Projekt: Das Musiker-Board-Bass-Effektgerät

  • Ersteller Chaos Keeper
  • Erstellt am
Geht zwar nur an den lauteren Stellen in den Bereich, den ich meinte, klingt dann aber genauso, wie ich es wollte. Geil. Hat fast was wie die Zerre in "Anesthesia" von Metallica. Nur dass es IMHO besser klingt (und günstiger ist).

Habe ich das richtig verstanden, dass man den Zerrgrad quasi mit dem Lautstärkeregler regelt? Also einfach Zerre einschalten, Volume voll aufdrehen und ab geht die Luzi!

Kurz die Idee weiterspinnen: In die Buchse deines Selbstbau-Preamps die beiden Germanium-Dioden einbauen. Den Preamp so einstellen, dass er den Lautstärkeverlust nach Möglichkeit ausgleicht. Einen (Fuß-)Schalter einbauen, der folgendermaßen funktioniert:
Nicht aktiviert: Direkt ohne Klangveränderung kommt das Signal hinten wieder heraus.
Aktiviert: Das Signal wird verzerrt und die Lautstärke wieder angepasst.

Ginge das? Könntest du einen Schaltplan dafür basteln oder evtl. sogar als Workshop online stellen? Wäre cool. Wäre noch cooler, wenn du dann noch ausführlich erklärst, wie man von leichtem Zerren bis Stark-Verzerrt den Zerrgrad reguliert (ich bin richtig fasziniert, dass es tatsächlich funktioniert).

Edit: OK, jetzt hat Smartin einen Teil meiner Frage schon gestellt, während ich noch schrieb.
 
so langsam kommen die Ansprüche wa Chaos Keeper?! ;)

Nochmal zur Sicherheit......ist das jetzt die dreckige Version mit Verschrottungsgefahr, oder die weniger dreckige Version, bei der die Gefahr nicht da is?
 
Chaos Keeper schrieb:
Geht zwar nur an den lauteren Stellen in den Bereich, den ich meinte, klingt dann aber genauso, wie ich es wollte. Geil. Hat fast was wie die Zerre in "Anesthesia" von Metallica. Nur dass es IMHO besser klingt (und günstiger ist).

Habe ich das richtig verstanden, dass man den Zerrgrad quasi mit dem Lautstärkeregler regelt? Also einfach Zerre einschalten, Volume voll aufdrehen und ab geht die Luzi!
Genau richtig verstanden. Du brauchst halt mindestens die 300mVss Signal um die Dioden zu übersteuern, danach wird sich der Klang nicht mehr ganz so drastisch ändern und das Signal wird auch nicht mehr lauter werden.


Chaos Keeper schrieb:
Kurz die Idee weiterspinnen: In die Buchse deines Selbstbau-Preamps die beiden Germanium-Dioden einbauen. Den Preamp so einstellen, dass er den Lautstärkeverlust nach Möglichkeit ausgleicht. Einen (Fuß-)Schalter einbauen, der folgendermaßen funktioniert:
Nicht aktiviert: Direkt ohne Klangveränderung kommt das Signal hinten wieder heraus.
Aktiviert: Das Signal wird verzerrt und die Lautstärke wieder angepasst.
Klar geht das - das ist dann im Prinzip die Schaltung einer einfachen Zerre.
Da wird das Signal vor es auf die Dioden geht erst mal etwas vorverstärkt um auch wirklich die Dioden zu übersteuern, danach wird dann mit einem zweiten OP das Signal auf höhere Lautstärke gebracht - eben um Clean und Zerre etwa gleich laut zu machen.

Chaos Keeper schrieb:
Ginge das? Könntest du einen Schaltplan dafür basteln oder evtl. sogar als Workshop online stellen? Wäre cool. Wäre noch cooler, wenn du dann noch ausführlich erklärst, wie man von leichtem Zerren bis Stark-Verzerrt den Zerrgrad reguliert (ich bin richtig fasziniert, dass es tatsächlich funktioniert).

Edit: OK, jetzt hat Smartin einen Teil meiner Frage schon gestellt, während ich noch schrieb.
Wenn Ihr das gerne mal basteln möchtet mach ich Euch einen Workshop daraus. Das Soundbeispiel ist übrigens mit Ge-Dioden, mit den etwas "sanfteren" Verzerrungen.

