Neues Digitalpult von Line 6

Hallo hallo,

ich besitze ein Soundcraft SI 24 compact, also ein richtiges Pult. Aber um als Musiker, ohne Toni, einen gig zu bestreiten, einen kurzen Soundcheck hinzukriegen und zudem das ganze Konzert auch noch gesamt und/oder als Mehrspuraufnahme (jede Spur!!!!) mitzuschneiden, gibt es derzeit auf dem Markt nichts besseres. Bevor ich es mir gekauft hatte, hatte ich es mir ausgeliehen, am Abend eine Probe damit bestritten und am nächsten Tag einen Gig mit einem unbschreiblichen Klang bestritten. Das ganze als Mehrspuraufnahme auch noch auf einem USB Stick mitgeschnitten.

Mein Tip: Wenn ihr nicht schrauben und mischen sondern einfach Musik machen wollt -> meine erste Empfehlung. Alles was man braucht nicht viel gröer als ein Laptop.
 
Also für mich als Musiker klingt das Konzept auch sehr interessant. Wir haben keinen ausgebildeten Tontechniker und ich denke das geht vielen Bands so. Da wird ans Mischpult gestellt, wer grade da ist, kein Instrument spielt und sich halbwegs interessiert anstellt. Aber eine Ahnung, wie man mit Raum umgeht, die zuordnung von Frequenzen zu Instrumenten ect. das haben die meisten Hobby-Tontechniker nie gelernt. Und wenn man mal einen hat der Ahnung von der Technik hat und auch das eine oder andere Fachwissen, hat er meist einen Hörschaden. Und damit mischt er dann den Sound! Den Unterschied hört man dann meist wenn eine Pausenmusik von CD eingespielt wird. Erst dumpfer Mmpf, bei dem man den Gesang kaum heraushört. dann der glasklare klare Sound von CD und nach der Pause wieder ...Mmpf.

Von daher finde ich die Idee, das selber einzustellen, schon sehr verlockend. Und mich in die Technik einzuarbeiten muss ich so oder so, aber vielleicht geht es mit diesem Teil ja ein bisschen leichter.

Was für mich interessant wäre, welche und wieviele Boxen braucht man um einen 200-Personen Saal zu beschallen?
 
Da wird ans Mischpult gestellt, wer grade da ist, kein Instrument spielt und sich halbwegs interessiert anstellt.

...und dann beschwerst du dich über schlechten Sound? screwy.gif
Stell doch nächstes mal einen auf die Bühne, der sich für Schlagzeug halbwegs interessiert und grade nichts besseres zu tun hat. Hey, ich kann auch Gitarre spielen - man hört nur die Melodie nicht raus!


Aber eine Ahnung, wie man mit Raum umgeht, die zuordnung von Frequenzen zu Instrumenten ect. das haben die meisten Hobby-Tontechniker nie gelernt.

Was sich heute nicht alles so Hobby-Techniker schimpft... :rolleyes:


Und wenn man mal einen hat der Ahnung von der Technik hat und auch das eine oder andere Fachwissen, hat er meist einen Hörschaden. Und damit mischt er dann den Sound! Den Unterschied hört man dann meist wenn eine Pausenmusik von CD eingespielt wird. Erst dumpfer Mmpf, bei dem man den Gesang kaum heraushört. dann der glasklare klare Sound von CD und nach der Pause wieder ...Mmpf.

Tja, ihr allerärmsten! Eine Band die live auf dem Niveau einer professionellen CD-Produktion spielt und durch den bösen bösen gehörlosen Tontechniker so runtergemacht wird. Ihr seid schon zu bedauern :(


Von daher finde ich die Idee, das selber einzustellen, schon sehr verlockend. Und mich in die Technik einzuarbeiten muss ich so oder so, aber vielleicht geht es mit diesem Teil ja ein bisschen leichter.

