Proberaumbeschallung durch Mischpult + Aktivmonitore?

MoArt
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Hallo allerseits,

ich bin derzeit am überlegen, wie wir in unserem Proberaum am besten für gute Beschallung für alle mitmusiker sorgen können.
Ziel soll es sein, dass ich es für jeden hinbekomme, dass er sich selbst gut hört und alle anderen in dem Maße hört, wie er sie braucht.
Wir sind in usnerer Aufstellung: 1x Gesang, 1x Gitarre, 1x Bass und 1x Drums

dabei kam mir folgende Idee:
Wieso nehmen wir nicht einfach ein normales Mischpult und betreiben mit ihm nur aktivmonitore?

Der Herr Thomann hat mir hierzu auch schon die passenden Produkte präsentiert :D

Mischpult:

Aktivmonitor für jeden Musiker

Die Vorteile die ich mir dabei erdenke sind:
- jeder Musiker kann sich dann eine direkte Box auf sich richten und hört auf jeden Fall das Gesamtbild.
- jeder Musiker kann im Aux-Weg für sich anpassen, wie viel er von jedem haben möchte

Hierzu habe ich nun zwei Fragen an euch.

1. Kann man das überhaupt so machen? Also an einem Mischpult nur Aktivmonitore betreiben und nichts am Main Output haben? Oder geht da was kaputt?
2. Ist der Plan klug oder hab ich was übersehen und es wird irgendwas grundsätzlich schief gehen? ;D

Ich freu mich schon über Meinungen.

Vielen Dank.

Beste Grüße,
MoArt
 
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zu 1) Kannst Du so machen, ist kein Problem, da geht nix kaputt. Machen wir sogar zufälligerweise auch oft so.
zu 2) Das ein ein astreiner Plan. Mir wär's zu teuer, aber prinzipiell ist das eine optimale Lösung.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich möchte Dir noch folgende Denkanstösse mitgeben:
- Wenn Ihr die Amps vernünftig aufstellt, hört eigentlich jeder sein Instrument auch ohne Monitorbox gut und der Gesang kann mit zwei Fullrangeboxen auf den ganzen Raum für alle gegeben werden.
- Anstelle von 4 Monitoren könnte man zwei Monitore und zwei Fullrange Topteile kaufen, die angeschrägt ebenfalls prima Monitore abgeben, aber auch für die Publikumsbeschallung verwendet werden können. Z. B. Yamaha DBR12 / Review.
Damit ist man auch gleich für kleine Gigs gerüstet, wo keine PA vor Ort ist und muss nicht immer was leihen.
- Alternativ zu Boxen könnte man auch per InEar proben, was die Ohren schont und das bestmögliche Monitoringerlebnis bietet. Da wäre z. B. ein JamHub (gibt es auch größer) ne prima Sache und viel günstiger.
- Der Mixer hat genau 4 Auxwege = 4 individuelle Mixe. Das reicht für 5 Musiker, denn der Drummer ist mit dem Gesamtmix meist gut bedient und braucht nicht unbedingt nen Aux, wenn er nicht singt. Solltet ihr planen, noch mehr Leute zu werden, z. B. Keyboard, Sax, Streicher, oder mehr 2-3 weitere Gitarristen (also bitte, eine Gitarre ist nun wirklich zu wenig ;)) sind mehr Auxwege nicht verkehrt.
 
Klar geht das! Ist sogar eine recht professionelle Lösung. An so einem Mischpult geht eigentlich nie was kaputt, die sind da ziemlich unempfindlich bei sowas. Vorsicht ist nur bei Röhrenendstufen geboten, da geht der Ausgangsübertrager gerne flöten.
 
