Probleme mit Brille

  • Ersteller musiker01
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....Das ist, wie ich es bei einigen Spätbrillenträgern kennengelernt habe, eher ein Akzeptanzproblem.
....Ich übe allerdings auch das Blindspielen, weil ich nebenher noch Background singe.
Mir reicht zwischenzeitlich ein kurzer Blick auf die Seitenmarkierungen des Griffbretts, von ganz frickeligen Solopassagen mal abgesehen.

Ja, das ist wohl mein Problem, das ich nicht mit Brille aufgewachsen bin, sondern -wie weiter oben schon beschrieben- bis 45 Jahre alt alles klarst und deutlichst inkl. Mikroschriften die auch sonst Leute ohne Brille schon kaum noch lesen können. Und plötzlich hat sich mein Sehen so extrem geändert........................................ Da merkt man erst mal was Auge-Hand Koordination ist und das mit dem Gehirn anstellt o_O
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Ich bin ja in zwischen auch von normaler Einstärkenbrille bei der Gleitsichtbrille gelandet.
Bei mir ist eher das Ablesen von Noten (bzw. Lead Sheets) der Engpass (und da läuft ja gerade auch parallel ein Thread).
Ich mache das mit einem 12" Tablet. Das ist etwa so groß wie DIN A4 und ich bringe 1. alles so groß wie möglich drauf und 2. möglichst alles auf 1 Seite.
Das Tablet hat den Vorteil, das es bei schummriger Bühnenbeleuchtung selber leuchtet und daher gut ablesbar ist.
Gleichzeitig kann ich den allergrößten Teil des Repertoires auswendig.
Am Ehesten kritisch ist es eigentlich dann, wenn ich bei einer Open Stage etwas bringe, das nicht auswendig geht (meist sind es merhere Strophen Text). Dann muss ich wirklich fokussiert bleicben, denn sonst ist der Fokus weg, wenn ich mal ins Publikum schaue. Das finde ich schade.

Das Griffbrett ist eigentlich egal. Das treffe ich auch im Schummerlicht wenn ich nur ungefähr den Bund sehe bei Lagenwechseln. Selbst wenn das nicht ganz scharf ist, stört mich das nicht. Das Meiste kommt aus dem Muskelgedächtnis.

Und ja, man muss mit der Kopfposition nachjustieren. Das nervt etwas, aber ist machbar.
 
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Und plötzlich hat sich mein Sehen so extrem geändert ... Da merkt man erst mal was Auge-Hand Koordination ist und das mit dem Gehirn anstellt...

Ja, Auswendiglernen ist hier schon eine Gefahr, sich in Wiederholungen zu verlieren. Der Trick ist hier für mich, mir gedanklich vorzustellen, wo und was ich auf dem Griffbrett gerade spielen möchte.

Das lasse ich mal als Vollzitat drin, denn ich finde, auch mit dem obigen Zitat ist alles gesagt.

Was passiert(e) denn? Ist man jung, dann überliest man gerne - so man entsprechende Gitarrenliteratur zur Hand hat - dieses "Verinnerlichensollen des Griffbrettes", was da so oft steht. Klar, denn man will fiedeln ohne Ende. Das "Weg vom Auge", was dieses Verinnerlichen eigentlich ist, liest man im jugendlichen Drang nicht. :m_git1:

Kommt das Alter und damit verbunden, zum Beispiel eine Sehschwäche, dann fehlt oft das Verinnerlichen des Griffbrettes - das muss man jetzt, weil man älter geworden ist, mühsamer nachholen, als hätte man das vorher getan. Und dann kann schnell die Gefahr kommen, dass man eben lieber oft nur noch "bewegungsbekannte", d.h. hirngespeicherte Wiederholungen fiedelt. Ver Glück hat und davon viel gespeichert hat, ist eher fein raus als derjenige, der vielleicht nur wenig dieser Muster abrufen kann.

