Opeth / My Arms, Your Hearse / 1998 / CD

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Candlelight Records
1998

Genre: Progressive Death Metal

Mikael Akerfeldt - Gitarre, Gesang
Peter Lindgren - Gitarre
Martin Mendez - Bass (wurde von Akerfeldt eingespielt)
Martin Lopez - Schlagzeug


OPETH - das müsste eigentlich schon genügen um 10 Punkte hier zu vergeben. Aber einigen scheinen diese netten Herren wohl noch nicht bekannt zu sein, also will ich mal nicht so sein. Die aus Schweden stammende Band hat Künstler inne die man aus Bands kennt wie z.B. Mikael Akerfeldt (Bloodbath, hat bei Ayreons "The Human Equation" mitgewirkt) oder auch Martin Lopez (ex-Amon Amarth). Jeder der 4 Musiker trug seinen Teil bei und sie erschufen ein Meisterwerk was ich bisher noch nie in solcher Perfektion und mit so vielen Facetten erleben durfte.

MY ARMS, YOUR HEARS war ein großer Wendepunkt in der Geschichte von OPETH - Bassist Johan DeFarfalla verließ zusammen mit Schlagzeuger Anders Nordin die Band und so war Platz für die beiden Neuzugänge Martin Mendez und Martin Lopez. Das tat der Band sichtlich gut, denn auf dem dritten Album kam ein frischer Wind hinzu der die Musik der Schweden noch glanzvoller und schöner erscheinen lässt. MY ARMS, YOUR HEARSE war nicht nur bis dato das härteste Album von OPETH sondern auch das progressivste. Dennoch sind die typischen Elemente wie die Verknüpfung von atmosphärischem Geplänkel und harter, extremer Musik oder auch die Vielfalt der Songs wiederzuerkennen. Von überlangen Songs wie z.B. Black Rose Immortal von der Morningrise (20min) verabschiedete sich der Vierer und man versuchte etwas ganz neues: Ein Konzeptalbum.
Im Großen und Ganzen geht es rein textlich gesehen bei MY ARMS, YOUR HEARSE um einen verstorbenen Mann der in das Hiersein zurückkehrt und seiner großen Liebe nacheifert - das alles wohl in einem Zeitraum von einem Jahr (Jahreszeiten werden bei Titeln wie April Ethereal oder Demon Of The Fall genannt).
Doch darf man sich das jetzt alles nicht so einfach vorstellen. Hier werden nicht einfach ruhige Parts in harte Songs eingestreut - OPETH versuchen hier mit jedem Takt eine Stimmung dem Zuhörer zu vermitteln und das, so denke ich, haben sie hinbekommen. Sei es ein wenig Melancholie (Credence), Eifersucht (When) oder blanker Zorn (Demon Of The Fall). Die komplexen Songstrukturen sind überraschender Weise leicht verdauliche Kost die einfach immer den Weg in das Ohr findet und jedes Riff klingt einfach wunderbar - passt auch zum Song bzw. zum Text. Viele Bands benutzen irgendwelche einfachen Akkorde um ruhige Stellen als Lückenfüller zu missbrauchen, doch OPETH kreieren da lieber Progressive Rock artige, balladeske Passagen um den Zuhörer zu fesseln.

MY ARMS, YOUR HEARSE kann man in seiner Vielfalt einfach nicht beschreiben - man muss es hören und weiß dann sofort, dass man es haben muss. Die Zugaben durch die beiden Cover-Stücke "Circle Of The Tyrants" von Celtic Frost und "Remember Tomorrow" von Iron Maiden passen zwar eigentlich nicht auf diese CD aber die Neuauflagen dieser Klassiker können trotzdem überzeugen. Wer dieses Album noch nicht mit seinen Armen umschließt sollte schnell den Sarg öffnen und es heranschaffen!


10/10


Tracklist:
01. Prologue
02. April Ethereal
03. When
04. Madrigal
05. The Amen Corner
06. Demon Of The Fall
07. Credence
08. Karma
09. Epilogue
10. Circle Of The Tyrants (Celtic Frost Cover)*
11. Remember Tomorrow (Iron Maiden Cover)*

*Bonustracks auf dem Re-Release (2000) und der LP
 
Eigenschaft
 
Ich hatte schon ne andere Punktzahl als 10/10 befürchtet. :D

Würde allerdings keine Opeth Pladde anders bewerten. :D
 
Ja wahrlich, diese Scheibe ist ein Muss! Opeth haben eigentlich ein Meisteralbum nach dem anderen rausgebracht, jedes hat seine eigene Atmosphäre man muss es einfach gehört haben!
 
opeth sind auf jeden fall eine der besten deathmetal bands, mit seh viel Medlodie und Harmonie :) . Die Scheibe gehört auf jedenfall wie die anderen opeth platten bei mir auch in meine sammlung.
 
Hab das Album erst seit 2 Wochen, hab aber schon ganz klar festgestellt dass es - wie alle anderen Opeth - Platten auch - ein wahres Meisterwerk ist. Zur Zeit hat es mir vor allem When angetan.

