Neuer Mesa kommt 2007

  • Ersteller Duff987
  • Erstellt am
the_paul schrieb:
EDIT: sorry, wenn der beitrag aggressiv rüberkommen sollte, ist nicht so gemeint.

Das kam auch nicht so rüber, keine Angst:)

Ich habe gar nichts gegen Mesa an sich. Ich habe ja selber einen und liebe ihn über alles. Es muss auch keine großen Unterschiede in der Qualität geben. Vieles ist in der Liga sowieso Geschmackssache und Image. Aber Diezels werden in Kleinstserien gefertigt, bei denen der Chef noch selber in der Werkstatt steht und die Amps zusammenlötet. Das nennt man wohl Boutique.

Mesa Amps hingegen sind nun mal ein Massenprodukt aus einer großen Fabrik, auch nicht kleiner als Marshall, Crate oder Peavey. Obwohl an einem Röhrenamp noch relativ viel Handarbeit dran ist, ist der Ausstoß aus der Fabrikhalle ziemlich groß und die Material- und Fertigungskosten entsprechend niedrig.

Da ist alles gut durchgeplant - die Geräte werden gleich CE- und RoHs-konform entworfen und dann einmal zertifizert. Das kostet nicht viel. Die Umstellung auf 230V beschränkt sich darauf, das Netzkabel eine Lötöse weiter links anzubringen oder ein Regal tiefer nach dem 230V Trafo anstelle des 110V Trafos zu greifen. Das kostet nichts extra - ich kenne keinen Trafo-Hersteller, der einen Aufpreis für eine 230V Version verlangen würde. Zoll wird nur auf den Einkaufspreis bezahlt, der ja normalerweise weit unter dem Listenpreis liegt. Fracht ist auch kaum erwähnenswert. Die Geräte kommen ja nicht per UPS-Express nach Europa sondern in prall gefüllten Containern. Theoretisch könnten Mesa Amps hierzulande (brutto) genauso teuer wie in den Staaten sein, vielleicht ein wenig drüber. 120% Preisaufschlag mit der anfallenden Mehrwertsteuer zu erklären ist dann doch ein wenig fadenscheinig. Hier wird künstlich der Preis oben gehalten, hohe Nachfrage und ein knappes Angebot suggeriert und damit der Wunsch geweckt, etwas Exklusives zu besitzen. Und das funktioniert augenscheinlich sehr gut.

Das mit den Alternativen müsste ich vielleicht so definieren: Hier kaufen oder selber importieren. Bei Diezels lohnt der Reimport kaum, mit Nebenkosten kommt man auf den gleichen Preis wie man ihn auch hierzulande bezahlen würde. Marshalls sind drüben zwar auch billiger als in Deutschland aber ein Import lohnt sich nicht. Bei Mesa ist das was anderes. Mesa Amps (oder zB. auch EBMM Gitarren) in Deutschland bei irgendeinem Laden zu kaufen kommt für mich persönlich nicht in Frage, egal wie gut die Qualität ist. Schon aus Prinzip nicht. Da importiere ich lieber selber - mitunter sogar deutsche Produkte wie zB. vor kurzem erst Schaller-Hardware (Die kostet in den Staaten nur halb soviel wie hier obwohl "Made in Germany"). Mein persönlicher kleiner Boykott wird die Firmen aber nicht sonderlich kratzen. Andere zahlen die Preise hierzulande ohne mit der Wimper zu zucken - es besteht also keinen Grund für die Firmen, etwas am Konzept zu ändern.

Nochmal zusammengefasst: Ich habe nichts gegen irgendeine bestimmte Firma, Händler oder Vertriebspartner. Preise werden immer vom Markt gemacht. Wenn ein Kunde jeden geforderten Preis bezahlt ist es für den Anbieter nur legitim, soviel Geld wie möglich aus dem Kunden rauszuholen. So funktioniert nun einmal Marktwirtschaft: Der Anbieter nennt einen Preis und der Kunde bezahlt ihn oder auch nicht. Was mich stört sind die immer gleichen unhaltbaren Ausreden mit dem Zoll und der Märchensteuer, die so oder so ähnlich auch im deutschen Mesa-Forum immer wieder runtergebetet werden.
 
