PAF-empfehlung

S
soh
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tach.
bin am überlegen, in meine epi-sg-gothic andere tonabnehmer einzubauen. macht das überhaupt sinn, oder sind die unterscheide nur marginal?
meine gedanken wandern so in richtung dimazio paf classic, nur...die sind echt teuer. lol.
hat irgendwer eine empfehlung zu vergleichbaren pickups, die vielleicht ein bischen günstiger ausfallen?
klangcharakter sollte schon in richtung paf gehen, klar, definiert, brilliant aber trotzdem warm.
danke&grüße
s.o.h.
 
Eigenschaft
 
Nicht ganz so gut wie DiMarzio oder Duncans oder Gibson, aber jedenfalls um Welten besser als die Epi-Teile und sehr günstig:

store.guitarfetish.com -> GFS Pickups
 
moinsen..

ich hab im laufe der letzten 6 monate auch die pickups von meiner epi-sg gewechselt.
hab jetzt am hals nen duncan sh-1 (paf) und an der bridge nen sh-5 (gepimpter paf) und der unterschied ist auf jeden fall hörbar...differenzierter, nicht so feedbackanfällig und gleichzeitig nen tacken agressiver.

ich bin voll und ganzu zufrieden mit der kombination :great:
 
danke für die antworten!

...die duncans sind mir eigentlich wie die dimarzios zu teuer..

@_xxx_:
Nicht ganz so gut wie DiMarzio oder Duncans oder Gibson, aber jedenfalls um Welten besser als die Epi-Teile und sehr günstig
was heißt nicht ganz so gut?
 
Duesenberg, Rockinger, evtl Schaller...

Was gefällt denn an den vorhandenen Pickups nicht?
Meist kann man mit ein paar Änderungen an der Schaltung drumrum viel mehr verändern, das kostet fast nix.
www.gitarrenelektronik.de


Das Epi-Pickus Mist sind, hat sicher vor 10 bis 15 Jahren gestimmt, heute ist das oft (nicht immer) anders. Auf den etwas besseren Epis im Vintagelook sind zB oft Pickups, die den Gibson Classic 57 entsprechen, wenn sie nicht sogar aus der gleichen Fabrikation stammen. Und die findeste auch in 5000€ Customshop-Gibsons...

mfg, Immo
 
Meist kann man mit ein paar Änderungen an der Schaltung drumrum viel mehr verändern, das kostet fast nix.
hm...mag nicht groß an der schaltung rumbasteln; bin mir bewußt, daß durch z.b. die änderung der resonanzfrequenz der pickups sich der sound sehr stark verändern läßt, allerdings weiß ich nicht, wie das klanglich aussehen wird und möchte da auch nicht herumprobieren/-löten.

Was gefällt denn an den vorhandenen Pickups nicht?
Das Epi-Pickus Mist sind, hat sicher vor 10 bis 15 Jahren gestimmt, heute ist das oft (nicht immer) anders.
jo, sehe ich auch so, schrott sind die pickups echt nicht. allerdings gefällt mir der klangcharakter nicht so gut, die höhen sind etwas zu ätzend und der boden nicht straff genug; der gesamtklang etwas zu kalt. sind alles kleinigkeiten (die aber bekanntlich in der summe den sound ausmachen).
seitdem ich vom transencombo auf röhre umgestiegen bin, hört man das echt; zum vergleich: ich hab ne modifizierte pazifica mit nem dimarzio drinne, und da hört man deutlich den unterschied zu der unveränderten pacifica von nem kumpel (nicht das die schlecht klingt, ist aber eben anders).
gruss s.o.h.
 
danke für die antworten!

...die duncans sind mir eigentlich wie die dimarzios zu teuer..

@_xxx_:
was heißt nicht ganz so gut?

Heißt "obere Mittelklasse" und nicht ganz "Oberklasse". Aber das ist Geschmacksache, manche schwören drauf.
 
Auf den etwas besseren Epis im Vintagelook sind zB oft Pickups, die den Gibson Classic 57 entsprechen, wenn sie nicht sogar aus der gleichen Fabrikation stammen. Und die findeste auch in 5000€ Customshop-Gibsons...

Es gibt lediglich ein paar Modelle mit Gibson und EMG Pickups drin, das sind aber offensichtlich keine Epi-Pickups.

