS SE mit Seymour Duncan ALP-II (günstige Klampfe, Pickups umgerüstet, seitdem eine ordentliche Brot und Butter Gitarre mit viel Druck, Transparenz und guter Bespielbarkeit, sehr stimmstabil)
- ESP LTD EC-1000 mit DiMarzio D Activator (Astreine Gitte mit ultra flacher Saitenlage, richtig gutem, druckvollen Sound, Sustain ohne Ende, Transparenz, Klang einfach gut)

-Amp (Ein teures Effektboard bringt wenig, wenn du das ganze durch einen50Euro Transistor Amp mit 8 inch speaker spielst :))

- Rivera K100 Knucklehead mit Rivera 4x12" (der alte von 1994, vor Kurzem überholt und neu bestückt, seitdem wie neu!), ziemlich trockener Amp ohne Schnickschnack, 2 kanalig mit Booster, sehr präzise in der Klangwiedergabem verzeiht so gut wie keine Spielfehler, der Amp erzieht zu sauberen Spiel. Leider mit 100 Watt viel zu laut für alle Belange, denke an eine Power Soak ...)
- Blackstar HT-5RH mit Laney IRT212, für daheim, klingt überraschend gut, liefert eine fast perfekte Klangkopie von meinem Rivera, nur eben in relativer Zimmerlautstärke, beeindruckend. Lautstärke reicht von Kleinkind schläft im Zimmer nebenan bis zu Nachbarschaftskrieg, dazwischen alles möglich.
- Mesa Boogie Studio Caliber Combo, ziemlich alt, ziemlich verspielt, häte mal ne Überholung verdient, müsste mal neu bstückt werden ...

-Ordentliche Stromquelle (galvanisch getrennte Ausgänge gerade wenn du analoge und digitale Effekte mischt, oder besondere Pedal im Aufgebot hast)

- Gedenke mir das Pedaltrain PSU zu holen, evtl. Cioks .. irgendwelche Tipps, was benutzt Du?

-Ordentliche Kabel/Patchcables (oft wird am falschen Ende gespart und wenn deine Signalkette durch schlechte Kabel übertragen wird, bringen auch die besten Effekte leider nichts) Bequem zum selbst konfektionieren sind: George Ls, Lava Cables, Source Audio, Planet Waves Cable Kit etc. die kannst du schnell und einfach selbst zusammen stecken, was auch sauberer und aufgeräumter auf dem Board wirkt.
-Zu Effekten würde ich dir Raten anhand deiner Bedürfnisse und Musikstile einzukaufen. Natürlich kann sich deine Musikrichtung auch verändern, aber das kannst du momentan ja nicht beeinflussen.

- Ja, lange Jahre billige Strippen gekauft, irendwann mal ein bissl Geld auf die Theke gelegt für etwas ordentlichere, hielten ewig, dann irgendwann mal noch mehr Geld für noch ordentlichere Kabel bezahlt, denke brauche nie wieder Instrumentenkabel zu kaufen. Beim Kabelthema herrscht vollkommene Einsicht. George Ls höre ich nun zum zweiten Mal, denke drüber nach die zu holen...

Pauschale Produktempfehlungen sind schwer, da es wichtig ist was du bereits für Equipment hast und was du mit den neuen Anschaffungen erreichen willst.

Ja klar, das ist vollkommen richtig. Aber zu wissen, was andere spielen, erweitert den Horizont...

Beste Grüße und willkommen zum niemals endenden Tone Quest !
Klingt ganz so als wäre die GAS Familie um ein Mitglied größer geworden :D

Frohe Ostertage !!!

