Orientierung für 8 Kanal (+) Interfaces (vor allem bzgl. Latenz)

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lysergsäurediethylamidfuchs
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Hallo liebe Community,

ich habe bereits die FAQ zu Thema Latenz gelesen und auch die Suchfunktion bemüht, jedoch bisher keinen Beitrag gefunden, der meine Fragen wirklich klären konnte. Daher dieser Thread.

Nachdem ich bisher mein Recording über die AW 1600 von Yamaha abwickelte, ist es nach deren Ausfall an der Zeit, neben dem Mixing und Mastering auch das Recording selbst sofort auf den/dem Computer (Laptop) zu realisieren. Bei dem Laptop handelt es sich um ein MacBook Pro der neuen Generation (2,5 GHzIntel Core I5, 4 GB 1600 Mhz DDR3, Firewire, Windows 7 Professional64 Bit über Bootcamp). Dazu soll noch Cubase (4-7) angeschafft werden.

Was dabei Signaltechnisch wohl die maximalen Anforderungen sein werden ist die Schlagzeugaufnahme mit mind. 8 Mikrofonen zu im Durchschnitt so ca. 4 Guidespuren aus dem Sequenzer. Anschließend werden dann natürlich noch Bass, Gitarren und Gesang (alles Mic-Signale) eingespielt.

Der minimale Bedarf wird demnach ein (Firewire?)Interface sein, welches mit Windows 7 und Cubase harmoniert und neben mind. 8 Mic Ins noch die Möglichkeit bietet, den Stereomix der Guidespuren aus Cubase abzuhören. Es wird zudem allerdings selbstverständlich vonnöten sein, die gerade aufgenommen Spuren zu monitoren. So wie ich das sehe, bieten sich dafür immer prinzipiell 2 Möglichkeiten: Das Software- oder das Hardwaremonitoring.

Wie ihr sicher wisst, wird bei ersterem das eingespielte Signal durch den Sequenzer gespielt (und evtl. mit der nötigen Fx und Dynamik versorgt), bevor es auf den Monitor-Stereomix gegeben wird. Was mich dabei beunruhigt, ist, dass bei entsprechender Latenz (des Interface/Treibers oder Cubase samt Plug-Ins) das aufgenommene Signal sehr zeitverzögert, vor allem relativ zu den bereits aufgenommenen Spuren, zu denen überhaupt gespielt wird, wiedergegeben wird. Ist es nicht sehr verwirrend, wenn z.B. das Monitoring der Drums zeitverzögert zu dem tatsächlich Gespielten und den Guidespuren zu hören ist? Oder wenn dann später der Bass verzögert relativ zu den Drums, zu denen man spielt, erklingt? Was ist auch mit Phasenverschiebungen z.B. beim Singen, wenn man die eigene Stimme sofort "im Kopf" und dann über das Monitoring hört?

Die Alternative wäre da (soweit ich mir das Thema bislang erschlossen habe) einzig das Hardwaremonitoring, bei dem die aufgenommenen Signale zwar natürlich im Sequenzer landen, jedoch ferner für Monitoringzwecke im Interface selbst dem Stereomix der bereits aufgenommenen Spuren aus dem Sequenzer zugemischt werden können, was das Problem der Latenz eliminiert. Das Problem dabei sehe ich nur da, wo man für ein adäquates Monitoring Fx und Dynamics braucht.

Ist nun demnach nicht auf jeden Fall für ein Interface angesagt, welches über entsprechende Effekt- und Dynamikprozessoren verfügt, um bei Multitrack Recording zumindest die nötigen Spuren zu verfeinern? Liege ich mit meinen Bedenken und der daraus gezogenen Schlussfolgerung richtig? Was haltet ihr in diesem Kontext von den Steinberg MR816 oder MR816CSX? Was wären evtl. Alternativen? 1000€ sollten möglichst nicht überschritten werden.

Ich hoffe, dass irgendwer so engagiert war, sich durch diesen endlosen Monolog zu quälen (und noch Nerv hat ihn zu einem Dialog auszubauen) und wünsche frohe Weihnacht und ein glückliches neues Jahr!

