Monitor-Anlage für "Jugendhaus"

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Moin Moin,
ich bin neu hier und komme direkt mit etwas spezielleren Anforderungen.:tongue:
Ich kümmere mich ehrenamtlich um einen, zugegeben für ein "Jugendhaus" üppig ausgestatteten, Konzertsaal. Hier kriegen vorallem Jugendliche die Möglichkeit sich an der Technik zu versuchen.
Da es sich hier um ein selbst verwaltetes Haus handelt, sitzt die Kohle allerdings auch nicht so locker ... :D
Nun bin ich dabei die Bühne mit einer neuen Monitoranlage auszustatten, da die alte Anlage so langsam nichts mehr taugt.
Bis jetzt gibt es auf der Bühne 5 passive HK-Audio 12er Monitore, die über 2 Stereo Rack-Endstufen betrieben werden. (2 Monitore werden aufgrund der 4 Aux Ausgänge des Mischpults hintereinander geschaltet)
Dies wäre bei uns die Vollausstattung für eine Band: 2 Zusammengeschaltete für die Front, 1 Gitarre, 1 Bass, 1 Schlagzeug.
Das ist grundsätzlich auch eine gute Combo gewesen. Den Monitoren ist allerdings durchweg aufgrund eines fehlenden Limiters und überwiegend Amateuren an der Technik mittlerweile Übel mitgespielt worden
und klingen, wahrscheinlich aufgrund von Kaputten Tellern, Katastrophal.

Meine Frage wäre nun, wie ich dieses System ersetze bzw. wieder in Takt setze.
Die Anforderungen sind:
1000 Euro Budget
Limiter
So solide wie möglich (Wer einmal Punkbands mit echten Punkern gemischt hat, weiß was die für einen Verschleiß produzieren. Da verkippt gerne Bier oder die Monitore werden als Treppe missbraucht)

Grundsätzlich wäre die Frage wie Ich am besten vorgehe:
Teller der passiven Monitore austauschen und Rack Limiter besorgen?
Auf Aktiv Monitore umsteigen, wegen eingebautem Limiter?
Wenn ja, worauf achten ? Hätte die "The Box Pro Mon A12" im Visier gehabt, die in der Preisleistung Klasse sein sollen. Und wo ich bei 3x A12 und ggf. 1x A15 (für den Schlagzeuger) ungefähr bei 1000 ankomme.
Allerdings wäre da die Frage, wie ich die Robust bekomme. Habe mal von "Front-Foam" gelesen, der Wohl ein bisschen vor Flüssigkeit schützen soll.
Wir schrecken auf keinen Fall vor selbst basteln zurück und gut aussehen muss es auch nicht zwangsläufig.

Ich freue mich auf Antworten. Möglicherweise hat ja sogar jemand Erfahrung mit solchen Problemen:)
 
Eigenschaft
 
So solide wie möglich (Wer einmal Punkbands mit echten Punkern gemischt hat, weiß was die für einen Verschleiß produzieren. Da verkippt gerne Bier oder die Monitore werden als Treppe missbraucht)
Naja, so etwas kann man organisatorisch lösen. Wenn die sich unverantwortlich benehmen wird gemutet. Ich persönlich habe für "künstlerisch begründeten Vandalismus" null verständnis. Ehrlich. Das Zeug kostet richtig Geld und wenn die etwas schrotten wollen müssen sie dazu deren eigenes Zeug mitbringen. Man kann ja keinen Monitor bauen der jegliche Art der Zerstörungswut überlebt. Und wenn man dem nahe kommen will dann kostet das etwas. Und Geld ist offenbar Mangelware.

So, nachdem ich mir diesbezüglich Luft gemacht habe zurück zur eigentlichen Frage. Bevor du eine endgültige Entscheidung triffst solltest du mal Bestandsaufnahme der Schäden machen. Denn wenn du diese grauen HK Teile hast dann hast du an sich schon robustes Zeug am Start. Um 1000 € wirst du nicht wirklich vergleichbares finden. Daher würde sich aus meiner Sicht eine Reparatur eventuell auszahlen.
Die Pro Mon Axx sind an sich ok, aber aus meiner Sicht nicht so gut in rauen Umgebungen "überlebensfähig". Noch ein Argument pro reparatur.
Wenn die Endstufen ok sind, sollte nach der Reparaturvariante der nächste Schritt eineSuche am Gebrauchtmarkt sein. Die älteren Boxen sind meist zwar nicht sooo exakt in der Wiedergabe, dafür robust und günstig.
Als Limiter kannst du ja auch einen Kompressor wie den https://www.thomann.de/at/behringer_mdx4600_multicom_proxl.htm nehmen. Den solltest du aber so verbauen dass der Typ am Pult nicht einfach hin kann. Obwohl du dir nicht zu viel von einem Limiter erwarten solltest. Der ist kein ultimativer Boxenschutz. Wenn man am Pult im Dauerrot unterwegs ist, dann wird einfach irgendwas kaputt gehen. Limiter schützen vor kurzen Peaks nicht vor ständiger Übersteuerung.
 