Go on. Es hindert dich keiner dran. Und ich persönlich begrüße es immer, wenn sich Musiker auch ein Stück weit mit der Technik beschäftigen. Ein erfolgreicher Rennfahrer darf sein Auto auch nicht nur als Black Box sehen, sondern sollte halbwegs wissen, was drin steckt und wie es funktioniert.
Das Regencape (oder wie das hier diskutierte Pültchen schon wieder richtig heißt) ist definitiv nichts für Techniker. Mag sein, dass es Musikern eine Hilfe an die Hand gibt.
Ich hab mal eine Produktvorführung von Line 6 damit erlebt und hatte hinterher den Eindruck, dass wenn was klanglich bei rum kommen soll, man schon in die tiefere Einstellungsebene gehen muss. Das Ding an der Sache is nur: Dann hat man wieder die Bedienelemente eines herkömmlichen (analogen oder digitalen) Mischpults auf einer Oberfläche, die nicht dafür ausgelegt ist. Da bieten dann wieder herkömmliche Pulte eine deutlich bessere Bedienbarkeit für weniger Geld. Für das was Line6 für das Gerät verlangt, bekommt man schon ein ausgereiftes 16er Digipult (konkret denke ich da an das Presonus 16.4.2); wenn man noch ein paar Kohlen drauf legt sogar Behringers aktuelles Flaggschiff.


Was für mich interessant wäre, welche und wieviele Boxen braucht man um einen 200-Personen Saal zu beschallen?

Schnapp dir dazu bitte den Fragebogen und mach im passenden Forum einen Thread dazu auf, das wäre hier OffTopic.

MfG, livebox
 
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Hey, nicht gleich im Stolz verletzt sein, aber oftmals läufts halt so. Hatten auch schon Mischer welcher nicht genau wusste wozu die Knöpfe waren und sich aber nicht auf Finger schauen lassen wollte.
Wenn ein Teil des Publikums direktbeschallt ist, wie es in kleineren Orten sehr schnell mal ist, dann ist man eigentlich für den Sound selber verantwortlich. Von daher kommt vielfach auch nicht wirklich das Bedürfnis auf einen eigenen Techniker mitzunehmen. Meist kostet der ja auch die Hälfte der Gage weil die Band eben aus "Spass" spielt und er halt "arbeiten" muss.
 
...und dann beschwerst du dich über schlechten Sound?
Ja, tut mir leid wenn ich dich da emotional auf dem falschen Fuß erwischt habe. Das ist auch keine Anklage sondern einfach meine Beobachtung.

Wir haben keinen ausgebildeten Tontechniker
das ist unsere Situation und an der versuche ich einfach dran zu arbeiten, in dem ich Lösungen suche, das mein Sound so rüberkommt wie ich ihn mir vorstelle.

aus meiner Sicht gibt es nicht so viele gute Tontechniker wie wie gute Bands. Eine Tontechniker, der sein "Instrument" beherrscht, ist echt rahr.

Da wird ans Mischpult gestellt, wer grade da ist, kein Instrument spielt und sich halbwegs interessiert anstellt.
Das ist einfach die Erfahrung und Beobachtung bei vielen (Hobby)Bands, die ich kennengelernt habe.

Tja, ihr allerärmsten! Eine Band die live auf dem Niveau einer professionellen CD-Produktion spielt und durch den bösen bösen gehörlosen Tontechniker so runtergemacht wird. Ihr seid schon zu bedauern :(
Bei deinen Ausführungen würde ich schon behaupten, das du zu den Profis gehörst. Und dann wäre es ja überflüssig zu sagen, das ein Livegig nur bei den Profis zu Material für eineCD-Produktion führen kann. Sicher, der Musiker kann schon einiges tun, um einen gewissen Sound zu produzieren. Aber das "Rohmaterial" das von der Bühne kommt, dafür ist der Techniker verantwortlich. Und er hat es in der Hand, er kann daraus noch was Besseres machen, oder es versaun.