Beste Grüße,
euer Fuchs

 
Eigenschaft
 
schau Dir mal das -> Motu MK896 MK3 an - hat 8 Mic Eingänge und auch 8 Ausgänge. Für das Direkt-Monitoring kannst Du den internen Mixer verwenden und dort sogar mit den internen DSP-Effekten arbeiten. Einer späteren Erweiterung steht dank ADAT-Schnittstelle auch nichts im Wege.

Die Steinberg Produkte konnten mich bei einem kurzen Test nicht so wirklich begeistern...
 
Danke erstmal, das Motz ist ja offenbar eine interessante Alternative. Laut deinem Link ist die Anzahl Ein- und Ausgänge ja noch größer

"28 separate inputs and 32 separate outputs, including dedicated main outs on XLRs and two front panel headphone outs."

Wobei von den 28 Inputs nur 8 Mic sind? Was wäre die Verwendung für die 8 Ausgänge? Der Datentransfer sowohl der Guidespuren (Laptop --> Pc) als auch der aufgenommenen Spuren (Interface --> Laptop) läuft doch über Firewire, oder? Man bräuchte doch eigentlich nur den internen Mixer des Interface und den Headphone-Out, oder?

Viele Grüße,
der Fuchs
 
Zuletzt bearbeitet:
lysergsäurediethylamidfuchs;6242285 schrieb:
[/COLOR]Wobei von den 28 Inputs nur 8 Mic sind?
Bei den anderen Eingängen handelt es sich um
- ADAT (16x), d.h. du kannst dort noch 2 weitere ADAT fähige Interfaces anschliessen und damit insgesamt 24 Mikrofoneingänge erhalten
- AES/EBU und SPDIF, jeweils ein digitaler Stereoinput, um diese zu benutzen benötigst du z.Bsp. einen Preamp mit digital-Ausgang

lysergsäurediethylamidfuchs;6242285 schrieb:
Was wäre die Verwendung für die 8 Ausgänge?
z.Bsp. das Anlegen unterschiedlicher Mixe. Der Musiker erhält einen anderen Mix als der Tontechniker.

Gruß
Klaus
 
lysergsäurediethylamidfuchs;6242285 schrieb:
Was wäre die Verwendung für die 8 Ausgänge?

...oder das 'Durchreichen' von Signalen an externe Effekt-Geräte ...Contol-Room Lautsprecher ...Mehrkanal Ausgabe
 
Hallo, l...fuchs,

eine weitere Verwendungsmöglichkeit für die Ausgänge sieht bei mir beispielsweise so aus, daß ich in live-Situationen einen Not-Stereo-Mix als Backup auf ein zusätzlich angeschlossenes DR-100 route, um im Falle eines Laptopabsturzes wenigstens noch die Hauptmikrofonierung der Aufnahme zu haben...

Viele Grüße
Klaus
 
Zu Latenzen bei Interfaces (real gemessen - nicht Herstellerfantasien) gibt's hier: http://www.gearslutz.com/board/8253121-post348.html

Ich empfehle immer wieder gerne das nur noch gebraucht erhältliche Alesis IO-26:
- 8 Inputs
- gute LED-Pegelmeter in jedem Input
- auch klanglich sehr gute Wandler
- Direkte Anschlüsse für E-Git/Bass und Turntables
- 2x ADAT In für Erweiterung auf bis zu 24 Inputs
- gute Latenzzeiten erreichbar
Gebraucht für unter 200€ bei Ibäähy

Ich verwende vier Stück an verschiedenen Rechnern und bin sehr zufrieden mit den Teilen.

Dynamics etc. während der Aufnahme berechnen zu lassen ist allerdings mit allen Interfaces recht waghalsig und meist auch nicht unbedingt nötig. Du spielst die aufgenommen Spuren ab und verwendest für das Monitoring dann ein latenzfreies Inputmonitoring (ohne Effekte). Die aufgenommenen Spuren kannst du ohne Probleme bereits mit Effekten, Dynamics etc. bearbeiten. Der Rechner "denkt dann voraus" - davon merkst du nichts.
Beim Alesis kannst du vier latenzfreie Stereomischungen machen und so die verschiedenen Musiker mit Monitormixen versorgen (zwei getrennt regelbare Kompfhöreramps sind bereits eingebaut und können auf zwei Stereomixe geroutet werden).

Latenzen zum Alesis hier: http://www.gearslutz.com/board/7849233-post274.html
Messungen hier: http://www.studiorent.de/Alesis IO 26-96.htm
 

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