Das kam auch nicht so rüber, keine Angst:)

Ich habe gar nichts gegen Mesa an sich. Ich habe ja selber einen und liebe ihn über alles. Es muss auch keine großen Unterschiede in der Qualität geben. Vieles ist in der Liga sowieso Geschmackssache und Image. Aber Diezels werden in Kleinstserien gefertigt, bei denen der Chef noch selber in der Werkstatt steht und die Amps zusammenlötet. Das nennt man wohl Boutique.

Mesa Amps hingegen sind nun mal ein Massenprodukt aus einer großen Fabrik, auch nicht kleiner als Marshall, Crate oder Peavey. Obwohl an einem Röhrenamp noch relativ viel Handarbeit dran ist, ist der Ausstoß aus der Fabrikhalle ziemlich groß und die Material- und Fertigungskosten entsprechend niedrig.

Da ist alles gut durchgeplant - die Geräte werden gleich CE- und RoHs-konform entworfen und dann einmal zertifizert. Das kostet nicht viel. Die Umstellung auf 230V beschränkt sich darauf, das Netzkabel eine Lötöse weiter links anzubringen oder ein Regal tiefer nach dem 230V Trafo anstelle des 110V Trafos zu greifen. Das kostet nichts extra - ich kenne keinen Trafo-Hersteller, der einen Aufpreis für eine 230V Version verlangen würde. Zoll wird nur auf den Einkaufspreis bezahlt, der ja normalerweise weit unter dem Listenpreis liegt. Fracht ist auch kaum erwähnenswert. Die Geräte kommen ja nicht per UPS-Express nach Europa sondern in prall gefüllten Containern. Theoretisch könnten Mesa Amps hierzulande (brutto) genauso teuer wie in den Staaten sein, vielleicht ein wenig drüber. 120% Preisaufschlag mit der anfallenden Mehrwertsteuer zu erklären ist dann doch ein wenig fadenscheinig. Hier wird künstlich der Preis oben gehalten, hohe Nachfrage und ein knappes Angebot suggeriert und damit der Wunsch geweckt, etwas Exklusives zu besitzen. Und das funktioniert augenscheinlich sehr gut.

Das mit den Alternativen müsste ich vielleicht so definieren: Hier kaufen oder selber importieren. Bei Diezels lohnt der Reimport kaum, mit Nebenkosten kommt man auf den gleichen Preis wie man ihn auch hierzulande bezahlen würde. Marshalls sind drüben zwar auch billiger als in Deutschland aber ein Import lohnt sich nicht. Bei Mesa ist das was anderes. Mesa Amps (oder zB. auch EBMM Gitarren) in Deutschland bei irgendeinem Laden zu kaufen kommt für mich persönlich nicht in Frage, egal wie gut die Qualität ist. Schon aus Prinzip nicht. Da importiere ich lieber selber - mitunter sogar deutsche Produkte wie zB. vor kurzem erst Schaller-Hardware (Die kostet in den Staaten nur halb soviel wie hier obwohl "Made in Germany"). Mein persönlicher kleiner Boykott wird die Firmen aber nicht sonderlich kratzen. Andere zahlen die Preise hierzulande ohne mit der Wimper zu zucken - es besteht also keinen Grund für die Firmen, etwas am Konzept zu ändern.

Nochmal zusammengefasst: Ich habe nichts gegen irgendeine bestimmte Firma, Händler oder Vertriebspartner. Preise werden immer vom Markt gemacht. Wenn ein Kunde jeden geforderten Preis bezahlt ist es für den Anbieter nur legitim, soviel Geld wie möglich aus dem Kunden rauszuholen. So funktioniert nun einmal Marktwirtschaft: Der Anbieter nennt einen Preis und der Kunde bezahlt ihn oder auch nicht. Was mich stört sind die immer gleichen unhaltbaren Ausreden mit dem Zoll und der Märchensteuer, die so oder so ähnlich auch im deutschen Mesa-Forum immer wieder runtergebetet werden.