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Eben, mach zunächst mal eine Bestandaufnahme. Was ist kaputt und kannst du das reparieren oder muss Fachpersonal eingekauft werden.

Welches Modell habt ihr denn genau?
Von HK gibt es von billigst bis Profi, daher ist es schwer einzuschätzen was da nun kaputt ist.
Bei den Billigkisten (HK Pro irgendwas oder gar Works) sterben die HT am laufenden Band.
Tieftöner kann man reconen lassen, sofern es das Chassis wert ist. Ansonsten Ersatzbeschaffung.
Bei Dauerrot und defektem Treiber kann auch die Frequenzweiche hops gehen.
Ich würde pauschal mal alle Kisten aufmachen und jedes Bauteil gegenseitig prüfen. Eine gegrillte Spule kann man per Multimeter oder Durchgangspieper prüfen. Bei der Frequenzweiche wird's schon kniffeliger.

Was für Endstufen werden denn verwendet?
Du sprichst von 4 AUX Wegen am Pult. Sind das 2 Pre und 2 Post oder schaltbar. Was hängt an den beiden anderen AUX Wegen, sofern diese benutzt werden? Habt ihr EQ's in den Monitorwegen?

Zum Thema Limiter. Hier würde sich auch ein Controller ala DCX2496 anbieten. Wenn nur 2 Monitorwege gefahren werden, beinhaltet dieser Controller letztendlich alle Komponenten, um das ganze DAU sicherer zu machen. Die Kiste hat neben Limitern auch einen EQ, um die Monitore zu entzerren und böse Feedbackfrequenzen zu dämpfen. Das ganze dann zu den Endstufen ins Rack und per Passwort sperren. Dann kann da zumindest niemand mehr rumfummeln.

Um die Kisten vor Vandalismus zu schützen, sofern die Optik egal ist: Baut ein Gehäuse aus Kellerschachtgittern (gibt's in Stahl oder Alu) drum rum. Das dann noch mit Akustikschaum auskleiden und die Kiste ist hinreichend gegen Tritt und Flüssigkeiten geschützt.
Bei größeren Konzerten werden die Monitore z.B. in Mulden im Bühnenboden versenkt. Darüber ist dann ein Gitter, so dass der Schall ungehindert raus kann. Ist hier aber meist wegen der Optik und der Bewegungsfreiheit ohne Stolperfalle.

@Mfk0815
Der Multicom ist eher für Insert gedacht und meiner Meinung nach nicht gerade beste Wahl.
Der DCX hat soweit ich weiß auch nur einen einfachen Limiter. Besser wären hier zwei Limiter, ein Peaklimiter und ein RMS Limiter. Dann wären die Kisten auch vor Dauerrot geschützt. Der Vorteil des DCX ist immerhin der EQ zum Entzerren und dem gezielten ausfiltern von Raummoden per PEQ. Manchmal ist auch ein Delay sehr hilfreich, wenn es um GfB geht. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Multicom ist eher für Insert gedacht und meiner Meinung nach nicht gerade beste Wahl.
Meine auch nicht aber bei dem Budget ist halt schwierig für vier Kanäle einen wirklich guten Limiter zu bekommen. Da aber Limiter meist eh überbewertet sind, kann das mit dem Behringer Teil auch noch funktionieren.
Dann wären die Kisten auch vor Dauerrot geschützt.
Nichts kann wirkungsvoll vor dauerrot schützen es sei denn es wird an der richtigen Stelle (Pultmaster, Kanalfader) der Pegel gesenkt damit es eben nicht mehr nur rot ist. Denn verzerrungen machen Probleme egal ob danach noch ein Limit er ist. Eigentlich ist ja eine verzerrte Verstärker Schalltung an sich ja auch ein Limiter, aber einer der meist bösen Art, oder?

Aber grundsätzlich hast du natürlich recht;-)
 
Hmm.. wenn der Gitarrist Distortion auf Vollanschlag dreht, dann kommt da auch nur noch gezerre raus. Wenn man das per DI ins Pult gibt, dann hat man in jedem Fall ein verzerrtes, übersteuertes Signal anliegen. Dennoch passiert in 99,999% der Fälle der PA nix.

Wenn man die PA und deren Komponenten kennt und weiß wie man einen RMS Limiter berechnet bzw. einstellt, dann sorgt genau dieser dafür, dass im Mittel nix überlastet wird, vor allem aus thermischer Sicht. Da kann dann noch soviel rot anliegen.
 
