Problem kleine Hände

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Hi,

*wie durch den Titel zu vermuten bin ich nicht gerade mit Riesenpranken gesegnet. Also schon ziemlich kleine Patschehändchen *gg* Ich versuche mich gerade an Yann Tiersen, Comptine D'un Autre Été L'après, es geht auch einigermaßen. Aber halt nur einigermaßen. Ich schaffe es mit Mühe und Not und ziemlich strecken mit dem kleinen Finger und dem Daumen die erforderlichen Oktaven für die Begleitung zu greifen. Auch bei dem schnellen 32igstel-Lauf hab ich so meine Problemchen mit der Spannweite. Bis jetzt habe ich noch keinen Unterricht, daher platziere ich die Frage mal hier: Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich das hinkriege? Wachsen ist keine Option mehr, Streckbank auch nicht. Vielleicht kann mich auch jemand aufmuntern, dass es "nur" an (noch) mangelnder Beweglichkeit liegt?

Danke schonmal
 
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Wird Dich zwar nicht beglücken, meine Antwort, aber trotzdem: Wenn Du wirklich sehr kleine Hände hast, musst Du alles, was großgriffig ist, als Arpeggio spielen.
Tricks zur "Spurerweiterung" gibt´s nicht.
Es sei denn, Du bist noch ein totaler Anfänger. Dann wird die mit den Jahren sich verbessernde Technik das Problem lösen.
CW
 
Mmh totaler Anfänger würd ich jetzt nicht sagen. Aufm Klavier ja. Ich hatte vor Jahren 2 Jahre Keyboardunterricht, jetzt hab ich mir ein Digitalpiano zugelegt. Nun sind ja Keyboarakkorde eher "gemütlich". Vielleicht stell ich mich mangels Unterricht auch noch bissi deppert an *gg* Ich bin das "Problem" mal zahlenmäßig angegangen und hab ein Lineal an die Tasten gehalten. Eine Oktave hat eine Breite von ca. 17cm. Die größtmögliche Spanne von kleinem Finger zum Daumen (äußerste Spitze) ist bei mir 20cm. Also eine Taste mehr und ich bin ganz draussen *gg* Das kann ich nicht mehr sauber greifen. Die Oktave ist noch drin und wenn ich schön langsam spiele geht das auch sauber. Ist aber wie gesagt eine recht knappe Angelegenheit.
 
Wenn Du 20 cm Spannweite hast, sollte die Oktave von der Anatomie her eigentlich kein Problem sein.
Strecke alle Finger ganz lang aus, nicht nur Daumen und kleinen Finger. Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger nicht krümmen, sondern strecken, die Hand ganz flach machen.

Wenn Du die Oktave trotzdem nicht kriegst, liegt das meiner Einschätzung nach eher daran, daß Deine Handmuskulatur noch nicht gut genug aufgebaut ist, d.h. vor allem die Muskulatur, die eine leichte, aber kraftvolle Wölbung des Handrückens im gestreckten Zustand bewirkt. Da gibt es einen einfachen Trick: Üben, im Laufe der Jahre kommt das dann ...

Meiner Erfahrung nach ist die Hand sehr flexibel und wandlungsfähig, ein paar Millimeter mehr Spanne sind durch ausdauerndes Üben bestimmt noch irgendwann möglich. Ich spiele inzwischen häufig Dezimen in der Linken, was ich vor 10 Jahren nicht für möglich gehalten hätte.

Grüße,
McCoy
 
Hi,

danke für eure Antworten. Also die Oktave krieg ich schon. Irgendwie *gg* Wenn ich schön langsam spiele gehts auch einigermaßen sauber. Nur bin ich "eigentlich" so weit dass ich mal bissi mehr Tempo machen könnte. Aber mit mehr Tempo treff ich alles, nur keine Oktave. Und um die zu greifen muss ich übrigens alle Finger schön ausstrecken *gg* Vielleicht muss ich einfach geduldiger sein ...
 
Wenn Du nur dieses Stück schneller spielen willst, dann lass mal den oberen Ton der Oktavierung in der linken Hand weg. Was übrig bleibt, sind sogenannte Alberti-Bässe, die Du mit dem Fingersatz 5131 bzw. 5121 spielen kannst. Der klangliche Unterschied ist so groß nicht.

Das Oktavproblem kannst Du ja auf später vertagen ...
 
