Neve 1073

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Joey877820
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Ich habe einen Neve 1073 und ein Neumann TLM 107.
Man kann an dem Preamp Hi Z und Lo Z einstellen, welches ist die richtige einstellung?
Habe dass gefühl auf HiZ klingt alles ein bisschen Dumpfer.
 
Eigenschaft
 
Es gibt da keine richtige Einstellung. Eine verstellbare Eingangsimpedanz ist ein nettes Feature. Es entscheidet der eigene Geschmack/die eigene Klangvorstellung.
 
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Für das TLM dürfte der Unterschied sehr gering sein. Bist du sicher, dass HiZ dumpfer ist? HiZ ist eigentlich elektrisch gesehen die Variante die weniger Einfluss auf den klang ausübt.
 
Sei bitte nicht sauer,...aber du hast einen Neve 1073 und ein Neumann TLM 107 und weißt nichts mit dem Impedanzwandler deines Preamps anzufangen?
 
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rein technisch sind beide Werte verträglich (300 low, 1200 high)
das Mikro hat laut Neumann 50 Ohm, empfohlen werden 1000 als Last
dem entspricht der höhere Wert des Neve...
da es sich um ein übertragerloses Mikrofon handelt, sollte die Auswirkung eher subtil ausfallen
(bei Übertragern ist es deutlich intensiver)

cheers, Tom
 
Sei bitte nicht sauer,...aber du hast einen Neve 1073 und ein Neumann TLM 107 und weißt nichts mit dem Impedanzwandler deines Preamps anzufangen?
War klar dass so eine Antwort kommt! Schande über mein Haupt das ich noch einige Wissens Lücken habe...


Danke für die anderen Antworten.
 
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Nunja,..der Punkt ist das man sich mit solchen Geräten schon selbst beschäftigen muss! Impedanz und Last stehen meist auch in den Datenblättern der Mikrofone.
 
Hochwertige Hardware verpflichtet aber nicht sie auch vollständig zu verstehen... insofern finde ich die Reaktion "von oben herab" ziemlich deplatziert.

Ich hab auch Hardware+Software die weit über meine Kenntnisse und Fähigkeiten hinausgeht. Bin ich deshalb unwürdig sie zu besitzen und Fragen zu stellen um sie besser kennenzulernen und zu verstehen? Will hier keine Diskussion dazu lostreten, eher Anstoß zum Nachdenken liefern. Think about it.

On-topic: Ansonsten würde ich mich auch freuen etwas darüber zu lernen, wie sich Impedanzverhältnisse auswirken. Wie ich Telefunky verstehe, spielt auch die Ausgangsschaltung da ein erhebliches Gewicht.
 
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na ja... really no one hat das mit der Entschuldigung vorab schon freundlich formuliert ;)
die konkreten Auswirkungen der 'Impedanz' sind allerdings im Detail tatsächlich nicht leicht zu verstehen
durch die (üblichen) Bezeichnungen wird es auch nicht gerade erleichtert
oft fehlt der konkrete Hinweis ob Quell- oder Lastimpedanz gemeint ist und Übertrager unterscheiden sich von Verstärkerstufen

ein beliebtes Beispiel ist die Instrumenten DI-Box für e-Gitarre und Bass:
der Pickup hat (meist) eine Impedanz im Bereich 20-50 kOhm, damit ist die Quellimpedanz gemeint
um ihn nicht zu stark zu 'bedämpfen' wird ein 10-20x so hoher Wert für die Last-Impedanz empfohlen
daher haben entsprechende Verstärker-Eingänge (oder aktive DI Schaltungen) üblicherweise 500k bis 1 MegOhm Eingangsimpedanz

bei einer passiven DI mit Übertrager verhält sich das anders
für die Eingangswicklung wählt man ungefähr die Höhe der Quellimpedanz, rund 40kOhm
die Ausgangswicklung erhält entsprechend der (im Normalfall) erwarteten Mikrofonvorstufe meist 600 Ohm