Wenn wir schon beim thema sind: Ulf (DerOnkel) wollte doch eine Analyse posten mit Epi-Pickups samt tausch der Magneten etc., hat da jemand was von gehört? Ansonsten frag ich mal per PN nach, da warte ich gespannt darauf.
 
Hi,

-viele Epiphone-PU´s tragen den Aufdruck "made by Gibson" oder "made in USA", das sind angeblich Gibson-PUs... Ich hatte mal eine Epiphone SG mit einem solchen PU zum Einstellen da und konnte ihn messen. Der ohmsche Widerstand war exakt der gleiche wie der meines Gibson Classic 57 in meiner Semiakustik und er klang auch entsprechend.


-...und schon sind wir im Bereich der vielen Pickup-Mythen: Pickups haben keinen Klang!!! Passive Pickups, die "zuwenig Bottom" (Bass, was auch immer) haben, gibt es nicht und kann es definitiv nicht geben, physikalisch schlicht unmöglich!
Ein passiver Pickup verstärkt tiefe Frequenzen grundsätzlich linear, dann kommt ein Bereich, der extrem stark hervorgehoben ist (das ist der Bereich rund um die sog "Resonanzfrequenz"), danach stürzt die Kurve steil ab. Auf gitarrenelektronik.de sind Bilder:

resonanzfrequenz-variieren.gif


http://www.gitarrenelektronik.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=1&Itemid=45

D.h., wenn es dir so vorkommt, dass der PU zu wenig Bässe hat, liegt dass daran, dass der betonte Klanganteil, also die Resonanzfrequenz, auf einer eher hohen Frequenz liegt und dass diese Überhöhung eher kräftig ausgeprägt ist - untenrum fehlt nichts, die Höhen dominieren bloß, deshalb wirkt es bloß subjetiv so, als wären zuwenig Bässe da!
Genau so sieht ein wirklich gut für Schaltungsmodifikationen geeigneter PU aus, denn die Veränderung, die du dir wünschst, ist in einer Richtung zu erreichen, die ganz einfach ist: Die Resonanzfrequenz soll tiefer rutschen und evtl (!) weniger ausgeprägt sein.
Die Resonanzfrequenz kriegst du tiefer, indem der PU mehr kapazitive Last erhält. D.h., man schaltet einen Kondensator für höchstens 50 Cent parallel, und gut ist es! Wenn man das mit einem Umschalter verbindet (Push/Pull-Poti, dann geht es ohne Loch), hast du auch den alten Sound noch parat. Die Resonanzspitze abflachen kannst du, indem du die ohm´sche Belastung verringerst, z.B indem du die vorhandenen 500k-Potis gegen 250k austauschst, aber vermutlich ist das gar nicht erwünscht, denn je höher die Spitze ist, desto "ausdrucksstärker" klingt ein PU.
Ganz ohne Scheiß, du kannst dir mit diesen billigen Maßnahmen den Frequenzgang (=Klang) jedes teuren Hi-Gain-Extra-Heavy-SupiDupi-Austausch-PUs 100%ig identisch hinbasteln. Diese ganze Austausch-PU Industrie lebt nur davon, dass die meisten Gitarristen das nicht wissen oder glauben. Der echte "bassstärkere" Heavy-Pickup erreicht den selben Klang übrigens auf einem Weg, der e-technisch betrachtet sogar ungünstiger ist: Man macht mehr Drahtwicklungen auf die Spule, was den Nachteil hat, dass das ganze System noch hochohmiger wird und damit anfälliger für Einstreuungen und andere Störgeräusche. Ein kleiner, aber unwichtiger Unterschied sei nicht verschwiegen: Je mehr Wicklungen ein PU hat, desto mehr Spannung gibt er ab, d.h. er kann etwas mehr Verzerrung aus dem Amp kitzeln. Das ist aber nur dann interessant, wenn dir die max. Zerre, die dir dein Amp zur Zeit liefert, nicht reicht. Und auch dann fährt man mit einem Booster/Verzerrer besser.

Es gibt übrigens einen einfachen Weg, um mal probeweise die Lastkapazität zu erhöhen: Ein extrem(!) langes Kabel direkt zwischen Gitarre und Amp stöpseln, das hat tendenziell den gleichen Effekt, da die nebeneinander im Kabel laufenden Leitungen wie ein Kondensator wirken, die Resonanzfrequenz rutscht damit tiefer. Oder einige Kondensatoren in passender Größenordnung (dreistelliger Picofarad- bis einstelliger Nanofaradbereich, am besten Folientypen (Polypropylen) oder Glimmerkondensatoren ("Silver Mica")) kaufen und mit Prüfkabeln mit Krokoklemmen mal parallel zum PU anklemmen.

