Plektrumhaltung Seitenverkehrt

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Hallo Leute,

ich weiß, dass Thema Plektrumhaltung gibt es schon sehr oft, jedoch ist es bei mir etwas "speziell" deswegen dieser Thread.

Ich spiele schon sehr lange (mit großer Pause) und war immer sicher das meine Plektrumhaltung richtig ist, gab auch nie Grund zum Zweifel...
Hab früher eher Rock und Hardcore gemacht...also weniger shredden oder schnelle Wechselschläge...

Seit ich aber nun wieder intensiv spiele und übe tut mir manchmal die Fingerkuppe des Zeigefingers der rechten Hand weh...
Ab dem Moment habe ich plötzlich leicht gezweifelt und auf youtube bei sämtlichen Gitarristen geschaut wie die ihr Pik halten...

Egal ob Jeff Waters, Paul Gilbert oder Olli von session music alle halten ihr Plektrum so:

zwischen Daumen und Zeigefinger, es liegt jedoch seitlich auf dem Zeigefinger und ist nach vorn 45° eingedreht.
fremde plekhaltung.jpg


Meine Plekhaltung ist genau umgedreht. Ich habe das Plek auch zwischen Daumen und Zeigefinger, jedoch nicht seitlich auf dem Zeigefinger liegen, sondern direkt auf der Kuppe...wie auch beim Daumen...spiele ich nun schnelle Passagen drehe ich es auch ein, aber nicht nach vorn sondern nach hinten um 45°...ich hoffe ihr wisst was ich meine :(

meine plekhaltung.jpg

Ich komme damit gut klar, werde auch immer schneller beim üben etc...Die Frage ist nur, ob ich irgendwann an meine grenzen komme, da die Plektrumhaltung "falsch" ist?
Wirklich jeder hält das Plek so wie ganz oben beschrieben...
Wenn ich das auch versuche ist es total ungewohnt, schnell shredden kann ich so überhaupt nicht...es wäre also eine totale Umgewöhnung...

Nun weiß ich nicht weiter, gibt es eventuell sogar jemand hier, der es so macht wie ich?

Wäre über sinnvolle Ratschläge dankbar da ich derzeit äußerst am Zweifeln bin und noch viel erreichen will mit meinem Gitarrenspiel...


LG
Patrick
 
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Als Totalanfänger habe ich auch so begonnen und wurde korrigiert. Nach zwei Tagen, wo es sich noch komisch angefühlt hat, ist die andere Haltung aber so natürlich geworden, daß ich gar nicht mehr anders könnte.
Ich habe sehr schnell gemerkt, daß ich eine viel bessere Kontrolle über den Anschlag habe und mein Handgelenk seitliche Bewegungen macht. Die Fingerspitzen kann ich nun bei der richtigen Haltung dazu nehmen, Akzente zu setzen.
Probiere es aus; an bessere und bequemere Bedingungen gewöhnt man sich schnell!

geka
 
Naja wenn du jetzt schon merkst, dass dir manchmal die Fingerkuppen weh tun solltest du lieber umsteigen. Es lohnt sich schon denke ich, hab gerade mal versucht so zu spielen wie du s beschrieben hast, ich finde man hat damit irgendwie weniger Halt und für mich ist die Handstellung dann irgendwie unkomfortabel. Die Umstellung dauert eben ein bisschen, aber wenn du viel erreichen willst wie du sagst wird es sich lohnen. War für mich damals z.B. auch ne Umstellung Powerchords standardmässig mit drei Fingern zu spielen anstatt mit zwei, gelohnt hat es sich aber sehr, auch wenn s ein paar Wochen gedauert hat bis ich mich dran gewöhnt habe.
Würde es auf jeden Fall probiern umzustellen, wird schneller gehen als du denkst :great:
 
Hallo,

erstmal Danke für eure Tipps...
Das schlimme ist ja, dass ich nicht irgend ein Anfänger bin und schon Jahre spiele und das auch ganz ordentlich...daher ist es schon ein Unterschied ob man als Anffänger sich umgewöhnt oder als Fortgeschrittener...das ist schon noch ein Unterschied in der Umgewöhnung ob man die Plekhaltung komplett ändert oder beim Powerchord ein Finger mehr hinsetzt...