Dann heißt es eben "ok, ich muss das jetzt nachholen", auch wenn es vielleicht mühsam erscheint. Auch wegen der Sehschwäche. Aber man hat den Vorteil, das man sowas ja auch haptisch nicht gänzlich von vorn beginnt.

Was tut man nicht alles für seine Strat. :)
 
Naja, also ich glaube nicht, das irgendjemand der nicht von Geburt an Blind ist tatsächlich vollständig "blind" ohne jegliches hinschauen Gitarre spielen kann. Und ja, ich habe auch schon auf -fast- komplett dunklen Bühnen gespielt.
 
Mit einer Gleitsichtbrille habe ich null Probleme.
Ich auch nicht. Allerdings hängt das auch von der Qualität der Gläser ab. Billige GS-Brillen haben einen deutlich schmäleren scharfen Bereich in der Nah- und Mitteldistanz, den Fehler hab ich bei meiner ersten Gleitsicht gemacht. Mit guten Gläsern komme ich aber in fast jeder Lebenslage klar. Einzig beim Wassersport ist das Spritzwasser so nervig, dass ich schon über Gleitsichtlinsen nachgedacht habe.
sondern -wie weiter oben schon beschrieben- bis 45 Jahre alt alles klarst und deutlichst inkl. Mikroschriften die auch sonst Leute ohne Brille schon kaum noch lesen können.
Bei mir war's ähnlich, richtige Adleraugen. Lass dich drauf ein, das wird schon. Gitarre spiele ich zwar nur nebenbei und vermutlich längst nicht so elaboriert wie du, vielleicht macht das nen Unterschied. Aber verlaufen hab ich mich mit der Brille noch nicht auf dem Griffbrett. Und wenn die Orientierung dir weiterhin schwerfällt, kannst du immer noch am Griffbrettrand leuchtorange Markierungspunkte aufkleben.
 
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*edit*
Naja, die Markierungen am GriffbrettRand nützen auch nichts mehr, wenn ich den Rand bzw. die tiefe dicke E-Saite noch erkennen kann, aber die darunter liegenden Saiten alle im Nebel liegen und oder verzerrt unklar sichtbar sind.................................................
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Ich trage mein Lebenlang Brille bin schon Ewig Kurzsichtig im Alter kommt jetzt auch noch Weitsichtigkeit dazu am Anfang hatte ich das Problem auch.
Ich spiele ohne Brille Gitarre.
Ein Freund von mir spielt E Gitarre und er ist blind.
Er hat mir gesagt ich sollte mich nicht so anstellen. Einfach vor dem Spielen die Saiten ertasten und dann losspielen. Wenn man blind spielt hat man schnell raus wo jede Saite ist.
Seither mach ich das so. Es hat mir nicht nur bei den Problem geholfen sondern auch wenn ich ein neuen Song lernen möchte kann ich gleichzeitig die Tabs lesen und spielen.
 
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Und plötzlich hat sich mein Sehen so extrem geändert........................................ Da merkt man erst mal was Auge-Hand Koordination ist und das mit dem Gehirn anstellt

Es ist, wie es ist.

Entweder blind spielen (kann nicht jeder), oder mit einer gut sitzenden Brille so lange üben, bist Du den richtigen Blickwinkel "im Gehirn" hast.
Dein Problem wird sich schneller lösen können, wenn sich Deine Sehstärke stabilisiert hat. Bei mir hat es etwa 10 Jahre gedauert; mit 40+ Jahren hatte ich die erste Lesebrille, mit 55 Jahren hat sich die Sehstärke nicht mehr verändert (jetzt bin ich 77). Ich spiele zwar keine Gitarre, habe aber viele Feinarbeiten, wo es auf den Blickwinkel haargenau ankommt.
Eine Zeit lang mußte ich es üben und mich gewöhnen, aber das geht schneller, wenn die Fassung wirklich gut und fest sitzt. Ich habe die Fassung immer behalten (bzw. den gleichen Typ nachgekauft), nur die Gläser getauscht, und das hat mir geholfen.

