Problem mit der Saiten Trennung bei meiner Dreadnought

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Hey, ich habe folgendes Problem mit meiner Art & Lutherie Dreadnought. In letzter Zeit fällt mir die schlechte Saitentrennung meiner Gitarre auf. Akkorde (wenn es nicht gerade offene sind) sind der reinste Soundbrei. Ich spiele sie momentan mit 12-53er Phosphor Bronze Saiten. Könnte ein anderer Saiten Typ eine Verbesserung bringen? An meiner Spielweise liegt es nicht. Spiele zwar hauptsächlich E-Gitarre aber auf der Taylor meiner Freundin habe ich derartige Probleme nicht. Eine neue ist Finanziell nicht drin, daher hoffe das ihr einen heißen Tip für mich habt.

Danke schon mal im voraus!
 
Eigenschaft
 
Welche Saiten sind denn drauf. Also welcher Typ von welchem Hersteller? Und wie lange sind die schon drauf? Also länger als 2 Jahre? Vielleicht hilft einfach mal öfter neue Saiten aufziehen...
 
Elixir Saiten. Ne was Saiten angeht bin ich äußerst penibel. ;)
Die sind ca. eine Woche drauf.
Könnten dünnere Saiten das Klangbild positiv beeinflussen? Klar geht etwas an tiefe verloren aber wenn dadurch die Saiten Trennung besser wird kann ich damit leben.
 
Naja wenn du das "Problem" vorher nicht hattest und jetzt schon nachdem du neue Saiten aufgezogen hast dann solltest du vielleicht wieder andere aufziehen. Von so einem Problem hab ich allerdings noch nie was gehört, muss ich ehrlich sagen.
Zu dünneren Saiten würde ich eher nicht greifen wollen. Es lässt sich aber auch nicht pauschal beantworten ob das den von dir gewünschten Klang bringt. Vielleicht, vielleicht auch nicht. du hast du vermutlich vorher auch 12er elixir gespielt, oder hast du gerade die Marke gewechselt?
 
Mal nen dünneres Plektrum ausprobieren könnte auch helfen.
 
Ich nutze seit Jahren
genau diese Saiten. Für meine Ohren klingt es halt nicht akzentuiert genug. Wie gesagt ich spiele sie nicht regelmäßig. Hin und wieder für Aufnahmen und da bekommt sie in der Regel einen neuen Satz Saiten spendiert. Vlt sollte ich mich dann einfach nach einer Gitarre umsehen, die meinen Ansprüchen gerechter wird. Ich dachte halt nur es gäbe da evtl eine Preiswerte Lösung den sound etwas, ich nenne es mal transparenter zu machen und den Mulm untenrum weg zu bekommen.

Das mit dem Plek werde ich generell mal noch probieren. Spiele hauptsächlich mit den Fingern.
 
Technik, Technik, Technik.
Falsch angeschlagen, an der falschen Stelle angeschlagen - schon klingt es anders und ggf. auch flasch.
Gehe mal millimeterweise mit dem Anschlag Richtung Steg, das sollte die Saitentrennung etwas verbessern.
 
Ja wie gesagt ich würde mal behaupten technisch ist meine rechte sowie meine linke Hand recht ausgereift. An welcher stelle ich anschlage mache ich von dem Stil abhängig den ich spiele. Wäre ja auch eine große Einschränkung wenn ich ausschließlich am Steg spiele. Mir geht es eher darum was ich an der Gitarre ändern kann. Auf wesentlich höher preisigen Gitarren habe ich diese Probleme nicht. Diese stehen mir aber nicht regelmäßig zur Verfügung bzw gehören nicht mir.

Trotzdem vielen Dank für jeden Rat!
 
Hat Dich die fehlende Trennung auch schon gestört, als Deine Freundin noch keine Taylor hatte? :rolleyes:
 
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Das ist einer sehr gute Frage :). Und wenn ich mal drüber nachdenke.... Nein vorher war ich recht zufrieden mit dem sound.
 
Spiele hauptsächlich mit den Fingern.

Fingernägel? Vernünftig gefeilt?
Saitentrennung und Durchhörbarkeit hat meiner Meinung nach viel mit Obertönen zu tun.
Die Taylor ist in der Hinsicht natürlich generell sehr stark. Meist nicht sehr basslastig, also wenige Überlagerungseffekte, dafür viele klare Höhen. Vmtl auch keine Dreadnought?
Kein Wunder, dass da im Vergleich deine A&L Dread eher kompakt und nicht so differenziert klingt. "Mulmig" mag der eine oder andere sagen.

