PC-Netzteil führt zu fiesen Nebengräuschen - Suche Empfehlungen/Hilfestellungen

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Hallo liebe Boardgemeinde!

Ich wende mich mit einem kleinen Problem an den Schwarm, es geht um lästige Nebengeräusche/Rauschen/Artefaktbelastetes Brummen, was auf meinem niegelnagelneuen PC "Marke Eigenbau" auftritt. Ich fang mal an mit einer Hardware-Auflistung:

PC:
- AMD Ryzen 7 5800X + Noctua NH-D15
- MSI MPG Gaming Pro Carbon WiFi
- 32 GB 3600 MHz Vengeance LPX Dual Channel RAM
- PCIe Gen4 Samsung 980 Pro 1 TB NVMe SSD
- Gigabyte Aorus P850W (voll modular, +80 Gold)
- Lian Li Lancool II Mesh

Die meisten Angaben vermutlich weniger relevant, ich vermute mal, mein Problem bzw. dessen Lösung wird sich maßgeblich auf das Netzteil konzentrieren.

Interface:
- Line 6 UX2, selbes Problem aber auch an MACKIE Onyx Producer 2x2

Alles funktioniert einwandfrei, Musik abspielen, aufnehmen, alles wunderbar - jedoch besonders bei hochgradig verzerrten Gitarren zu hören, bekomme ich Rauschen/Brummen, was man schon von schlecht verarbeiteten Schaltnetzteilen/Wandwarzen vielleicht ganz gut kennt. Ich hatte vorher einen MSI Gaming Laptop, wo mir das nie allzu stark aufgefallen ist, und welches auch rauscht, wenn man das Netzteil in unmittelbarer Nähe zu den Pickups aufstellt, oder die Pickups in die Richtung des Netzteiles hält, allerdings WESENTLICH leiser und leichter zu ignorieren/mit einem Noise Gate behandelbar. Wenn ich die Humbucker meiner Gitarre in Richtung Mainboard/Netzteil halte, wird das Geräusch wesentlich lauter, und ich kann fast wie bei einer Wünschelrute schon erspüren, dass es das Netzteil zu sein scheint, aber wenn jemand die Einleuchtung hat, dass es an einer anderen Komponente liegen muss, bin ich offen für neue Ideen.

Habe auch mal als elektronisch fachkundige Person ausschließen können, dass es irgendeine Brummschleife zwischen Lautsprechern und PC-Komponenten o.ä. ist, habe Masse von beispielsweise USB Ports und meinem Klinkenkabel gemessen, liegt im tolierbaren Bereich (~30 Ohm -> hätte eigentlich 0 Ohm erwartet, aber kann auch das schäbige Multimeter sein, mit dem ich nachgemessen habe, und außerdem wer misst, misst Mist). Desweiteren habe ich durch abstecken von LAN-Kabel, WiFi deaktivieren etc. p.p. so gut wie alles andere ausschließen können. aber auch hier gilt, dass ich offen bin, das nochmal aufzurollen, wenn sich begründeter Verdacht ergibt.

Ich wollte nun fragen:

- Kann jemand aus Erfahrung bestätigen, dass PC Netzteile generell solche Probleme mit Rauschen/Brummen haben, oder werde ich irgendwas bei der Installation der Hardware falsch gemacht haben?
- Leider ist das Rauschen so laut/beim Spielen so präsent im Hintergrund, dass ich es nicht weg-gaten kann o.ä., aus diesem Grunde suche ich nach Rat, wie ich das Problem umgehen kann? Ich denke ich Richtungen wie:
- anderes Netzteil, was definitiv Audio-Grade o.ä. ist (habe leider kein zweites Netzteil, um auszuschließen, dass es WIRKLICH das Netzteil ist
- nach neuem Interface mit Ground-Lift Ausschau halten?
- Geräte, die irgendwie das Rauschen rausfiltern (Netzfilter o.ä.) - ich vermute mal, das bringt nicht viel, da das Rauschen vermutlich durch das Netzteil und die Transformatoren intern erzeugt werden

Ich wäre euch extrem dankbar für Vorschläge/Ideen/Anregungen. Das ist mein erster PC-Build, und bis auf dieses Problem hat alles verdammt gut funktioniert. Wäre ärgerlich, wenn die Wahl des Netzteiles mir jetzt so richtig derb auf die Füße fällt, aber wenn ich das mit einem coolen Gerät o.ä. ausbügeln kann, bin ich auch happy.