Aber ich werde es wohl probieren...so beim einfachen picking ist es auch ganz okay...nur bei schnelleren Sachen oder beim Anschlagen mehrerer Seiten ist es äußerst schlecht...aber nunja vielleicht bringt es mich wenn ich es richtig beherrsche gleich einen ganzen Schritt weiter nach vorn...

Wie haltet ihr es so wie auf Bild 1, auf der vordersten Kuppe, oder wie auf Bild 2 weiter hinten und knickt die Kuppe mehr ein?
Will es nicht nochmal falsch lernen...

Bild 1:
h1.jpg

Bild 2:
h2.jpg

Bin eben auch von mir selbst enttäuscht, hab grad im Speedpicking super fortschritte gemacht und jetzt muss ich von vorn anfangen...das ist echt mies...vorallem hatte ich anfangs auch einen Lehrer...der hat immer auf Handhaltung und co geachtet und war echt gut...wie konnte sich dieser dumme Fehler nur einschleichen...unfassbar
 
Gut vielen Dank, denke ich weiß jetzt genau wie es sein muss ;-)

Werde in nächster Zeit dann mal berichten wie sich das ganze entwickelt hat und wielang ich für die Umstellung gebraucht habe und ob sich Vorteile daraus unmittelbar entwickeln werden.

Danke für eure Hilfe.

Gruß
Patrick
 
Bin gespannt :)
Gruß Alex
 
Ich weiß nicht, wie lange Du nun spielst. Aber ich habe nach sieben Jahren Gitarrenspielen letztes Jahr auch von Deiner noch gebräuchlichen Technik (zwischen die Fingerkuppen) zu der "Normalen" gewechselt ("Dein Ziel"). Es hat für mich etwa nen Monat gebraucht für die Umstellung - habe dabei relativ wenig geübt, und nur ab und an die Gitarre zum bisschen Akkorde strummen und für ein kleines bisschen Gemetal-gepowerakkorde-geshredder in die Hand genommen. Also habe absolut nicht stundenlang an der Haltung gefeilt, sondern einfach alle paar Tage mich bisschen hingesetzt und gespielt. Am Anfang dachte ich auch - nja, wird wohl ewigs dauern, wenn man nie übt wie ich ;) -, aber irgendwann nimmst Du die Gitarre in die Hand und nutzt die andere Haltung ganz automatisch. Und bist, so war ich's jedenfalls, ziemlich überrascht, dass es doch noch geklappt hat umzustellen. :) Also "ohne viel üben, nur bissle spielen" --> kann es einen Monat dauern. Wenn man üben würde, ginge es vielleicht sogar schneller..... :)


[Edit:] Also was ich eigentlich sagen will: Tu es, es lohnt sich und es dauert auch gar nicht lange. :)
 
Na das klingt ja schonmal recht vielversprechend...
Hab zurzeit bissl Schmerzen am Zeigefinger durch die neue Haltung, dass liegt aber wohl daran, dass Am Nagelbett die Haut eingerissen war und das wohl noch nicht ganz verheilt ist..
Ich versuche auch ausschließlich die neue Haltung um die alte gleich zu verdrängen...Klappt eigentlich schon ganz gut...mal schauen wann es zur angenehmen Gewohnheit wird.:ugly:
 
Lustig, am Anfang hat's mir auch wehgetan - irgendwann hat's aber dann aufgehört und ich kann Dir leider nicht sagen, ob es Gewohnheit wurde oder ich da unbewusst noch was korrigiert habe. :) (oder ich auch was am Nagel hatte)
 
Ich glaub mit der 1. dargestellten Haltung kriegt man einfach eine Stabilität in die gesamte Einheit Plek-Daumen-Zeigefinger. Wenn Daumen und Zeigefinger ausgestreckt sind, muss man sie entweder extrem zusammenpressen, damit sie starr werden oder man hat immer etwas "Spiel" mit drin.
Die gewinkelte Haltung ist, denke ich, alleine schon aufgrund ihrer Kompaktheit weniger wackelig.
Und ich glaub, genau das macht dann den definierten Anschlag und die Kontrolle aus, wenn man eben nur ein bewegliches Element - und zwar das Handgelenk - in seinen Bewegungen hat.

