Neues Digitalpult von Line 6

Was holt ihr da mehr raus ? Besseren Sound aus einer M7 als aus einer amtlichen analogen Konsole ?
das würde ich so nicht sagen. Vielmehr sparen wir Zeit und Geld beim Monitor, denn inzwischen ist unser Monitormix genauso gut, wie wenn wir einen extra Monitor-Mann dabei hätten - und es geht schneller. Die gewonnene Zeit nutzen wir zum Proben, da wir sonst so gut wie nie proben. Und diese hilft wiederum unserem Mischer den Sound noch weiter zu optimieren - durch die gewonnene Zeit holen wir also mehr raus - so habe ich das gemeint

Ok, zugegeben, man ist etwas schneller mit dem Soundcheck, aber auch nur wenn die M7 den Stick akzeptiert und die Softwareversion kompatibel ist.
das hat bisher immer funktioniert, und deswegen fordern wir das M7 auch in unserem Rider an - auch OK ist das LS9 oder natürlich iLive oder VI6 von Soundcraft, das unsere Jungs sehr loben. Allerdings ist das VI6 wohl recht teuer, so dass es bisher nur wenige Verleiher unserer Preisklasse im Lager haben
 
das würde ich so nicht sagen. Vielmehr sparen wir Zeit und Geld beim Monitor, denn inzwischen ist unser Monitormix genauso gut, wie wenn wir einen extra Monitor-Mann dabei hätten - und es geht schneller. Die gewonnene Zeit nutzen wir zum Proben, da wir sonst so gut wie nie proben. Und diese hilft wiederum unserem Mischer den Sound noch weiter zu optimieren - durch die gewonnene Zeit holen wir also mehr raus - so habe ich das gemeint

Das glaube ich gerne - ohne Wenn und Aber.

Mit dem Pult im Thread Titel von Line 6 hat das jedoch überhaupt garnienix zu tun. Selbst wenn man damit alles irgendwann mal eingestellt kriegt, wird es nie so klingen iLive oder VI6 von Soundcraft. Nicht nur die Preamps und Wandler sind da eine andere Klasse. Auch bei der digitalen Bearbeitung gibt es große Unterschiede bei EQ und Kompressor.
 
Allerdings ist das VI6 wohl recht teuer, so dass es bisher nur wenige Verleiher unserer Preisklasse im Lager haben

Für 'ne Vi1 legt man 20k Steine auf den Tisch (ohne digitale Stagebox), die Vi6 ist da noch mal zwei Klassen drüber. Da muss schon auch der Verleiher erst mal in einer gewissen Liga spielen, sodass er Kunden hat, die mit dem Ding umgehen können und es überhaupt mieten.

(OT: Ein befreundeter Verleiher von mir hat die Vi1 im Lager stehen. Seine Frau und er waren auf einer Veranstaltung, die ich mit dem Test-x32 gemischt habe. Den genauen Ablauf hab ich nicht mitbekommen, aber irgendwie muss sie ihn wohl gefragt haben, was das x32 kostet - und dann danach, was genau die Vi1 eigentlich mehr kann im Vergleich dazu. Sagen wir mal so: Sein Gesichtsausdruck hat mich... amüsiert ;))

Vielmehr sparen wir Zeit und Geld beim Monitor, denn inzwischen ist unser Monitormix genauso gut, wie wenn wir einen extra Monitor-Mann dabei hätten - und es geht schneller.

Das sind gute... sehr gute Argumente für Digi-Pulte im Allgemeinen. (Wobei ein großer analoger Tisch natürlich auch seinen Charme hat! :)) Aber selbst für technisch unerfahrene Bands würde ich dafür eher das Baby-Studiolive zu nur etwas mehr als dem halben Preis des StageScape empfehlen:


Denn *irgendwas* hat bisher jede Band aus einem 4-Kanal-Kleinstmixer rausgekriegt. Die SL sind so einfach zu bedienen, dass das da nicht anders sein wird. Sie haben zwar viel was man nutzen kann, aber es geht grundsätzlich auch mal so.

Aber hey... vielleicht kriegen wir das Line6-Ding ja mal als Testgerät für ein paar Board-User im Kreis geschickt; mal schauen was es zu berichten gibt, wenn es im Einsatz war.

