Pattern/Drum-Sequenzer für iPad 1?

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Liebe Leute,

ich hab mal wieder ein neues Projekt angefangen. Dieses Mal sind Beats im Spiel und der fette Boss RC-300 Looper. Für ein erstes Stück habe ich die Beats aus einer eigenen Produktion in den Looper geladen (geht über USB Storage), da das Stück sich auch so anhören soll wie die Produktion…

Aber irgendwie reicht das nicht. Jetzt liegt hier ein iPad1 herum, das ich bisher nur für Tontechnik-Jobs als Mischpultfernsteuerung nehme. Kennt jemand dafür eine einfache App, die als Drumsequenzer funktioniert?

Bisher habe ich auf dem Rechner öfter mal seq24 benutzt, ein genereller Loop-Sequenzer. Da kann man dann leicht über die Nummerntasten die Patterns an- und ausschalten. Als Klangerzeuger habe ich bisher Outboard-Zeug benutzt, auch mal in einem Sampler gespeicherte Synth-Drum-Sounds. Wenn nun eine solche App eigene Sounds mitbrächte, die rocken, dann wäre das nicht verkehrt.

Die App sollte auf alle Fälle das Tempo per MIDI rausgeben können, damit ich den RC-300 darauf syncen kann. Noch geiler wäre es, wenn sie auf den RC-300 hören könnte, das ist nämlich in der Regel mein "Tempo-Master".

Im Live-Betrieb will ich vor allem schnell die einzelnen Drum-Instrumente von Patterns an und ausschalten können und bequem die vorher gespeicherten Patterns abrufen können.

Ich sehe es nicht ein, ein neueres iPad zu kaufen. Da kauf ich mir lieber nen gebrauchtes Nord Drum und befeuere das über MIDI. Das kann ich dann auch in 10 Jahren noch über MIDI befeuern, wenn es iPad schon lang den Update-Tod gestorben ist.

Besten dank schonmal für Euren Input.

Grüße
Schwob
 
Eigenschaft
 
na ja... was kostet eine gebrauchter Nord Drum ? (das iPad 1 repräsentiert etwa 80€ an Wert) ;)
ein iPad mit A7 Prozessor hat etwa die 20-50 fache Rechenleistung des iPad 1 und steckt den Nord klanglich sicher und funktional vermutlich in den Sack...

da hier noch ein iPad 1 vorhanden ist: Funkbox und DrumJam funktionieren darauf
haben midi in-out Sync
als Interface würde ich ein gebrauchtes Alesis ioDock 1 empfehlen, Midi DIN und USB, sehr getrennte Kopfhörer und symmetrische Line-Out, lädt das iPad
ps: das Dock funktioniert auch standalone als Preamp, falls das interessant ist
ausprobieren kannst du die Apps ja über Kopfhörer, ich weiss aber nicht, ob sie aktuell für das ältere IOS verfügbar sind

cheers, Tom
 
Ich find, der Nord Drum 1 klingt ganz gut im elektronischen Bereich. "Echte" Drums kann er nicht, und das ist ja prinzipbedingt auch klar. Ich hab mir den jetzt soeben gebraucht rausgelassen, dafür gibt's einen einfachen schönen Grund: Wenn ich will, kann ich das Ding mit einem Juno106 von 1986 steuern. Über MIDI. Was ich mit dem iPad in 29 Jahren steuern kann? Haha! Ist ja schon ein iPad1, d.h. da läuft kaum mehr was drauf, obwohl es noch gar nicht alt ist. Was für eine Verschwendung an Ressourcen. So gesehen ist ein iPad nämlich ganz schön teuer, weil man es eigentlich nach spätestens fünf Jahren wegschmeißen muss. (Die App fürs Allen & Heath Qu-16 Digitalpult läuft super drauf, aber sonst… fürs Behringer oder Mackie ist nichts mehr zu machen.)

Mal sehen, was nun aus der Idee mit dem iPad wird. Ich bin etwas genervt vom Prinzip, dass man entweder Camera Connection Kit oder Ladekabel anschließen kann. Ist das so? Das nervt ja, man will doch nicht auf Akku auf der Bühne stehen?

