Opeth / Watershed / 2008 / CD

[elsancho]

Wirklich gut geschriebenes Review. Mir gefällt das Album auch sehr. Im Death-Teil von Hessian Peal, dem Blastbeat/Clean-Teil und dem "The night comes high. Your weakness storing trace on your eyes, so I left you alone... We all left you alone!"-Teil krieg ich auch derbe Latte. Ein wirklich gutes Album, wenn ich es mit anderen Opeth.Alben vergleiche. Wobei es gleichauf ist mit My Arms, Your Hearse für mich.

Achja: Ich sehe sie wohl in Berlin (OH GOTT LASS SIE BLEAK SPIELEN!!!1)

 

[Lymon]

Ich bin wohl fast allein, wenn ich sage: Das Album ist Schrott.
Ich war mal ein wirklich großer Opeth fan, aber seit Wiberg ging es meiner Meinung nach einfach steil bergab. Das Zeigt mir Watershed mal wieder im vollen Maß.

Natürlich hab ich nichts gegen Entwicklungen bei Bands, wäre ja sonst langweilig. Aber Opeth ist mir mittlerweile zu weit von ihren Wurzeln entfernt.

Zu Watershed nochmal: An guten Ideen fehlt es wie immer nicht, aber die Umsetzung ist... naja, weniger zufrieden stellend. Der Progressive Rock Anteil ist mir viel zu groß und wird, wie man seit Wiberg sehn kann, auch immer größer. Åkerfeldts Growl-Stimme ist auch nicht mehr das was sie mal war. Wie es mir scheint legt er mittlerweile viel mehr Wert auf guten Cleangesang, den er meiner Meinung nach überzieht.

3 von 10 Punkten

 

[Errraddicator]

@Lymon
*lol*
Nur weil es Dir nich passt, ist es doch nich Schrott.
Zumal Du ja auch selbst sagst, dass es gut gemacht und voll von guten Ideen ist.

Dann schreib einfach gleich:
"Das ist nicht mehr meine Musik!" und fertig.
"Das ist Schrott!" bedeutet so viel, wie dass es schlecht gemacht ist, und das ist es halt ma 0.

 

[chaosbringer]

Ich glaube nicht, das Lymon meinte, dass das Album generell Schrott ist, sondern nur von seinem Standpunkt aus. ER findet es Schrott (Ich finde es im übrigen auch "Schrott"), aber er hat ja in keinem Satz gesagt, dass das Album generell für jeden Menschen Schrott sein muss.

Aber darüber zu diskutieren, wie es nun zu verstehen ist, ist wohl doch Haarspalterei und hinter jeden Satz zu schreiben "Subjektive Meinung" kann wohl auch keine Lösung sein.

 

[Errraddicator]

Ne das is schon klar, aber man kann trotzdem sagen "Ich finde, das Album ist Schrott!".
Dann weiß sofort jeder Bescheid

...

Und ausserdem hatte ich grade Langeweile, da kann man sich hervorragend an sowas haarspaltend verhalten.

 

[Quir]

ER findet es Schrott (Ich finde es im übrigen auch "Schrott"), aber er hat ja in keinem Satz gesagt, dass das Album generell für jeden Menschen Schrott sein muss.

Das ist ja nun eine eher suboptimale Ausdrucksweise, davon ausgehend wäre ja die gesamte Kunstwelt abgesehen von den eigenen Interessen "Schrott" und das ist doch Unsinn. Bloß weil Mozart nicht meiner Kragenweite entspricht, muss es doch für mich nicht "Schrott" sein, man kann doch zumindest so weit differenzieren, dass man die Leistung von Künstlern auch in Genres anerkennt, die nicht mehr den eigenen Interessen entsprechen. Mir persönlich gefällt der neue Stil von Opeth auch nicht unbedingt so sehr wie etwa die Blackwater Park oder die Still Life, aber das Album ist handwerklich super produziert, voller guter und neuer Ideen und an hängenbleibenden Melodien wirklich nicht arm, hier muss man doch zumindest aus Anerkennung an eine solche Eigenstädigkeit und musikalische Vielseitigkeit >5 Punkte vergeben... Absolute Subjektivität bei Musikbewertungen ist Bogus, das wäre so, als würde ich im Jazz-Forum jede CD der letzten 50 Jahre mit 1/10 bewerten, weil ich keinen Jazz mag.