MfG, livebox
 
Ich finde es nunmal viel intuitiver und kreativer auf einer Analogoberfläche zu arbeiten, denn das ist quasie wie bei einem Klavier, man hat alle Funktionen/Kanäle direkt vor sich, und kann auf das Instrument schauen das man bearbeiten will und zeitgleich mit beiden Händen an den Knöppen schrauben.
Auch nicht unbedingt. Ich habe mich in letzter Zeit etwas mit Midas beschäftigt, um mich für kommendes Wochenende vorzubereiten, wo ich an ne XL200 darf. Bis zu der Klasse geh ich deine Argumentation noch mit.
Wenn aber VCAs ins Spiel kommen, sind Analogpulte schonmal nichtmehr so einheitlich intuitiv, da muss man erstmal schauen: Wie mach ich das bei dem Pult.
Kommen dann Split Auxe, Schaltbare Insert-Regeln, diverse Splits, spielereien etc wie bei ner Midas Legend dazu, wird Digital auf einmal einfacher.
Ich bin nen iLive Fan, aber trotzdem ist sowas wie nen großer Analogtisch nicht zu verachten, solange die Mechanik noch in Ordnung ist ;)
Und Ausfallsicher bin ich bei nem Analogtisch auch nicht. Erst vor nen paar Wochen erlebt: Soundcraft Pult bei dem sporadisch einzelne Auxe ausgefallen sind, und ein Aux garnicht mehr ging.
 
Wenn aber VCAs ins Spiel kommen, sind Analogpulte schonmal nichtmehr so einheitlich intuitiv, da muss man erstmal schauen: Wie mach ich das bei dem Pult.

Da gibt es aber auch nicht sooo viele Möglichkeiten. Bei einigen älteren Soundcrafts: Up/Down-Schalter im Kanalzug, kann immer nur eine Gruppe, sieht man sofort. Oder Druckschalter wie bei den (Sub-)Gruppen.
Ansonsten kenne ich nur die Geschichten wie bei Midas Heritage, Allen&Heath ML-Serie und Soundcraft MH: In irgendeiner Form in den VCA-Edit Modus, gewünschte VCA-Gruppe und dann deren Mitglieder wählen, Edit-Modus verlassen.
Meistens steht's irgendwo dran oder der Babysitter (in der Größenordnung eher eine Selbstverständlichkeit) weiß es.


Und Ausfallsicher bin ich bei nem Analogtisch auch nicht. Erst vor nen paar Wochen erlebt: Soundcraft Pult bei dem sporadisch einzelne Auxe ausgefallen sind, und ein Aux garnicht mehr ging.

Ausfallsicher ist garnichts. Gerade bei analogen Dickschiffen kam es schon immer auf den Wartungszustand an, in dem sich das Pult befindet. Ich kenne durchaus optisch abgerockte Tische, die technisch ganz prima funktionieren, weil sich jemand drum kümmert - aber auch optisch tolle Pulte, an denen so gut wie nichts funktioniert.
So stehen hier mittlerweile zwei Soundcraft Vienna II (24 und 36). Die 36er funktioniert nach Reparatur eines kleinen Details tadellos als wäre nie was gewesen - die 24er hat noch ein paar dicke Macken. Beide Pulte stammen zwar von einem großen Verleiher, machen mir aber den Eindruck als hätten dessen Techniker abolut keine Ahnung vom Innenleben dieser Dinosaurier gehabt. Zumindest bei uns geht kein ungetesteter Analogtisch mit unbekanntem Wartungszustand auf die Straße. Aber selbst das schützt nicht vor Ausfällen, weil sich beim Transport ein Kabel losgerappelt hat...
 
Das glaube ich gerne - ohne Wenn und Aber.

Mit dem Pult im Thread Titel von Line 6 hat das jedoch überhaupt garnienix zu tun. Selbst wenn man damit alles irgendwann mal eingestellt kriegt, wird es nie so klingen iLive oder VI6 von Soundcraft. Nicht nur die Preamps und Wandler sind da eine andere Klasse. Auch bei der digitalen Bearbeitung gibt es große Unterschiede bei EQ und Kompressor.

da magst Du recht haben. Dennoch gibt es inzwischen eine Reihe von Bands, die komplett mit InEar ausgestattet sind und die ihr Probe-Setup komplett mitnehmen wollen, um es live als Monitor zu verwenden.