Video oder Audio der Situation wird noch nachgereicht! :cool:

Danke euch, Gruß
Phil
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hi alle!

Ich habe nochmal ein kurzes Video geschossen, schäbige Qualität um Bandbreite und Speicherplatz zu sparen, aber sollte reichen, um eine grobe Idee des ganzen zu erhalten.
Kurz als Notiz für Leute, die in Zukunft diesen Thread lesen werden: Video wird vermutlich nach ein paar Wochen gelöscht, also bitte nicht wundern, wenn ihr auf den "toten Link" stoßt:
Bin dankbar für jeden Tipp!

Gruß
Phil
 
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Hm.
Das Netzteil ist "Voll-Modular" das heist man schliesst nur die Kabel an die man braucht.
Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings möglicherweise freiliegende Anschlüsse wo nichts angeschlossen ist, korrekt?
Viele davon? Das könnte schon mal eine Störquelle sein. Muss aber nicht.

Ausserdem fällt mir noch ein das ich mal einen PC hatte wo an der Rückseite einige von den Slotabdeckungen fehlten das erzeugte damals ebenfalls ähnliche Effekte bis ich die leeren Slotabdeckungen aufgefüllt hatte.

Nur so was mir als erstes mal einfällt.
 
Was hast du für ein Gehäuse für den PC?
Für Audio-Zwecke sollte es immer ein Ganz-Metall-Gehäuse sein, da durchaus Komponenten im PC eine Quelle für Störfrequenzen sein können, die durch ein gutes Ganzmetall-Gehäuse abgeschirmt werden.

Ansonsten ist die Fehlersuche für Störungen wie du sie beschreibst leider oft eine Sysiphus-Arbeit.
Die Einstreuung geht wahrscheinlich über den Pickup, Hi-Z-Eingänge sind wegen ihrer Hochohmigkeit auch mitunter empfindlich für Einstrahlungen, hochfrequente Störsignale werden oft in den Schaltungen sozusagen demoduliert und damit in den hörbaren Bereich eingeblendet.
Ein Test wäre z.B. ein längeres (gut geschirmtes) Kabel zu nehmen und sich vom PC bei der Aufnahme zu entfernen. Wenn die Störungen dann geringer werden bzw. verschwinden, kämen sie in der Tat vom PC über den Pickup. Störeinstreuungen über Kabel und Interface müssten eigentlich alle Arten von Aufnahmen beeinträchtigen (z.B. Mikrofon-Aufnahmen), da sie ja zunächst ins Interface gehen.

Mit PC-Netzteilen, aber auch mit anderen Netzteilen hatte ich (bisher) selber aber noch nie Probleme, wobei ich aber weder billigst-"Wandwarzen" benutze, noch PC-Gehäuse, die nicht vollständig ihr Innenleben mit Metall einhausen.

Nebenbei: 30 Ohm sind definitiv deutlich zu viel für Masse-Verbindungen, auch über mehrere Stecker. Ein Messgerät mit einem Messfehler in dieser Größenordnung wäre eigentlich Schrott.
 
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Nebenbei: 30 Ohm sind definitiv deutlich zu viel für Masse-Verbindungen, auch über mehrere Stecker. Ein Messgerät mit einem Messfehler in dieser Größenordnung wäre eigentlich Schrott.
Da würde ich auch so sehen, ist mir gar nicht aufgefallen, man liest so drüber.
 
Gerade mal in die Aufnahme rein gehört und mir das Gehäuse mal im Netz näher angesehen (danke @Ruhr2010 für den Hinweis, die Gehäusebezeichnung hatte ich wiederum überlesen).
Der PC ist offensichtlich die Quelle, da dieses Gehäuse mutmaßlich aber nicht und nichts abschirmt, könnte es auch eine andere Quelle neben dem Netzteil sein, das Motherboard käme ebenso in Frage wie eine Harddisk, sogar ein Lüfter könnte störende Frequenzen erzeugen. Solange aber nichts defekt ist, liegen die ´Strahlungen´ leistungsmäßig so niedrig, dass ein gescheites Gehäuse alles abschirmt.