Der Vergeich mit Verzerrung beim Gitarrensound hinkt, aber das nur nebenbei...

Problem ist halt, daß ein Limiter bei passiv getrennten Boxen auch nur bedingt hilft, es sei denn, man hätte einen mit Trennfrequenz und zwei thresholds. Kann der Behringer sowas?

Andernfalls ist dem HT-Sterben kaum beizukommen, während man die Tieftöner einigermassen schützen könnte. Aber letztlich hilft halt Hirn bei der Anwendung sehr viel und sollten das die Techniker der Bands nicht mitbringen, wird halt ohne Kindermädchen nicht gespielt.

domg
 
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Manchmal ist auch ein Delay sehr hilfreich, wenn es um GfB geht. ;-)

Echt jetzt? Na dann...

Ist schon ein paar Jahre her, aber genau das Thema hatte ich mal in einem JuZe... HK Linear Pro Wedges und zwei Stereoendstufen, keine Limiter, 90% Metal und Punk. Hat sechs Jahre gehalten, ohne Ausfall. Hält meines Wissens nach auch jetzt noch - ohne Ausfall, sieht nur inzwischen echt übel aus... Die Kisten bei HK sind einfach nicht für die Ewigkeit gebaut - zu viel MDF, zu wenig MPX. Die Endstufen waren DS1000 von Daub (kennt heute keiner mehr) - hoffnungslos überdimensioniert!

Aus meinem bescheidenen Erfahrungsschatz heraus: lass das mit den aktiven Wedges, das gibt nur Ärger. Lass das auch mit den Thomann-Boxen, wenn dir die HK Wedges schon abbrennen, dann wird das mit der Hausmarke vom Thomann auch nur marginal besser. Schau dich in entsprechenden Foren um, ob du irgendwo vier gut gebrauchte (vielleicht auch erst mal zwei), solide und professionelle Brüllwürfel bekommst, die mit etwas Farbe und Zuwendung noch ein langes Leben bei dir haben könnten. Spontan würde ich die PS15 empfehlen, aber die ist auch Second Hand noch zu teuer und braucht einen Controller. Aber sowas in der Art könnte helfen und ist in der Regel auch mechanisch so stabil, dass da nix anbrennt. Dann brauchst du auch keinen völlig unpraktischen Käfig mit Fußabtretergitter oder sonstwas.
Dann ein Wort zu den Endstufen: was werkelt denn da? Fehlt da womöglich der Strom? Ganz häufig sieht man, dass im Monitor einfach das zusammengesteckt wird, was auch Omi nicht mehr brauchen wollte. Daran krankts dann. Also: solide Endstufen mit ordentlich Leistung (gerne 1,5 - 2 x der Belastbarkeit der Wedges) - das eliminiert zumeist bereits im Ansatz den Bedarf an "noch lauter".

Ach ja - und Punk ist Punk. Wer da abschaltet oder wegläuft, nur weil Dosenbier fliegt oder ein Stiefel auf dem Monitor landet, der sollte einfach keine Punkkonzerte mischen. Klingt hart, ist aber gut fürs Herz!
 
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Also wir sind auch ähnlich wie ein "Jugendhaus" aufgebaut ...

haben selbst 3 x HK PRO 12M die auch leider schon geschossen wurden vom fremdtechniker (dauerclip der stufe tut den wirklich gut :D und leider sind die stufen derzeit noch unterdimensioniert)
dazu haben wir noch 2x HK PRO 15M für Drumfil Geschichten ..
wie Skyworker schon sagt unsere laufen auch seit bestimmt 6 jahren ohne Limiter und haben gehalten ( in den 6 jahren war aber auch kein fremdtechniker dran wie letzt :D)

ich würde persönlich auch eher zu passiven Wedges greifen ..
wir haben uns zwar 3 aktive zugelegt aber die sind eher für DJ geschichten gedacht ( warum auch immer verlangen die IMMER Aktiv Monitore) und dafür wenn man mal schnell wo noch nen moni braucht auf der bühne ohne groß kabel zu verlegen extra kann man es hinstellen ..

Ach ja - und Punk ist Punk. Wer da abschaltet oder wegläuft, nur weil Dosenbier fliegt oder ein Stiefel auf dem Monitor landet, der sollte einfach keine Punkkonzerte mischen. Klingt hart, ist aber gut fürs Herz!

ich sag da nur : neue PA ausgepackt aufgestellt , erster Abend Punk Konzert und bei der ersten Band schon das bier über die Subs gekippt .. bin damit aufgewachsen mit Punk konzerten das waren meine ersten Konzerte die ich gemischt habe :D davor muss man nicht wegrennen
 

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