Ich weiß jetzt nicht, ob und wie weit Line6 mit dem StageScape in diese Richtung gedacht hat? Ich will auch nicht eine Diskussion anschieben, ob ein FoH-Mann seinen Job besser macht, als so ein Ding, das ein Musiker einstellt - das mit Sicherheit nicht.

Wenn ich aber sehe, wie viele (vor allem junge) Bands so gar keinen guten Sound auf der Bühne hinkriegen, dann denke ich, wäre ein solches Konzept vielleicht hilfreich - wer weiß?

Aber genau das sollte rauszukriegen sein. Jedenfalls hat Line6 freundlicherweise angeboten, ein StageScape zum Test zur Verfügung zu stellen.

Jetzt weiß ich nur nicht, welcher Tester (aus dem Musiker-Board) neutral den dem Thema gegenüber und gleichzeitig kompetent genug wäre, sich einem solchen Gerät unvoreingenommen zu nähern und es auch wirklich auf Herz und Nieren testen will? Eher ein Musiker oder ein Mixer oder beides? :gruebel:

Wenn sich jemand berufen fühlt: bitte PN an mich
 
Wenn ich aber sehe, wie viele (vor allem junge) Bands so gar keinen guten Sound auf der Bühne hinkriegen, dann denke ich, wäre ein solches Konzept vielleicht hilfreich - wer weiß?

Meinst Du wirklich, dass das am Pult liegt? Nach mittlerweile 10 Jahren hauptberuflicher Schallereignissortiererei weiß ich mittlerweile ziemlich genau, dass es in der Regel nicht an mir (oder gar am Pult) liegt, wenn eine Band nicht gut klingt, sondern in 99% der Fälle an der Kapelle selbst.
Was einem da ab und an für ein Scherbenhaufen vor die Füße geschmissen wird, grenzt schon an grobe Fahrlässigkeit und/oder Beleidigung - vor allem wenn es dann von $wichtiger_hansel noch heißt "das klingt aber scheiße".

Die Gründe dafür sind leider vielfältig, ansonsten wären sie ja mehr oder weniger einfach abzustellen:
- Mangelnde Instrumentenbeherrschung
- Mies gestimmte Drums
- Schlechte Arrangements, selbst bei "einfachem Covern"
- Zu laute[1] Bühnen, vor allem bei gesangslastigen Genres
- Zu leise[2] Bühnen, vor allem bei gitarrenlastigen Genres
- Zu dichte Arrangements, die im Studio noch durch Automatisierung und drastisches EQing hinzubiegen sind, live aber so nicht umsetzbar sind
- Zu leise "Sänger"


[1] nicht unbedingt (nur) im Sinne absoluter Pegel sondern vor allem undurchsichtig, chaotisch, klanglich unschön. Wie soll ich etwas nach vorne hübsch aufgeräumt mischen, wenn auf der Bühne schon heilloses Durcheinander und Matsch vorherrschen?

[2] Das hatte ich am Wochenende: Punkband einer Musikschule mit durchaus netten Ansätzen. Leider war der Gitarrenlehrer drastisch dagegen, den Master am JCM800 mit der 4x12er so aufzureißen dass er klingt wie ein Marshall. Das wurde dann mittels "these go to 11" beim Gain versucht auszugleichen. Was das bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen.
Für die Nicht-Gitarristen: Dünner, fitzeliger Furzsound - wie so ein Marshall mit zu viel Gain im Zerrbetrieb eben klingt :-/
Unnötig zu erwähnen, dass der arme Gitarrist massiv Gitarre auf dem Monitor brauchte, weil er sich gegen die Beckenschlacht des Schlagzeugers so garnicht mehr durchsetzen konnte.