Grund: Überflüssiges Vollzitat des Startbeitrags entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gegen den Plan ist nichts einzuwenden, aber das MG20 ist womöglich untermotorisiert... ;-)

Das Pult kann nur die AUXe 1 und 2 pre fader schalten. Also müsste man entweder alle Kanalfader aufziehen (z.B. alle 0dB), um auch die post fader AUXe 3 und 4 für's Monitoring verwenden zu können, wodurch man allerdings keinen AUX mehr frei hat für einen "Gnadenhall" oder ähnliches, oder man betreibt an dem Main-Out auch zwei Monitore und regelt das Pegelverhältnis über die pan-Potis.

Kann man ohne Effekt vom Pult leben, wäre das MG20 ok, andernfalls bräuchte man eine Nummer größer, wobei mir auffällt, daß in der Liga des MG20 irgendwie kein Hersteller mehr als zwei pre fader AUXe anbietet. Also müsste man in dem Fall wohl zum A&H Wizard greifen. Fällt gebraucht auch zwischen 400 und 600 Euro vom Baum, je nach Variante.


domg
 
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hallo,

danke euch für die kurzfristigen antworten ^^
damit sind meine beiden fragen erstmal beantwortet denke ich =)

@Rake5000
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...
- Anstelle von 4 Monitoren könnte man zwei Monitore und zwei Fullrange Topteile kaufen, die angeschrägt ebenfalls prima Monitore abgeben, aber auch für die Publikumsbeschallung verwendet werden können. Z. B. Yamaha DBR12 / Review.
Damit ist man auch gleich für kleine Gigs gerüstet, wo keine PA vor Ort ist und muss nicht immer was leihen.
könnte ich nicht auch zwei von den geposteten Monitoren an die Main Outs packen und die dann als fullrange lautsprecher verwenden?

@der onk
Gegen den Plan ist nichts einzuwenden, aber das MG20 ist womöglich untermotorisiert... ;-)

Das Pult kann nur die AUXe 1 und 2 pre fader schalten. Also müsste man entweder alle Kanalfader aufziehen (z.B. alle 0dB), um auch die post fader AUXe 3 und 4 für's Monitoring verwenden zu können, wodurch man allerdings keinen AUX mehr frei hat für einen "Gnadenhall" oder ähnliches, oder man betreibt an dem Main-Out auch zwei Monitore und regelt das Pegelverhältnis über die pan-Potis.
domg

hier hab ich erstmal gebraucht um zu verstehen was das heißt ^^
ich hoffe ich hab das jetzt verstanden:
Das bedeutet also, dass nur Aux1 und Aux2 so eingestellt werden können, dass sie die kanallautstärke an den auxweg geben und die position des faders für den kanal ignorieren.
Aux3 udn Aux4 werden immer nur auf basis der fader einstellung agieren

ist das so korrekt?

Beste Grüße,
MoArt
 
zwei von den geposteten Monitoren an die Main Outs packen und die dann als fullrange lautsprecher verwenden?
Prinzipiell schon, diese Monitore haben auch einen Stativflansch, aber das ist dann eher eine Notlösung und sieht wegen der Bauform etwas seltsam aus. Um ein Publikum zu beschallen, dürften sie etwas schwachbrüstig sein und ich vermute (habe diese Monitore noch nicht benutzt!), dass sie EQ-mäßig auf einen mittenbetonten Monitorbetrieb ausgelegt sind und fürs Publikum eher nasal klingen. Zumindest bestätigt das einer der Reviewer bei Thomann, Zitat:
"Den EQ, den wir sonst immer zwischen Pult und Monitorwege haben, konnte ich direkt auf neutral stehen lassen. Der thomann Pro Mon hat einen kleinen Switcher, der die Frequenzen intern auf Monitor- oder FoH-Anwendungen anpasst. Ich habe da jetzt nicht so den großen Unterschied vernommen. Der FoH-Modus klang oben rum etwas feiner. Als FoH würde ich den Monitor aber nicht nutzen wollen, dafür ist er generell zu mittig ausgelegt."​
Ich schätze, falls man da mit einem vorgeschalteten EQ den Bassbereich anhebt, geht den Monitoren im FOH Betrieb noch schneller die Puste aus, sonst wäre der integrierte Umschalter nicht so zaghaft beim Eingriff ins Klangbild.