nun kennt praktisch jeder Gitarrist/Bassist die hi-Z Eingänge mit 1 MegOhm...
und hält folglich die 40KOhm der DI für 'falsch' bzw 'ungeeignet' - was völlig neben der Spur liegt ;)

die Impedanz wird zwar in Ohm angegeben, entspricht aber nicht dem Gleichstromwiderstand
vor allem ist sie frequenzabhängig - deswegen auch die grossen Toleranzen
und damit einhergehend die klangliche Breite eines konkreten Einsatzes, die oft schwer zu beschreiben ist

in Vorstufen kann man aber durch Fehlanpassungen nichts beschädigen - es lässt sich alles ausprobieren
(bei Leistungsendstufen sieht das anders aus: da kann schon mal ein Totalschaden folgen)
ein konkreter 'Sound' ist praktisch nicht exakt vorhersehbar, deswegen sollte man es ruhig testen
manchmal sind die Unterschiede subtil, machmal drastisch

ich habe mal eine Vorstufe für 'defekt' gehalten, bzw das Netzteil als Schrott bezeichnet, weil ich mit einem 'falschen' Mikro gestestet habe
(war im Glauben, dass es 200 Ohm hätte - tatsächlich lag es eher bei 30k)
klang harsch, rauschte wie am Strand und modulierte das Sirren des Netzteils wenn man nur das Strom(!) Kabel berührte...

dasselbe Mikro verhielt sich an einer anderen 'modernen' Schaltung sehr viel gutmütiger, klang aber eigentlich shice
an einer 'klassischen' Telefunken-Schaltung mit Eingangsübertrager lief es recht brauchbar, aber mit erhöhtem Rauschpegel
(die beiden modernen Vertreter hatten keine Übertragen)
dh bei nominell annähernd gleicher Impedanz der Eingangsstufen gab es 3 krass verschiedene Ergebnisse

ein Übertrager ist zwar elektrisch ein passives Bauelement, hat aber tatsächlich ein klanglich dynamisches Verhalten
gerade in dem erwähnten Neve Preamp kommt ihm eine ganz besondere Rolle bei der Klangformung zu
aber das zu beschreiben... man sollte es einfach mal gehört haben... :D

cheers, Tom
 
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Kompakte, aber sehr schöne Erklärung. :)
 
danke - aber es ist nur die Spitze des Eisbergs...
was Übertrager angeht, habe ich zwar ein paar empirische Werte, aber das echte Verständnis müsste ich mir noch erarbeiten :D

cheers, Tom
 
Die Spitze des Eisbergs sollte man nicht unterschätzen, im Zweifelsfall ist sie es die vor'm Ersaufen bewahrt. :)
 
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aber man bekommt manchmal verdammt kalte Füsse darauf... :D

ich habe tatsächlich das konkrete Problem, für eine gegebene Schaltung einen Eingangs- und einen Ausgangsübertrager zu finden
und weiss nicht so recht wo ich da ansetzen soll (weil die Grundlagen unvollständig sind)
also bau' ich erstmal was ein, was hier (zufällig) rumliegt und beobachte was sich ändert... :gruebel:

die Mischpultmodule der ehemaligen Rundfunktechnik (wie V676 Preamp) haben idR Ausgangsübertrager mit 40 Ohm
schliesst man die an ein normales Interface an, so liefert dessen Eingang rund 15kOhm Lastimpedanz
viel zu wenig für den Ausgangs-Übertrager - er reagiert darauf mit Überschwingern bei den Transienten
dh der 'edle vintage Sound' ist direkt den Bach runter...
das Preampmodul klingt zwar noch 'gut', aber eben nicht so wie es könnte... weniger rund, etwas stumpf in den Höhen

sinngemäss lässt sich das auch auf einen Mikrofon-Eingang übertragen
wenn Neumann für das TLM 107 (50 Ohm) eine Nennlast von 1kOhm angibt, hat das sicher einen Grund
eine Fehlanpasung äussert sich üblicherweise nicht in einem schlichten Frequenzabfall, das ist komplexer...