Go on. Es hindert dich keiner dran. Und ich persönlich begrüße es immer, wenn sich Musiker auch ein Stück weit mit der Technik beschäftigen. Ein erfolgreicher Rennfahrer darf sein Auto auch nicht nur als Black Box sehen, sondern sollte halbwegs wissen, was drin steckt und wie es funktioniert.
Seh ich auch so, im Umgehrten Sinne: wenn ein Techniker auch mal versucht ein Instrument zu spielen oder sich mal Vocal zu versuchen.
Ist vielleicht mal eine interessante Erfahrung, zu sehn wie man sich vorstellt, wie man selber klingt und wie dann die Realität sich anhört.
Aber, mal ehrlich, Musiker und Techniker, das wird immer eine Hassliebe sein. Wenns sch.... klingt ist immer der Andere schuld. Und es gibt auch Bands, die in ihrem technischen und spielerischen Niveau sehr weit unten sind, das auch der Beste Techniker nichts mehr machen kann.

Trotzdem danke für den Hinweis mit dem Presonus 16.4.2. Das hatte ich mir auch schon angeschaut, und finde es sehr interessant. Zumal ich es auch in meinem Homestudio einsetzen könnte.

Was mich jedoch an dem Line6model fasziniert hat, ist, das man den Sound von der Bühne aus steuern kann: heißt ich brauch keinen Kabelbaum mehr durch den halben Saal zu führen. Und man kann es mit einem I-Pad fernsteuern, wenn man (eins hat und) mag.
Und dann die Funktion, das es sich selbstständig an die Raumgegebenheiten anpassen kann.
Das die Boxen optimal mit dem Mischer abgestimmt sind.

wie gesagt, ich bin in dieser Hinsicht Anfänger und lerne gern. Für mich ist das Konzept interessant. Ob dieses Teil wirklich DAS nonplusultra ist für mich/unsre Band ist, keine Ahnung. Da muss ich noch etwas Wissen sammeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sry für OT, aber das kann man so nicht stehen lassen!

Aber das "Rohmaterial" das von der Bühne kommt, dafür ist der Techniker verantwortlich.
Wenn es eine Aussage gibt, die eine Steigerungsform von Falsch verdient hat, dann diese :bang:

Es gelten die alten Weisheiten ...
... die Musik wird vor dem Mikrofon gemacht!
... ein Mischpult ist kein Klärwerk. Geht Scheiße rein, kommt Scheiße raus!

Wenn man ein paar simple Regeln einhält, dann macht man sich und dem Techniker das Leben leichter und das Produkt wird plötzlich besser.
Da gibt es so komische Gerüchte ...
... ein Schlagzeug kann man stimmen
... Gainregler funktionieren auch gegen den Uhrzeigersinn
... Basssaiten kann man wechseln
... ein Mikrofonkorb ist nicht zum Anfassen gedacht
...

Wenn man jetzt das Arangement auch noch zeitlich und tonal aufräumt, dann ist die halbe Miete schon drin ;)

Das was wir jetzt haben, ist "das Rohmaterial, das von der Bühne kommt" ... hier endet der Job des Musikers und beginnt der Job des Technikers.

Erst jetzt kann man anfangen, für jedes Instrument das für die Stilrichtung passende Mikrofon auszusuchen und diese geschickt zu positionieren.
Wenn alles gut ging, dann braucht man mit einer guten Anlage nur noch die Level gerade ziehen und ist für den Hausgebrauch fertig.

Nun sind die Feinheiten (EQs, Dynamics, FX, ...) dran ...
... dies kann durchaus mit einem Presetspielzeug wie dem Line6 Ansatz für den Laien funktionieren. Aber wie häufig gilt: "Viel hilft nicht viel!"
... die richtigen Waffen, in den richtigen Händen, dosiert eingesetzt, ermöglichen es einem Geübten schneller zu einem besseren Ergebnis zu kommen
 
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Das stimmt alles, ohne Zweifel. Aber es gibt auch die andere Seite, da gibts eben auch Nachholbedarf. Wie eigentlich überall.