Die liebsten (und klanglich besten) Bands sind mir die, die maximal Keys, A-Gitarre und Gesang im Monitor brauchen (mal abgesehen vom Drumfill). Die kommen auf die Bühne, biegen ihren Bühnensound bestmöglich hin bis sich damit alle wohlfühlen und brauchen dann nur noch das was fehlt auf den Monitoren. Solche Jungs haben sich aber vorher auch Gedanken darüber gemacht wie sie klingen wollen. Ob die Bühne dann mörderlaut ist, spielt gar keine so große Rolle, sofern die Monitore mitkommen. Die wiederum müssen aber auch keinen Bass, Kickdrum oder basslastige Keyboards wiedergeben, sondern meist "nur" Gesang...

Was ich damit sagen will: Es liegt nicht am Pult wenn eine Band nicht gut klingt. Selbst auf einem billigen alten Misthaufen von Pult kann man eine gute Band noch leidlich zusammenschrauben. Weder eine XL8 noch eine fette alte Europa mit Outboard im Wert eines Oberklassewagens reißen aber eine in sich mies klingende Band wieder raus - egal wie gut die Tonschlampe ist.

Und was dieses Line6-Konzept angeht: Nett, dass sich jemand Gedanken macht wie man es anders machen könnte. Ob das zielführend ist, wird man in der Praxis sehen. Für Tonleute wage ich vorauszusagen, dass es so nicht funktionieren wird. Für Proberaummixes oder kleine Kneipengigs mag das gehen - andererseits wäre es vielen sog. Musikern dringend anzuraten einen Grundkurs Tontechnik zu besuchen. Denn die Benutzung der Ohren und die Umsetzung von Gehörtem in Handbewegungen am richtigen Knopf kann man sehr einfach lernen, wenn man eh schon einen musikalischen Background hat.
_Das_ wäre für mich ein zielführender Ansatz, der auch manchem Musik- bzw. Gesangslehrer gut stünde. Immer wieder muß ich nämlich feststellen, dass oftmals ausgebildete Sänger(innen) keinen blassen Schimmer von der Funktion eines Mikrofons haben, obwohl sie darauf noch mehr angewiesen sind als jeder andere Musiker in der Band...



Jetzt weiß ich nur nicht, welcher Tester (aus dem Musiker-Board) neutral den dem Thema gegenüber und gleichzeitig kompetent genug wäre, sich einem solchen Gerät unvoreingenommen zu nähern und es auch wirklich auf Herz und Nieren testen will? Eher ein Musiker oder ein Mixer oder beides?

Aus meiner Sicht (ich mache ja sowohl Ton wie Musik) wäre jemand hilfreich, der die technische Kompetenz am "normalen" Pult hat, gleichzeitig aber auch in der Lage ist, sich in einen "nur-Musiker" hineinzuversetzen.
Interessant anzuschauen wäre das Ding sicherlich, allerdings wüsste ich nicht, ob ich in der Lage wäre, sowas wirklich unvoreingenommen und aus reiner Musikersicht zu beurteilen.
Denn mein Anliegen ist es ja nun eher, dem gemeinen Musiker[tm] die Tontechnik zumindest soweit näher zu bringen, wie nötig ist um mit ihm eine gemeinsame Kommunikationsbasis zu bekommen.
 
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@Raumklang.
Stimmt alles was Du sagst. Ein Mischpult ist keine Kläranlage.

Jedoch. Wenn eine Band gut ist, macht das Mischen mit gutem Pult und giter PA mehr Spass als mit einem weniger guten Pult. Mit einem iLive kann man da klar mehr rausholen als selbst mit einem dieser alten Dinosaurier wie ein Yamaha PM3500. Ein LS9 dagegen ist klanglich wieder ziemlich schwach auf der Brust, solange man es nicht mit besseren Preamps unterstützt. Insofern bin ich bei so einem Line6 eher skeptisch.

Dessen Konzept empfinde ich auch etwas einengend.
 
Jedoch. Wenn eine Band gut ist, macht das Mischen mit gutem Pult und giter PA mehr Spass als mit einem weniger guten Pult

Sicher - was meint Du warum ich zur großen Erbauung unserer Hands und meines Rückens eine 36er Vienna II mitschleppe wann immer ich kann? :)



Ein LS9 dagegen ist klanglich wieder ziemlich schwach auf der Brust, solange man es nicht mit besseren Preamps unterstützt.