cheers, Tom
 
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Bei einem Übertrager muss man halt auch noch wissen, was dahinter kommt. Das ist ja kein Abschlusswiderstand. Das muss man sich eher wie ein Getriebe vorstellen.
 
gute Analogie... und es gibt Leistungsanpassung, Impedanzanpassung, Spannungsanpassung...
ohm'sche Lasten, kapazitative, induktive - und irgendwo dazwischen rangiert dann noch der 'Sound'
da wird's dann bei mir langsam dünne mit dem Halbwissen :p

was mich zB sehr verblüftt ist die gute Performance der mit 800 Ohm recht hoch liegenden dynamischen Mics Telefunken TD26 (aka Sennheiser MD 402) an normalen Interface-Eingängen
rein numerisch sind die 1-3 kOhm zu niedrig, aber der Klang ist absolut in Ordnung
deswegen geht probieren über studieren...

cheers, Tom
 
Oooooook ... Moment ... ich hab hier nen RME-Interface mit Eingangsimpedanz von 10KOhm und ne Batterie Neumann V467Bs (ich denk mal gleicher Ausgang wie V676 - von denen hatte ich auch mal zwei und die klangen in meiner Erinnerung genauso doll wie meine jetzigen Neumänner) die da dran hängen, die Teile klingen fantastisch verglichen mit den RME-internen Preamps. Und jetzt kommst Du daher und sagst die können noch besser klingen? Wie mach ich das?!

Und was ist mit meinen V76ern? Die haben ne Ausgangsimpedanz von unter 40Ohm ... das ist doch dann für den RME-Eingang genauso Kappes ... Kann ich das irgendwie anpassen oder brauch ich ein neues Interface?
 
mir hat's mal jemand erklärt, der sich damit auskannte...
aber ähnliches steht auch in den specs des Mercury M76 (V76 Clone)
Specifications:
Mic Input Impedance: Approx. 2k
Suggested Source Impedance: Approx. 200 ohms
DI Input Impedance: 2M ohms
Internal Output impedance: 30-50 ohms (depends on gain setting)
Suggested Minimum Load: 500 ohms

cheers, Tom
 
nääähh ... nach Braunbuch hat der V76 600Ohm Eingangsimpedanz.
Aber das ändert doch jetze nix daran das Du gesagt hast ich brauch ne höhere Eingansimpedanz am RME-Interface, oder? :)
 
in dem Zitat ist von 200 Ohm Quell-Impedanz die Rede, das bezieht sich auf's Mikro (empfohlener Maximalwert)
am RME brauchst du weniger als (die vorhandenen) 10k, nämlich 600 Ohm
die geben die Lastimpedanz an, die der Amp erwartet... das ist auch gleichzeitig die sprichwörtliche Last mit den Modulen - die sind alle so niederohmig.
in dem Fall kommt es zu Überschwingern am Ausgangstrafo, der Ton wird leicht harsch
es heisst, dass ein Brückenwiderstand von 600 Ohm das Problem löst...
(ich habe mal einen Satz Pikatron Übertrager günstig kaufen können)
der Unterschied ist zwar nicht Tag und, Nacht, aber hörbar - wobei ich bei der Akustikgitarre kein sonderlich dynamisches Signal hatte

cheers, Tom
 
Hab ich schon verstanden ... ich wollte nur darauf hinweisen, daß der originale Tab V76 mit einer Eingangsimpedanz von 600Ohm angegeben ist. Der Mercury ist da anscheinend sinnvoll modernisiert worden.
Also im Idealfall hätte ich hinter den Vorverstärkern einen A/D-Wandler mit 600Ohm Eingangsimpedanz ... ich geh mal Wandlershoppen ... :)
 

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