Neues Harley Benton T-Model mit EMGs - Meinung zu Harley Benton

Ich hatte mal eine Telecaster, die war aber schwer und auch das Halsgefühl fand ich nicht besonders toll. Sie sah aber sehr gut aus. Etwas fett lackiert. Ansonsten hatte das Instrument auch irgendwie wenig Schwung und mich auch nicht überzeugt. Klanglich war sie sehr fett - ich hatte sie aber auch nur im Hausgebrauch gehört.

Hier findest Du meistens recht wohlwollende Bewertungen von den Gitarren, aber ich glaube da ist ein einfacher Bias dahinter: "Für den Preis eine wirklich tolle Gitarre". Von der Logik her ist da immer die Einschränkung "für den Preis". Da sind die gut. Aber im Vergleich nimmt man "für den Preis" halt Einschränkungen mit - oder positiv gesagt: Bewertet die Gitarre wohlwollender.

Ich persönlich kann auch die sozialen und gesellschaftlichen Hintergründe nicht mehr gut davon trennen. Für Kinder, Menschen mit wenig Geld oder Anfänger alles OK. Als Luxusobjekt oder noch eine Gitarre zweifle ich da immer mehr, ob ich das System (arme Menschen stellen reichen Menschen unter armen Bedingungen was her, was sie eigentlich nicht brauchen) so unterstützen möchte. Es gibt hier ja wenigstens Alternativen. Das habe ich bei der Elektronik z.B. nicht mehr. edit: Just my 5 cent. Da gibt es sicherlich auch andere Meinungen zu.
 
Grund: just my 5 cent. :)
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Sie erklären ja auch immer wieder, dass sie in Treppendorf Qualitätskontrollen bei JEDER HB-Gitarre machen. Anscheinend aber nicht sorgfältig genug.
Ist so auf der Website zu lesen, ja.
Die Qualitätskontrolle war bei meiner Amarok auch abgehakt, hat sich aber anscheinend darauf beschränkt, die Gitarre auf Vollständigkeit zu überprüfen.
Aus drei Meter Entfernung sah sie auch gut aus.
Ich habe wahrscheinlich zu lange draufgeschaut.
Neben dem nicht ganz gerade aufgeleimten Griffbrett und der schräg angebauten Brücke kamen dann noch zwei schräg angeschraubte Mechaniken, eine außermittige Pickup-Fräsung, zwei schief in ihre Fräsung geschraubte Pickups, ein schräg aus der Decke stehendes Poti, gerade noch tolerierbare tiefere Bearbeitungsspuren auf zwei Bundkronen, eine schräg abgehende Schraube am Klinkenausgang und nicht auf einer Linie gebohrte Saitendurchführungen zum Vorschein.
Zur Lackierung sag ich mal nix.
Soweit mein erster Eindruck zu einer Harley Benton Gitarre für knapp 500 Euro.

Ich gehe aber aufgrund der vielen positiven Beschreibungen immer noch von einem Einzelfall aus und gebe Bescheid, wie sich die Geschichte entwickelt.

Den einen oder anderen Fehler entdecke ich an fast jeder Gitarre, das finde ich auch gar nicht dramatisch.
Hier war es mir aber eindeutig zu viel.
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist aber auch egal, der TO hat eine ganz andere Gitarre im Auge.
Genau, die Fusion Modelle scheinen da auch eine andere Hausnummer zu sein.
Zumindest ist dieser Tester von den Fusions (um die es in diesem Test nicht geht, aber er spricht es an, ca. bei 10:40) positiver überrascht gewesen als von der hier getesteten Amarok.
 
Zumindest ist dieser Tester von den Fusions (um die es in diesem Test nicht geht, aber er spricht es an, ca. bei 10:40) positiver überrascht gewesen als von der hier getesteten Amarok.

Mag so sein.
Wenigstens ist der Max ehrlich und blendet "Thanks for providing the Gear" ein und aktiviert den "Enthält bezahlte Werbung" YT Hinweis. :great:
Ich gehe mal davon aus, dass man den Reviewern eher keine Gurken schickt - zumindest wäre das nicht besonders schlau - sondern Gitarren, die sich tatsächlich vorher mal jemand angeschaut hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Stimmt natürlich😉
Wenn du aber mal bei ca. 2:30 pausierst und reinzoomst, kannst du erkennen, dass auch bei der Testgitarre der Saitenverlauf nicht wirklich mittig (aber immer noch spielbar) und die Aussparung für die Halseinstellschraube ebenfalls leicht versetzt ist.
Wenigstens passt die Pickup-Fräsung😁
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
dass auch bei der Testgitarre der Saitenverlauf nicht wirklich mittig (aber immer noch spielbar)

Das ist aber oft nicht richtig mittig.
Fängt schon am Sattel oben an, da ist die dicke E Saite auch weiter vom Griffbrettrand weg als die dünne E Saite.
Solange man mit der dünnen E-Saite nicht vom Bundstäbchen abrutscht beim Spielen, geht es ja. Nach unten Benden tut die ja eh keiner.
Manche feilen ihre Sattel auch extra so.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
mir ist schon klar, dass ich bei den 99€ gitarren kein high-end produkt erwarten kann, aber wie sieht es mit den gehobenen gitarren von harley benton aus?
Ich weiß nicht ob man meine HB-Explorer zu den "gehobenen Gitarren" von HB zählen kann (400€), aber hergeben würde ich sie erstmal nicht. Hier ein kleines Review dazu.
Auch mit meinem HB 5-Saiter Bass bin ich sehr zufrieden.
 
