Overdrive, welches den Klang nicht färbt

freut mich, dass dir's geholfen hat :)
LostLover meint den CAE MC 401, den hab ich auch, der macht (fast) neutral lauter, sonst nix, aber das macht er super
 
Für den Fall, dass du doch unzufrieden sein solltest.
Ich war gestern im Store und hab zufälligerweise genau deine besagten Overdrives getestet. Eigentlich wollte ich die gesamte Mad Professor OD Palette antesten, aber die hatten nur das orangene da.

Ich hatte getestet: ts808 handwired, das sweet honey, ocd und Barber LTD.
Bei den 4en ist das OCD das Pedal mit den meisten Gainreserven. Dementsprechend ist die Palette an leichten anzerrgraden nicht ganz so vielfältig, wie z.B. beim dem Barber LTD und dem Sweet Honey.
Es ist ein sehr voll klingendes Overdrive, Name ist vermutlich Programm. Beim Testen hat es mich vor allem überzeugt, weil es ganz alleine am Clean eingestellten Amp in fertige Rocksound Regionen befördert.
Ähnlich wie du, nutze ich eine leichte Endstufenzerre, und möchte eigentlich nur ewas mehr transparenz dazugeben. In diesem Fall ist dieser satte Overdrivesound halt überflüssig. Aber wenn es jemanden darum geht, dem würde ich das OCD sofort empfehlen.
Bei starkem zurückdrehen des Gainregler, benimmt es sich auch recht gut. Gewünschte Transparenz bekommt man mit ihm leicht hin, und das Soundergebnis hat mich überzeugt. Allerdings klang es für mich doch recht eigen, im Vergleich zu den drei anderen Overdrives. Ein wenig nach gezähmten Monster.
Das Sweet Honey hat mich bei den Tests am meisten überzeugt. Es bewegt sich gerade in den niedrigen Gainregionen und voll aufgerissenes Gain kommt von der Zerrung her einem halb aufgerissenen OCD gleich. Dadurch gibt es natürlich mehr Regelmöglichkeiten für die sanfte Anzerrung. Und anders als beim OCD, klingt es nicht nach gedrosseltem Sportwagen, es legt sich viel mehr butterweich und warm und süßlich(auch hier scheint Name Programm zu sein) die Transparenz auf den Sound. Ich hab schon öfter mal ein paar Videos zu den Mad Professor Pedalen gesehen, aber der Test gestern war für mich eine Premiere. Auch anders als beim OCD, reagiert der Toneregler weniger direkt oder präsent. Viele Tonestellungen klangen sehr gut und mischten nur einen äußerst gut klingenden aber anderen Charakter in den Ton. Beim OCD hingegen bewegte man sich gerne in Regionen wie "zu wenig Höhen", "zu viel Höhen".
Letztendlich sind beide Overdrives sehr gute Exemplare ihrer Gattung. Das OCD ist von der Grundpalette an Möglichkeiten flexibler als das Sweet Honey. Im Lowgainbereich ist das Sweet Honey im Gegenzug viel flexibler.

Für den etwas kleineren Geldbeutel, in diesem Falle meiner, eignet sich das Barber LTD. Es ist auch eher für den lowgainbereich ausgelegt, die internen Trimmer ermöglichen einen, das gerät noch genauer auf seinen Sound einzustellen. Den TS808HW hab ich einfach mal getestet, weil es da viele Berichte drüber gibt und er eher nach in Richtung sauberer 808 geht. Für meinen Tongeschmack war das die beste 808, die ich angetreten habe. Aber ich hatte ihn unmittelbar nach dem Mad Professor Sweet Honey angetestet, und dafür hat es mir zuviel tubescreamer auf den Teller gelegt. Wo das Sweet Honey alles richtig gemacht hat, hat das TS mehr falsch gemacht. Beim einen hörte man den Amp/Gitarre/Finger, angenehm komplimentiert durch etwas Honig, beim anderen hörte man halt sehr viel Tubescreamer, der sich zum Ampsound hinzumischt. Auch schön, aber nicht das was ich suche.
 

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