Beides hat seine Vor- und Nachteile für verschiedene Anwendungszwecke.
Aber man auch sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung Tweaken. Und zwar vor allem über den Anschlag.
Corkonian sagte schon: eher Richtung Steg mit der Hand gehen. Auch der Winkel der Finger macht viel aus, in Verbindung mit Form und Feilung der Fingernägel.
Anschlagtechnik und Soundformung ist etwas, das ehrlich gesagt von vielen Gitarristen "sträflich" vernachlässigt wird.
Wenn man nicht gerade aus dem klassischen Bereich kommt, gibt es da auch wenige Literatur zu.

Das wäre jedenfalls die Richtung in die ich erstmal experimentieren würde:
- Bei Plektren: dünn und eher hart als weich
- bei Fingern: 1mm+ überstehende Fingernägel, Rampe feilen
- generell: Richtung Steg spielen, mit dem Winkel experimentieren. Je nach Handhaltung und Fingern kann steil oder flach klarer klingen, vmtl sind aber extremere Haltungen zielführender.
 
Damit trifft du es sogar ziemlich genau. Mit meiner Anschlag-, Zupftechnik habe ich mich lange auseinander gesetzt und ich weiß was du meinst. Ja die Taylor ist eine Grand Auditorium.
Diese hat natürlich andere Eigenschaften als meine Dread.

Wäre für ein mittigeres Klangbild mit besserer Saitentrennung eine OOO Form zielführender?

Die Gitarre besitze ich nun schon seit ca. 7 Jahren. Da waren die Ansprüche auch noch etwas anders gesetzt.

Hast du ggf Erfahrung mit Gitarren dieser Bauart. Ein maximales Budget von 900€ könnte ich noch locker machen. Natürlich müsste ich sie vorher nochmal in die Hand nehmen aber auf jedem Gebiet gibt es ja Gitarren die man mal in der Hand gehabt haben sollte.

Habe da nicht so viele Erfahrungen, da ich die meiste Zeit mit der E-Gitarre unterwegs bin.
 
Ehrlich? Ich habe 20+ Gitarren zu Hause. Natürlich unterscheiden sich Dread, OM, GC/GA und Jumbo im Klang. Aber grosse Unterschiede in der Auflösung höre ich da weniger. Das liegt fast immer an der Technik. Weniger am Material.
 
OK dann werde ich noch etwas an meiner Technik feilen. Auf der E-Gitarre hat das immer bestens funktioniert aber anscheinend sind die Unterschiede doch größer als gedacht!?

Wenn die Unterschiede so Marginal sind wozu dann die ganzen unterschiedlichen Formen und Materialien?

Wie gesagt ich höre schon einen sehr deutlichen unterschied zwischen Dread und Grand Auditorium.
 
Zwischen den unterschiedlichen Korpusformen gibt es natürlich große Klangunterschiede - aber eben auch zwischen verschiedenen Holzarten, Bauweisen, Herstellerphilosophien etc.
Die Unterschiede zwischen meinen drei Dreads (Guild Fichte/Mahagoni, Gibson Fichte/Palisander, Martin Fichte/Mahagoni) sind schon enorm groß, ähnliches gilt für auch für OM/000-Modelle und andere.

Vermutlich sind einfach deine Ansprüche gestiegen :)
(... oder der neu aufgezogene Satz Saiten taugt nichts.)
 
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OK dann werde ich noch etwas an meiner Technik feilen.Wenn die Unterschiede so Marginal sind wozu dann die ganzen unterschiedlichen Formen und Materialien?Wie gesagt ich höre schon einen sehr deutlichen unterschied zwischen Dread und Grand Auditorium.

An der Technik feilt man mehr oder weniger ein Leben lang :)

Generell kann man das nicht so sagen, das die Unterschiede zwischen den Korpus-Formen marginal sind, z.B. der Unterschied von einer Dread zu den O-OO-OOO-Modellen ist schon deutlich bemerkbar. Ebenso der einer Jumbo zur Grand Auditorium oder Mini-Jumbo..usw.

Für Fingerstyle sind die Orchester-Modelle ich sag mal zielführender/idealer als z.B. eine Dread, und dennoch kann man Finger-Picking auch gut auf einer Dread spielen, auch wenn sie speziell dafür nicht konzipiert ist, hier ist die Haptik (wie gut sie am Körper passt) der Gitarre auch sehr relevant, im Grunde genommen kann man auf jeder Gitarre alle Spieltechniken anwenden, es kommt halt auf die eigenen Bedürfnisse/Ansprüche und die gewünschten Spezifikationen an.

Die Existenz der verschiedenen Bauformen im A-Gitarren-Bereich hat schon ihre Gründe, für jeden Musikstil, für jede Anatomie des Spielers usw. ist etwas dabei und deckt durch die breite Auswahl an Korpus-Modellen die jeweiligen Anforderungsprofile ab.