Das ist zwar etwas OT, da nicht auf befragtes Modell ausschliesslich bezogen, aber trotzdem hab ich eine Verständnisfrage.
Wenn ich so die Berichte über HB-Gitarren lese, fällt mir immer auf, daß da viel "relativiert" wird, oft in wohlwollender Weise, oft werden diese Gitarren auch wieder zurück geschickt.
Spricht man über Gitarren anderer Hersteller in der Preisklasse, finde ich, ist das nicht so der Fall.
Ich hab mir z.B. eine Sterling MM Albert Lee zugelegt, günstig für 320€, bei Thomann um die 500€. Da gibt es kein "Wenn und Aber" für mich, die ist gut.
Woran liegt das wohl, weil Thomann die HB´s in Massen auf den Markt bringt? Wie verhält es sich denn im Vergleich mit anderen Herstellern bei diesen Gitarren, bezogen auf den Preis?
Mir kommt das alles merkwürdig vor:rolleyes:.
(eigentlich mal ein Thema für einen eigenen Thread, aber ob das so zugelassen würde???)
 
Das hier ist auch mal interessant. Man muß ja nicht gleich deren Meinung sein...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Solange man mit der dünnen E-Saite nicht vom Bundstäbchen abrutscht beim Spielen, geht es ja.
Ganz deiner Meinung.
Die im Video gezeigte Amarok hätte ich auch mit guter Laune behalten.
Auch bei "meiner" hätte ich durchaus die komplette Hardware abschrauben, die Bohrlöcher verschließen, Bohrungen neu setzen und alles wieder gerade anschrauben können um eine gut spielbare Gitarre mit einer vertretbaren Anzahl von Mängeln zu erhalten.
Aber dann hätte ich mir ja schon fast einen Bausatz bestellen können.
 
@so4p, und hast Du für Dich nun schon ein ausreichendes Lagebild für einen Entschluss gezeichnet?

Egal wieviele überzeugte Personen es gibt, die mit Inbrunst vertreten, dass HB es mit sehr viel teureren Gitarren aufnehmen. Es ist kein Grund für mich auf den Zug aufzuspringen.
Keine Frage, auch ich kaufe über E-Commerce, auch ich kaufe Produkte aus Asien.
HB - insbesondere durch die wahrgenommene große Streuung der Fertigungsqualität sowie des finalen Set-ups bzw. wirklichem QA/QC (aber manche finden es i. O., wenn sie die Gitarren erst einstellen dürfen - ich nicht, denn ich erwarte ein uneingeschränkt spielfertiges Instrument) und das wie selbstverständliche Retournieren ist mir zuwider. Billig produziert, vermeintliche Markenparts als Ablenkung dienend, bleibt billig produziert. Das fängt beim Holz an - wie wurde es denn geerntet? Vom Lohngefüge ganz zu schweigen.
Im hochpreisigen Segment bin ich auch enttäuscht von PRS, die vor einiger Zeit schwarzgeschlagenen Ahorn einkauften. Von Brazzi, was weiterhin gerne verarbeitet wird, lässt man auch nicht die Finger.
Im niedrigen Preissegment, wo man nur Masse rauslässt und daher bei der Produktionsmittelaggregation ebenso Masse nachfragt, wird unterstellt noch weniger Rücksicht genommen.
Da ich selber aber nicht so einkaufe, dass ich mir was liefern lasse, um zu probieren, auszuwählen, das nichtgefallene Stück zurückzuschicken, fällt dieses "Glückspiel", um keine HB-Gurke (oder mangel- nachbearbeitungsfreies Exemplar) zu erhalten, für mich aus.
Meine Präferenz ist daher, lieber wenig zu kaufen, aber dafür einmal mit Bedacht. Und ein höherer Preisbereich wirkt da schonmal züchtigend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
@Mr.513 ohne es je versucht zu haben, kann man doch aber nicht von " HB- Gurken " reden und warum sollten wir den alle nur mit den Premium Modellen spielen, wo doch die Günstigen genau so viel Spass bereiten können?
ich erwarte ein uneingeschränkt spielfertiges Instrument
na hoffentlich kennen da alle Hersteller auch deine bevorzugten Einstellmaße. Für mich z.B. ist das überhaupt kein Akt eine Gitarre auf meine Bedürfnissse einzustellen, aber auf den Zug musst du ja nicht aufspringen:whistle:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Zu Letzterem: In der Regel kauft man Gitarren beim Händler, oder? Und dem kann man schon sagen, wie die Gitarre eingestellt werden soll [das funktionierte bei T mittelprächtig - zumindest nach Bewertung meines damaligen Techs -, bei Wildwood in den USA jedesmal, bei einem Laden in Witten auch (Saitenmarke, -stärke, Setup.)]. Und der Gitarrenbauer als Quelle macht, was ich wünsche. (Ohne Frage kann der Kunde, wenn er es kann, seine Gitarre selber für sich optimieren.)