 

[chaosbringer]

Bloß weil Mozart nicht meiner Kragenweite entspricht, muss es doch für mich nicht "Schrott" sein, man kann doch zumindest so weit differenzieren, dass man die Leistung von Künstlern auch in Genres anerkennt, die nicht mehr den eigenen Interessen entsprechen. Mir persönlich gefällt der neue Stil von Opeth auch nicht unbedingt so sehr wie etwa die Blackwater Park oder die Still Life, aber das Album ist handwerklich super produziert, voller guter und neuer Ideen und an hängenbleibenden Melodien wirklich nicht arm, hier muss man doch zumindest aus Anerkennung an eine solche Eigenstädigkeit und musikalische Vielseitigkeit >5 Punkte vergeben...

Naja, im besagte Posting lobt er doch auch die vielen Ideen etc.
Du regst dich doch nicht ernsthaft darüber auf, dass er nur 3 statt > 5 Punkte vergeben hat?

 

[Quir]

Naja, im besagte Posting lobt er doch auch die vielen Ideen etc.
Du regst dich doch nicht ernsthaft darüber auf, dass er nur 3 statt > 5 Punkte vergeben hat?

Richtig, er lobt unter anderem die vielen Ideen, aber vergibt nur eine miserable 3/10, weil die Genreeinflüsse einfach nicht sein Stil sind - das ist widersinnig. Wenn ich nicht auf Progressive mit weitgehenden Clean-Vocals stehe, kann ich nicht ein Album, dass objektiv voller guter Ideen ist, absolut mies bewerten, bloß weil ich auf keinen Progressive stehe. Wie Erradicator schon gesagt hat: "Das Album ist durchaus interessant, aber nicht mehr mein Musikstil." - das wäre ein angemessene Reaktion gewesen. Ich möchte jetzt auch weder darauf hinaus, dass das Album objektiv nur absolut bombastisch zu bewerten ist oder Lymons Aussage nicht nachzuvollziehen sei, aber es ist einfach unsinnig Bewertungen zu Musikstilen abzugeben, die einen ohnehin nicht interessieren. Wie gesagt, eine 2/10 für Beethoven, weil er einfach nicht meinen Musikgeschmack hat, ist unverhältnismäßig. Und mit den > 5/10 Punkten wollte ich einfach nur andeuten, dass Opeth mit diesem Album objektiv gesehen einfach ein mindestens (!) mittelklassiges Album abgeliefert haben, sei es im Hinblick auf Originalität, Produktion, Abwechslungsreichtum, Melodievielfalt oder Gitarrenarbeit.

Aber das Ganze war jetzt aber auch eher als allgemeiner Hinweis für solche Formulierungen gedacht, als ein irgendein Vorwurf an Lymon, es war schon klar, worauf er hinauswollte.

 

[Lymon]

Da hab ich ja was ins Rollen gebracht.
Natürlich meinte ich das Subjektiv. 3/10 ist meine persönliche Bewertung. Ich hab von Opeth nun mal mehr erwartet.

Musik die ich nicht mag bewerte ich halt schlecht. Klingt für mich nach einem logischem Schluss. Nur weil es aufwendig Produziert und voller Ideen ist, muss ich es ja nicht gut finden.

es ist einfach unsinnig Bewertungen zu Musikstilen abzugeben, die einen ohnehin nicht interessieren

Warum denn? Das hätte ja zur folge, dass man fast nur noch gute Kritiken lesen würde. Wo wäre dann da der Sinn von Kritik? Außerdem hätte ich mir das Album ja auch nicht angehört wenn es mich nicht interessiert hätte oder?