Gruß, Bjoern
 
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Je nach Fehlsichtigkeit kommt man in einem gewissen Alter über eine mittelgroße Kollektion an verschiedensten Brillen einfach nicht mehr drumrum. Die Eckdaten mit dem Optiker durchsprechen und man kann eine Brille bekommen, die alles Gewünschte zu einem großen Teil abdecken kann. Zumindest Instrument, Noten/Leadsheets, Kabel/Effekte auf dem Boden u.ä. Bekannte Gesichter im Publikum dann auch noch in der letzten Reihe zu erkennen, wird aber dann schwierig.
 
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Stand 3 Wochen nach EDOF-Linsen Implantation bds... bisher noch nicht sooo zufrieden, wie gehofft... "Das normale Leben" geht ohne Brille jetzt (die Dinge des täglichen Lebens, Autofahren, Spazieren gehen, Arbeit...), aber ich bin jetzt im Gegensatz zu vorher plötzlich rechts etwas kurzsichtig (vorher eher weitsichtig) und links immer noch etwas weitsichtig. So bin ich nun irgendwie zwiesichtig und das stört beim Lesen und beim Anschauen von Lichtpunkten (Scheinwerfer oder so), die sind dann irgendwie zwiefach und unscharf... Brauche auch weiter Lesebrille für Musikmachen, um die Keyboardamaturen und das Tablet scharf zu sehen... Das war meine Hoffnung gewesen, dass ich das nicht mehr brauche 😪. Aber man sagt mir, ich muss noch 2 Monate Geduld haben, bis sich alles endgültig eingespielt hat, und dann sehen wir weiter. Vielleicht gleicht es sich ja noch etwas aus...
 
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So bin ich nun irgendwie zwiesichtig

Ja, in meinem Bekanntenkreis (alles alte Rentner) ein häufiges Phänomen bei den Implantaten. Offensichtlich ist es noch schwierig, beide Augen so genau einzustellen, daß sie ohne Brille gleich gut sehen. Dabei besteht unter den Betroffenen noch keine Einigkeit, ob die Augen vor der OP richtig ausgemessen wurden, ober ob die Implantate so genau hergestellt wurden. Am Ende stehen sie mit zwei Brillen wieder da - die eine Brille für die Korrektur der Doppelbilder und dann noch eine Lesebrille.

Deine Hoffnung will ich nicht trüben, aber aus Erfahrung der Betroffenen: Die zwei Monate Geduld brauchst Du, um die endgültige Fehlsichtigkeit festzustellen (für die Korrekturbrille), aber wenn sich die beiden Augen jetzt um mehr als eine Dioptrie (absoluter Wert der Differenz) unterscheiden, werden die Doppelbilder (höchstwahrscheinlich) nicht verschwinden.

Gruß, Bjoern
 
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Multifokal nutze ich seit 5 Jahren sehr gerne ... die Umschaltung nah/fern kriegt Auge und Gehirn in kurzer Zeit hin und der Vorteil für mich ist - Sonnenbrille nach Wahl. Mein Sport findet viel Outdoor statt.

Nebeneffekt bei Gitarre mit Gesang. Früher habe ich mir gerne mal ein Feedback gefangen, wenn ich Richtung Griffbrett schaue und dabei die Brille vor das Mikro gekommen ist.

Ich bin also sehr zufrieden ... obwohl ich mehr Scheibenwischer verschleiße :) ... Früher habe ich den recht spät angemacht und durch die Tropfen auf der Scheibe geschaut. Das geht mit Multifokal nicht, das Gehirn stellt auf die "kürzeste Information vor dem Auge" scharf. Gitarre, Leadsheet (iPad) geht aber ohne Umschaltverzögerung ...

Gruß
Martin
 
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