Also wenn ihr zwei der Boxen als PA verwenden können möchtet, nehmt ihr wirklich besser ein paar Fullrangeboxen. Das war auch mein Gedanke hinter diesem Denkanstoß: wenn man schon so viel Geld investiert, könnte es sich durchaus lohnen, jetzt einmalig noch ein paarhundert Euro mehr auszugeben und dann im Einsatz flexibler zu sein.
 
Gehen tuts schon.
Aber mit Monitorboxen Puplikum beschallen ist oft nicht so dolle.
Monitorboxen richten ihre Abstrahlung sehr gezielt, damit eben andere
Menschen und Mikrofone nichts davon mitbekommen.
PA Boxen müssen auch richten (vertikal) sollen aber horizontal weit streuen,
üblicherweise 60° oder bis zu 90° und einen gleichen Frequenzbereich in diesem
Abstraklwinkel (CD) haben. Aber die gibt es auch als Aktivboxen.

VorteiL: flexibel
Nachteil: Kosten, da jeder einzelne Lautsprecher über Netzteil, Gleichrichtung
und Absicherung verfügen muß.
 
Korrekt bzgl. pre/post fader AUX. Deshalb nimmt man eben pre fader für Monitore, weil dann der Monitormix unverändert bleibt, wenn man am PA-Mix was ändert und post fader für Effekte, denn wenn man z.B. den Gesang leiser macht, soll ja der Hall auf dem Gesang in gleichem Maße leiser werden, sonst hätte man im Extrem den Fall, daß man den Gesang auch komplett ausfaden könnte und immer noch der Hallanteil zu hören wäre.

Bzgl. Monitor als PA: Da die verlinkten t-Monitore Coaxe sind mit 80°x80° und auch eine Bassanhebung im Controller bieten, kann man die auch als Gesangsanlage verwenden.

Umgekehrt sehe ich bei PA-Tops (MuFus) das Problem, daß viele dieser Boxen nicht wirklich taugliche Monitorschrägen bieten und man oftmals eher den bauch denn das Ohr anstrahlt. Zudem können die meisten das HT-Horn (oft 90/60° oder 60/40° Öffnungswinkel) nicht drehen und da steht man auch mal schnell neben dem Strahl, wenn man sich auf der Bühne bissl bewegt.

Ich würde dazu tendieren, identische Monitore für alle Musikanten anzuschaffen anstatt Monitore und MuFu-Boxen zu mischen.



domg
 
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2. Ist der Plan klug oder hab ich was übersehen und es wird irgendwas grundsätzlich schief gehen? ;D

Ganz ehrlich, ich halte das nicht nur für einen vernünftigen Plan, sondern für den einZIGEN vernünftigen Plan und mache das seit Jahren genauso. ;)

Ich habe nie verstanden, was Leute bewegt, sich ganze PAs in kleine Proberäume zu stellen. Man handelt sich alle möglichen Probleme ein und der Einzige, dem das a la long was nützt, ist Dein Hörgeräteakustiker. Der freut sich schon auf den von Dir finanzierten Urlaub. :cool:
Natürlich sind zwei Monitorwege etwas wenig, aber zum Anfangen reicht es und mit der Zeit wird man eh immer größer. Irgendwann hast Du dann ein Pult mit einem MixBus pro Musiker und somit den Idealzustand. Wenn Du dann noch die Saitenfraktion überzeugen kannst, mit Ampsimulatoren direkt ins Pult oder allenfalls mit kleinen Combos statt der riesigen Stacks zu spielen, hast Du einen angenehmen und vor allen Dingen gehöhrschonenden Sound im Proberaum. Man darf nie vergessen: Lärm ist einer der größten Stressoren, die es gibt. Wenn Du mal gemerkt hast, wie entspannt Du nach einer nicht zu lauten Probe nach Hause gehst, wirst Du es nie mehr anders machen wollen.
 
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