Läuft auch grad wieder.

:)
 
mal ne frage:

findet ihr das opeth doomig angehaucht sind ?
 
Eher weniger, finde ich...

Ihre ruhigen Parts sind zwar manchmal sehr träge und langsam (zB Dirge for November), aber ansonsten haben die Riffs imho wenig doomiges...

Edit: Jaja, die lieben Tippfehler...
 
Welches album von denen is denn am empfehlenswertesten?
 
CandleWaltz schrieb:
Welches album von denen is denn am empfehlenswertesten?
Hm, kommt drauf an. Da Opeth sich im Laufe der Zeit doch stark weiterentwickelt haben und auch in eine andere Richtugn als zu Beginn gibt es imho 3 Opeth Alben die die verschiedenen Schaffensphasen "einläuten":
Orchid - der Beginn, ziemlich BM lastig noch aber mit wunderschönen Melodien
My Arms, Your Hearse - so langsam geht's in den Prog Bereich und Death Metal wird groß geschrieben, ausserdem Line Up Wechsel im Hause Opeth
Damnation - jetzt sind die verproggten 70iger gepaart mit fetter Produktion und Death Metal Einschüben angesagt

Das bald erscheinende "Ghost Reveries" wird wieder was ganz anderes werden soweit ich das vom Radio Ripp und Presse erfahren habe.
 
Mh, hab jetzt Blackwater Park gehört (das Lied, nicht das Album) und was soll ich sagen :eek: .
Ich bin überwältigt. Echt geiles Lied, ich weiß nur nicht, welches Album ich mir holen soll...
 
Still Life gehört noch zur ersten Schaffensphase von Opeth, aber absolut empfehlenswert. In die letzten 2 Alben von Opeth muss man erst den Zugang finden, aber die anderen zünden eigentlich sofort. :great:


Blackwater Park, tja.. da würd ich dir einfach mal die Alben My Arms, Your Hearse und Blackwater Park empfehlen. Dürften dir beide sehr gut gefallen ;)
 
OK, dann werd ich mir zuerst die Blackwater Park holen und dann mal schaun, was zu mir als nächstes ins Haus flattert. Übrigens ein sehr gelungenes Review :great: .
Kannst ja gleich in mein neues Forum kommen und auch so tolle Sachen schreiben ;)
 
clemens schrieb:
Und wie sieht's mit Still Life aus? Das sollte mir in der nächsten Zeit ins Haus flattern.... Wird mein erstes Opeth-Album.

Vielleicht nicht gerade das einsteigerfreundlichste. Blackwater Park hätte sich da vielleicht eher angeboten. Trotzdem, wenn du nicht gerade mit Damnation beginnst, kannst du eigentlich nicht viel falsch machen.
 
HevyDevy schrieb:
Vielleicht nicht gerade das einsteigerfreundlichste. Blackwater Park hätte sich da vielleicht eher angeboten. Trotzdem, wenn du nicht gerade mit Damnation beginnst, kannst du eigentlich nicht viel falsch machen.
Ach, ich bin so einiges gewohnt, keine Sorge... :rolleyes:
Meinst du vom Härtegrad oder vom Anspruch her?
 
ich persönlich find still life "leichter" als blackwater park, ich konnte mich leider mit diesem nie wirklich anfreunden:(....

damnation ist für den anfang sicher eine gute wahl..


@review :great: was denn auch sonst...
 
Thorsten schrieb:
damnation ist für den anfang sicher eine gute wahl..

Wieso sollte es das sein? In meinen Augen spiegelt dieses Album den typischen Sound der Band am wenigsten wieder.

Meinst du vom Härtegrad oder vom Anspruch her?

vom Anspruch
 
HevyDevy schrieb:
Wieso sollte es das sein? In meinen Augen spiegelt dieses Album den typischen Sound der Band am wenigsten wieder.
Damnation ist doch das (fast) reine Akustik-Album, oder?


Da hab ich keine Angst, ich bin doch ein recht, wie soll ich sagen, "geübter Hörer" :D
 
sorry, meine nicht die damnation sondern die deliverance........
 
Ich persönlich halte ja die Morning Rise für die beste Einstiegsplatte. Die Damnation eignet sich imho nicht, da diese die Metaleinflüsse komplett aussenvor lässt.
Zwar hat die Morningrise auch die längsten Lieder, aber dennoch finde ich diese sehr eingängig.
Imho sind auf diesem Album die stärksten Songs zu finden.
Schade, dass Johann DeFarfalla nich mehr dabei ist, so schöne Basslines hatte Opeth danach nie mehr.

Hab vor kurzem Grand Conjuration von Ghost Reveries gehört.
War noch irgendeine Vorproduktion.
Allerdings gefiel es mir jetzt schon nicht.
Das Lied versinkt förmlich in der Belanglosigkeit.
Ich hoffe, dass nicht die ganze Platte so wird.
 

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