Programm zum Erstellung von Schaltplänen für Amps

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Joerki
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Nabend,

da ich mich doch zunehmend für Röhren interessiere, habe ich jetzt eine Frage zum Design eines Amps. Man fängt ja klein an,aber es sind ja immer wieder diverse Widerstände wie z.B. Anodenwiderstand, Kathodenwiderstand, Gittervorspannung usw, die immer berechnet werden müssen, je nachdem wie man die Schaltung aufbaut oder welche Betriebsspannung man wählt.
Gibt es da eine Software , die mir dabei hilft ? Ich stelle mir vor, eine Röhre zu wählen, und die Software trägt mir die Daten der Widerstände und Kondensatoren ein, sodass meine Schaltung in etwa funktioniert bzw. schlägt Werte vor?

Grüße

jörg
 
Eigenschaft
 
Kannst du ein Ersatzschaltbild entwerfen? Dann kannst du es mit einfacher Strom- u Spannungsquelle in Spice simulieren.
 
Was ist ein Ersatzschaltbild ?
 
Das kann man nachlesen. Aber ja mit Spice geht das. Ausserdem noch mit Matlab und Labview (da aber nur mit einer bestimmten Erweiterung)
 
Super, da werde ich mal die Software suchen und testen.;)

- - - Aktualisiert - - -

... Wobei mir das Ersatzschaltbild als Laie doch zu denken gibt .

- - - Aktualisiert - - -

http://www.elexs.de/ef9512.gif


so etwas Einfaches zunächst. Käme man auf diese Daten ?
 

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Hi,

um Schaltungen zu simulieren ist LTSpice sehr gut geeignet, das kannst du hier kostenlos downloaden.
Dafür brauchst du auch keine Ersatzschaltbilder, weil es schon fertige Models einiger Röhren gibt, u.a. hier downzuloaden.

Ein bisschen Einarbeitungszeit ist allerdings nötig um mit LTSpice gut klarzukommen. Als kompletter Laie ist das sehr schwierig, man muss die Ergebnisse ja auch interpretieren können usw.
Allerdings simuliert dir LTSpice nur eine Schaltung mit vorgegebenen Werten für Anodenwiderstand, Kathodenwiderstad, Betriebsspannung etc.
Es gibt m.W. kein Programm, welches dir nur aus einer Schaltung ohne Werte die passenden Werte ausrechnet. Das liegt u.a. daran, dass du bei Röhrenschaltungen die Parameter oft in großen Bereichen ändern kannst und die Schaltung immer noch funktioniert. Eine Gainstufe mit einer ECC83 wird mit einem Anodenwiderstand von 50k funktionieren aber auch mit 330k usw. Nur die Eigenschaften der Stufe ändern sich dann, wie z.B. Frequenzganz, Gain, Headroom usw. - die grundsätzliche Funktion ist immer gegeben.

Um genaue Werte für eine bestimmte Schaltung zu errechnen müsstest du also die benötigten Eigenschaften genau festlegen können.

BTW: dein Beispiel ist blöd gewählt, weil bei diesen Spielereien mit 12V die Simulation versagt, ebenso wie das Datenblatt - das ist eher Trial-and-Error.

Grüße
Mathias
 
Hi,ich fange doch mit kleinen Spannungen an. Sonst ist mir das alles ein wenig kribbelig ;)Gut, ich verstehe , was du meinst. Aber gibt es nicht wenigstens eine Formelsammlung z.B. in einem Excel Formular, wo ich dann gewisse Werte vorgeb - wie z.B. Anodenspannung und Gittervorspannung und das Teil rechnet dann für mich ?
 
Zuletzt bearbeitet:
So eine Formelsammlung ist mir nicht bekannt.
Es gibt online ein paar Rechen-Tools, z.B. hier: http://www.ampbooks.com/home/amplifier-calculators/cathode-capacitor/
Da hast du ein ähnliches Tool für die gängigsten Trioden, wenn du oben links auf "Select Another Calculator" gehst und dann unten eine Triode auswählst. Wenn du aber mit den Werten nix anfangen kannst, weil die dir Grundlagen fehlen, bringt dir auch so ein Tool nix.

Bei 12V versagen diese Rechner aber alle! Für diese Spannung sind die gängigen Röhren nicht ausgelegt, dort kommt man nur durch Versuche weiter!

Grüße
Mathias
 
Irgendwie muss man ja mal anfangen.
Aber wie ?
 
Du kannst doch mit den Niedrigvolt-Projekten anfangen. Ich wollte nur sagen, dass du bei diesen mit Rechnungen/Datenblättern/Simulationen etc. nicht weiter kommst.

Bei Tube-Town z.B. gibt es einige Low-Volt-Projekte, die für Anfänger wirklich sehr gut sind.
Als gute Bücher für den Einstieg wären die beiden Bücher von Merlin Blencowe (alias ValveWizard) zu nennen, Auszüge davon gibt es auch auf seiner Seite: http://valvewizard.co.uk/

Grüße
Mathias
 
In dem man sich ein Buch über Analoge Schaltungstechnik kauft und damit sich erarbeitet, wie man Schaltungen dimensioniert :)
 
Was haltet ihr zum Üben von Sopht Amps ?
 