Edit: Die Version ist völlig ungefährlich, auch mit den "dreckigeren" Si-Dioden ist ungefährlich.
 
smartin schrieb:
so langsam kommen die Ansprüche wa Chaos Keeper?! ;)
Wie man es nimmt. Ich fühle mich halt gerade wie ein Kind in der Spielwarenabteilung. Allerdings macht sich das Kind Gedanken, wie der das Spielzeug noch mehr Spaß machen könnte (indem man es mit einem anderen kombiniert z.B.). Halt das Lego-System: Könnte passen, doch passt es? Ich finde die Idee einfach geil, weil es ein Low-Budget-Effekt ist, der einen (meines Erachtens) durchaus genialen Klang hat, für den man sonst so einiges mehr bezahlt oder einen kaputten Amp riskiert (wenn man mit einem dauerleeren Akku spielt :D).

smartin schrieb:
Nochmal zur Sicherheit......ist das jetzt die dreckige Version mit Verschrottungsgefahr, oder die weniger dreckige Version, bei der die Gefahr nicht da is?
Stimmt. Ist die Version wenigstens "sicher" (sicherer)? Und: Die funktioniert doch auch an Passivbässen (weil es ja nach der Batterie erst ist), oder?

Edit: Ok, die erste Frage wurde schon beantwortet, während ich schrieb und die zweite quasi auch (so wie ich es verstanden habe: Ja!).
Würde mich in der Tat über einen Workshop freuen. Auch wenn ich den Effekt erst bauen kann, wenn ich dann einen Bass habe. Ginge das im Tretminenformat?
 
Chaos Keeper schrieb:
Würde mich in der Tat über einen Workshop freuen. Auch wenn ich den Effekt erst bauen kann, wenn ich dann einen Bass habe. Ginge das im Tretminenformat?

Das könnte man sowohl in den Bass reinbauen oder aber in ein Tretminengehäuse, also kein Problem.
 
In Selbstbaubässe: Kein Problem, würde ich sogar machen!
In andere Bässe: Dann doch eher Tretminenformat. Aber ist ja auch egal, was ich denke, wie man es am besten macht. Viel wichtiger ist, dass ich mich wie gesagt über einen solchen Workshop freuen würde!
 
Jetzt wissen wir alle, warum die Behringer-Effekte so wenig kosten :D
 
Die Frage ist, ob unser Effekt nicht im Endeffekt (war nicht als Wortspielt gedacht, ist einfach so entstanden) besser klingt, als der Rauschinger!
 
kleine frage wo sind wir jetzt wenn wir das ding im tretminenformat bauen vom preis her?
und wer spricht jetzt beim nächsten musikstore in seiner nähe vor und verkauft denen 100stück davon? ;)
 
Das Teil ist schaltungstechnisch nicht gerade eine Neu-Erfindung, sondern eher ein adaptierter "Bass-Clon". Das Prinzip Dioden zur Übersteuerung zu benutzen ist schon ziemlich lange bei Tretminen verwendet worden.

"Teuer" wird an dem Dings ohnehin nur das Gehäuse und der Bypass-Schalter sein, alles andere ist Cent-Ware...
 
naja....die Frage ist jetzt, ob wir über 20 Euro kommen....

weil dann könnt ich mir auch das Behringer-ding holn.

Da hab ich zumindest auch meine billig-zerre ohne Risiko, dass es letztendlich nicht mehr läuft
 
also ich denke mal wenn du nen billiges gehäuse bekommst bist du schon unter 20€...
 
naja, wenn ich da an Standartkunstoffgehäuse denke, wie man sie in Elektronikläden a'la Conrad bekommt, würde ich das bezweifeln (zumal Kunststoff hier auch nicht unbedingt geeignet wär)
 
Selbst wenn du dir ein Riffelblech-Gehäuse baust: Der Quadratmeter Riffelblech kostet 9-10 Euro. Und du brauchst garantiert keinen Quadratmeter. Wegen Stabilität: Versuch mal ein Riffelblech-Gehäuse zu schrotten. Ich denke, da kommste beim Behringer schneller zum Ziel.
 
na ich warte mal noch den Workshop mit Schaltplan ab.....