Daher geb ich dem Mischmann zwei Basssignale, Wet und Dry, Dry nur mit Preamp, dbx160a und ganz schwacher Cabsim und auf dem Wet Signal (dazugeschaltet, nicht immer an, mit Zerre etc.) die etwas härtete Cabsim. Wenn du da am Bass Sound noch etwas falsch machst... :D

Was ist genau besser an frischen Basssaiten? Bass mischt man normalerweise doch sowieso knapp unter die Hörbarkeitsgrenze, da nerven höchstens noch die Griffgeräusche wenn die Saiten neu sind... :evil:
 
Servus

Ein Teil der abweichenden Diskussion wurde hier schon erörtert.

Gibt wohl noch keine wirklichen Erfahrungen aus der Praxis, oder?
 
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(Vorweg: Da wird jetzt auch einiges an OT mit dabei sein, was imo aber hier mit rein passt - und ein Teil davon ist aber auch wieder relevant für das Thema. Denn das ist etwas weiter gefasst als nur ein einzelnes Produkt von Line6.)


Hey, nicht gleich im Stolz verletzt sein, aber oftmals läufts halt so.

Vielleicht hab ich etwas zu dolle auf die K*cke gehauen und es kam falsch rüber: Ich bin nicht in meinem Stolz verletzt - es ist nur absolutes Unverständnis der Einstellung zur mMn total verzerrten Verhältnismäßigkeit (aber GTPlayer hat ja inzwischen noch etwas ausführlicher dazu geschrieben, also nicht auf ihn bezogen sondern allgemein zu sehen, kommt oft genug vor): Eine Band übt möglicherweise monatelang auf einen Gig hin. Es wurden unmengen an Geld in Unterricht, Equipment, Proberaum, Sprit, ... gesteckt um an diesen Punkt zu kommen. Und dann? Dann stellt man einen ans Pult, der grade nichts besseres zu tun hat und mehr als Fader hoch + runter auch nichts vom Mischpult weiß.


Wenn ein Teil des Publikums direktbeschallt ist, wie es in kleineren Orten sehr schnell mal ist, dann ist man eigentlich für den Sound selber verantwortlich.

Nicht nur in kleinen Locations ;) siehe humi.




Das ist auch keine Anklage

Passt schon, hatte ich auch nicht so aufgefasst.


das ist unsere Situation und an der versuche ich einfach dran zu arbeiten, in dem ich Lösungen suche, das mein Sound so rüberkommt wie ich ihn mir vorstelle.

:great:


Bei deinen Ausführungen würde ich schon behaupten, das du zu den Profis gehörst. Und dann wäre es ja überflüssig zu sagen, das ein Livegig nur bei den Profis zu Material für eineCD-Produktion führen kann. [...]

Ich bin nur ein kleiner Hobbyist, habe (noch) nicht mal einen Kleingewerbeschein ;) Ich steh nur nicht auf halbe Sachen, das stimmt schon - aber wer sich selbst Hobby-Tontechniker nennt, sollte imho deutlich mehr können als nur Fader schieben und XLRs stecken. Worauf ich mit dieser Aussage aber eigentlich raus wollte, war nur: Du kannst - auch bei einer Profi-Band - eine CD-Qualität nicht mit einem Livegig gleichsetzten. Das sind einfach zwei unterschiedliche Welten. Nicht nur dass der Musiker im Studio x Anläufe zur Aufnahme hat - auch der Tekkie hat (mindestens) mehrere Stunden lang an einem Song gesessen und konnte bei den Werkzeugen (fast) aus den Vollen schöpfen.
Zum zweiten Aspekt der Aussage hat sich humi schon ausgelassen. Ich kann mich da nur immer und immer wieder wiederholen: Wir sprechen hier von einer Signalkette. Das heißt: Das geringste Glied definiert die Stärke der gesamten Kette. Und damit hat jedes Kettenglied die "Chance", alles was vorher kam kaputt zu machen. Was aber vorher schon kaputt resp. nicht optimal ist, kann weiter hinten nicht mehr korrigiert werden.