Nuja, LS9 und M7CL sind schon rein klanglich nicht gerade meine Favoriten. Das merke ich immer wieder, wenn ich auf Tour nach 3 Shows auf analogen Dickschiffen auf einmal wieder so einen gruseligen Japaner vor mir habe. Dennoch ist es selbst mir als bekennendem Yamaha-Digi-Hasser möglich, damit einen brauchbaren Mix hinzubiegen. Dauert länger und wird (für mich) nie an wirklich hochwertige Tische heranreichen, geht aber.


Dessen Konzept empfinde ich auch etwas einengend.

Das Ding ist eben auch nicht für Tonleute sondern Musiker gedacht. Ob das zielführend ist sei mal dahingestellt - ich bin nach wie vor der Meinung dass es sinnvoller ist, gleich anständig zu lernen. Ansonsten ist das Malen nach Zahlen oder Klavierspielen mit Leuchttastenkeyboard.
 
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Das Ding ist eben auch nicht für Tonleute sondern Musiker gedacht. Ob das zielführend ist sei mal dahingestellt - ich bin nach wie vor der Meinung dass es sinnvoller ist, gleich anständig zu lernen. Ansonsten ist das Malen nach Zahlen oder Klavierspielen mit Leuchttastenkeyboard.

Schön gesagt. Es IST malen nach Zahlen.
 
Konzept find ich gut, aber der Preis zielt doch gewaltig daneben.

Wie siehts aus mit den Testberichten? Bin sehr gespannt!
 
Konzept find ich gut, aber der Preis zielt doch gewaltig daneben.

Wie siehts aus mit den Testberichten? Bin sehr gespannt!

ich wiederhole mich: wir könnten eins zum Testen bekommen - aber scheinbar haben die meisten Koryphäen bereits ihre Meinung gebildet bevor das Gerät verfügbar ist
 
aber scheinbar haben die meisten Koryphäen bereits ihre Meinung gebildet bevor das Gerät verfügbar ist

Dieses Mischpult zielt nicht auf Koriphäen ab. Dass so ein Mischpult für einen Tontechniker nicht geeignet ist, sollte klar sein. Dafür wurde es nie entiwckelt. Wieviele Tonis wollen einen Autogain auf dem Preamps? Ich nicht. Allerdings muss man sagen, dass das Pult auch die Möglichkeit bietet, die Paramter selber einzustellen und auf diese inutitive Bedienung zu verzichten... Aber dann braucht's den Rest nicht. Ich bin eben der Meinung, dass ein Tontechniker sicher lieber alle Parameter im Griff haben will und gerne auch so grafische Darstellungen (gezeichnete Band) verzichten kann...

Wie es sich für Technik-"Unwissendere" eigent, kann man gerne Testen. Man müsste es einmal einfach so einer Band in die Hand geben. Aber ein Test, der es anders herum versucht (Zugriff auf die einzelnen Parameter) wäre eine Überlegung wert.
 
Dieses Mischpult zielt nicht auf Koriphäen ab. Dass so ein Mischpult für einen Tontechniker nicht geeignet ist, sollte klar sein.

Genau DAS dürfte Martin gemeint haben:

... aber scheinbar haben die meisten Koryphäen bereits ihre Meinung gebildet bevor das Gerät verfügbar ist

Aber wenn das so ist

Übrigens, beim Thomann-Sommerfest ist Line6 auch vertreten, u.a. auch mit diesem Dingens:
https://www.thomann.de/de/news_msg_line6_stage_your_revolution_workshop.html

denn werde ich am 10. mal ein wenig "spielen", wenn sich die Gelegenheit bietet. Mal sehen, zu welchem Fazit ich komme :gruebel:;)
 
So. etwas verspätet, aber gerade fiel mir ein, :eek: da war doch noch was...

Wie bereits angekündigt, war beim Thomann-Sommerfest auch Line6 mit ein paar Produktneuheiten vertreten. Vorgeführt wurde eine neue Lautsprecherlinie und eben besagtes Digitalmischpult, um das es hie geht.

