NuJazz: Brauche Hilfe, wie soll ich über diese Akkord-Progression solieren?

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Hallo liebe Musiker- und Musikfreunde,

Ich habe eine Frage und Bitte an diejenigen, welche sich gut mit Harmonielehre (speziell Jazz) auskennen.
Und zwar soll ich ein Solo auf einer AcidJazz, NuJazz, Cillout, Deep House, oder wie man es auch immer nennt spielen. Die Musik könnte mit Adjektiven wie "loungig" oder "smooth" betitelt werden.. aufjedenfall spielt die ganze Zeit als Loop der Akkord Gmaj7 einen Takt lang und einen Takt lang F#maj7. Eine sehr einfach und kurze Bassline aus einem Gmaj7 Arpeggio komplettiert das Ganze. Meine Frage lautet:

In welcher Tonart würdet ihr darüber solieren?
Zuerst dachte ich, dass es ein Tritonus-Substitution sein könnte, also II-bII-I, aber leider fehlt ja die I. Aber ich könnte ja in F solieren, dann hätte ich die I. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht zu dissonant wird über dem F#. Naja, und ich habe ansonsten keine Ahnung in welcher Tonart ich darüber spielen könnte. Deswegen wollte ich Euch um Euren Rat bitten!

Vielen Dank meine Freund!!
 
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Ich weiß nicht, ob dir dieser Tipp wirklich eine Hilfe ist, da du dir das wahrscheinlich denken kannst, aber wenn man kein eindeutiges Schema ausmachen kann, hilft es häufig über die Akkorde einzeln zu solieren/improvisieren. Wechsel dich halt zwischen F und G ab oder spiele pro Akkord nur Töne des Akkords. Das klappt natürlich nur, wenn der Wechsel nicht halbsekündig abläuft ...


Gruß, Christoph
 
hi christoph! danke erstmal für deine freundliche antwort! ja tatsächlich habe ich auch daran gedacht, der wechsel erfolgt je auf der eins des nächsten taktes. bei 126 bpm ist das wohl gerade nochmachbar :) hat sonst evtl einer noch eine idee, und was meint ihr zu meiner tritonus erklärung :)
 
Aber wenn Du es unbedingt als Tritonussubstitution deuten WOLLTEST, dann dürfte der Akkord wohl kein maj7 sein, sonder sollte schon ein Domsept-Akkord sein ...

Wenn man sich diese beiden Akkorde im Taktwechsel so vorspielt (oder vorstellt), dann haben die sehr wenig gemeinsam und bilden quasi abwechselnde, von einander unabhängige Klangflächen. Daher sollte man sie beim dazu improvisieren auch vielleicht so behandeln ... ?

LG, Thomas
 
Für mich klingt Gmaj7 nach dem kadenzierenden Akkord und F#maj7 nach der Auflösung. Gmaj7 ist die bIImaj7 in f#-phrygisch, also eine MI-Funkion. Die Chordskala wäre dann lydisch. F#maj7 ist die ionische Tonika.

Es gibt auch eine Skala, die über beide Akkorde funktioniert - f# Zigeuner-Dur. Sie besteht genau aus den Tönen beider Akkorde.

Gruß
 
Schnellschuss: Ionisch über Gmaj7, Lydisch über F#maj7. Ich finde es klingt ganz angenehm und etwas "befreiter" als die gleiche Skala um einen Halbton zu rücken. So werden auch beide Skalen durch das c als Quart zusammengehalten.
 
Schnellschuss: Ionisch über Gmaj7, Lydisch über F#maj7.

Komme ich persönlich ger nicht drauf klar. Eher würde ich es umdrehen - so wie MaBa es schon vorgeschlagen hat. Hier wäre das C# ein gemeinsamer Ton - daß es einmal übermäßige Quarte und einmal Quinte zum Grundton ist, macht das Ganze eher schlüssiger.
Möglich wäre meiner Meinung nach auch Lydisch über beide Akkorde zu spielen.

Ein Versuch ist es wert, mit Pentatonik zu experimentieren. Z.B. F#-Pentatonik über F#maj7 und A-Pentatonik über Gmaj7 (klingt lydisch). Die Grundtöne stehen im Abstand einer kleinen Terz zueinander - wie bei einem Wechsel von Dur nach Moll über den gleichen Grundton.
was meint ihr zu meiner tritonus erklärung :)

Würde mich auch mal interessieren. Das klassische Substitut für die Alterierte Dominante ist ja Mixolydisch #11 auf der bII - also G. Diese Skala unterscheidet sich ja von Lydisch nur durch die kleine Septime. Im Umkehrschluß würde aus C#-Alteriert C#-Lokrisch werden indem aus der verminderten wieder eine reine Quarte wird. Man hätte dan sowas wie C#7sus4/b5 oder C#7sus4/b9 - erinnert vom Sound her an phrygische Sus-Akkorde.
Die Auflösung empfinde ich beim Gmaj7 so ähnlich wie beim G7(/#11).


Upps...das ist ja schon mein 1000ster Post!!!:eek::D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das klingt doch besser mit G-Lydisch und F#-Ionisch...
Von der Tritonusherleitung bin ich noch nicht ganz so angetan. Das liegt vielleicht daran, dass ich sie als zu funktional empfinde und am Ende irgendwelcher Changes höre, als dass sie für sich allein stehen könnte. Was ich aber nicht ausschließen möchte. Ich denke hier kommt es auch auf das Arrangement an, ob es sehr in Richtung F# drängt oder sich eher schwebend verhält. Bei der G-Lydisch und F#-Ionisch Variante wäre das F# vlt. auch noch als Mediantgegenklang zur Subdominante H zu interpretieren und wir haben noch einen Interpretationsansatz. :great:
 

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