Problem bei Powerchords

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igiul
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Hi!

Kam bestimmt schonmal vor hier, aber ich konnt nix Brauchbares mit der SuFu auftreiben, hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Von der A-Gitarre kommend habe ich vor kurzem die E-Karriere gestartet :)

Ein mir bisher unbekanntes Problem ist dabei aufgetaucht: Das Entstehen unerwünschter Geräusche beim Umgreifen von einem Powerchord zum nächsten (bei höheren Lautstärken zu hören, sonst gehen sie sozusagen unter).

Mir ist klar, dass jeder Chord sauber und präzise gegriffen werden muss, damit keine andern Saiten berührt werden, es nicht schnarrt, usw.

Darin liegt auch nicht mein Problem, sondern im Wechseln von einem Chord zum nächsten:

Wenn ich den Hals entlang in die neue Griffposition "slide", den Griff zwar gelöst, aber die Finger noch in Kontakt mit den Saiten, entsteht ein Schleifgeräusch. Wenn ich den Griff sozusagen komplett löse - sprich die Finger verlassen die Saiten - entsteht dabei ein nicht erwünschter "Pull-off-Effekt", die Saiten klingen in abgeschwächter Form nach wie bei einem Pull-off. Ich hoffe, es wird einigermassen klar, was ich meine.

Haben will ich natürlich nichts von beiden.

Wodurch ist das zu beheben? Mir fallen so spontan zwei Möglichkeiten ein:

Entweder ich übe, die Griffe so behutsam zu lösen, dass kein "Pull-off" mehr stattfindet oder (und?) ich dämpfe mit dem Handballen der Schlaghand immer ganz kurz während des Wechsels von einem zum nächsten Griff?

Danke im Voraus :)
 
Eigenschaft
 
Also ich hab sie anfangs immer mit der rechten Hand gedämpft (die Saiten), mittlerweile bekomm ichs auch hin ohne abzudämpfen.
 
Am besten, Du machst anfangs "und". ;-)

Der Umstig von A-Gitarre zur E ist gar nicht so einfach bzgl. der ganzen Nebengeräusche, wie man eigentlich denkt. Aber Du gewöhnst Dich bald an das neue Spielgefühl und findest instinktiv Strategien, daß alles sauber klingt. Sicher hast Du ja gemerkt, daß man gar nicht so fest greifen und in die Saiten hauen muß, wie auf der A.

geka
 
Ich kann dir zwei Dinge empfehlen:

1. Wie schon genannt mit dem Handballen der rechten Schlaghand die Saiten während dem Akkordwechsel kurz "muten", d. h. abdämpfen
2. Versuchs mal mit einem Saiten- Pflegemittel. Dadurch gleiten deine Finger leichter über die Saiten und die Geräusche dabei werden reduziert. Das geht einfach viel glatter wenn die Saiten nicht so stumpf sind. Ich hab z.B. sowas:

Dunlop 65 UltraGlide StringCleaner

und bin damit sehr zufrieden. Das Zeug konserviert die Saiten auch und verlängert die Lebensdauer eines Saiten- Satzes um ein Vielfaches. Da setzt so gut wie kein Rost mehr an und Schweiss, Dreck und Sonstiges lässt sich nach dem Spielen ganz einfach abwischen.

Probiers mal aus, das kostet nicht viel und reicht lange...

Gruß:great:
 
Und versuche auch mal mit so wenig Gain wie möglich zu spielen. Anfangs gab es bei mir auch diese besagten Geräusche, aber mit Übung bekommt man das gebacken, (fast)nichts passiert beim Gitarre spielen von heute auf morgen
 
Yepp, ich würd auch vor allem empfehlen weniger Gain zu nehmen. Normalerweise ist das immer ein wenig zu hoch eingestellt... Und wenns dann immer noch tönt beim Umgreifen - nicht verzweifeln. Ich hatte das am Anfang auch. Aber irgendwann ist man genug schnell und weiss wieviel (oder besser wie wenig) Druck man auf die Saiten geben muss, dann verschwindet das... Ich denk das ist nur Übungs- bzw. Gewöhnungssache...
 
...Wenn ich den Hals entlang in die neue Griffposition "slide", den Griff zwar gelöst, aber die Finger noch in Kontakt mit den Saiten, entsteht ein Schleifgeräusch...

Wenn ich dich richtig verstehe, dann sind das völlig normale Spielgeräusche. Wenn es dich wirklich so arg nervt, dann nehm' geschliffene Saiten.

Gruß Brigde
 
Danke euch allen soweit.