In der Produktpräsentation wurde gut dargestellt, dass dieses Pult viele interessante Features hat. Das ganze Pult ist so angelegt, dass auch der technisch nicht sonderlich versierte Musiker weitgehend intuitiv an sein Ziel gelangt. Auf dem Weg dahin wird er mit vielen grafischen Hilfen unterstützt und so ist zu erwarten, dass gerade die Generation „Iphone“ sich hier recht schnell zurecht finden wird. Für alle, die lieber auf einen Teil der graphischen Benutzerführung verzichten wollen und dafür lieber eher „technisch“ arbeiten wollen, lässt sich das Pult in einen Modus umschalten (Deep Edit Mode), der die einzelnen Bedienelemente in einer Form darstellt, wie der Tontechniker sie im Allgemeinen vorzufinden erwartet.

So ist es z.B. möglich, einen EQ zu bedienen, indem man ein Fadenkreuz auf einer Fläche verschiebt, in deren 4 Ecken Klangeigenschaften stehen. Je näher man mit dem Fadenkreuz in die Nähe der entsprechenden Ecke kommt, desto mehr klingt das entsprechenden Signal so, wie in der Ecke charakterisiert. Alternativ lassen sich im „Deep Edit Mode“ aber auch die einzelnen Parameter eines EQs einstellen.

Leider reichte unsere Zeit nicht, an dem Pult selber „herumzuspielen“. Deshalb wäre ein Fazit an dieser Stelle nicht wirklich aussagekräftig bzw. fair.
Daher hier „unsortiert“ ein paar Gedanken, die mir im Nachhinein zu dem Pult gekommen sind:

Das Pult bietet sehr viele Features. Auch wesentlich mehr an „Hilfestellungen“, als man erwarten würde, wenn man als Neueinsteiger aus der analogen Welt mit dem Pult in die digitale Welt einsteigt. Es bietet wesentlich mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Als durchaus erfahrener Tontechniker, der aber bisher nur analog gearbeitet hat, war ich von den vielen unerwartet umgesetzten graphischen Hilfen teilweise erst mal etwas irritiert. Hier müsste die Praxis zeigen, ob die Reduzierung der Bedienung auf wenige Bedienelemente (siehe z.B. Beschreibung EQ weiter oben) als Hilfe oder Bevormundung empfunden wird.

Spannend dürfte werden, ob der technisch nicht so versierte Musiker (das ist nicht negativ gemeint) die einzelnen Features, die das Pult bietet, erwartet, bzw. den Bedarf verspürt, danach zu suchen.

Bleibt abzuwarten, wie dieses Konzept in der Praxis / am Markt ankommt. Ich bin gespannt.
 
Ich "oute" mich mal: der "PA-Verantwortliche" einer meiner Bands hat sich das Teil als Ersatz für seinen Yamaha-Powermixer zugelegt. Wir mischen uns mit der Band sehr häufig auf winzigsten Bühnen selber, und genau dafür erhoffen wir uns (alle iPad-Besitzer) durch das Ding gewisse Erleichterungen. Bisher hab ich selber es noch nicht testen können, die ersten Eindrücke des Kollegen sind aber wohl ganz gut. Dem Autogain stehe ich sehr skeptisch gegenüber, ansonsten finde ich das Konzept interessant - natürlich solls keinen richtigen FOH-Mann, der eine richtige PA bedient, ersetzen. Bei solchen Gigs schleppen wir weiterhin nur unser persönliches Technikzeug mit.

Ich berichte nochmal, wenn die ersten Gigs mit dem Teil gelaufen sind. Das ist leider erst im Oktober, aber dafür direkt fünf Gigs hintereinander.
 