PS: Zum Kompressor, viele kaufen einen ohne genau zu wissen, wozu er da ist und wie er benutzt wird.
Würde mich erstmal anhand von Videos und Anwendungsbeispielen schlau machen ob du einen brauchst und wenn ja wofür. Bei Comps gibts auch wieder sehr verschiedene Formen für verschiedenen Anwendungsbereiche

Ja, ich hab definitiv einen GAS Anfall, aber ich habe auch übermorgen einen runden Geburtstag und werde (hoffentlich) reich beschenkt! :rock:
 
Pedaltrain, Cioks Stromversorgung, ein paar gute Kabel (Georg L, selbstgelötet mit Hiconsecker), ein paar Strymon Effekte und ein paar Zerren der Wahl. Ev. noch eine Patchbox, ein Wah und ein Wireless :D
Voilà ;)

Eigentlich wollte ich genau das schreiben was Tobi Elektrik oben schrub. Das fasst eigentlich fast alles was man sagen kann zusammen :great:
 
(...) ein paar Strymon Effekte

Hi Alex,

ich hab mir das Strymon Mobius mal angeschaut und finde das Ding eigentlich ziemlich geil.

Nur eine kurze Frage hätte ich dazu, hoffe auf eine ebenso kurze Antwort:

Kann man mit dem Mobius auch Effekte kombinieren und auf eine Speicherbank legen?

Bsp.:
Für Song 1 brauche ich Phaser/Flanger und Chorus -> Bank 1 a
Für Song 2 dann Rotary und Destroyer -> Bank 1 b
Für Song 3 Chorus, Flanger und Tremolo -> Bank 2 a
usw ...

Geht das? Das wird mir aus den vielen Texten hier im Forum nicht ganz klar. Wenn das ginge, wäre das Mobius genau mein Ding ...
 
Hi Alex,

ich hab mir das Strymon Mobius mal angeschaut und finde das Ding eigentlich ziemlich geil.

Nur eine kurze Frage hätte ich dazu, hoffe auf eine ebenso kurze Antwort:

Kann man mit dem Mobius auch Effekte kombinieren und auf eine Speicherbank legen?

Bsp.:
Für Song 1 brauche ich Phaser/Flanger und Chorus -> Bank 1 a
Für Song 2 dann Rotary und Destroyer -> Bank 1 b
Für Song 3 Chorus, Flanger und Tremolo -> Bank 2 a
usw ...

Geht das? Das wird mir aus den vielen Texten hier im Forum nicht ganz klar. Wenn das ginge, wäre das Mobius genau mein Ding ...
Auch wenn die Frage nicht an mich geht :)

Bei den "grossen" Pedals von Strymon, Eventide etc. kann man nur einen Effekt zur Zeit abspielen. Das ist ein Punkt, der oftmals in verschiedenen Foren und User Boards angesprochen wurde.
Es gibt Moeglichkeiten bei einem Delay Modulation dazu zu mischen, aber eine Kombination wo beispielsweise Phaser und Chorus etc. simultan laufen gibt es leider nicht.

Hab das Timeline, Mobius und Big Sky auf meinem Board und kann sie nur empfehlen, jedoch hab ich auch nur so viel Spass mit ihnen, da ich mit meinem Musicomlab alle Presets vorprammieren kann. Sonst waere extrem Steptanz angesagt :D
Moeglich waere das steueren sonst auch ohne Looper durch DMC Controller von Disaster Area Amps. Ist aber nicht wirklich guenstiger.


Zu Power Supplies, wuerde mal checken was du so alles fuer Pedals auf deinem Board einplanst.
Standardmaessig sieht man oft:
-Voodoo Lab Pedal Power Plus 2 (Mondo und co.)
Guenstigere Alternativen waeren:
-BBE Supa Charger
-Carl Martin Pro Power

Noch guenstiger:
-Fame DCT 200
-Harley Benton PP Jr


Wenn du nur 9V DC Pedals nutzt und Daisy Chaining eine Option ist wuerde ich das Diago Power Station nehmen. (Guenstiger waere das One Spot) Hab selber bessere Erfahrungen mit der Diago Power Station gemacht.
Funktioniert einwandfrei und versorgt deine Pedals ohne jegliche Stoergeraeusche mit genug Saft.
 
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Hallo zusammen,

ich stelle mir die Frage, was wohl ein guter Effekt Looper ist?