Also erst mal das Gehäuse tauschen.
 
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Hi, erstmal Danke für eure Antworten zu später Stunde!

a) Zum Multimeter,

Das Multimeter ist tatsächlich ein total billiges was immer mal rumgesponnen hatte, eben mal schnell ein anderes genommen, mit kuriosen Ergebnissen: Verschiedene Massepotentiale abgemessen, immer von der Masse des Klinkenkabels aus gesehen:

- Scharnier einer Gehäusetür (blankes Metall): 0 Ohm, also ist ja schonmal eine Schutzerdung vorhanden (Glück gehabt ;-) )
- Masse von USB Port vorne am Gehäuse: 8 Ohm
- Masse von Analog Out des Interface: 0.8 Ohm
- Masse des USB Kabels zu meinem Interface: 50 Ohm (?!)
- Masse an der anderen Seite des USB Kabels (in den PC gesteckte Seite): 10 Ohm (?!?!)

Das macht ja mal vorn und hinten keinen Sinn, völlig bescheuert Ich muss mal das USB Kabel durchmessen, nicht dass das durch ist und mit da reinspielt. Wer misst misst Mist. Multimeter ist aber auch wieder so 'ne Actionkrücke für 4 €, aber 'nen Widerstand messen sollte es eigentlich vernünftig können... Aber seltsam, alle anderen Ergebnisse machen durchaus Sinn, Masse ist mit Masse am Gehäuse direkt verbunden, Analog Out ebenfalls. Nur der USB Port ist da etwas seltsam. Messungen sind am Line6 UX2 erfolgt, Mackie noch nicht gegengetestet.

b) Gehäuse und anderes:

Das Gehäuse hatte ich mir tatsächlich wegen des Airflows ausgesucht und weniger wegen dem Glaspanel - RGB und solcher Kram sind mir ein Graus, das Ding soll funktionieren. Ich überlege, ob ich behilfsmäßig mir eine Schirmung aus mit Kupferfolie beklebten Papier basteln könnte, welches wiederum per Kreppband am Gehäuse befestigt ist und wiederum zum Test mit den Scharnieren o.ä. "erden" könnte. Das wäre die vermutlich gefrickelste Lösung der Welt, aber wäre als Test ja tauglich, ob eine entsprechende "Ummantelung" Abhilfe schafft- Kupferfolie habe ich aufgrund von Gitarrenmods in rauhen Mengen hier. Halte ich mal im Hinterkopf. Aber vermutlich wäre es einfacher, den PC auf die andere Schreibtischseite zu stellen, wo ich den Pickup eh nie hinhalte und wo quasi das Gehäuse ja wiederum verschlossen ist, also quasi Glaspanel in Richtung Wand, und den PC insgesamt linksseitig verlagern.

Hard-Disk habe ich keine, aber ich habe wie ein Bekloppter be quiet! Silent Wings PWM-Ventilatoren eingebaut, weil ich Airflow haben wollte und habe auch mit dem Noctua NH-D15 einen Trümmer-CPU Kühler mit 2 Lüfter. Die CPU Kühler sind am Motherboard direkt angeschlossen, die restlichen über eine Fan Controller Platine und dann an's Motherboard War das ein Fehler, und vielleicht wären DC-Lüfter besser gewesen?

Oder weiß jemand, ob ein Fan-Controller Probleme dieser Art verursachen kann?

Im Übrigen kann ich den PC doch recht sicher als Fehlerquelle ausmachen - in ganz bestimmten Winkeln ist das Geräusch nur noch wenig vorhanden, und das ranhalten der Gitarre an den PC in Kombination mit der extremen Verstärkung des Störgeräusches bestätigt ja diese These.

c) Zum Netzteil:

Das Netzteil hat jede Menge Kabel, die allesamt mit Elkos teilweise am PCB/MoBo-Ende ausgestattet sind:
1616284321466.png


Könnte es ggfs. hilfreich sein, überall entsprechende Kabel anzuschließen, in der Hoffnung, dass diese Elkos in irgendeiner Art problematisches Rauschen abfangen/filtern und die modularen Anschlüsse nicht "frei strahlen"?