Hier meldet sich ein "nicht so versierterTanzmugger". Das Konzept des M20d hat mich auf zahlreichen Videos im Webfasziniert und deshalb habe ich mir das Teil geholt. Das Ziel für mich ist dervereinfachte Einsatz bei Live Veranstaltungen. Ich spiele in mehreren Bands undmische von der Bühne selbst. Besonders bei wiederholten Liveeinsätzen dergleichen Band am gleichen Spielort sollte das M20d eine große Hilfe sein umVoreinstellungen auf Knopfdruck abzurufen.
Ich möchte betonen, ich wollte das Teil unbedingt einsetzenund habe mich vorbehaltlos damit intensiv beschäftigt. ( mein erstes Digipult )
Das Pult klingt sehr sauber, die Preamps total i.O .und auchdie voreingestellten Instrument sind absolut brauchbar. Die Einrichtung des 1.Setup für eine Band dauert etwas mit der Spielerei der Anordnung auf demDisplay, ist aber ganz nett.
Im Liveeinsatz braucht man im wesentlichen die 3 GrundmenüsSetup, Tweak und Monitor. Setup, für die Installation der Band mitInstrumenten, Tweak, für alle Einstellungen der Parameter im Quick oder DeepModus und Monitor, um die 4 Monitore zu konfigurieren. Das Arbeiten machtgroßen Spass und gestaltet sich sowohl im Quick als auch im Deep Modusselbsterklärend.
Die vorhandenen Bearbeitungsmöglichkeiten sind der blankeWahnsinn und hätten zu analogen Zeiten ein dickes 19 Zoll Rack gefüllt ! Warumhabe ich das Mischpult trotzdem wieder zurückgegeben ?
Ich muss im Livebetrieb mit 4 Grundmenüs und Untermenüs beiBedarf arbeiten. Ich spiele Instrumente und singe und dann noch den Ton machen,das schaffe ich mit diesem Mischpult leider nicht. Sehr schade, denn ich findees klingt gut.
Wenn im Setup Modus gespeichert wird ( funktionierteinwandfrei ), dann wird die Gesamtsumme beim Laden eines neuen Setup wiederauf null gesetzt. Das bedeutet ein erneutes hochscrollen auf den eingestelltenNutzpegel während der Veranstaltung. Das geht für mich einfach nicht. Es wurde wahrscheinlich als Sicherheit vorFeedbacks so eingerichtet.
Ferner hat sich mir die Abspeicherung im PerformanceMode von Setups nicht erschlossen, soll heißen, die Speicher waren nach Wechselder Grundsetups in Setup Modus oder nach an-und ausschalten des Mischpultflüchtig, also nicht mehr gespeichert.
Im Performance Modus sieht man die Bandund die Instrumente wahlweise auch im Level um schnell eingreifen zu können.Sind dabei alle Eingänge und Monitore im Einsatz, dann kann man nicht allePegel auf einem Bild erfassen, schade. Sie sind ausserdem recht kleindargestellt ?

Unter Bühnenlichtbedingungen stelle ich mir ein arbeiten amMischpult sehr schwer vor, da man alle Änderungen nur im Displayverfolgen muss.
Deshalb ist es für meine Verwendung auf der Bühne nichteinsetzbar und ich habe es schweren Herzens zurückgegeben.
Sehr, sehr schade das Konzept hat mich sonst sehr überzeugt.Es ist ein tolles Mischpult !
Die Recordingfunktionen oder Ipad Übertragung habe ich nichtgetestet.
Ich hoffe, Ihr könnt etwas damit anfangen. Sollte ichBedienfehler gemacht haben, dann bitte um Entschuldigung, es war mein erstesDigipult !

 
Hallo zusammen, ich muss sagen ich war zuerst auch sehr skeptisch als ich die Benutzeroberfläche gesehen habe. Ich spiele zu zweit und ab und zu zudritt.
Ganz ehrlich ist es dochs chon so das viele die an einem Mischpult rumschreiben eingentlich nicht genau wissen was sie tun. Mal am EQ dort etwas schrauben, Kanal 3 etwas lauter etc. Wenn das ja nicht so wäre würden wir nur tolle Bands mit super Sound hören. Meine Erfahrung ist eher anders, wenn eine Band mal gut klingt (ich will jetzt keinem auf dem Schlips treten) ist das eher die Ausnahme. Vom Monitorsound sprechen wir jetzt nicht....
Natürlich ist alles Geschmacksache und hängt auch noch etwas mit der Tagesform zusammen.
Der Hersteller hat nun einen ganz anderen Ansatzpunkt genommen und etwas vollkommen neues entwickelt. Nicht für den Techniker sondern für den Musiker.
Mich hat überzeugt das ich mit einem kleiner Kiste bei der alles drin ist zum Gig marschieren kann. Keys, Mic, Git anstecken kann, wenig Fehlerquellen habe und innert kürze loslegen kann.
Das Monitorsignal lässt sich endlich einfach bedienen und gute beeinflussen.
Ich weiss nicht wird sich so etwas durchsetzen..... aber die Idee ist brilliant. Die Konzentration auf das wesentliche.
 

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