Und an der Stelle mal mit Blick auf den Tontechniker: Was ist seine Aufgabe in der Signalkette? Mal bezogen auf die Arbeit direkt am Mischpult also nicht Aufbau, Lautsprecher-System fliegen und einstellen etc ist es seine Aufgabe, einen aufgeräumten Sound an das nächste Kettenglied zu liefern. Was, wie und warum habe ich hier mal versucht anzureißen:
https://www.musiker-board.de/pa-mis...ath-zed10fx-matschiger-sound.html#post5860921
Der Spitzname "Klangsortierer" für Tontechniker kommt also nicht von ungefähr.
Als Toni stehe ich also da und höre wo einzelne Signale überlaut sind oder andere zu wenig durchkommen und greife entsprechend am EQ ein. Damit ist schon ein großer wichtiger Teil abgedeckt. Dann noch ein bisschen Komprimierung auf Bass und Vocals, ein klein wenig Hall und wenns hoch kommt noch einen zweiten Hall und ein Delay. Mehr ist bei "kleinen" Geschichten leider gar nicht drin. Mit Digipulten öffnen sich da inzwischen auch neue Möglichkeiten :) Aber auch die wollen bedient werden können. Im Behringer x32 Userthread sind viele Fragen zu Funktionen, die es zwar schon längst gibt, die aber vielen Benutzern neu sind, weil sie finanziell bisher in dieser Liga einfach noch nicht drin waren. Noch mal zurück zu "wollen bedient werden können": Genau das ist eigentlich das Stichwort zum StageScape. Man kann diverse Funktionen noch so blumig umschreiben - das bringt nichts, wenn der User a) nicht weiß was er will und b) nicht weiß was er so wirklich tut.

Um mal konkret zu werden: Im StageScape hat der "einfache" EQ die Parameter Neutral, Project, Clarity, Full, Air. Neutral steht in der Mitte, die anderen in den 4 Ecken. Irgendwo dazwischen kann der Benutzer den Punkt hin und her schieben. Ich weiß ehrlich nicht, was man da einstellen sollte (und das liegt nicht an mangelnder Englisch-Kentnisse).

Was mich an dem ganzen Marketing fürs StageScape ärgert ist, dass den Leuten sugeriert wird, so was könne automatisch und mit wenigen Eingriffen unerfahrener Leute geschehen. Dem ist einfach nicht so, Punkt. Wie ich hier und im verlinkten Beitrag versucht habe zu beschreiben, ist EQing ein Zusammenspiel aus Platz schaffen und hervorheben / färben einzelner Signale, damit ein angenehmer Gesamtmix entsteht. Was gemacht werden muss damit das gelingt, ist abhängig vom Musikstil, der Band, den akustischen Gegebenheiten im Raum / auf der Bühne und so weiter - also: Bei jedem Gig individuell und nichts, was eine Maschinenlogik befriedigend machen könnte.

Worauf ich jetzt noch gar nicht eingegangen bin, ist das Thema Monitoring. Klar kann man sich vor dem Gig Zeit nehmen (wenn sie denn vorhanden sein sollte - wir alle wissen ja, wie s normalerweise läuft) und die einzelnen Instrumente leiser/lauter machen, bis die Musiker zufrieden sind. Aber das ist genau das gleiche wie einfach Fader hoch und runter zu schieben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man nur den GesamtMulm auf der Bühne verstärkt (was auch wieder in die Mikros rein strahlt), ist enorm hoch.
Werden die Eingangssignale jedoch im EQ entsprechend geformt, dass sie für die Front eine angenehme und durchsetzungsfähige Mischung zulassen, wird auf magische Weise das Monitoring auch plötzlich klar und weniger mulmig... :great:


Seh ich auch so, im Umgehrten Sinne: wenn ein Techniker auch mal versucht ein Instrument zu spielen oder sich mal Vocal zu versuchen.
Ist vielleicht mal eine interessante Erfahrung, zu sehn wie man sich vorstellt, wie man selber klingt und wie dann die Realität sich anhört.