 

[max1]

Driftet das nicht solangsam in OT ab?

 

[Quir]

Musik die ich nicht mag bewerte ich halt schlecht. Klingt für mich nach einem logischem Schluss. Nur weil es aufwendig Produziert und voller Ideen ist, muss ich es ja nicht gut finden.

Du musst überhaupt nichts gut finden und wie bereits gesagt gefällt mir selber der Stil der Scheibe auch gar nicht so sehr wie auf den älteren Platten von Opeth, aber gerade deswegen muss man sich einer Kritik doch um so objektiver nähern, ein Zitat wie "Das Album ist Schrott!" und eine miserable 3/10 suggerieren doch, dass Watershed ein schlechtes Stück Musik im Progressive Metal/Rock wäre, und das wäre einfach falsch, es ist vielmehr einfach nur so, dass du mit den neueren Einflüssen wenig anfangen kannst.

Warum denn? Das hätte ja zur folge, dass man fast nur noch gute Kritiken lesen würde.

Nein, warum? Bloß weil jemand etwa auf Death Metal steht, muss er doch nicht jedes Album aus diesem Genrebereich automatisch gut finden? Es wäre in diesem Fall doch bloß gewährleistet, dass er das das Album prinzipiell gut finden könnte, nichtsdestotrotz kann man auch so genauso jedes Album verreißen wenn es langweilig, kopiert, mies eingespielt oder sonstwas ist.

Außerdem hätte ich mir das Album ja auch nicht angehört wenn es mich nicht interessiert hätte oder?

Ich bezweifel ja auch überhaupt nicht, dass du dir die Scheibe angehört hast, weil Opeth einfach ein Name für eigenständigen Metal und ein Original an Atmosphäre ist, und ich bezweifel auch nicht, dass du in deinen Erwartungen worden enttäuschst bist (wie auch ich z.T.), aber trotzdem ist und bleibt das Album auch in dieser neuen Stilentwicklung zumindest solide (bis wenn nicht doch herausragend), auch wenn es dir persönlich nicht unbedingt so sehr gefällt, und hier finde ich einen Totalverriss als Review deshalb etwas unangebracht... That's all.

 

[TGCD]

Du musst überhaupt nichts gut finden und wie bereits gesagt gefällt mir selber der Stil der Scheibe auch gar nicht so sehr wie auf den älteren Platten von Opeth, aber gerade deswegen muss man sich einer Kritik doch um so objektiver nähern, ein Zitat wie "Das Album ist Schrott!" und eine miserable 3/10 suggerieren doch, dass Watershed ein schlechtes Stück Musik im Progressive Metal/Rock wäre, und das wäre einfach falsch, es ist vielmehr einfach nur so, dass du mit den neueren Einflüssen wenig anfangen kannst.

Die Argumentation zieht auch nicht. Die 10/10 im Anfangspost suggeriert, dass Watershed ein Meilenstein der Musikgeschichte ist... und jetzt mal Butter bei die Fische, das ist ja wohl ein schlechter Scherz?

 

[Errraddicator]

Die Argumentation zieht auch nicht. Die 10/10 im Anfangspost suggeriert, dass Watershed ein Meilenstein der Musikgeschichte ist... und jetzt mal Butter bei die Fische, das ist ja wohl ein schlechter Scherz?

Hm nö...
10/10 heißt lediglich "Man kann es nich besser machen, da es so ziemlich perfekt ist"
Und was das jetzt mit "Meilenstein der Musikgeschichte" zu tun hat, weiß ich nich, denn dazu zählt viel mehr Einfluss, Popularität und und und... nich unbedingt die perfekte Musik.