Kennt jemand/benutzt jemand einen der folgenden Switcher/Looper:

- Palmer Octobus
- OC-10 Crocodile Tail Loop
- Voodoo Lab Commander
- MoenFX GEC9
- Keisman True Bypass Lopper

Würde mich über Antworten/Links freuen.
 
ich habe seit Threaderstellung mitgelesen und mal abgewartet, wie es sich entwickelt. Ich kann nur raten, insbesondere am Anfang - entgegen dem GAS-Anfall - immer so wenig wie möglich und gerade soviel wie nötig aufs Board zu packen und sich erst mal songdienlich einzuspielen, dann ggf. hinzukaufen. Gerade beim Umstieg vom FX-Board auch mal mal für wenige Wochen aus dem Bank-/Positions-Denken herauszukommen, dann zeigt sich ob man überhaupt einen programmierbaren Looper braucht oder will, vielleicht reicht ja auch einfacher 3-fach Looper. Wie dem auch sei, richtig gute Heavy-Duty-Looper habe ich bei Buzzelectronic in UK bezogen, die sind über mail aber auch am Telefon recht nett, flexibel und können auf Deine Wünsche eingehen. Die Dinger sind mit wenig nachbohren tw. unter den DIY-Preisen erhältlich.
I. S. Reverb würde ich mal einen Vergleich von einem HOF und einem Hardwire empfehlen. Das Hardwire hat einen erschreckend guten Federhall, man kann bei dem Ding authentisch die Sättigung der Hallspirale nachbilden, das hatte ich bei den Bodentretern bis jetzt noch nie.
 
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Danke für Deine Antwort.

Ich spiele schon seit 25 Jahren Gitarre, hatte früher schon ein paar Treter, habe lange mit Multi-FX gearbeitet, weil einfach in der Handhabung, man hat alles dabei, mittlerweile auch in ordentlicher Soundqualität, etc...

Ich habe ganz konkrete Vorstellungen von meinem Sound und den grundlegenden Effekten die ich für mein Board benötige. Das wird duch die Songs vorgegeben, die ich mit meiner Band spiele. Wir haben für dieses Jahr Aufnahmen in unserem Proberaum geplant und spielen momentan die "Schmuddelspuren" mit Klick ein, damit unser Drummer nachher ein wenig relaxen kann beim richtigen einspielen seiner Drumparts.

Irgendwan danach bin ich dran und bis dahin möchte ich mein Board beisammen haben. Zum einen, weil ich zu Hause am PC die eigentliche Recording-Arbeit leisten möchte und zum Anderen, weil ich meinen Sound neu erfinden möchte. Außerdem mache ich gerne Nägel mit Köpfen und habe auch das nötige Kleingeld beisammen, um mir einen guten "Grundstock" anzulegen. Als ich mich zu dem Projekt Paddelboot entschlossen habe, war mir von Anfang an klar, dass ich ohne Effekt-Switch nicht arbeiten möchte. Ich spiele gerne mit Effekten herum und die Vorstellung, dass ich einen Stepptanz vollführen muss, um meine Sounds umzuschalten, ist nicht gerade motivierend. Ohne FX-Looper geht eigentlich gar nix. Ganz zu schweigen vom Signalweg. Ich denke, dass ein Looper ab einer bestimmten Anzahl von Effekten einfach ein Muss ist, wenn man Signalverlust vorbeugen möchte (nach allem, was ich gelesen habe).

Prinzipiell hast Du Recht, dass man sich bei der Geschichte ein wenig Zeit lassen sollte, dass man sich in die Geräte einarbeiten sollte u.s.w. ist genau meine Meinung. Das werde ich sicherlich auch ein Stück weit beherzigen. Dennoch ist es für mich wichtig, ein gutes grundlegendes Equipment zu haben, dazu gehört neben einem Board auch eine gute Stromversorgung, gute Kabel, und von Anfang an auch ein FX-Looper/Switcher. Da herum baue ich mir dann meine Effekte auf, eins nach dem anderen.

Die einzelnen Pedale werde ich nach und nach kaufen, zumal ich keinen Geldscheißer zu Hause habe. Gerade was das Equip für mein liebstes Hobby betrifft, lebe ich mittlerweile die Maxime "Wer billich kauft, lebt teuer!".