Naja, was heisst schneller. Im Moment stolper ich noch im Schneckentempo durch *gg* Immerhin kann ich sogar teilweise mit beiden Händen in derselben Geschwindigkeit spielen. Vielleicht stell ich mich aber auch wirklich deppert an. Wird Zeit dass ich mit der Musikschule eine Unterhaltung einleite *gg*
 
Die Oktave ist noch drin und wenn ich schön langsam spiele geht das auch sauber.
Man fängt die Problemstellen langsam an, schneller wird man dann von selbst. Scheint ein Problem der noch mangelnden Übung zu sein. Stimmt, Keyboardspuren sind oft nicht Paradestücke für fingerfertige Pianisten. Klavier spielen ist technisch anspruchsvoller....
Viel Erfolg
CW
 
Ich hab auch ziemlich kleine Hände. Aus Spaß an der Freude habe ich gerade eben auch mal gemessen, und komme auch nur auf 21 cm Spannweite. Nichtsdestotrotz ist eine Oktave überhaupt kein Problem, auch in schneller Läufen nicht. Auch eine Dezime ist so gerade noch machbar.

Der Trick bei der ganzen Sache ist, wie McCoy schon geschrieben hat, dass man die Hand schön flach halten muss.
Außerdem müssen wir "Patschehändler" so weit wie möglich vorne an der Taste spielen, also am allerletzten Rand der Taste.
Ansonsten müssen wir die Hand zu weit krümmen, und dann fehlt uns wieder die Spannweite.
Ich habe mal eben 2 Bilder gemacht, bei denen man das gut sehen kann (und meine Wurstfinger).

C-C.jpg
C-E.jpg

Man kann das ganze auch in diesem Video gut erkennen: http://www.youtube.com/watch?v=F76O2Qsq0To
 
Also eigentlich wurde alles schon gesagt, aber nur um dir etwas Motivation zu geben, lieber Moti Vation:

Ich habe jetzt auch mal meine Spannweite gemessen. Links komme ich auf ~21,5 und rechts auf ~20,5. Das liegt aber eher darin begründet, dass ich mit Links gelenkiger bin als mit rechts. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass ich, bis ich angefangen hatte Klavier zu spielen, auch nur auf eine Spannweite von 20 cm oder so kam.
Bei fast allen so halbwegs normalen Stücken sollte es eigentlich ausreichen, wenn du eine Oktave greifen kannst. Zumindest bin ich noch auf kein Material gestoßen, was weitere Griffweiten vorraussetzen würde (liegt aber vielleicht auch am Bereich - eher Blues und Boogie). Klar, es wäre für manche weiten Akkorde praktisch, mal eine None oder Dezime mit einer Hand greifen zu können, aber das ist eigentlich alles kein Hindernis...

Ich weiß jetzt garnicht, ob Lang Lang oder andere asiatische Pianisten, die ja durchaus hervorragende Spieltechniken abliefern, mit ihrer Fingerlänge viel mehr als eine Oktave greifen können....?
 
Bei fast allen so halbwegs normalen Stücken sollte es eigentlich ausreichen, wenn du eine Oktave greifen kannst. Zumindest bin ich noch auf kein Material gestoßen, was weitere Griffweiten vorraussetzen würde (liegt aber vielleicht auch am Bereich - eher Blues und Boogie). Klar, es wäre für manche weiten Akkorde praktisch, mal eine None oder Dezime mit einer Hand greifen zu können, aber das ist eigentlich alles kein Hindernis...
Da empfehle ich mal die Lektüre der Transkriptionen von Art Tatum, Oscar Peterson oder anderen Stride-Pianisten. Da geht ohne Dezime gar nichts :D! Und zwar sind die fiesen Dezimen von Des nach F der von As nach C gemeint. Dezimenläufe in der Linken sind keine Seltenheit. Zusatzlich haben die noch zwischen Grundton und Dezime 1-2 andere Töne gespielt ...:eek:

Ich glaube, manch einer von den alten Jazzern hatte Riesenpranken ...

Grüße,
McCoy
 
Okay, für diese Literatur benötigt man dann wohl sicherlich einen work around....."hüpft" die linke Hand beim Stride spielen nicht sowieso? Dann muss man das eben auch irgendwie hüpfend meistern. ;)
 
Man fängt die Problemstellen langsam an, schneller wird man dann von selbst.
Viel Erfolg
CW

So gesehn ist das ganze Lied eine Problemstelle *gg* Aber ich krieg es schon noch hin. Ich neige zur Ungeduld *zugeb* Und wenn ich dann noch meiner Lieblingspianistin auf Youtube zuhöre .... Immerhin hat man mir gestern bestätigt, man erkennt dass es ein Lied ist *gg*
 
Mmh ich glaube ich brauche keine größeren Hände.

ICH BRAUCH MEHR DAVON!!! :D
 
Hey, das wird alles noch. Ich spiele nun schon seit mehreren Jahren Gitarre. Da war es bei mir am Anfang (nicht nur die ersten Wochen, sondern schon ca. 2 Jahre, hab aber auch nicht übermäßig geübt) so, dass ich manche Sachen nicht spielen, bzw. sauber spielen konnte, bei denen man die Hand weit ausstrecken musste. Mittlerweile kann ich locker einen Bund weiter greifen als ich es als Anfänger konnte.
Das wird schon ;)
 

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