War jetzt kein neuer Beitrag zum Thema, aber ist mir aufgefallen beim Lesen und wollte ich mal teilen ;)
 
Lustig, am Anfang hat's mir auch wehgetan - irgendwann hat's aber dann aufgehört und ich kann Dir leider nicht sagen, ob es Gewohnheit wurde oder ich da unbewusst noch was korrigiert habe. :) (oder ich auch was am Nagel hatte)

Tja ist in der Tat seltsam...ich denke auch weniger dass es an irgend einer kleinen Verletzung liegt sondern ich denke der Schmerz kommt von der neuen Haltung.Also wie bei dir...ist schon wirklich verwunderlich...
Ich bleibe aber trotzdem am Ball und achte genau das ich es nicht übertreibe...Hab jetzt mal größere Piks genomm, da ist das erstmal angenehmer, bis sicher der Finger dran gewöhnt...


zu GolAmn
Ja ich merke selber das das angenehmer ist bzw einfach besser funktioniert...es ist zwar sicherlich nicht immer 90° aber die Tendenz sollte schon dahin gehen...
Echt amüsant, dass man nach Jahrelangem Gitarrenspiel nochmal sowas ändert und so daran arbeiten kann...
 
So, ich habe es ein wenig versäumt, nocheinmal zu berichten, ob sich das umgewöhnen gelohnt hat.

Ich kann definitv sagen - JA
Ich habe eine ganze Weile gebraucht...nach wenigen Wochen war ich zwar relativ sicher, jedoch gab es Tage an denen es gar nicht gut lief und ich richtig schlechte Laune hatte...
Es hat aber nicht lang gedauert, bis es 100% funktioniert hat, in sämtlichen Spielweisen und Techniken eventuell 5-6 Wochen.

Fazit:
Ich kann es jedem nur empfehlen sich bei falscher Plektrenhaltung umzugewöhne.
Ich mache jetzt deutliche Fortschritte und kann es mir gar nicht mehr vorstellen, das Plektrum anders zu halten. :rock:

Grüße
Patrick

PS: Mein Gitarrenlehrer hat es wahrhaftig genauso gehalten wie ich es Jahrelang gemacht habe...letztlich muss jeder selber sehen wie es am besten ist!
 
Moin liebe Gemeinde,

ich muss diesen Thread nochmal rauskramen, weil er mir quasi direkt von der Seele redet und ich ihn auch eben erst entdeckt habe :)
Ich kann terrorfighter zu 100% zustimmen was musikalische Erfahrung, Unterricht, Plektrumhaltung, Frustration etc. angeht. Selbst mein Bandkollege hat mich letztens darauf angesprochen das es komisch aussieht:eek:
Ich habe es immer mal wieder versucht, aber irgendwie ist mir die "normale" Haltung immer noch ziemlich fremd und spielen kann ich außer Akkorde (was ansich ganz gut) Riffing-mäßig sogut wie gar nicht, erst recht nicht schnell.
Selber spiele ich bestimmt schon ~14 Jahre, aber so richtig bewusst ist es mir erst die letzten 1-2 Jahre geworden und damit einher auch immer wieder Schmerzen in der Hand und/oder Arm bzw. Verkrampfungen nach längerer Spielzeit und vor allem kein Weiterkommen in sicherer und schneller Wechselschlagtechnik.