Grüße
Schwob
 
möchtest du ernsthaft Informationen sammeln oder einfach nur Vorurteile ablästern ?
bis auf den Akku funktioniert ein iPad genauso lange wie jeder beliebige VA Synth
so wie über Midi jeder bessere Synth unter IOS gesteuert werden kann

wozu bitte 'updates', wenn das Gerät das macht, was es soll ? ;)
ich habe es eben in's Dock geschoben, die 2 Apps ausprobiert und nachgesehen ob die Midi Funktionalität vorhanden ist - IOS 5.1... kein Grund was zu entsorgen (nebenbei: meine Frau liebt IOS-5)

von der Syntheseleistung lässt sich das iPad 1 natürlich nicht mit dem Mototrola DSP des Nord vergleichen
aber gegen ein aktuelles iPad wäre letzterer ein eher langweiliger Brot- und Butter Klopfer
das iPad 1 ist auf Sample-basierte Drums beschränkt, ab mini-2 geht auch (richtig) anspruchsvoll Synthetisches
man ist nicht auf 1 Sequencer festgelegt, kann Synth/Samples mischen, Zwischenergebnisse absamplen, loops erzeugen, hat erstklassige Echtzeiteffekte - unter'm Strich ist das Teil echt günstig
(bei 2,5k Euro DSP Hardware im Rechner und rund 3k für 'plugins' - der Neupreis wäre 5-stellig gewesen...)
da ist aber nichts dabei, was unter IOS nicht in gleicher Qualität (manches sogar besser) zur Verfügung steht
die Anwendung ist allerding um Faktoren schneller - auf'm Rechner wäre das nervenaufreibend bis unmöglich
ich werde das auch nicht auf IOS 9 'updaten' ...

den Akku eines iPad 1 würde ich auch nicht überstrapazieren (wobei meiner nach 5 Jahren noch funktioniert)
aber ein 'normales' hält erstaunlich lange, ein Gig von 3 Stunden dürfte kaum in den Grenzbereich kommen
(da ich beim Dock die Ladeelektronik mit einem falschen Netzteil 'gekillt' habe, kenne ich jetzt die Batterielaufzeit...) :D

cheers, Tom
 
Natürlich möchte ich ablästern, ist doch klar. ;-) Es fängt doch schon damit an, dass der App Store keine Möglichkeit hat, nur die Apps anzuzeigen, die auf dem installierten IOS auch laufen, obwohl die Info für jede App dann in den Details angezeigt wird. :eek: Gerade scheitert das Ding erst mal dran, sich zum AppStore zu verbinden.

Am liebsten hätte ich glaub ich vom Prinzip her sowas wie seq24, nur eben nicht mit einer Piano-Roll sondern was für Drums und der Pattern-Matrix zum antippen. Genome MIDI Sequenzer scheint sowas ähnliches zu sein, benötigt aber IOS 7.1.

Prozessorleistung zu vergleichen ist immer gar nicht so einfach. Spezialisierte DSPs können natürlich mit deutlich weniger Rechenpower Audio-Verarbeitung machen. Ein iPad verbringt Teile seiner Rechenzeit damit, auf Benutzereingaben zu reagieren, Grafik-Effekte auszurechnen, das Storage-System zu verwalten und im Netzwerk herumzudingsen – was Betriebssysteme auf richtigen Computern eben machen. All das macht ein Nord Drum natürlich nicht. Von dem her kann man das nicht so einfach vergleichen.

Aber wozu in die Ferne schweifen, wenn der Nord Drum liegt so nah – und es gibt auch eine App namens Nord Beat. Mal ausprobieren. Geht nur nicht ohne MIDI Interface, denn eigenen Sound macht das Ding nicht.

Grüße
Schwob
 
der Appstore ist bequem zum Einkaufen - was ja irgendwie auch Sinn der Übung (aus Apples Sicht) ist
ansonsten war und ist er funktional ein kompletter Flopp
spiegelt aber ganz gut die Situation: das Geld wird grossteils eben mit populärem nonsense verdient
'Musik' ist da eine absolute Randerscheinung: achte einfach mal auf die Click-Zahlen bei YT Videos
selbst bei populären Kanälen wie dem unsäglich 'thesoundtestroom' (gerade mal 9k Abonennten) bleiben die meist im 4-stelligen Bereich...
Apple schmückt sich gern mit dem kreativen Image von 'Musik machen' und es werbetechnisch ein geschenkter Gaul...
der Umsatz wird aber woanders gemacht ;)

für unsereinen bleibt schlicht ein sehr gut bedienbares und äusserst preisgünstiges 'Produktions-Instrument'
das ist eindeutig dem Massenmarkt zuzuordnen - die Entwicklung war immens teuer
IOS funktioniert nur deswegen so gut, weil da letztlich 30 Jahre Entwicklung drinstecken
(einige Sachen dürften Mac Entwicklern aus der pre-OSX Zeit deja-vue Erlebnisse bescheren)