Der Thread hier soll mir dabei helfen, den Überblick zu bewahren und das Gute und Nützliche von dem Unnötigen teuren zu trennen. Dazu benötige ich natürlich die Erfahrung von anderen Gitarristen wie Dir und bin über jeden Beitrag dankbar.

Viele Grüße
Jacky
 
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OK, ich habe mal für 2 Jahre in einer Studioband gespielt, da wurde das Brett immer breiter und eigentlich nicht mehr transportfähig. Im Nachinien war das die Band mit der geringsten Livetauglichkeit, dort habe ich wahrscheinlich sogar am besten in meiner Laufbahn gespielt aber mit dem geringsten Spaß. Jetzt reicht mir ein 3-fach-Looper, um etwas weniger zu steppen und um den angeblichen Truebypässe noch etwas unter die Arme zu greifen.

Dann mal zu den Wahs. Das ist eine ganz persönliche Sache, weil die Bedienbarkeit, der Signalweg alles zum persönlichen Empfinden passen sollte, was in einem Forum nicht hinreichend beschrieben werden kann. Über den Standardweg der Cry Babys und Vöxe, die tw. klanglich kaum Unterschiede haben, bin ich dann beim T-Rex Gul angelangt, das m. M. n. in Sachen Haptik, Optik, Sound und Einstellungsmöglichkeiten kaum Gegner hat. Das habe ich dann für etwas mehr als den halben Neupreis wieder verkauft, weil ich zufällig beim ehx hängen geblieben bin. Ich habe noch kein Wah erlebt, das so einfach zu bedienen ist, das hört sich irgendwie blöd an, wenn man seit 1978 Gitarre spielt, aber ist halt bei mir so gewesen und andere empfinden das auch so, haben aber Probleme mit der Montage, ich stehe ohnehin auf den EHX-Sound, daher ist das nun mein Wah.

Wenn für Dich Studio und Recording im Vordergrund stehen, wahrscheinlich die Soundqualität der einzelnen Signale ausschlaggebend sein, ansonsten hätte ich sogar geraten, manche Effekte in einem Kombi zusammenzufassen um Platz sparen, sofern sie nicht parallel betrieben werden müssen. Sowie es bei manchen Marshallpedallen eigentlich ganz gut gelöst ist, zwar sind die einzelnen Effekte nix zum angeben aber im Livebtrieb völlig ausreichend und die Dinger sind sehr stabil.

Habe ich an irgendeiner Stelle im Thread das Fuzz überlesen?
 
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Gerade für Live Anwendungen ist ein guter und kompletter Loop Switcher sehr hilfreich, für reine Studioarbeit wo du Zeit und keinen Druck hast Sounds einzustellen ist ein teurer Looper auf jeden Fall overkill. Heutzutage ist in Sachen Möglichkeiten und Preis für Looper wirklich alles möglich, manche Looper sind auch schon teurer als so einige Amps (Gigrig G2 etc.) Du solltest am besten mal schauen, was du von einem Looper erwartest, so wirst du mit Sicherheit einfacher ein geeignetes Produkt finden.
Es gibt auch etliche Anbieter die dir deinen gewünschten Looper customized bauen. Dort kannst du Anzahl der Loops, Switches, Leds, Buffer etc. mit integrieren wenn gewollt.

Ich würde wirklich nach deinen Bedürfnissen selektieren und auch deine Meinung nach Step by Step kaufen kann ich nur befürworten.
Mit deiner Gitarre und dem Amp scheinst du ja zufrieden zu sein, würde dann erstmal mit ein paar Essentiellen Effekten loslegen, OD, Dist, Reverb, Delay und dann kannst du ja weiter schauen was du brauchst. Vielleicht reicht dir das ja auch schon für deine Ansprüche.