Deine Skepsis in Ehren - es mag schon sein, dass da auch Geld verdient werden soll. Aber wie kommst Du auf 120% ?

Soweit ich es mitbekommen habe geht es hier um Mesa Boogie. Wenn man die hier (von mir nicht verifizierten) $ 1299.- ( für einen 5:50 Head) mit dem derzeit aktuellen € 1690.- Preis vergleicht, von letzterem die MWST herausrechnet und dazu den heutigen $-Kurs heranzieht kommt heraus:

967.88 / 1420,17 - das ist ein Preisunterschied von ca 46 % ohne Berücksichtigung der Fracht, die auch bei Containertransport von Kalifornien hierher ca. 8% kostet. Der Zoll kassiert (soweit ich weiß) ebenfalls 8%.

Ich weiß, das ROHS-kompatibele Fertigung separat erfolgt, ich habe dies z.B. selbst bei einem Besuch von Shure in Chicago gesehen. Für dem US-Markt löten die Amis immer noch lieber mit Blei. So was kostet de facto zusätzliche Fertigungskapazität. Auch ein CE-Zertifikat kostet an die € 8000.- die auf die entsprechende Stückzahl umgelegt werden müssen!

Es bleiben jedenfalls anstelle der von Dir in den Raum gestellten 120% nur ca. 30% Preisunterschied zum tatsächlichen US-Preis übrig, was immer noch ein signifikanter Unterschied ist, der aber IMHO normal ist. So kosten z.B. japanische oder chinesische Produkte in den USA und Europa in etwas das gleiche! Deutsche Produkte sind in den USA teurer usw.

Wenn Du mal ein Ersatzteil benötigst und dabei festgestellt wird, dass dein Amp aus den USA stammt zahlst du garantiert deutlich mehr, als wenn dein Amp über den deutschen Vertrieb verkauft wurde!

Ich finde ja auch, dass die US-Hersteller dem europäischen Markt etwas mehr Respekt zollen sollten und versuchen sollten, dass die Preise weltweit in etwas gleich sein können. Aber dafür müssten sie die Preise am heimischen Markt erhöhen - und dazu gehört ein klares globales Konzept und Mut sowie Respekt von anderen Nationen - der scheint derzeit in den USA etwas zu klein geraten, oder?
 
Mesa Amps hingegen sind nun mal ein Massenprodukt aus einer großen Fabrik, auch nicht kleiner als Marshall, Crate oder Peavey.

Nope, das ist ein Mythos. Irgendwo im Netz gibts eine Factory Tour bei Mesa, und die Fabrik ist wirklich extrem klein und der Output ist nicht wirklich so groß, wie viele denken. Auch ist dort immernoch meist Handarbeit anzutreffen, wodurch Mesa sich von den anderen o.g. Firmen auch in dem Punkt unterscheidet. Auch die Verarbeitung und das Ingenieursdenken ist bei Mesa sehr viel hochwertiger. Kann mal kucken ob ich den Link irgendwo finde, war extremst interessant.
 
Ich war gestern wohl nicht so gut drauf. Wenn das irgendwie aggresiv oder allzu aufrührerisch rüber gekommen sein sollte, bitte ich um Entschuldigung.

Das mit den 120% bezog sich auf die Listenpreise (siehe Anhang). Ladenpreise kann man schlecht vergleichen, weil man die in den Staaten einfach nicht so leicht rauskriegt:

5:50 Long Head Liste USA: $1149, Liste D: 1899€ (~ $2550).
Das sind 2550 / 1149 = 222%, also 122% Unterschied.
 