Danke jedenfalls für eure Ansätze und Ideen!
 
Das Gehäuse allein zu tauschen wird leider nicht reichen - ich habe das Setup versucht , linksseitig aufzubauen, so dass die Rückseite des Chassis zum Schreibtisch zeigt, die ja eigentlich wesentlich besser Strahlung abfangen sollte - leider der gleiche Scheibenkleister. Ich gehe davon aus, dass dass Netzteil derart heftig auf das Mother-Board strahlt und die USB Ports allesamt das ebenfalls abkriegen und "ungesehen" weiterreichen.
 
Mal eine Frage, bei nur Musik abspielen ist alles gut? Also Störgeräusch nur, wenn der Humbucker als Sonde verwendet wird?
 
Ja, beim Abspielen von Musik tritt kein Problem auf. Ggfs. gibt es vielleicht Einstreuungen, aber die sind nicht merkbar - müsste ich gleich bei Vollausschlag des Volume Knopfes Mal genau hinhören. Es ist ja vor allem durch die hohe Verzerrung zu hören. Aber auch wenn ich clean was aufnehme und einfach Mal einen +30dB Boost Drüberjage, dann hört man ebenfalls das Rauschen/Brummen, also scheint der Humbucker wirklich als Sonde zu agieren.

Spricht technisch was dagegen, einen USB-Isolator auszuprobieren?
 
Bevor du in die Richtung denkst, sollten die Eingänge zunächst ohne Gitarren-Pickups getestet werden. Erst wenn bei Mikrofon/Line Signalen ebenfalls Störungen auftreten, macht das Sinn.
Gegen die Induktivitäten des Schaltnetzteils (die vermutlich vom PU aufgenommen werden) helfen keine Massnahmen im Masse Bereich. Das sind magnetische Einstreuungen - Mu-Metall Abschirmung ist eine (sehr) teure Möglichkeit, vielleicht tut‘s auch eine dicke Platte Baustahl. Letztere wäre zumindest billig als Test verfügbar (Schrotthandel).
 
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Spricht technisch was dagegen, einen USB-Isolator auszuprobieren?

Ich würde @Telefunky Vorschlag aufnehmen und das mal austesten. Ist das Ergebnis negativ, also keine ungewöhnlichen Störgeräusche an den Eingängen, wenn nichts ausser eventuell ein Lastwiderstand dran ist, liegt es an der Gitarre. So ein Picup ist nun mal wie eine Sonde für was auch immer so an Frequenzen in der Luft rumschwirren. Eine sehr empfindliche noch dazu.

Abhilfe schaffte eine Remote Verbindung zum Starten der Aufnahmen und einige Meter Gitarren Kabel.... (;
 
Bevor du in die Richtung denkst, sollten die Eingänge zunächst ohne Gitarren-Pickups getestet werden. Erst wenn bei Mikrofon/Line Signalen ebenfalls Störungen auftreten, macht das Sinn.
Gegen die Induktivitäten des Schaltnetzteils (die vermutlich vom PU aufgenommen werden) helfen keine Massnahmen im Masse Bereich. Das sind magnetische Einstreuungen - Mu-Metall Abschirmung ist eine (sehr) teure Möglichkeit, vielleicht tut‘s auch eine dicke Platte Baustahl. Letztere wäre zumindest billig als Test verfügbar (Schrotthandel).
Ich habe nochmal den Mic Eingang vom Interface getestet, auch hier bekomme ich Rauschen (nun aber ohne diese runtermodulierten Artefakte, sondern eher wie ein weißes Rauschen, selbst mit abgeschaltetem Mikrofon (also Mikrofon zwar eingesteckt, aber per An/Aus Schalter am Mikrofon selber betätigt).

Das bestätigt mein Gefühl, dass irgendwas einstreut vom Netzteil her. Ich habe mir auch nun das Mikrofon genommen, Volume knackelaut und habe das Mikrofon als Sonde genutzt. Ganz nah am Netzteil und an der Grafikkarte (aber vermutlich eher am PCI-E Versorgungskabel als an der Karte selber, genau wie das ATX Versorgungskabel) bekomme und nun auch wieder hörbar diese Artefakte. Am lautesten ist das Signal, wenn ich das Mikrofon Richtung modulare Steckverbindungen vom Netzteil halte. Ich vermute mal, das geht in die Richtung, die Bolenath angesprochen hatte:
Das Netzteil ist "Voll-Modular" das heist man schliesst nur die Kabel an die man braucht.
Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings möglicherweise freiliegende Anschlüsse wo nichts angeschlossen ist, korrekt?
Viele davon? Das könnte schon mal eine Störquelle sein. Muss aber nicht.
Hier ein Video von mir (verzeiht die Wuschelhaare und das wunderhübsche Schlafoutfit ;-) ), wie ich das Mikrofon als Sonde nutze:


(Wieder hier kurze Notiz für zukünftige Besucher dieses Threads, dass dieses Video vermutlich dann nicht mehr online sein wird, da gelöscht wird nach Lösungsfindung)

Meine nächsten Schritte sind jetzt:
a) Gigabyte Support anschreiben, ob die das Problem kennen
b) USB Isolator ggfs. kaufen
c) Mal alle Kabel anstecken - vielleicht filtern diese kleinen mitverlöteten Elkos irgendwas... (Hoffnung stirbt zuletzt und so)

Habt ihr noch weitere Tipps, die man vielleicht auf die Schnelle ausprobieren könnte? Im letzten Ansatz wären Dinge wie Bau Danke vielmals für eure Ideen und Ansätze - immer wieder toll zu sehen!
 
Der Mikofontest ist zwar interessant, aber wenig aufschlussreich. So gut wie alle Komponenten eines PC emittieren elektromagnetische Felder, es funkt dabei recht breitbandig. Das machen aber auch LED-Leuchten, Neonröhren und, und, und, ...
Bei "knackelaut" eingestelltem Miko-Gain rauscht es im übrigen praktisch immer.

Wenn ich eine entsprechenden "Sonde" in die unmittelbare Nähe dieser Störquellen gehe, werde ich praktisch überall solchen Frequenz-Müll einfangen. Ein Pickup oder ein (dynamisches) Mikrofon sind in diesem Sinne ziemlich gute Sonden bzw. Antennen.

Diese Emissionen lassen sich nicht auf 0 absenken (solange die Geräte eingeschaltet sind), bei der Erteilung der Zulassung von Geräten und Komponenten geht es nur darum, dass sie bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten.
Alle deine PC-Komponenten werden ein entsprechendes Siegel haben, z.B. das FCC-Siegel (das Netzteil hat es jedenfalls, ist auf der entsprechenden Herstellerseite gelistet), sie sollten also die Grenzwerte einhalten.

Bei einem fertig gekauften PC ist der Hersteller verpflichtet, dafür zu sorgen, dass das Gerät insgesamt die Richtlinien einhält. Beim Eigen-Zusammenbau muss man selber dafür sorgen.
Meiner Erfahrung nach (ich baue meine PCs auch stets aus einzelnen Komponenten zusammen) reicht aber ein gutes Ganzmetall-Gehäuse normalerweise aus, dass nicht mehr nach außen strahlt als die Vorschriften an Grenzwerten festlegen. Ich kann das zwar mangels entsprechender Messtechnik nicht quantifizieren, aber bis heute hatte ich keinerlei Emissions-Probleme mit meinen Rechnern (allerdings spiele ich keine (E-)Gitarre).
 
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Habt ihr noch weitere Tipps, die man vielleicht auf die Schnelle ausprobieren könnte?

Die Gespensterjagt beenden?

Was erwartest Du denn, wenn Du mit einem Micro mit Verstärkung max in einem geöffneten Gehäuse rumfuhrwerkst?
 
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Die Gespensterjagt beenden?