Das ganze System aus Pickup und kapazitiver + ohmscher Last ist letztlich nichts weiter als ein simpler Schwingkreis, darüber hast du sicher mal was in Physik gelernt. Der Einfluss, den dieses System auf den Klang hat, besteht im Grunde wirklich nur aus dem Zusammenspiel von Resonanzfrequenz und Resonanzüberhöhung. Und wie in jedem Schwingkreis hast du drei Variablen, die du ändern kannst, um diese Werte zu beeinflussen:

1.) Kapazität (paralleler Kondensator, Kabelkapazität...),
2.) Widerstand (ohmsche Last... = Potis),
3.) Induktivität (Spule = Pickup)

Nr 1 & 2 kosten jeweils wenige Cent bis einige Euro, Nr 3 mal eben locker 100€ und mehr - da weiß ich doch, was ich wähle. ;) Löten musst du ja in jedem Fall, und einen Kondensator einzulöten ist eher einfacher als das Gefrickel mit dem dünnen Pickupdraht.

Echte Gründe zum Pickupwechsel sehe ich nur dann, wenn
a) der Pickup zu dumpf, basslastig, kräftig ist (also genau die andere Richtung), da ist nämlich ohne aktive Schaltung nicht viel zu machen, außer zB Kappe ablöten...
b) der Pickup pfeift, klappert o.ä., also mechanisch schlecht konstruiert ist. Aber auch da würde ich erstmal Heißwachs oder evtl dünnen Sekundenkleber nehmen, ehe ich viel in neue PU´s investiere...

mfg, Immo

PS: Ich lese grade, dass dein Einwand gegen das Ändern der Schaltung war, dass du nicht weißt, wie die Änderung klanglich aussieht... Möchte noch darauf hinweisen, dass du das beim Pickupkauf auch nicht weißt, denn ein PU kann mit einigen Gitarren gut harmonieren, mit anderen gar nicht. Da sagen Soundsamples überhaupt nichts aus und auch nicht, wenn man den PU in einer anderen Gitarre schonmal gehört hat. Warum? Ganz einfach: a) Der Klang des PU´s ist eben (wie beschrieben) der Klang eines Systems aus PU und Beschaltung und b) hat auch jede Gitarre ihre individuellen Frequenzen, auf denen sie gut anspricht, je nach Konstruktion, Holzsorte, eingespielt oder nicht... Das kann sich mit einem PU gut ergänzen oder auch gar nicht, das kannst du vorher nicht wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@roseblood11
danke für den ausführlichen beitrag!:)
deine argumente sind absolut überzeugend (gegen die physik läßt sich nicht viel anmeckern, lol), mir kamen die elektrotechnikvorlesungen von der uni in den sinn, war bloß alles (bewusst) verschüttet gewesen...^^
also kurz gesagt wäre die allereinfachste lösung (ein sehr langes kabel zur erhöhung des kapazitiven widerstandes habe ich nicht) mal probehalber ein paar kappen rüberzupacken (nickel/chrom) um zu schaun, wie sich das macht!?
löten kann ich später immernoch.
 
"Pickups haben keinen Klang" - das ist ein Semantik-Spielchen. Die beeinflussen bzw. filtern den Klang, somit "haben" sie auch einen. Ebenso sind diverse materialbedingten Störungen in unterschiedlichem Maße vorhanden, diverse Stoffe haben unterschiedlichen Einfluss auf Oberschwingungen, der Einfluss von diversen Störeinstrahlungen ist unterschiedlich etc. Also mit ein paar verallgemeinerten Formeln und dem Frequenzgang ist das ganze niemals zu erfassen, wie bereits oft gesagt müsste man sehr viel mehr Parameter in die Rechnung mit einbeziehen. Daher ist das nach wie vor auch ein wenig Glückssache und Voodoo bei der Pickupentwicklung, da simples Rumprobieren + Erfahrungswerte einfacher und zuverlässiger ist als jede theoretische Berechnung.
 
In Ebay nach nem gebrauchten Dimarzio DP101 PAF schaun - geht meist so um die 45 Euro weg und ist ein klasse Pickup!
 

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