Edit: Vermute auch, das deine Ansprüche im Laufe der Zeit gestiegen sind, nicht zuletzt wegen der Taylor deiner Freundin ;) und probier mal andere Saiten, andere Plektren und an der Technik feilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok vielen Danke für die ganzen Antworten. Ich denke ich habe jetzt ein bisschen anderes Bild von der Sache und werde meine Entscheidung nochmal über denken und mir eine neue zusammen sparen. Sicher sind im Laufe der Jahre die Ansprüche gestiegen. Den Ansprüchen versuche ich dann jetzt mal gerecht zu werden und eine neue zu finden ;)
 
Hallo, O.k. - stimme den meisten Posts hier zu...

Meine Tips hierzu:

- andere Saiten:
--> 80/20-Bronze (gerne Elixir) auf deine A&L --> als Hauptgrund sehe ich die grundsätzlich eher "wärmere" Klang-Eigenschaft der Zederndecke, die einfach nicht die Klarheit und Transparenz wie Fichte entwickelt, dafür aber andere Vorzüge hat (i.d.R. "lauter" und wärmer)
-->Phosphor-Bronze-Saiten können in Verbindung mit Zederndecken schnell dazu neigen, dass die Git. "mulmt" oder sich das akustisch zeigt, was dir selbst aufgefallen ist...
Mein Schwager hat ne Baton Rouge L6MCE (Zederndecke, massiver Boden und Zargen aus Mahagonie + Magahonie-Hals) - auch dort würde ich nur 80/20-Bronze aufziehen (was wir erst getan haben - Elixir)

- andere Pleks probieren:
ansonsten würde ich auch mal ein härteres, bzw. anderes Plek vom Material her ausprobieren (0,73 - 0,88mm Dunlop "Ultex Standard" oder die TUSQ-Picks in "weiß/bright" und 0,68mm Stärke ausprobieren - auch hier gilt, das nicht alle Picks auf jeder Git./Saiten gleich gut klingen...

- andere Gitarre? ;-)
--> ich weiß, dass es hart ist, aber die klanglichen Eigenschaften für die z.B. Taylor bekannt ist wirst du auch mit anderen Saiten oder anderen "Tricks" so nicht hinbekommen...
--> daher lieber nicht vergleichen oder die positiven Eigenschaften deiner A&L schätzen...
--> jede Git. hat i.d.R. 6-12 Saiten / Seiten -- positiv, wie negativ (eine Taylor wird nie wie eine Martin und auch nicht wie eine Adamas klingen und umgekehrt)...
--> Fichte/Palisander oder in Verbindung mit Ahornkorpus (siehe z.B. MATON)

Guten Rutsch nach 2016 an alle hier...
 
Also ich habe 20+ Gitarren mit Koa, Fichte, Zeder, Mahagoni, Ahorn und Sperrholzdecken.
Jumbos, Dreads, GA, GC, OM, Ovations....
Aber dass jetzt Zeder (oder Fichte) in der Aufloesung, also in der Saitentrennung sooo unterschiedlich sind kann ich nicht sagen.
Grosse Decken - Jumbo, Dread - sind etwas flaechiger und kleine Decken - GC - sind etwas detaillierter, aber so dolle sind die Unterschiede nicht.
Auch bei den Saiten ... klar klingen PB in der Regel heller und glockiger als 80/20, aber selbst so dumpfe Draehte wie Monel haben dennoch eine brauchbare Trennung.
Plektren machen einen grossen, Unterschied. 1mm Nylons sind erheblich trennschaerfer als 0.38 mm Nylons, aber der groesste Unterschied ist immer noch in der Technik.

Bevor ich also irgendwie die Korpusgroesse oder das Holz wechseln wuerde, wuerde ich erstmal am der Technik feilen und am Plektrum. Dann Saiten und dann - vielleicht - die Gitarre, aber so weit kommt es in der Regel nicht.
 
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Wenn ich alle Gitarren besitzen würde, die ich in den letzten Jahren angespielt hätte, müsste ich mir ne Lagerhalle mieten - ;-)

Nee Spass beiseite - ich meinte (was man ja überall nachlesen kann), dass Zeder eben schon "ab Werk" gewisse klangliche Eigenschaften mitbringt. Je nach natürlicher Vielfalt mal mehr und mal weniger - das macht ja schon mal mind. 80-90% des Grundklanges aus...
Wenn ich dann ein Modell erwische, das die natürliche "Wärme" von Zeder noch mehr mitbringt (vielleicht noch i.V.m. einem Mahagonie-Korpus) , dann "mulmt" es halt schneller...

--> bei den Saiten bin (nicht nur) ich jedoch anderer Meinung: Phosphor-Bronze klingt (i.d.R.) immer etwas wärmer mit mehr Obertönen - 80/20 i.d.R. heller...
 

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