Den Gain runterzudrehen verschafft Besserung, aber bekämpft ja ein Stück weit nur die Symptome statt der Ursache, oder?

Ist ja mal beruhigend zu hören das das Problem bekannt ist und mit der Zeit verschwinden sollte :)

Das einzige, was mir immer noch nicht 100%ig klargeworden ist: Was ist denn auf Dauer das Ideal, auf das ich hinarbeiten sollte?

Akkordwechsel auch ohne Dämpfen schnell und trotzdem so behutsam möglich, dass kein übermässiges Nachklingen der Saiten zu Stande kommt und Abdämpfen beim Akkordwechsel jetzt erstmal nur als "Übergangslösung"? Oder Dämpfen auf Dauer?
 
Ich slide da einfach immer. Ich hab eh so wenig Gain drin, da entstehen keine wirklichen Nebengeräusche, jedenfalls keine unerwünschten. Das ist ja grad das geile wenn man wenig Gain drin hat, abgesehen vom Sound. Man kann viel entspannter spielen weil nicht alles gleich irgendein Geräusch verursacht das genau so laut wie das gespielte ist.
 
Ich unterdrücke nach 6 Jahren immer noch alle Nebengeräusche mit dem Handballen der rechten Hand.
Denke, dass ist der beste weg.
Mit der Zeit lernst du natürlich, die chords loszulassen, ohne Nebengeräusche zu verursachen, aber das kommt automatisch.
 
- sauber muten können ist toll, löst aber nicht dein Problem.
- Stringcleaner sollte man durchaus benutzen, löst aber nicht dein Problem
- geschliffenen Saiten sind für Jazzer ein Muss - und NUR für die. Löst nicht dein Problem.
- gain runterreglen ist immer zu emfehlen - löst dein Problem aber nur zum Teil

Dein Problem löst du hauptsächlich mit:

Uben, üben, üben! Und zwar nicht auf Schnellligkeit, sondern auf Sauberkeit - also die problematischen Bewegungen erst extrem langsam ausführen und erst, wenn sie LANGSAM sitzen, dass Tempo nach und nach erhöhen. Ein Metronom wirkt Wunder! (eine Kontroll-Aufnahme, evtl. mit Looper erst recht)

Grade, wenn man erst Akustikgitarre gelernt hat, neigt man auf der Elektrischen zum Pfuschen, weil ja alles so toll leicht geht. Trotzdem muss man sich konzentrieren, solange die Finger den Krafteinsatz nicht automatisch dosieren können. Das kann durchaus ein paar Jahre dauern, abhängig von Talent und Übungs-Aufwand.

Sei dir ausserdem im Klaren darüber, dass viele Nebengeräusnche, die man beim Üben im stillen Zimmer überdeutlich wahrnimmt, neben einem Drummer im Übungsraum auf wundersame Weise verschwinden :D.

Ist alles eine Frage der Zeit, irgendwann klappt's von allein. Keep rockin'!
 
Ja, es ist Übungssache. Man muss sich, wie schon gesagt wurde, erst den richtigen "Druck" auf die Saiten angewöhnen. Allerdings kann man sich entstehende "Nebengeräusche" auch zu Nutzen machen. Hör dir mal den Sound von Tom DeLonge (Blink 182 - z.B. "All the small things") an. Beim Wechsel der Powerchords ist deutlich ein "sliden" zu hören. Das ist demnach eine durchaus legitime Möglichkeit, wenn die Powerchords auf den gleichen Saiten liegen.

Eine gute Übung ist, die Powerchords in Achtel zu spielen. Man führt 7 downstrokes durch und dämpft dann die Saiten im letzten Achtel mit der Greifhand ab. Jetzt sollte der Wechsel, d.h. das Lösen des Griffes, ohne Nebengeräusche erfolgen.

Bei Powerchords bevorzuge ich eine etwas höhere Saitenlage, um bei ordentlich "attack" kein Saitenschnarren zu erzeugen.

Ebenfalls kannst du mit den verminderten Powerchords (nur Grundton und Quinte) auf zwei Saiten beginnen. Die Songs von Blink 182 sind, nach meiner Meinung, die beste Übung. Hier wird oft mit den unterschiedlichsten Formen der Powerchords gespielt. Das bringt Abwechslung, ein besseres Verständnis und schult die entsprechenden Grifftechniken.

Jahre sollte das aber nicht dauern, sondern nach ein paar Wochen dürften sich die ersten Erfolgserlebnisse bemerkbar machen.

Gruß

Andreas
 

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