Da bin ich zu 100 % bei dir!
Nur damit wir nicht aneinander vorbei reden: Ich wurde erst mit 7 eingeschult, durfte mit 6 als "Entschädigung" dafür mit Klavierunterricht anfangen (bin meinen Eltern heute noch dankbar dafür!) und spiele bis heute noch. Ich hab erst kürzlich beruflich bedingt ein Engagement aufgegeben, bei dem ich etwa 10 mal / Jahr vor ~150 Leuten gespielt habe (Chorbegleitung, war dort praktisch auch zweiter Chorleiter). Dazu ein paar mal im Jahr Klavierbegleitung und Leitung von kurzfristigen Mini-Projektbands. Singe auch ein bisschen ein Bass-Fundament :rock: ;) in einem Chor der hauptsächlich in BaWü unterwegs ist, manchmal auch drüber raus. Je nach Jahr etwa 5-15 mal, meist vor 200...400 Leuten, manchmal auch mehr.
Alles in allem jetzt nicht allzu viele Auftritte, aber auf der Bühne zu stehen und nicht nur davor ist mir nicht ganz fremd. Fast alle Tontechniker (Hobby, Neben- und Hauptgewerbe) die ich kenne sind auch musikalisch unterwegs. Die wenigen die das nicht sind, haben trotzdem eine gute Portion Wissen über Instrumente, Arrangement und so fort.


Und man kann es mit einem I-Pad fernsteuern
Das kann die Konkurrenz von Presonus, Yamaha, Behringer,... aber auch schon längst ;)


Und dann die Funktion, das es sich selbstständig an die Raumgegebenheiten anpassen kann.
Automatisches Einpfeifen können auch andere (externe) Geräte. Allen gemein ist aber, dass die Ergebnisse bestenfalls als mangelhaft zu bezeichnen sind.


Das die Boxen optimal mit dem Mischer abgestimmt sind.
...wenn man die Line6-Boxen benutzt. (Die ich noch nie in einem Umfeld gehört habe, wo ich sie auch nur annähernd real einschätzen könnte - zu denen habe ich noch keine Meinung.) DAS ist tatsächlich ein Punkt, der in dieser Preisklasse anderswo nicht zu finden ist.
Andererseits: Wenn man immer dieselben Boxen benutzt, kann man das einmal einstellen (lassen, von jemand der weiß wie s geht) und fertig.



Wenn du da am Bass Sound noch etwas falsch machst... :D

Wenns doof läuft, hat man an der Stelle schon ne zeitliche Verschiebung der Signale und damit per Definition eine sch*** Ausgangslage am Mischpult. Da ist dann eher die Frage, wie man da noch was korrigieren kann...

MfG, livebox
 
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Der Preis für dieses Pult wurde deutlich gesenkt. Für ca. 1.800.-€ Straßenpreis wird dieses Pult wieder interessanter.
Die Möglichkeiten in diesem Pult sind genial. Klar die einzelnen Masken und die Hardware sind verspielt und ungewohnt.

Leider findet man keine Informationen über die Routingmöglichkeiten oder kann man die Effektspuren mit einem Eq bearbeiten?

Gruß Stefan
 
Servus Dischn!

Leider findet man keine Informationen über die Routingmöglichkeiten oder kann man die Effektspuren mit einem Eq bearbeiten?

Ich bin kein Tontechniker, kann mich also auch täuschen aber ich vermute, die Antwort auf Deine Frage steht auf Seite 3 (ziemlich in der Mitte der Seite)
Die sich nach unten anschließenden Effekte werden durch Tippen auf das jeweilige Kästchen getweakt. Zur Auswahl stehen: Noise Gate, Deesser, Kompressor, Multibandkompressor, Limiter, dynamischer EQ, 3-Band-EQ (Mittenband vollparametrisch, Seitenbänder mit Shelving-Charakteristik), 4-Band-EQ (zweimal vollparametrisch plus zweimal Kuhschwanzenden), 6-Band-EQ (vier vollparametrische Bände plus Shelving-Seitenbändern), Sub Boost, Chorus, Flanger, Megaphon und Monodelay - da kann man schon ordentlich Alarm mit machen.