Beste Grüße
 
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Hallo Jacky,

nachträglich alles Gute zum Geburtstag. :)
Was Du ansprichst bzw. vorhast, hat mich die letzten anderthalb Jahre beschäftigt und auf Trab gehalten: Der Entschluss, vom Multieffekt wegzugehen und ein Board mit Einzeleffekten aufzubauen.
Hierzu einige Erfahrungen in Spiegelstrichform, einiges Richtige wurde zuvor schon angesprochen:

- Die Vorgehensweise, alles modular und erweiterbar zu planen ist teurer und aufwändiger, aber aus meiner Erfahrung der richtige Weg. Das heißt, lieber Platz auf dem Board lassen, ein Netzteil kaufen, bei dem noch Anschlüsse frei bleiben etc. als zu knapp zu planen und alles umstellen zu müssen, wenn noch zwei Effekte dazu kommen
- Bei den Effekten solltest Du Dir grundsätzlich klar werden, was Dir (in der Vergangenheit) gelegen hat: Eher einfache Geräte mit weniger Möglichkeiten aber gutem Grundsound oder komplexere Geräte mit vielen Möglichkeiten oder auch der Kompromiss aus beidem. Mit etwas vorherigem Insichgehen kann man sich vielleicht das ein oder andere (Kauf-)Experiment ersparen.
- Ich empfehle, den Sound weitgehend optimiert in die Effekte zu schicken. Daher ist zu überlegen, folgende Pedale vor der Effektkette zu platzieren: Noise Gate, Compressor und Equalizer/Booster
- Stromversorgung von Multinetzteil, ich empfehle das G-Lab PB-1 mit 8x 9V DC Anschlüssen
- Ich habe mein Board aus Holz selbst gebaut, würde aber rückblickend eine Stahlkonstruktion empfehlen. Pedaltrain ist zu teuer, es gibt z.B. von Palmer oder Yoyo günstigere Alternativen.
- Zum Thema große Strymon-Pedale: So schön die Teile klingen, so eingeschränkt finde ich die Bedienbarkeit. Aus meiner Sicht vor allem im Midi-Verbund zu empfehlen.
- Eine weitere Grundfrage ist, ob Du eine Schaltzentrale mit oder ohne Midi willst und ob Du Stereo-Wege brauchst. Für viele Loops aber ohne Midi wäre der Carl Martin Octa-Switch MKII auch noch eine Lösung. Ich nutze einen Lehle Dual SoGS, den ich uneingeschränkt empfehlen kann und der sogar Midi-fähig wäre.

Gruß und erfolgreiches Gedeihen des Lebenswerkes,
Teilnehmer
 
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Zu den Stichpunkten "erweiterbar" und "Stromversorgung":

Wenn viele Effekte zu erwarten sind und man für jeden Fall gerüstet sein will, empfiehlt sich ein Blick auf das Cioks Link System.
Gesegnet sind die Leute, bei denen häufig Effekte kommen und gehen, die aber trotzdem stets bei 9V landen. Da reicht oft die gute alte Daisy Chain oder ein Netzteil, wie etwa das genannte G-Lab.
Aber wenn dann doch plötzlich ein 12V oder gar ein 18V Effekt dabei ist, sind schon speziellere Netzteile gefragt. Als nächstes gesellt sich dann noch ein Effekt mit Wechselstrombedarf dazu und das Chaos ist perfekt.
Da das Cioks Link System erweiterbar ist, kann es mehr oder weniger den Ansprüchen entsprechend mitwachsen. Das allerdings leider auch zu einem stattlichen Preis...

Manchmal ist es dann doch wiederum das ökonomischte und flexibelste, mit Daisy Chain und separaten Netzteilen zu arbeiten.
 
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Vom Gedanken her ist die Cioks Link Reihe positiv zu bewerten, aber die Preise sind einfach überzogen. Für den Preis einer einzelnen Komponente kriegt ja bereits eine hochwertige und vielseitige Stromversorgung, die bereits verschiedene Arten von AC DC 9 12 18 anbietet.

Oft läuft es ja darauf hinaus, das man bei größeren Boards verschiedene Stromversorgungen kombinieren muss, außer man hat Platz ein Mondo oder Konsorten noch auf oder unters Bord zu bekommen.

:)
 

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