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aber rollo69 hat schon bisschen recht.auch wenn wir jetzt schon zu zweit sind und das die firmen kaum jucken wird.ich persönlich würde auch nie einen mesa oder eine EBMM hier in deutschland kaufen.
das geld ist die hardware einfach nicht wert.
wobei ich hinzufügen muss,dass ich allgemein alles von meinl boykottiere.ich als kunde lasse mich nur einmal verarschen!

die neuen express hab ich auch schon gespielt und die sind nicht anders als die F-serie.der cleanchannel ganz ok und die zerre grausam,aber das ist geschmackssache.
 
jo genau das war die factory tour die ich meinte, thx für den link!
 
ja genau, absolut beängstigend, diese gigantischen hallen von mesa: http://mesaboogie.de/forum.php?req=thread&id=282

Danke für den Link. Ich kenne diese Bilder und finde es schön, dass man da auch Besichtigungen machen kann. Irgendwo bei Youtube oder Google-Video gibt es auch ein Video vom Inneren der Hallen. Solche Aktionen sind es ja unter anderem, die Mesa in den USA so beliebt machen (Und natürlich die demonstrative "Proud To Be American"-Attitüde).

Aber 130 Werksmitarbeiter + Vertrieb + Buchhaltung + Versandabteilung usw. sind schon ein ganz anderes Kaliber als Diezel, Soldano oder Bogner, die fast im Alleingang produzieren. Dem Kunden kommt die Größe von Mesa natürlich zugute - Mesa Amps haben in den Staaten ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Ein Roadster 2x12" Combo, der drüben für weniger als $2000 im Laden stehen dürfte, ist wirklich in Ordnung und auch jeden Cent wert. Bei dem Preis kann man nicht auch noch MIDI-Switching oder ähnliche Spielchen erwarten. Wenn ich allerdings 3200€ für einen Amp bezahlen soll, sind meine Ansprüche da schon weit höher.

Am besten finde ich aber das hier....
 
Also ganz ehrlich: ich find die Preisunterschiede letztendlich schon okay.

Wie gesagt: zwischen Kalifornien und Deutschland sind ne Menge Leute, die dazwischen was verdienen. Die Amps werden zur US-Ostküste verschifft, per Containerschiff geht's nach Übersee, dann durch den Zoll zum Vertrieb.
Und das alles verursacht Kosten. Die Listenpreise heranzuziehen, bringt leider nicht viel, da die Straßenpreise eben mehr oder weniger in beiden Ländern fiktive Preise darstellen.

Was die Preise in diesem Sektor angeht:

ich finde selbst die deutschen Preise in gewissen Maße noch vertretbar. In den Mesas steckt so viele innovative Technik drinnen und die Firma war in so vielen Sachen Vorreiter ( umschaltbare Endstufen, getrennte Power-Reduction und sonst noch was ), da finde ich es schon gerechtfertigt, daß sie sich solche Dinge auch bezahlen lassen.

Mesa macht Gott sei Dank nicht den Fehler, daß sie sich im Einsteigersektor bzw. Low-Midprice Sektor platzieren wollen, was viele Firmen gemacht haben, und das die Qualität nach und nach verwässert. Nein, sie bleiben konsequent ihrer Linie treu und bringen immer wieder neue und innovative Amps mit hoher Qualität. Deshalb schätze ich sie so sehr.

Um das Beispiel Diezel anzugehen: tolle Amps, aber ich bin der Meinung, daß Mesa noch eine Spur besser verbaut sind. Auch wenn Mesa größer ist, schaffen sie das. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich da immer für den Mesa entscheiden. Das ist aber eine subjektive Feststellung / Meinung.

Was den deutschen Vertrieb angeht:
ich habe mit keinem bisher bessere Erfahrungen machen können. Ich wollt nen Katalog. E-Mail Montag abend, am Mittwoch war der Katalog da. Mein Rectifier hatte ein schlecht entstörtes Master-Volume -Garantiesache- innerhalb einer Woche war er wieder da, trotz Feiertag dazwischen.

Von meiner Seite: ein Hoch auf Meinl! :great:
 

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