Habt ihr evtl. irgendwelche speziellen "Motivations"- oder Spieletipps?
Ich hoffe auf hilfreiche Tipps und Unterstützung :great:

P.S.:
gleich die 2 Fragen: Winkelt man den Daumen an, sodass immer die Spitze auf dem Plek liegt oder streckt man diesen in ganzer Länge aus? Und sollte man lieber die restlichen Finger anwinkeln, abspreizen oder ist das persönliches Gusto?

lg caiman
 
Zuletzt bearbeitet:
...gleich die 2 Fragen: Winkelt man den Daumen an, sodass immer die Spitze auf dem Plek liegt oder streckt man diesen in ganzer Länge aus? Und sollte man lieber die restlichen Finger anwinkeln, abspreizen oder ist das persönliches Gusto?...

Ich lasse den Daumen lang gestreckt (aber entspannt - nur gerade so fest, dass das Plek nicht wegfliegt). Die restlichen Finger kann man (genau wie den Zeigefinger) anwinkeln oder eben strecken, solange man da auch eine gewisse Lockerheit bewahrt. Ich mache beides, je nach Situation... und wenn man die restlichen Finger mal zusätzlich zum zupfen nutzen will, muss man sie sowieso bewegen können.

Spezielle Motivationstipps habe ich nicht... Wenn man umlernt, was sich jahrelang eingeschliffen hat, braucht es viel Zeit und Disziplin... Man muss ersteinmal dem Mumm aufbringen, eine zeitlang schlechter (langsamer) zu spielen, als mit der alten Technik... Du musst die alten Bewegungsmuster quasi aufbrechen und neue Bewegungsmuster ins Gehirn "einbrennen"... du darfst nicht (auch nicht in Ausnahmefällen oder beim lockeren jammen und dudeln) ins alte Muster zurückfallen... Wie du siehst... man muss es wirklich unbedingt wollen und fest daran glauben, dass man danach mit der neuen Technik besser wird als zuvor... Viel Glück und alles gute dabei!

"Spieletipps"? Fang mit den Grundlagen an... Übungen für die Schlaghand...
 
Mit der Daumenhaltung lässt sich der Winkel des Plektrums und damit der Ton und die Lautstärke des Anschlags verändern. Plektrum fast parallel mehr Dampf, aber eventuell auch mehr Verhaken. Plektrum 45° mehr Ton und leiserer Anschlag.
Ausgestreckte Finger bedeuten mehr Spiel in der Hand und mehr Belastung im Handgelenk, weil bei jedem Wechsel der Anschlagsrichtung die Finger bzw. die Fliehkraft erstmal weiterwirkt. Mit eingeklappten Fingern kann man mehr Kraft in den Anschlag legen (wenn das Handgelenk steifgehalten wird), weil dann die Kraft aus dem Ellbogen kommt und das Gewicht des Unterarmes auch noch in den Anschlag geht. Und der Verschleiß im Handgelenk ist halt auch so eine Sache, bei manchen geht es ganz schnell, bei anderen dauert's länger, aber älter werden wir alle, und dann merkt man solche Haltungsfehler ganz brutal. Nur sind die dann nicht mehr reparabel.
 
Danke schonmal für die Hinweise!
@ S.Tscharles: D.h. ich sollte mir möglichst gleich am Anfang angewöhnen mit der ganzen Faust zu spielen?

Aber unglaublich, ich hätte es nie gedacht. Es ist ein Wunder geschehen:hail:
Obwohl ich mich jetzt noch nicht mal 2 Stunden intensiv mit der Technik auseinandersetze kommt sie mir jetzt bereits schon sicherer vor. Natürlich noch nicht annähernd so schnell und sauber wie vorher, aber der Funke ist übergesprungen:)
Manchmal braucht es eben einfach einen Anstoß und hier war es der Zufall mit dem Fred.

Was sofort positiv auffällt: Kein "Geschlacker" mehr des Pleks & viel viel sicherere Pinch Harmonics, die jetzt kommen wann ich es entscheide. Früher war es mehr so 60% Erfolgsrate...:rolleyes:
negativ: Mir fällt auf, dass mein Zeigefinger immer mal wieder aus der Parallelen nach "unten" wandert und dann die Saiten berührt, ebenso wie das das Plek manchmal noch nach vorne abhaut (evtl. vom Schweiß?!)

Ist das normal am Anfang?
 

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