Orientierung Tonleiter/Pentatonik

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Jon2808
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Hey,
ich würde gerne mal wissen wo ran ihr euch z.B. beim jammen orientiert. Ich frage mich, ob es da verschiedene möglichkeiten gibt, die es mir villeicht erleichtern können.
Gehen wir mal von dem Beispiel aus: Wir zocken auf der G-Moll Pentatonik. Ich fange in irgendeiner Lage an und rutsche dann z.B. in die 2. und dudel da dann weiter. Ich habe die Lagen bildlich vor mir. Mir ist beim spielen auch meist garnicht klar, welche Töne ich da gerade spiele (Grundton, Terz, ...) nur in welcher Lage ich gerade bin.
Das hat bis jetzt auch ganz gut funktioniert und ich bin noch fleißig am üben.

Da ich mich jetzt an die Tonleiter mache, die ein wenig komplizierter erscheint, würde ich gerne erstmal wissen wie ihr das macht. Ob ich es mir villeicht schwerer mache als es ist.

Danke für jede Antwort! ;)
 
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Luschtig, so ein ähnliches Problem habe/hatte ich auch. Da gibt es kein Patentrezept. Die Orientierung über den Grundton ist schonmal gut und wichtig. Wenn du alle Stufen der Pentatonik auswendig kannst und dich darin schon intuitiv bewegst = perfekt!
Dummerweise musst du es bei den Tonleitern genauso machen. Du hast genau wie bei der Pentatonik auch in der Tonleiter ein sich immer wiederholendes Schema der Fingersätze. Diese musst du halt genau wie bei der Pentatonik auswendig lernen.
 
Gut. Dann werde ich so weiter machen. Es kommt ja schon einigermaßen was gescheites bei raus ;)
Danke!
 
Hallo Jon2808!

Das Problem mit der Orientierung haben beim Solospiel anfangs wohl die meisten Spieler mehr oder weniger. Allerdings ist die Orientierung noch nicht alles. Du bist also nicht alleine. ;-)
Es gibt aber ein paar methodische "Tricks", die mir leider keiner verraten hat als ich mich mit dem Problem auseinander gesetzt habe, und die ich mir deshalb selber erarbeiten musste. Sie haben mich aber deutlich weitergebracht. Ich will Dir eine Handvoll (5) in verkürzter Form ( für eine Unterrichtsstunde ist hier kein Platz ;)) etwas konkreter verraten:
1. Der Grunton der Tonleiter ist der wichtigste Orientierungspunkt. Du musst immer (in allen Lagen) wissen wo er ist und oft am Schluss einer Phrase dort ankommen. Spiele grundtonorientiert und es wird melodischer. (Bsp. B.B.King)
2. Die Lage der Grundtöne der anderen im Lied vorkommenden Akkorde (insbesondere der Hauptharmonien T,SD, D) sollte Dir ebenfalls ohne langes Überlegen bekannt sein. Auch sie sind gute Endpunkte für ein musikalisches Motiv.
3. Du musst wissen, welchen Ton Du gerade spielst. Dabei hilft Dir Punkt 4.
4. Lerne ein Solo zuerst innerhalb einer einzigen Oktav zu gestalten, ehe Du über das ganze Griffbrett flitzt und dabei die Orientierung verlierst (nicht mehr weisst, was Du spielst). Du hast in den anderen Lagen auch keine anderen Töne zur Verfügung, sondern immer wieder die gleichen. Wähle eine möglichst symmetrische Form (Landkarte der Töne), die sich leicht einprägen lässt.
5. Wenn Du Dich innerhalb einer Tonleiteroktav sicher (und melodisch) bewegen kannst, beziehe mal tonleiterfremde Töne (aus dieser Oktav) mit ein. An der richtigen Stelle eingesetzt, wird das zum "Salz in der Suppe" Deines Solos. (Hängt auch vom Stil der Musik ab, in der Du Dich bewegst.) Erst dann solltest Du weitere Lagen mit einbeziehen und Dein Solo langsam über das ganze Griffbrett ausdehnen.

Und noch eine abschliessende Bemerkung: Ich rede hier vom sinnvollen Aufbau eines MELODISCHEN Solos und nicht vom wilden Rumgefidel a la mehr Töne = mehr Qualität.
Das hier gesagte ist noch nicht alles, aber schon eine Menge! Geduld und Ausdauer sind darüber hinaus die wichtigsten Hilfsmittel des Autodidakten. ;-)
Auf der Webseite www.di-no.de kannst Du Dir was von meiner Band anhören, wenn Du Lust hast.


Gruss

Kond
 
Zuletzt bearbeitet:
ok, das ist denke ich mal noch gut zu wissen.
Ich sollte mir vor Allem merken das die Qualität zählt und nicht die Quantität...

Danke nochmal! :)
 
Jetzt sieht das schon ganz anders aus :)
Habe mir eben die Grundtöne in den Lagen rausgesucht und rumprobiert.
Ich denke ma das wars, wos bei mir gehangen hat und was vorallem wichtig war. Jetzt kann ich auch schnell mal die verminderte Quinte einbauen und zwischen der Pentatonik und der Tonleiter wechseln usw.

Jetzt sehe ich das mit ganz anderen Augen ;)
 
Hallo Jon2808!


Jetzt sehe ich das mit ganz anderen Augen

Ja, manchmal ist es einfach so, wie wenn sich eine neue Perspektive öffnet, die vorher auch schon da war, die man aber nicht gesehen, bzw. genutzt hat.

Gruss

Kond
 

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