Zu HB und meiner Bezeichnung "Gurke" (was ja gar nicht auf alle zutrifft):
Muss ich etwas selber ausprobieren, wenn ich hier im MB regelmäßig die Erfahrungen (gut, wie negativ) zu dieser Marke zur Kenntnis nehmen kann? "Ach, war Mist, ich habe 30 Tage Umtauschrecht, ich schicke sie einfach zurück." [Und da stelle ich nicht die Frage, ob die beanstandeten dann kontrolliert und bearbeitet werden, dass es gemeinhin passt (und es geht nicht um Saitenlagen, sondern z. B. um aus der Achse gehende Dinge) oder einfach ins Lager gehen, um als B-Ware wieder auf Kunden zu warten.]

Ich vermiese doch keinem, der HB in sein Herz geschlossen hat und Fürsprecher ist, den Spaß. Suum cuique, sagt der alte gebildete Gallier.
Aus oben geschilderten Punkten sind es keine Produkte, die ich konsumieren werde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
na hoffentlich kennen da alle Hersteller auch deine bevorzugten Einstellmaße
da wird mMn. hier auch ein bißchen viel Gewese drum gemacht:engel:. Wenn ich bei meinem "kleinem Händler" eine Gitarre kaufen will, spiel ich die ein bißchen an, höre, probiere rum usw.. Wenn sie mir gefällt, kauf ich sie, und zwar ohne das dann noch irgendwie irgendwas dran gemacht werden müsste. Gitarren sind halt unterschiedlich, in d.R. hab ich da kein Problem mit:rolleyes:.
Naja, trotzdem viel Spass mit euren "HB´s" und eurem Basteln (ist nicht ironisch oder so gemeint).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Mr.513
Check mal bitte Post 14.

Trotz das ich mir in USA Jackson Gitarren habe machen lasse, für den 20fachen Preis einer HB, kann ich nicht sagen das die Fusion 2 schlechter ist. Gleiches gilt für die HB 550 die meiner Gibson Les Paul Standard in nix nachsteht.

Da ich inzwischen 20+ HB Gitarren bestellt habe, auch für Gitarrenschueler, kann ich auch nicht von der bekannten Serienstreuung sprechen.

Wenn jemand aus anderen Gründen, abseits der Qualität, keine HB moechte, ist das natürlich legitim :)

Auf jeden Fall sind die Fusion 2 und 550 zum Beispiel, absolut buehnentauglich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Endlich mal ein neues Thema mit frischen und überraschenden Beitragen!
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich kenne doch Deine Position und Erfahrung, @OliverT :)
Und was bühnentauglich angeht: Ich bestritt "damals" alle Auftritte der Metalband mit einer 250 DM LP Kopie aus Fernost (auf der nicht China, Taiwan, Hong Kong, Korea stand). Das ging auch und sie war zuverlässig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Muss ich etwas selber ausprobieren, wenn ich hier im MB regelmäßig die Erfahrungen (gut, wie negativ) zu dieser Marke zur Kenntnis nehmen kann?
Die Leute die hier im MB nach Lösungen für eine HB fragen werden wohl eher Anfänger sein, die mit einer teuren Gender oder Fibson die selben Probleme hätten.
Ich musste an meinen zwei HB nicht halb so viel Zeit in ein Setup investieren als bei meinen zwei MIM Fender Gitarren. Bei letzteren hab ich sogar die Bünde noch abrunden müssen, obwohl sie wesentlich teurer waren und Fender drauf steht. Bei HB können sie das schon selbst ausgezeichnet.
Endlich mal ein neues Thema mit frischen und überraschenden Beitragen!
Ich freu mich auf deinen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Diesen Thread betreffend, bin ich nicht davon ausgegangen, dass der TO kein Anfänger ist. Im Thread tummeln sich überwiegend Foristen, die nicht erst Gestern gelernt haben, wie man Gitarre fehlerfrei buchstabiert.
Wer mit HB glücklich werden will, soll es - egal ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Pro.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
absolut buehnentauglich.
das ist, glaub ich, nicht der Punkt. In meiner Jugend hab ich meine ersten Auftritte z.B. mit einer billigen Klirastrat oder eine sozusagen Fender junior (den richtigen Namen hab ich vergessen:redface:)absolviert.
Für den Zuhörer ist es doch egal, ob ich mit einer 200€ HB oder einer 2000€ Gibson LP auftauche. Diese Feinheiten gehen im Gesamtsound doch alle eh ein wenig unter.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben