Pitch-Bender Howto?

  • Ersteller daybyter
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Wie lernt oder übt man das Benden?

"Fragen Sie besser jemanden, der sich damit auskennt" - der Telefonbuchslogan ist hier sicher nicht ganz falsch.

Wenn man's ganz genau nimmt: Deine Fragestellung ist eine didaktische, keine musikalische. Du fragst nicht "wie verwendet man den Pitchbender" sondern "wie lernt und übt man es". Für Fragen der Musikpädagogik und -didaktik sind natürlich Musikschulen und Musiklehrer zuständig. Jeder Keyboardlehrer sollte in der Lage sein, einem Keyboardschüler eine vernünftige Unterrichtseinheit anzubieten, an deren Ende der Schüler mit einem Pitchbender stilgerecht und musikalisch sinnvoll umzugehen weiß.

Wenn ich die Sprache Französisch lernen will, dann kommt auch nicht jemand und zeigt mir ein Video einer Rede des französischen Staatspräsidenten und sagt: "Ganz einfach, so musst du das machen!"

Sehr richtig. Französisch wird für Unterrichtszwecke analysiert und didaktisch reduziert, sodaß die Vermittlung in Portionen nach und nach zu einem umfassenden Wissen wieder zusammengesetzt werden kann. Letztlich funktioniert Musikdidaktik genauso. Daher sollte man mit der Analyse beginnen, wo und wie der Pitchbender überhaupt eingesetzt wird (und will man Portamento oder auf Pitch Bend geroutete Ribbon-Controller dazunehmen?).

Ich sehe da zwei Hauptgebiete: die Imitation akustischer Instrumente und synthetische Sounds. Wenn ich eine Mundharmonika imitiere, muß ich halt wissen, wie ein echter Mundharmonikaspieler bendet, analog bei Gitarre. Also ist Instrumentenkunde angesagt. Bei synthetischen Sounds muß man die Funktion eingrenzen, meist wird es wohl um Lead-Sounds gehen, die wie bei Herrn Rudess solistisch improvisiert verwendet werden.

Dann müßte man schauen, wann der Einsatz eines Pitchbenders bei fähigen Keyboardern vielleicht dazu dient, Blue Notes oder ungenaue Intonation zu imitieren. Auch das Spielen von Wechselnoten (ähnlich den Mordenten in der Klassik, aber halt mit gleitender Tonhöhe) kann man damit machen. Ich würde sagen: in dem Moment, wo man den Einsatz des Pitchbenders auf ein musikgeschichtlich bekanntes Prinzip zurückführen kann, ist der entscheidende Schritt zur didaktischen Reduktion schon getan. Als konkretes Beispiel: wenn ich ein Synth-Solo in tiefer Lage spiele und einen Blue-Note-Effekt erzielen will ist es sicher richtig, mich daran zu orientieren, wie es ein Posaunist machen würde.

Das Verändern einer Tonhöhe kann ja viel ausmachen; insbesondere der Eindruck von Kraft, Energie und Beweglichkeit spielt ja bei Synthsolos eine große Rolle und kann mit dem Pitchbender unterstützt werden. Zumindest sind das die Faktoren, die ich in meinem Unterricht als wesentlich ansehe.

Außerdem gibt es ja 2 unterschiedliche Bendingmöglichkeiten: du kannst bei losgelassener Zieltaste nach unten oder oben benden, die Zieltaste drücken und dann den Bender loslassen. Dann wird die Zieltonhöhe automatisch erreicht. Oder aber du drückst die Starttonhöhe und ziehst von da aus mit dem Bender den Ton ins gewünschte Ziel. Man sollte beide Methoden kennen und je nach musikalischem Inhalt auswählen. Ein Problem beim Spielen von Legatophrasen ist ja zudem, daß der Bender in seine Ruheposition zurück muß, sonst hat man eine transponierende Tastatur vor sich (was ja durchaus kurzzeitig auch gut sein kann).

Außerdem gibt es auch halbes Bending, bei dem der Pitch Bender nicht ganz bis zum Ausschlag bewegt wird. Das ist aber eher für Fortgeschrittene brauchbar, die sich über die Relation von zurückgelegtem Weg zu veränderter Tonhöhe genau im Klaren sind. Für den Anfang nicht zu empfehlen.

Aber wie übe ich jetzt Bending?

Wenn du es umfassend lernen willst und neuen Input von außen brauchst, suche dir einen Lehrer. Wenn du es für einen konkreten Fall lernen willst, schildere den hier und viele Leute werden sicher Lösungmöglichkeiten anbieten.

Pentatonische Skalen erscheinen mir zum Üben als weniger gut, weil sie unterschiedlich Intervalle haben. Nimm dir doch lieber eine Ganztonskala und stelle den Bender auf -2/+2 Halbtöne, dann mußt du dir erst mal keine Gedanken über korrekte Intonation machen. Damit könntest du üben, glaubhafte Phrasen zu bauen, bei denen man den Einsatz des Pitchbenders möglichst nicht bewußt als Controllereinsatz wahrnimmt.

Harald
 
@Harald
Dem von dir gesagten stimme ich zu, bis auf die Pentatonik.
Wenn ich schon das Spiel mit dem Bender "uebe" oder ich vertrete da auch Jays Meinung, mir spielerisch erarbeite, dann sollte dies doch auch einer praktischen Zielsetzung dienen.
Und in Solos spielt die Pentatonik eben eine grosse Rolle. Gerade auch bei Gitarristen.

Man setzt den Pich Bender nicht staendig ein, ausser um den Ton etwas zu verstimmen.
Und einige Toene sind in der Standardeinstellung eben fuer eine Richtung nicht geeignet.
Welche Toene ich in welche Richtung biegen darf gehoert doch gerade dazu was man ueben sollte. Wobei man dann automatisch ein Gefuehl dafuer entwickelt was erlaubt ist und was nicht.
Letztendlich setzt man ein Solo aus Lines zusammen. Und wenn ich diese Lines bereits mit den passenden Bender Aktionen versehen habe, dann habe ich diese richtig geuebt. Genauso sollte man eine Ausweihmoeglichkeit parat haben falls man den Ton nu wirklich "verbogen" hat. Z.b dann ein Vibrato einsetzen um sich aus der Affaire zu ziehen. Ebenfalls eine Uebungssache.
Bei einer Ganztonleiter passt es natuerlich immer. Aber eine solche sehe ich im Rahgmen eines Solos eher als ein Effekt an, den man kurzzeitig mal einsetzen kann
Auf Dauer ertraegt ein Ganztobleiter Solo vielleicht ein abgehaertetes Jazz-Publikum :)
 
Hey HaraldS,

klasse musiktheoretischer Beitrag (ohne Ironie).

Ganzton Skala ist imho leider nicht so "spannend", höchstens als Effekt (s. richy).

Gruss
 
zu Rudess
was er spielt ist gar nicht so schwer. Nur er bringt es perfekt rueber.
Und lustigerweise nur einfache Pentatonik.
Ich fange mal mit dem ersten Teil an.
Rudess beginnt mit einem Effekt der nur aus einem Ton besteht :).
Er spielt ein D und danach ein C dass er aufs D hochbiegt.
Das ganze mehrmals abwechselnd und rasend schnell :)
Man hoert also immer abwechselnd D und D von C nach D gebogen.
Man koennte dies nennen: So mache ich es mir moeglichst schwer EINEN Ton zu spielen. he he.
Danach Pentatonik A C D F

Anschliessend das selbe Spielchen auf F G mit Pentatonik. D F G A
Abschliessend eine Oktave Tiefer die Ausgangspentatonik A C D F wobei er das C und D wieder biegt.
.... Reicht das schon ? Zum Ueben sicherlich *fg
Aber bis auf den Effekt ganz einfache Pentatonik. Aber gerade der Effekt macht es eben aus.

Den Effekt scheint er zu moegen :)
Und daher spielt er im zweiten Teil auch wieder den selben Riff verkuerzt, nur eine Oktave tiefer und zieht zusaetlich den letzen Ton (F) eine Oktave nach unten.

Im dritten Teil sind die Bender Effekte:
C von unten eingeschwungen + Bender Vibrato
G halb nach oben auf Gis gebendet
sowie dreimal
A (von unten hochgezogen) C

4 tens ein Pentatonik Lauf den er mit einem Oktav down Bender auf dem D abschliesst.

5 tens sieht man sehr gut und ist einfach. D unf F von unten eingeschwungen.

Bei Nummer 6 die selbe Technik + Abschluss mit Oktave down

7. Demonstration von Bender Vibrato
( Bei Horizontalem Bender wie gesagt den Bender am besten in die Mitte der flachen Hand legen)

8. Vibrato + die Line
A C D G + Vibrato
D F G A Pentatonik (ohne Bender waere das Hausmannskost)

Ebenso ist die folgende Imprvisation fast nur Pentatonik.
Und als Highlight gibts noch folgenden Effekt.

F C D F appregiert gespielt und langsam um eine Oktav nach unten gezogen.
(Gefaellt mir super gut und ist einfach zu spielen)
 
Ein entscheidender Punkt beim Einsetzen von Bendern ist die Voreinstellung des Ranges. Imitiert man zum Beispiel den Sound von Instrumenten, Beispiel Guitarre oder Harp, sollte man den Range auch so einstellen, wie er dem Original-Instrument entspricht. Das macht den Effekt zum einen authentischer, weil man von vorneherein gar nicht auf die Idee kommt, darüber hinaus zu schießen, außerdem macht es die Benutzung einfacher. Versuch mal n sauberen halbton Bend bei einem Harpsound hinzubekommen, wenn der range auf eine Octave steht.
Ansonsten nutz ich das auch gerne mal wie Waldorfer, indem ich das auf den Aftertouch programmiere. Ist zwar anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, gibt dir aber die 2. Hand frei. Das geht sowohl für Vibrato-LFO-Effekte, als auch für Bendings, z.B. das Saxofon für Baker Street: Aftertouch einen Ganzton Bend-Up, da hast Du die linke Hand für die Flächen frei; Harp einen halben Bend-up: wenn man sich dran gewöhnt hat, macht man das schon völlig automatisch und klingt echt authentisch. Probiert's einfach mal.

Bin beim 01W mal angefangen damit zu experimentieren, der hatte einen Orgelsound, der bei Aftertouch das schnelle Leslie aktiviert hat, auch so nen netten effekt beim Etheralsound, der beim AT nen Triller erzeugte.
 
Klar Aftertouch Bender ist eine Moeglichkeit wenn man keine Hand frei hat.
Aber ein richtiger Ersatz fuer den Bender ist das leider nicht.
Ich hab fast immer keine Hand frei und lasse daher Bendigs oft Velocity
Switch oder Key Range gesteuert automatisiert ablaufen.
Hab mal ein Beispiel hinter die Rudess Line mp3 gestellt
Dazu muss man fuer jedes Solo natuerlich nen eigenen Sound programmieren.

Mit Aftertouch bekommst du den Rudess Effekt z.B. nicht hin :)
Ich hab dessen ersten Lauf mal in etwa mal zum Nachspielen aufgenommen.

Stimmt noch nicht ganz. Bin gerade dabei mir das noch genauer rauszuhoeren.
(Ueberigends kein Gitarrensample sondern Saegezahn :)
Alle anderen Effekte des Videos wurden schon besprochen.
Nur nicht wie man das so sauber in der Geschwindigkeit wie bei ihm hinbekommt :)

Ansonsten klar, der Range muss stimmen. Wobei bei einem Syntesizersolo man aber
freie Auswahl hat. Ebenso ist bei der Gitarre mit Vibrato Hebel. Hals verbiegen der
Range im Prinzip beliebig.
Ich habe fuer meinen Solosounds Rudess Vorschlag -12 +2 uebernommen und mit meiner Idee kombiniert dies Keyabhaengig zu gestalten. Kann das nur empfehlen:
X Pitch Bender : -12 +2, oberste Oktave -2 +2
Y oder Mod Wheel : -2 +12 oberste Oktave 0(-5) +12

Damit hat man die wichtigsten sinnvollen Bereiche in einem Sound abgedeckt.
Probiert -12 +2 mal aus. Ist echt klasse den Ton nach unten abschmieren zu lassen.
 
Hier nochmal zu 90 % genau was Rudess da spielt :



Pitch Bender (immer up) habe ich Fett markiert. Das up sollte man hoeren ;
Den Bender also keinsfalls zu frueh ziehen.

Speziell fuer SiedlerGuitar die Noten :

0)
D C D C D C (also sechsmal D Repetition)

1)
D C A C D E D C A C D C (ok, siebenmal D Repetition :)

2) (mit 1) 3 fache D Repetition)
D C A C D C A G (2 X Variation von 1, mit Vorbereitung (über G) auf neue Grifflage )

3)
A G F D F G A G F D (hier kommt der Meister nicht gleich in die G F Line rein)
G F G F G F (bei dem Tempo kein Wunder :)

4) (mit 3) siebenfache G Repetition)
G F D G F D (nicht mehr so wichtig, eher entspannte Hausmannskost. Egal, denn ...)
C C C A C C (die Show hat sich mit 0-2 bereits erledigt :)

Viel Spass beim Ueben :)

Rudess Vorgabe: 6 bis 7 Sekunden !
Wer schaffts in 5 Sekunden ? Bin noch am ueben :D

Wenn ich schon dabei bin und zur Entspannung :)
Den wirklich sehr sehr einfache chromatische Oktav Up Effekt (Nr 5) hab ich im mp3
hinten dran geklebt.

Was ist der Unterschied zu meiner vorherigen noch ungenauen Version ?
Rudess Version ist fast leichter damit schneller zu spielen, obwohl sie mehr Toene
(als Riff Wiederholungen) enthaelt. Und das unterscheidet auch den Meister vom Amateur.
Rationelles effizientes, dennoch geschmackvolles Spiel.

Wie macht er das ?
1) und 2) sind 4 Wiederholungen des selben Themas das einfach damit schnell zu spielen ist.
Aber es ist kein amateurhaftes Gehuddel weil der Riff 2 eine Variaton darstellt.
Der absolute Kunstgriff ist wie Rudess die Variationen 1 und 2 verbindet.
Alleine Riff 1 mit der Repetition ist schon super. 1+2 genial.

1+2) .... A C D C D C A ...
Die unterstrichene Stelle ist die Schnittstelle zwischen Riff 1 und 2 und stellt eine 3 fache Tonrepetition dar.
Interessant waere wie ein Pianist diese Schwierigkeit in dem Tempo loesen wuerde.
Fast unspielbar.
Und passend zum Thema loest Rudess dies elegant mit dem Pich Bender.
So ist das nicht gerade einfach aber sehr wohl mit etwas Uebung spielbar.
D C D ist in der Speed sehr viel einfacher zu spielen als D D D.
Der Anfang des Solos ist ebenfalls eine Tonrepetition. 7 fach. Die mit dem Bender auch relativ problemlos ohne Zaehlen realisiert werden kann.
Einfach 4 mal C D spielen. 3 mal mit Benderup auf dem C. Fertig ist die sieben :)

Rudess greift bei der Verbindung der Variationen auch das Anfangsthema/ technik kurz wieder auf.
Das ist einfach genial !

Dies hat aber kaum mehr etwas damit zu tun wie wir Amateuere den Bender benutzen.
Er setzt den Bender primaer ein um damit einen umstaendlichen Fingersatz zu umgehen.
Eine ganz andere Bender Welt :)
Die Lebendigkeit und Ausdrucksstaerke kommt automatisch, kostenlos hinzu.

So schnell dass man das alles leider im Originaltempo kaum mitbekommt.
 
Puuuh...Danke erstmal für die vielen Reaktionen...da hab ich ja was losgetreten...

Also ich dachte ja eher an eine Anleitung in der Art 'Pitch-Bender für Dumme', und nicht an einen Erguss eines Synthi-Gotts... :)

Ich hab mich also mal an die allereinfachsten Tipps hier gehalten, eine Quasimidi-Karte eingesteckt, Italo-Beat gewählt und mich mal an 5 Tönen versucht. C (1 Takt) G-F-E(schnell) G(fast nen Takt lang) und jetzt im nächsten Takt übergang auf F. Auf dem letzten Schlag des G 2 Achtel Pitch-Bending runter aufs F. Also eher schon als rhythmisches Element und weniger als Melodie. PB dabei auf einen Ganzton Abstand. Durch das Tempo klingt es auch ganz leidlich, wenn man den Bender nicht voll runterzieht. Klingt halt 'schräg', bringt aber etwas Leben in die Melodie. Noch nicht doll, aber ausbaufähig. Wenn ich meine Soundkarte ans Laufen bringe,. versuch ich mal ein MP3 zu erzeugen. Dauert aber noch ein wenig...

Danke nochmal für eure Tipps,
Andreas
 
@day
Waere nett wenn du dein Ergebnis hier reinstellst, wenn es deine Technik zulaesst.
Bis auf Rudess Repetitionen und Speed ist alles bisherige einfacher als es klingt. Und es gibt nichts das an einem Synthie das mehr Spass macht als Bender und Modulationsrad.

@HaraldS
Vieleicht hast du auch schon bemerkt, dass Rudess kleines Solo deine Pitch Bender
Uebungen (Ganztonskala) natuerlich in FRage stellen.
Genauso aber auch meine bisherigen Vorstellungen hierzu.

Seine Skala beim Solo :
*****************
D E D C A und G A G F D
Total simpel und streng.
Keine Verzierungen ueber GIS oder DIS !!!
zusammengefasst eine reine A Pentatonik + d Moll Skala
A C D E F G
Wobei die Toene C und F wegen des Bendigns eigentlich enfallen.
Es bleiben damit die Toene :
A D E G (Sus 4 maessig, so klingt dann auch sein solo)
Auch das wieder ein raffiniertes Detail.
Sus 4 oder A D E G Charakter tut einem Solo natuerlich besonders gut.
Das Grundprinzip :
Rudess erweitert mit dem Bender nicht die Tonskala, sondern schraenkt sie ein !
Zusaetzliche Toene spielt er nur um mit dem Bender bequeme Tonrepetitionen zu erzeugen.

Seine Bender Einstellung :
*******************
Aufgrunde der -12 +2 Einstellung verwendet er aktiv nur Bender +2 up.
-12 nur als Effekt.
Welche Toene lassen sich in der Skala A C D E F G damit zulaessig benden ?
Richtig : C D F G
Der Hammer ist. Jeder Amateur, natuerlich auch ich wuerde unter dieser Bender Einschrankung natuerlich versuchen in das G und besonders den Grundton D ein Benderfealing einzubauen.
Rudess biegt den Grundton D aber kein einiges Mal !!! Auch G nur zwei mal sproradisch.
Siehe Fettbuchstaben in den Noten.
Dafuer C und F also einen Ton unter Grundton und Quinte ausgiebig.
Um eben den Repetitionseffekt zu erreichen.
Wieder der Unterschied Profi Amateur.

Also keine Uebung : "Was darf ich nicht benden."
Sondern: "Was bende ich am zweckmaessigsten !"
Bei D oder A Pentatonik bende ich nach Rudess C und F up. Fertig !
D duerfte ich. Lasse ich aber besser weg . Fuers Fealing lieber G.
Auch Manfred Man bendet selten den Grundton, sondern einen darunter.
Manfred Man bendet den dann auch gerne -2 down.

Rudess kurzes Solo ist ein Stueck wie aus einem Lehrbuch.
 
@richy:
Hey, vielen Dank für deine Mühe.
Werd mich mal mit deiner Transkription beschäftigen ;-)

@All
Mit Aftertouch fürs Bending kam ich bisher auch nie gut zu Recht. Irgendwie liegt mir diese zusätzliche Koordination nicht (komme vom klassischen Klavier und das ist Druck auf das Tastenbett "verboten").
Oder gibt es da irgendwelche Tricks?
 
@siedler
Vielleicht hilft dir auch das weiter :

Es klingt wirklich komplizierter als es ist :) Durchaus spielbar.
Bei der 3 er Repetition kann man sich auch so viel Zeit lassen, dass man den Bender auf
dem C up / down hoert. Ist dann erheblich leichter, man hat einen "Ruhepunkt" und es klingt auch gut.
Im seinem kompletten Solo verwendet Rudess als Einstieg Nr 0, aber auch einfachere Teile und vor allem nicht so schnell.
Auch den beliebten D F oder E G Triller und kurz sogar choromatische Tonleiter.
Bei all dem natuerlich einen MONOPHONEN Sound verwenden, sonst kriegt man die Speed nicht hin.
 
Hallo!

@day
Waere nett wenn du dein Ergebnis hier reinstellst, wenn es deine Technik zulaesst.
Bis auf Rudess Repetitionen und Speed ist alles bisherige einfacher als es klingt. Und es gibt nichts das an einem Synthie das mehr Spass macht als Bender und Modulationsrad.

Dank einer freundlichen Frau, die mir heute auf dem Flohmarkt für Euro 2,50 ein passendes Kabel verkauft hat, hab ich heute mal was in einen Rechner bekommen.
Schreckliche Soundqualität, unkonzentriert gespielt, und den Pitchbender nur gaaanz sparsam eingesetzt, aber ihr seht mal, in welche Richtung ich jetzt bastle...



Ciao,
Andreas
 
Hi daybyter
Mit deinem Stueck duchlebt man ja alle Hoehen und Tiefen :)
Warum eigentlich Italo Beat ?
Ich mache seit 30 Jahren Italo Musik. Und dein Stueck geht tatsaechlich in diese Richtung.
Wobei flotter Italo Beat bei 136 bis 140 beats per minute (bpm) liegt
Ich galube dein Stueck liegt darueber ist fuer das Genre fast bischen zu schnell.
Dennoch erstmal ein grosses Lob.
Das Intro ist wirklich klasse.
Danach faellt das ganze vor allem dein Solo Sound etwas ab.
Aber kein Schaden denn die folgende Line ist fuer einen Chor sehr gut.

Eine Oktave hoeher und mit etwas mehr fealing, also auch Bender wuerde sich das auf nem Sythie auch recht gut machen. Das Thema an sich ist sehrr gut.
Danach verwendest du so eine Art Major Line. Bischen seltsam, aber gefaellt mir auch ganz gut. Klingt bischen Trallala. Auch so nach 70 er Jahren.
Aber gerade das koennte man sehr gut ausbauen.
Zum Beispiel mit einem voellig kaputten Sound.

Dann muessete man aber die Line zuvor etwas lebendiger, agressiver gestalten.
Das waere dann ein interessanter Kontrast.
Sorry, aber die erste Melody ist eigentlich ein typischer Chor Refrain Part.
Welche Worte wuerde da passen ? Zum Beispiel zur EM 2008 ?
Der erste Part ist ein echter Ohrwurm. Superklasse !
Der letzte Ton muss aber natuerlich immer die Tonika sein, nicht mal die Terz (E).

Alles in allem.
Das Stueck ist wirklich ausbaufaehig. So in Richtung Sommerhit.
Aber spiel die Melodie mal ne Oktave hoeher sonst wird das nix mit dem Sommerhit :)
Ansonsten hoere ich schon die Maedels im Chor singen :)

.. ich trage in den Forum hier ja auch eher die Fahne des Tanzmusikers.
Macht mir absolut nichts aus ;-.).
 
Danke, danke, aber ich glaub, dass ist ein leichtes Missverständnis... :)

Ich hab vor ner Weile auf dem Dachboden eines Bekannten ein Roland E-30 entdeckt (Bj. 90 oder 91) und ihm abgekauft (80,-). Vor ca. 3 Wochen hab ich mir dann etwas Zeit genommen, und mal wieder meinen Orgelunterricht vor fast 30 Jahren ins Gedächtnis gerufen. Also schnell paar Akkorde geübt, und die Tage bei eBay paar Quasi-Midi Karten mit Begleitung entdeckt. 3 Stück für kleines Geld erstanden (Bj. 89 und 90), welche diese Woche in der Post waren. Und die 1. Begleitung auf der ersten Karte war halt Italo-Pop (die 2 anderen Karten hab ich noch gar nicht in das Keyboard gesteckt).
Dann in ein paar Minuten mit der rechten Hand paar Noten geklimpert und 3 Akkorde mit der linken Hand dazu gespielt. Mehr ging da auch gar nicht, weil ich ja zum ersten Mal den Pitchbender probieren wollte, und wirklich kaum spielen kann.
Ich glaub, der Rhythmus auf dem eingespielten Teil ist aber sogar die 2. Begleitung, was Beat-Pop wäre.
Sollte da also jemals ein Hit draus werden, ginge das Geld an den Herrn, der die Begleitung arrangiert hat (Jörg Kuhlen steht auf der Karte). :)
Ich versuch nur aktuell irgendwie immer ein komplettes Stück zu spielen, und hab da halt mein Pitch-Bending-Experiment integriert. Intro und Ending ist also nicht von mir, sondern von dieser automatischen Begleitung.

Ciao,
Andreas
 
@day
Die wirlichen genialen Dingen auf dieser Welt sind von ganz einfacher Natur.
 
An dem Video finde ich besonders interessant, daß weder M1 noch Gitarre an irgendetwas angeschlossen sind, nennt man das dann "schwebenden Sound" ? :D
 
Lol
Der M1 Pianosound ist ja unuberhoerbar,
An welchen Expander haetten die Jungs denn ihr Key anschliesen sollen ?
An einen Fairchild fuer umgerechnet 10 Millionen Euro ? *fg

Das ist ein Video aus den 80 erJahren !
Den Rickenbacker finde ich klasse.Absolut geiles Bassteil.
Der Bassist in meiner Rockband spielt das selbe Modelll wie in dem Video.
Sogar in der selben Farbe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rickenbacker

Und der Song ist soundso geil.

Koennte natuerlich auch durchaus sein, dass die Studioaufnahme mit einem
Fender Jazz Bass eingespielt ist.
Wollte blos mal zeigen, dass mancher Songs wenigstens auf den 2 ten Blick
ein Meisterwerk sein kann ist.

day muesste sich dazu natuerlich noch sehr sehr viel mehr Muehe geben.
 
Hey,

Italo Pop ist ja überhaupt nicht mein Stil.
Bitte hier kein Italo Pop Thread starten.

Bei Synthie-Solos mit Bending denke ich eher an geile Rock/Blues/Jazz Stücke.

Wobei der Zucchero schon tolle Songs macht, immer ganz einfache 1/4 Akkord Begleitung aber im Gesang dann viel Synkopen und Feeling.
 

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