1k€ mit 500+200+300 auf iPad, Interface, Apps verteilt, ergibt einen Nutzwert, den kein anderes System liefert
und das in hohem Masse interaktiv
ich kann damit eine MPC ersetzen, bin schneller und habe Soundoptionen, die das Original nicht kennt
RC300 Looper ? geschenkt...
POD-HD500 ? BIAS und JamUp spielen auf dem Niveau von Kemper und Axe FX
highend Pedale von Strymon und Eventide: ein Holderness Effekt Bundle für 20€ liefert genau das
es gibt eine Reihe (aber nicht alle) Synth-Apps, die für 10% des Preises den Sound von Top VSTIs liefern
per iConnect Audio4 Interface (200€ obendrauf) und das Ganze ist direkt in der Lieblings-DAW nutzbar (Apps als VSTs)

die Kritikpunkte an Apples 'update Politik' teile ich - das schmeckt mir auch nicht
ich habe noch bestimmte Apps auf einem iPad1 unter IOS 5.1 für die es kein 'modernes' Gegenstück gibt
vermutlich lässt sich heute nicht mal die Sicherung zurückspielen, weil Apple es nicht mehr signiert :gruebel:
dann würde ich's vermutlich jailbreaken - online brauche ich es eh nie

man kann eben nicht alles haben
für mich ist der Nutzwert so hoch, dass ich den Rest eben 'schlucke' :D

cheers, Tom
 
Naja iPad vs RC-300 – klar, der Preis. Aber es fängt schon da an, dass ich den RC-300 an mein Linux-System stöpseln und die Loops einfach via USB-Storage reinladen kann. Und das auch noch in ein paar Jahren, wenn Apple keinen Bock mehr hat, uraltes Zeug zu unterstützen. Auf eben diesem Weg kann ich auch einen Komplett-Backup meines Loopers ziehen, inklusive System-Einstellungen. Und die "Fußschalter-Oberfläche" müsste ich beim iPad natürlich wieder nachrüsten, ebenso einen Mic-Eingang mit Phantomspeisung. Der RC-300 ist wirklich ein von vorne bis hinten durchdachtes Gerät und sein einziges Manko ist, dass er nur mit 16bit arbeitet. Das Teil hat so viel unter der Haube - man kann z.B. einen der externen Fußschalter (jedes Billigteil mit Klinke wird's tun) als Kill-Switch für den Mic-Eingang konfigurieren. Looper ohne Fußschalter gehen gar nicht, wie soll ich denn beim Einspielen sonst start/stop machen?

Bei Drum-Sequenzern ist das natürlich anders, da hab ich mindestens eine Hand frei (gegeben, die andere ist an einem Keyboard oder schraubt Parameter an Controllern). Und natürlich ist das eine seltene Anwendung, denn die meisten Drumcomputer sind ja mit eingebautem Sequenzer, bzw. definieren sich genau darüber. Was nicht selten in abgefahren krassen Bedienkonzepten ausartet, die Groove Box von Roland hab ich nie verstanden. Das Nord Drum hingegen geht nach kurzem Überfliegen der Webseite dazu ohne Anleitung für mich.

Letztendlich habe ich das iPad1 gebraucht als Mischpultfernsteuerung gekauft, für ein Allen & Heath Qu-16. Und da bin ich auch voll überzeugt! Denn damit erhält das Mischpult einige zusätzliche Funktionalität, die ich sonst eben nicht hätte. Mit etwas Übung mit der QuApp kann man "einfache" Bands komplett über das iPad mischen. Pult auf die Bühne, mich selbst ins Publikum, easy. Für größeres Zeug nehme ich lieber ein Multicore und setze mich vor die Hardware-Oberfläche, das ist einfach schneller und zielsicherer. Aber auch hier hilft das iPad wirklich weiter, wenn ich nämlich den Monitormix zusammen mit den Musikern auf der Bühne mache. Vor allem bei Hobby-Musikern, die in der Kommunikation mit dem FOH keine Routine haben.