Kannst du ausprobieren. Nachteil ist bei denen natürlich, dass du nur den Schaltplan hast und daraus dann selbstständig ein Layout zaubern musst.

Grüße
Mathias
 
Also, LTSpice ist ein wirklich gutes Programm das kostenlos ist zum Simulieren. TinyCAD kann ich noch empfehlen da kann man aber nur den Schaltplan erstellen.

Aber ein Programm das dir sagt mach das und dann das, wirst du meiner Meinung nach nie finden. Du musst das so sehen, die Mitarbeiter bei Marshall, Blackstar, Engl, usw. werden nicht umsonst gut bezahl. Gäb es so eine Software wären die alle Arbeitslos.

Wenn du einen Röhrenverstärker bauen willst sehe ich fünf Möglichkeiten:
1. Studiere Elektrotechnik, lerne alle Formeln und mach es selbst (btw. ich gehe auf ein Gymnasium extra für Elektrotechnik und glaub mir, im ersten halben Jahr versagen schon die ersten. Also keine einfache Möglichkeit).
2. Onestones Verstärker Kurs hier im Forum: https://www.musiker-board.de/versta...erstaerkerbau-kurs-1-anleitung-read-only.html , er erklärt das ganze wirklich gut vielleicht hilf dir das weiter.
3. Gitarre & Bass's Midget Serie, die gab es von ca 05.2011 bis ca 10.2012. Leider ist der Autor verstorben und man kann die Sets nicht mehr bei Musikding kaufen. Dennoch kann man dort immer noch Bausätze kaufen. Oder man schaut sich die Pläne in Gitarre & Bass an.
4. Bausätze kaufen und Bauen, TubeTown, TubeampDoctor, Musikding und madamp sind nur ein paar Beispiele.
5. Rumspielen -> Übertrage den Schaltplan deines Lieblings Amps in LTSpice und spiel ein wenig mit den Werten rum. Das ist eindeutig sicherer als das ganze auf zu bauen. Da braucht man nämlich ein wenig Erfahrung siehe 1.

Zusammen gefasst: Such kein Programm sondern mach es selbst!!
 
Also zu Röhrentechnik lernt man im Elektrotechnikstudium NICHTS. Das bisschen Schaltungstechnik beschränkt sich sehr stark. Zwar hilft das alles natürlich sehr sich da reinzuarbeiten, aber wie gesagt. Das muss man selbst erledigen. Also nicht den Trugschluss ziehen man studiere Etechnik und könne dann einen AudioVerstärker bauen. Schon garnicht einen mit Röhrentechnik.
 
Das meine ich auch, ein Studium bringt da nicht viel. Wäre auch übel, da müsste ich doch über 30 Jahre zurück und das Fach wechseln ;)
Also Learning by Doing, Lesen, Forschen , Klauen ( mit den Augen )
Der komplette Selbstbau steht nicht für morgen an, aber wer weiß, in 1 - 2 Jahren mal ? Mit Eurer Unterstützung ?

Grüße

Jörg

PS : das wäre doch mal ein Thema für einen Informatiker. Röhrendaten in einer Datenbank hinterlegen und mit den entsprechenden Formeln diverse Daten zu errechnen, die als Richtwerte dienen könnten.
 
Also zu Röhrentechnik lernt man im Elektrotechnikstudium NICHTS.

so ist es. Und das Studium ist sehr zeitaufwändig, wenn man es anständig betreibt. Röhrentechnikwissen muss man sich heutzutage komplett selbst beibringen. Dafür muss man einiges an Zeit und Lehrgeld investieren. Pspice zu verstehen dauert schon ein paar Tage...
 
Also so langsam geht das eine oder andere Licht auf. Trotzdem sollte es ja auch nicht nur bei der Theorie bleiben.
Man stellt aber schnell fest, dass die Teile verdammt teuer sind. Gerade lese ich mich in Sachen Netzteil ein. Trafo, Gleichrichtung, Siebung. Wenn man da was Falsches kauft, wird's schon teuer.
Gibts da eigentlich Quellen, wo es fertige Teile günstig gibt ?
 
Fertige Teile für was? Trafos muss man fast immer mit den entsprechenden Windungsabgriffen bauen lassen.
 
Hallo,

Trafos muss man fast immer mit den entsprechenden Windungsabgriffen bauen lassen.

es gibt z.B. bei Tube-Town eine sehr große Auswahl an Trafos für fast alle Projekte, im Allgemeinen wird man da fündig - nur in Ausnahmefällen muss man noch Trafos extra anfertigen lassen - besonders für Gitarrenamps ist das nur selten nötig.

Grüße
Mathias
 
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