Und ich wüsste ehrlich gesagt auch nich, was man an dem Album noch besser machen könnte.
Klar, der Stil muss einem nich gefallen - das ist ja Geschmackssache.
Aber was man an diesem Stil jetzt noch besser machen könnte, erschließt sich mir nich.
Von daher finde ich eine 10/10 schon vertretbar.

Ich hätte btw eine 9,5/10 gegeben, da ich finde, dass das letzte Stück etwas abfällt im Verhältniss zum Rest.

 

[TGCD]

Hm nö...
10/10 heißt lediglich "Man kann es nich besser machen, da es so ziemlich perfekt ist"
Und was das jetzt mit "Meilenstein der Musikgeschichte" zu tun hat, weiß ich nich, denn dazu zählt viel mehr Einfluss, Popularität und und und... nich unbedingt die perfekte Musik.

Und ich wüsste ehrlich gesagt auch nich, was man an dem Album noch besser machen könnte.
Klar, der Stil muss einem nich gefallen - das ist ja Geschmackssache.
Aber was man an diesem Stil jetzt noch besser machen könnte, erschließt sich mir nich.
Von daher finde ich eine 10/10 schon vertretbar.

Ich hätte btw eine 9,5/10 gegeben, da ich finde, dass das letzte Stück etwas abfällt im Verhältniss zum Rest.

Die Argumentation ist mir viel zu subjektiv angehaucht. Dann müsstest du dem Herren mit der 3/10 Wertung auch seine Meinung gewähren lassen, da seines Erachtens nach die Band alles falsch gemacht hat. Und du warst ja der Erste der ihn darauf hin angeschossen hat
Vielleicht sehen die Leute irgendwann auch mal ein, dass Punktwertungen Schall und Rauch sind...

 

[max1]

Die 10/10 im Anfangspost suggeriert, dass Watershed ein Meilenstein der Musikgeschichte ist... und jetzt mal Butter bei die Fische, das ist ja wohl ein schlechter Scherz?

Es ist aber mein Review, also ist es auch meine Meinung, die darin vertreten wird. Wer auf Objektivität bei Reviews hofft, der hat das Prinzip eines solchen wohl nicht so ganz verstanden, bzw. ist sich nicht im Klaren darüber, dass sich kein Mensch auf dieser Welt zu irgendeinem Thema vollkommen objektiv äußern kann.

Wenn ich das Album für schlichtweg genial halte und es in meinen Augen die 10 Punkte verdient hat, dann schreibe ich das hier auch so. Das wäre nur dann nicht gerechtfertigt, wenn das Album von einer Mehrheit der Nutzer als "schlecht" eingestuft würde. Da ich aber auch Zustimmung erhalten habe und es wie gesagt meine Meinung ist!

Die Argumentation ist mir viel zu subjektiv angehaucht. Dann müsstest du dem Herren mit der 3/10 Wertung auch seine Meinung gewähren lassen, da seines Erachtens nach die Band alles falsch gemacht hat.

Eine 3/10 Wertung ist zwar seine Meinung, aber da sie allgemein einer anderen Entspricht als die Durchschnittsmeinung über dieses Album, ist sie durchaus hinterfrag- bzw. anstreitbar.

Vielleicht sehen die Leute irgendwann auch mal ein, dass Punktwertungen Schall und Rauch sind...

Eben nicht, denn wenn man sich ein Album kauft ist es gut vorher ein Review gelesen zu haben, damit mann sehen kann, woran man ist. Und auch wenn die Meinung Desjenigen, der das Review verfasst hat, sich von deiner unterscheiden könnte, so kommt das doch nicht so umbedingt oft vor, vorausgesetzt es handelt sich um eine von dir gemochte Musikrichtung.

So eine Wertung ist keine entgültige und unanstreitbare Entscheidung, es ist lediglich der subjektiv gefärbte Eindruck eines Hörers, den er zu Papier gebracht hat.

 

[Dimebag1984]

Könntet ihr mal zurück zum Thema kommen?