Letztendlich hab ich mir jetzt erst Mal gebraucht und günstig ein Camera Connection Kit rausgelassen, um die Nord Beat App auszuprobieren. Die scheint mir auf den ersten Blick relativ passend für meine Bedürfnisse. Übrigens ist sie nicht auf das Nord Drum limitiert. Sie ist eben ein Sonderfall von MIDI-Sequenzer – und kostet nichts.

Wenn das funzt, wie ich mir das vorstelle, kann ich mich ja eventuell doch noch auf die Suche machen nach einem MIDI-Anschluss fürs iPad, der auch irgendwas mit Netzteil kann, vielleicht gibt es das ja.

Natürlich bleibt immer das Manko des abgeschlossene Apple-Universums, wie eingangs skizziert: Mit seq24 hab ich meine Patterns in Standard-MIDI-Files abgespeichert. Mit Nord Beat bleiben sie auf dem iPad gefangen.
 
na ja, ich weiss es nicht wirklich, ob ich das alte Image zurückgespielt bekomme
(der Bedarf war bisher nicht da - und das Jahre alte Teil läuft ohne Mucken)
für eine Midi-Steuerung ist es auch ok, aber die meisten Audio Sachen laufen ab iPad2 geschmeidiger
für den Preis des CCK hättest du auch einen Midi Adapter bekommen (mit dem alten Stecker) :gruebel:

so geschlossen ist das nicht: Audio und Midi Sequenzen lassen sich iA problemlos übertragen
nebenbei gibt's für PC/Mac iExplorer, damit kann man per USB auf den 'nicht-privaten' Teil des filesystems zugreifen (zB um die Samples der unsäglichen Akai MPC App auf einen alten Roland SP808 übertragen...)

ich hatte mal den Boss RC50 als Looper und akustisches Notizbuch angeschafft
da bin ich jetzt ergonomisch mit dem iPad um Lichtjahre weiter, bei vorwiegend Studio-Anwendung
(ich spiele aber die Sachen immer quasi live - nur ohne Zuschauer) :D
der Datenaustausch mit dem RC50 war eine einzige Katastrophe - soviel Aufwand wäre das für Boss nicht gewesen, wenigstens rudimentäre Softwareunterstützung anzubieten... bei dem Preis...

letztlich ist es egal, womit jemand am besten klarkommt - komischerweise werden bei Apple aber immer wieder die gleichen Gerüchte verbreitet.
ich bin bestimmt kein Fan der Firma... kenne sie aber wirklich lange - OSX war für mich der Anfang vom Ende - kann ich natürlich wirtschaftlich nachvollziehen...
imho liegt da auch der Grund, warum IOS den Benutzer nahezu nicht gängelt: der Shop spült das Geld rein - ich habe auf meinem 'Musik-iPad' nicht mal die email Adresse eingetragen ;)

cheers, Tom
 
Mh das CCK hat mich 7€ gekostet. USB-MIDI-Interface hatte ich bereits (wird ja auch fürs Laptop benötigt). Gerade hatte ich eine erste private Live-Session mit dem ganzen Setup. Es ist vielversprechend. Die Nord Beat App kann zwar weit weniger als seq24 oder ich hab noch nicht rausgefunden, wie es geht… z.B. ob man die Patterns auch feiner auflösen kann… aber dafür ist das Ding recht einfach live zu bedienen.

Da das ganze Vorhaben zu einem Impro-Projekt gehört, bei dem immer nur sehr grobe Vorgaben pro "Stück" existieren, ist die Live-Bedienbarkeit sehr wichtig für mich. Da werden auch am RC-300 mal Loops einfach gelöscht und was neues eingespielt und es ist so ziemlich alles möglich. Natürlich auch, dass Beat-Patterns und Sounds live verändert werden. (Duo Akustik-Bass/Beats/Vocoder/FX, Vocals/Piano)
 
gut gekauft ... ;)
die App ist von einem guten Entwickler, ich habe AudioShare, Sector und die AUFX Effekte von ihm :great:

cheers, Tom
 

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