slalomsims schrieb:
@Jens: Danke schonmal für die verständliche Anwort.
Gibt es denn bei Gesangsaufnahmen Probleme mit den tiefen Frequenzen?
Klar, die menschliche Stimme hat wenige, aber ich könnte mir vostellen, dass wenn man den ganzen Raum mit Noppenschaum "vollkleistert", dass man dann zu dumpfe Gesangsaufnahmen bekommt.
Man muss ein bisschen unterscheiden zwischen der "idealen" Akustik eines Proberaums und der eines Studios/einer Gesangskabine.
Ein Proberaum sollte nicht zu "tot" gemacht werden, sprich ein paar reflektierende Wände sollte man belassen, um eine gewisse Lebendigkeit zu erhalten.
Bei einem Studio im allgemeinen sollte man das auch tun, bzw. die Akustik variabel gestalten, um der Situatuion angemessen aufnehmen zu können.
Bei relativ naher Mikrofonierung, wie im allgemeinen bei (Rock/Pop)-Gesang üblich, darf der Raum gerne "staubtrocken" sein - man fügt ja Raumhall im allgemeinen nachher ohnehin noch künstlich zu, und ist bei der Aufnahme selbst nur am Direktschall interessiert und möchte möglichst wenig Diffusschall mit auf der Spur haben.
Die Höhen des Reflex-/Diffusschalls lassen sich durch Noppenschaum gut bedämpfen, die Tiefen nicht so. Da aber die Wellenlänge groß ist, äußert sich das i.d.R. nur in einer leichten Anhebung/Absenkung bestimmter Frequenzen, die man mit dem EQ leicht ausgleichen kann. Zumal man bei ganz tiefen Frequenzen (Trittschall, <100Hz oder sogar mehr) ohnehin einen radikalen Cut ansetzen kann, ohne der Stimme zu schaden.
Jens