Hallo jimROOT,
mir ist nicht klar geworden, wofür du den Klaviersound verwenden möchtest. Der hier ist schon stark verfremdet. Normalerweise klingt EZkeys doch sehr viel besser.. Ich schätze, du hast des Guten zu viel beschnitten. Mag sein, dass das Flatterecho im Hintergrund sein übriges tut, den Klavierpart sehr rauh klingen zu lassen. Das kann eben Absicht und in manchen Kontexten erwünscht sein. Bei mir löst es jetzt eher ein ungemütliches Gefühl aus.
Ich habe mich jahrelang mit dem Spielen von akustischen und elektronischen Keyboards sowie Sound-Plugins beschäftigt und einige Zeit auch mit der Technik akustischer Klaviere verschiedener Epochen/Bauweisen/Hersteller usw. Ein "HiFi"-Flügelklang beispielsweise muss so klingen, wie eine gute Klavieraufnahme auf CD klingt. Da sind immer noch z.T. gewaltige Unterschiede von Aufnahme zu Aufnahme, aber man hört das Akustikinstrument heraus. Auf den im Internet verfügbaren Aufnahmen von EZkeys höre ich tatsächlich auch den Steinway, das ist schon mal gut, leider wie bei vielen anderen auch, doch mit synthetischem "Akzent", das ist eher schlecht.
Falls du weiter auf der Suche nach Klaviersamples sein solltest: Für Klaviersounds vom Computer nutze ich selbst seit einiger Zeit Galaxy Vintage D, das kommt aus dem Dunstkreis von Native Instruments und ist, nach langem Suchen und Vergleichen, das beste Flügel-Imitat, das ich je gehört habe, und mit gerade 120 € im erschwinglichen Rahmen auch für Leute, die nicht damit ihren Lebensunterhalt verdienen, wie ich. Die anderen Pianos von Galaxy oder anderen aktuellen Anbietern sind auch gut, aber keines ist m. E. so authentisch. Der Vintage D ist -- ohne Übertreibung -- auch aufgrund zumischbarer Geräusche wie Pedal, Hämmer, Saitenresonanz vom Original nicht zu unterscheiden (ich kenne das Original-Instrument in den Bauer-Studios). Das "EQing" (Änderung der Charakteristik, nicht einzelner Frequenzbänder) macht man direkt am Plugin perfekt, danach wäre höchstens noch der Gesamthall für den restlichen Mix einzustellen -- Fertig.
Möglicherweise war meine Assoziation bei deiner ursprünglichen Frage völlig anders, als du sie gemeint hast. Dann entschuldige bitte. Generell meine ich: Beim Klaviermischen möglichst die Filter in Ruhe lassen oder nur "mit den Fingerspitzen anfassen". Wenn der Sound nicht gefällt, besser am Ausgangsmaterial etwas ändern.