Das Gehäuse könnt ich mir auf Arbeit umsonst bauen.....fällt mir gerade ein ;)


Hab mir jetzt aber trotzdem mal das Behringerding gekauft. Will mal wissen was die da genau gemacht haben - obwohl ich eigendlich ne eher negative Meinung zu denen hab......zur Not werd ich das Ding wieder los....
 
Was meint Ihr...wie wäre es jetzt erst Mal noch ein paar Features zu sammeln um ein genaues Bild von der "absoluten" Basszerre (dem Chaos-Fuzz:) ) zu bekommen. Quasi eine Spezifikation, dann entwerfen wir - die Bassisten dieses Boards - eine Bass-Zerre wie wir sie uns wünschen.

Wenn das Ganze ins Tretminenformat kommt, gibt es stabile Alu-Druckguss-Gehäuse um die 6 Euro.

Ich kann zwar so ein Ding entwerfen und bauen, bin allerdings nicht gerade ein repräsentativer Nutzer von Verzerrern, deshalb wärt Ihr bei der Definition gefragt...

@Chaos Keeper: Du könntest ja die "Moderation" für die Spezifikation übernehmen.
 
AK schrieb:
Was meint Ihr...wie wäre es jetzt erst Mal noch ein paar Features zu sammeln um ein genaues Bild von der "absoluten" Basszerre (dem Chaos-Fuzz:) ) zu bekommen. Quasi eine Spezifikation, dann entwerfen wir - die Bassisten dieses Boards - eine Bass-Zerre wie wir sie uns wünschen.
Gute Idee (die mit dem Ideen-sammeln). Der Name hat auch was. Vor allem, da es ja eine etwas chaotische Entstehungsgeschichte ist (Chaos ist nichts negatives!). Gefällt mir. Werde ich, glaube ich zumindest, irgendwie draufbappen (man, ich benutze das Wort sonst nie, aber in diesem Thread auf einmal). Mit Klebebuchstaben oder so.

AK schrieb:
Wenn das Ganze ins Tretminenformat kommt, gibt es stabile Alu-Druckguss-Gehäuse um die 6 Euro.
Hört sich gut an.

AK schrieb:
Ich kann zwar so ein Ding entwerfen und bauen, bin allerdings nicht gerade ein repräsentativer Nutzer von Verzerrern, deshalb wärt Ihr bei der Definition gefragt...

@Chaos Keeper: Du könntest ja die "Moderation" für die Spezifikation übernehmen.
Ich bin zwar auch kein Nutzer von Zerren (vor allem, da ich noch keinen Bass habe und mir vorgenommen habe, so wenig wie möglich zu verwenden), aber moderieren kann ich das ganze gerne.

Hatte gestern abend noch eine Idee: Da die beiden Diodentypen verschiedene Klänge haben, könnte man ja einen dreiwege-Effekt bauen: Clean - SI-Diode - GE-Diode. Naja, das würde IMHO erstmal reichen, aber mal gucken, was die "richtigen" Bassspieler (die, die einen eigenen besitzen) sagen.

edit: @smartin: Kannst ja dann, wenn der Effekt fertig ist, beide Effekte mal vergleichen und dein Ergebnis hier posten.
 
ich wills nicht zu kompliziert machen oder so, aber wie schauts denn aus mit Frequenztrennung und unterschiedlicher Bearbeitung bezüglich der Kompliziertheit? :)
 
also theoretisch wollte ich auch nie einen Verzerrer nutzen....

Nu mach ich aber Hardcore - und in dieser Musikrichtung haben solche Effekte immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Wie man sieht taste ich mich ja auch erstmal langsam an das ganze Thema heran. Fakt ist aber, dass ich auf "warme, grollige Verzerrersounds" stehe.

Der schnurrende Tiger im Tank eben......äh.....im Bass.....

Einstellmöglichkeiten sind zwar immer ne feine Sache, aber der Einfachheit halber würde ich nen AN/AUS bevorzugen. Wenn die Kiste nunmal nen guten Klang hat, brauch ich auch nichts dran regeln....

Wichtig wär für mich eine Verzerrung vor allem im Tieftonberreich. Gerne kann sie im Hochtonberreich geringer oder garnicht vorhanden sein....
 

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