Servus
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt ja, von gestern bis heute ca. 14:00 für 999,00 €. Ich habe sofort bestellt, die haben mein Kaufangebot aber nicht angenommen. Komisch.:weep:

Gruß Stefan
 
Achja, ich wollte mich ja gemeldet haben. :)

Also, wir haben bisher ne ganze Menge Gigs mit dem M20d gespielt und was soll ich sagen, es tut (nach nicht unerheblicher Einarbeitung) was es soll, und zwar sehr gut. Da wir uns eben sehr oft selbst mischen müssen, gibts für alle unsere Setups von "klein und akustisch über Mikros only" bis "volles Technikaufgebot mit Submixern und fettem Saiten-Effektboard" Presets, die wir dann vor Ort nur noch an den Raum anpassen. Dazu nehmen wir die drei üblichen Instrumenten-/Gesangskombinationen auf (mit der 20sec-Funktion), setzen uns ins Publikum und basteln uns den Sound zurecht. Dabei sind wir aber grundsätzlich im deep edit mode, diese Koordinatensystemgeschichte ist dann doch zu allgemein gehalten. Dann gehts auf die Bühne und wir machen mit den selben Aufnahmen den Monitorsound, jeder für sich selber per iPad.

Insgesamt hat das den Aufbau- und Soundcheckaufwand deutlich reduziert. Das M20d zeigt jedem von uns an, wo er seine Mikros reinstecken muss, Monitoring-Setiup ist selbsterklärend, dank selbstgebauter Presets stimmen die allermeisten Einstellungen schon bei Systemstart.

Diese Autogain-Geschichte wird wie mir scheint völlig falsch verstanden ... man KANN wenn man will ein Signal per "auto trim" automatisch aussteuern lassen, muss das aber nicht. Wir benutzen das fast nur und es funktioniert durchaus recht gut für nicht zu dynamische Signale. Natürlich isses blöd, wenn man dann hinterher aufm Instrument doller reinhaut, aber wer will kann ja auch manuell pegeln und entsprechend Headroom lassen.

Nachteile: wenn ich Techniker wär und mein einziger Job des Abends wäre, die Band zu mischen, dann würd ich mich an die Kiste nicht dransetzen - denn dazu ist die Bedienung dann zu speziell und man vermisst doch schmerzlich direkt zugängliche Bedienelemente. Es gibt eigentlich keine Funktion, die nicht mehrere Fingertipps oder Tastendrücke erfordert und im Perform-Modus kann man ausser den Leveln der einzelnen Signale nichts ändern. Will man z.B. mal den Effektanteil reduzieren oder was am EQ machen, artet das in wildes Getippe aus, und das nervt ziemlich.

Das Argument, dass das M20d intuitiv und einfach einsetzbar ist, stimmt nur halb, denn es ist sicherlich einfach, einen grundlegenden Sound da rauszukriegen, sobald es aber mehrere Monitormixe und Effekte gibt wirds wieder kompliziert und erfordert genauso Einarbeitung wie jedes andere Digitalpult auch.

Mein Fazit: für sich selbst mischende Bands ein tolles Konzept, für Techniker eher unbrauchbar. Ich selber würde, obwohl ich meine anderen Bands auch oft von der Bühne aus mische(n muss), trotz aller Vorteile des M20d zu einem "richtigen" Digitalpult greifen, vornehmlich zur mittleren Presonus-Konsole oder (und das hab ich letztendlich dann auch entschieden) zur X32 Compact, die bald kommt - die kann alles, was das M20d auch kann, nur eben für beide Zielgruppen...Musiker und Techniker.
 
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Ich hab noch eine Frage zum Stagescape.

Jeden Kanal kann man ja individuell mit EQ, Effekte, Kompressoren, etc anpassen. Was ich aber bis jetzt noch nirgens gelesen habe ist, ob der Stagscape auch den Master Out bearbeiten kann.

Kann man also den fertigen Mix (R +L Ausgang) noch kompeltt mit einem EQ oder auch Effekten bearbeiten?

Dabei meine ich keine Line6 Boxen die über "L6 Link" angeschlossen werden sondern einfach normale Aktivboxen mit Sub. die über XLR Kabel angeschlossen werden.
 

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