Was erwartest Du denn, wenn Du mit einem Micro mit Verstärkung max in einem geöffneten Gehäuse rumfuhrwerkst?
Es ging doch nur darum, zu demonstrieren, wo das Geräusch herkommt. Natürlich ist das nicht der normale Modus, den ich fahre. Aber wenn man High-Gain Verzerrung bei der Gitarre fährt, dann sind ja ähnliche Lautstärken des Störgeräusches am Werk wie wenn ich das Mikrofon relativ nah dran halte, laut genug jedenfalls, dass es sehr stark stört - und mit meinem MSI Laptop ist das halt nie passiert. Es ging quasi nur darum, um mal zu ermitteln, ob ein bestimmtes Modul des Mainboards, Grafikkarte oder irgendwas oder doch das Netzteil o.ä. zu diesem Effekt führt. So konnte ich ziemlich genau herausfinden, dass es tatsächlich das Netzteil selber ist, was diese Störgeräusche reinbringt.

Diese Emissionen lassen sich nicht auf 0 absenken (solange die Geräte eingeschaltet sind), bei der Erteilung der Zulassung von Geräten und Komponenten geht es nur darum, dass sie bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten.
Alle deine PC-Komponenten werden ein entsprechendes Siegel haben, z.B. das FCC-Siegel (das Netzteil hat es jedenfalls, ist auf der entsprechenden Herstellerseite gelistet), sie sollten also die Grenzwerte einhalten.

Bin ich völlig bei dir. Ich möchte nur versuchen, diese Interferenzen etwas einzugrenzen. Seltsam ist ja, dass wenn ich das Chassis andersrum aufstelle, ich die Störgeräusche dennoch bekomme. Vermutlich, weil ich die Kabelführung so verlegt habe, dass die eben hinten lang geführt werden, dass heißt Chassis auf rechte Seite = Mainboard strahlt aus dem Gehäuse; linke Seite = die hinterseitig geführten Kabel führen wahrscheinlich das Störsignal wieder in Richtung Gitarre.

Aber übrigens, Mikro-Gain ist normal eingestellt - Analog Out (also die Monitorboxen) war so "knackelaut", damit man "die Flöhe husten hören" kann. ;-)

Im normalen Sprechbetrieb, oder auch bei clean gespielter Gitarre gibt's auch gar kein Problem (weißes Rauschen, von dem ich heute morgen sprach) ist mittlerweile weg, also Mikrofonabnahme normal "funktioniert"), und auch bei Clean gespielter Gitarre ist das Störsignal zwar da, aber damit man es hört, muss halt ein richtig heftiger, völlig unpraktischer Boost her (+30 dB ungefähr).

Lediglich, da ich Heavy Metal spiele, wenn ich einen abgedämpften Ton spiele oder ausklingen lasse, dann mischt das Rauschen so stark unter dem normalen Signal, dass es unüberhörbar ist und ggfs. sogar das Ursprungssignal dominiert.

Aber der Support von Gigabyte ist angeschrieben, und ich werde mir gleich einen USB Isolator zulegen. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.

Wenn ich irgendein Blech davorhaue, dann muss doch dieses Blech in irgendeiner Art und Weise mit Erde verbunden sein, damit es vernünftig die Strahlung eindämmen kann, oder? Bzw. sollte es ja auch funktionieren, ein Kartonbrett mit Kupferfolie zu bekleben, und dieses beklebte Brett dann quasi am Gehäuse anzulehnen, oder?
 
Hilfreiche Videos, besonders das Erste:
  • was Du das hörst, ist "digitale Signalverarbeitung"
  • die ist eher nicht im Netzteil konzentriert; schubs 'mal die Maus oder ändere sonstwie die Aktivität Deines Rechners: das sollte das Geräusch verändern
  • dass Du im ersten Video den Effekt mit Deiner Gitarrenposition beeinflussen kannst zeigt:
    • es sind leitungsgebundene Störungen (die Gitarre hängt ja per Kabel am Aufbau)
    • UND es sind leitungsungebundene Störungen (Eigenschaft Deines Pickups, sprich, Deiner Spule/Induktivität)
Der Mikofontest ist zwar interessant, aber wenig aufschlussreich. So gut wie alle Komponenten eines PC emittieren elektromagnetische Felder, es funkt dabei recht breitbandig. Das machen aber auch LED-Leuchten, Neonröhren und, und, und, ...
Sehe ich auch so, denn Du kannst so die "Sonde" elektrisch nicht vom Untersuchungsobjekt trennen. Vermutlich macht es wenig Unterschied, aber nimm einmal, so noch vorhanden, ein kleines batteriebetriebenes Transistorradio als Sonde. Also eine Möhre wie diese hier, auf MW, LW oder KW; UKW wird meist nichts hörbares bringen:

zx2903_6.jpg

MW oder LW hätten auch noch einen kleinen Vorteil:
  • die laufen ohne Antenne (notfalls mechanisch hart entfernen)
  • die empfangen über einen länglichen Ferritkern mit umwickelter Spule
  • dadurch hast Du eine Richtcharakteristik, ähnlich wie in der Akustik beim Mikrofon.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Habe auch mal als elektronisch fachkundige Person ausschließen können, dass es irgendeine Brummschleife zwischen Lautsprechern und PC-Komponenten o.ä. ist, habe Masse von beispielsweise USB Ports und meinem Klinkenkabel gemessen, liegt im tolierbaren Bereich (~30 Ohm -> hätte eigentlich 0 Ohm erwartet, aber kann auch das schäbige Multimeter sein, mit dem ich nachgemessen habe, und außerdem wer misst, misst Mist).
Du erinnerst schon, dass der ohmsche Widerstand nicht relevant ist, sondern von der von Leitern umschlossene Fläche bei einem Umlauf von Anfang zurück zum Anfang abhängt? (Induktionsgesetz) Kannst Du studieren an Deinem Pickup, verstärkt um dessen µ .

Dabei zählt zu den Kurzschlüssen:
  • Serien-Induktivität bei kleiner Frequenz
  • Serien-Kapazität bei hoher Frequenz
  • und die sieht man dem Objekt in Natura fast nie an ... einem Schaltplan schon eher ...
Zu den "Kabeln" zählen damit auch beispielsweise:
  • Abschirmungen abhängig von Beschaltung und Kleinsignalansteuerung)
  • Innenleiter (ebenso)
  • 220 V - Versorgung, insbesondere in den Wänden und räumlich im Wohnobjekt
  • mit Pech auch man selbst
  • usw.
 
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Wenn ich irgendein Blech davorhaue, dann muss doch dieses Blech in irgendeiner Art und Weise mit Erde verbunden sein, damit es vernünftig die Strahlung eindämmen kann, oder?
Wenn da „Strahlung“ wäre, dann im Hochfrequenzbereich - die ist für Audio nicht relevant.
Der PU reagiert auf Induktivität und da sind die „grössten“ Erzeuger die Spulen des Netzteils. Allerdings finden sich auch reichlich kleinere in der Stromregulierung von Board und Grafikkarte.
Ein (Eisen) Blech schirmt die Magnetfelder praktisch nicht ab, deswegen mein Hinweis auf Baustahl, iirc müsste der mindestens 10mm stark sein um zu wirken... also ein Trümmer, aber das Zeug kostet ja nicht viel.

Völlig unabhängig davon sind Störungen im Bereich der Masse-Führung und (wie schon erwähnt) extrem unkalkulierbar. Die entstehen durch Stromschwankungen beim Betrieb, zB wenn due Grafik aktualisiert wird. Wenn man die Maus schubst und zipper Geräusche hört, stammen die nicht von der Maus, sondern der Grafikkarte, die dann entsprechend Strom zieht.

Ich habe hier selbst so einen Fall, dass in Interface bus zu 15dB zusätzliche Nebengeräusche am Instrumenteingang hat... je nachdem wo es (oder seine Stromversorgung) angeschlossen ist. Nachvollziehen kann ich das definitiv nicht.
(zur Abhilfe stecke ich einen unbenutzten Ausgang in ein Gerät mit 3-Pol Stecker und dann ist Ruhe)
 
Wenn da „Strahlung“ wäre, dann im Hochfrequenzbereich - die ist für Audio nicht relevant.
Kleiner Einwand: Ja, wenn keine Nichtlinearität "im Weg" ist; Nein, wenn doch (dann ist es nicht anders als bei der AM-Demodulation).

Nun bietet aber jeder integrierte Halbleiter viele bis sehr viele Nichtlinearitäten ...
 

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