Prophet Rev2 vs. Prologue

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Hi zusammen,
bin ziemlich neu was Synthies angeht.

Die Ausgangslage: Ich möchte Sounds kreieren, aus denen ich "Musik" mache. Nicht wie "Noise" zu sehen, eher Richtung Industrial (bsp. "Nine Inch Nails", "Das Ich"), aber auch "moderne" Elektronische Musik ("Point Point" mit Serious Mood).

Die Frage, die sich mir in der vergangenen Woche leider immer weiter aufgedrängt hat, war: DSI Prophet Rev2 oder Korg Prologue?

Welcher wird wohl eher meinen Anforderungen gerecht, wenn ich den Aspekt des "Sound- Kreierens" an erste Stelle setze?
Beim Prologue stört mich folgendes :"Der prologue ist ein auf Keyboarder zugeschnittener Analog-Synthesizer [...]" (Quelle: Handbuch).
Ich in kein Keyboarder, in dem Sinne, der vermutlich gemeint ist. Sondern nur musikalisch interessiert (und eigentlich Gitarrist :p ).
Was mich eher anspricht, ist die Tatsache, dass alle den guten Sound loben.

Der fehlende Sequenzer des Prologue kann übrigens über ein Electribe ersetzt werden, welches sich schon in meinem Besitz befindet.

Gebt doch mal bitte eure Meinungen hierzu ab! :)

PS: Beide Synths ziehe ich als 16 Voices- Variante in Betracht
Das Problem der Stimmstabilität soll mit dem neuen Update beim Korg behoben sein
Frage: Kann sich der Prophet ebenfalls stimmen?
 
Eigenschaft
 
In Sachen Bedienbarkeit, Zugänglichkeit und "auf-Keyboarder-Zugeschnittenheit" nehmen sich Rev2 und Prologue eigentlich nicht viel. Beide sind ziemlich gut aufgestellt, da ist es mehr eine Frage des persönlichem Geschmacks, was man lieber hat. Wobei ich das Zitat etwas merkwürdig finde, da der Prologue (anders als der Rev2) keine Aftertouch-fähige Tastatur hat, was bei Keyboardern eigentlich gerne genutzt und dementsprechend erwartet wird.

Der Rev2 klingt für mich persönlich etwas vornehmer und mehr auf traditionelle Synth-Sounds ausgelegt. Der Prologue ist aus meiner Sicht etwas rauer, dazu sind mit dem zusätzlichen digitalen Oszillator und den programmierbaren Effekten ein paar etwas unkonventionellere Sounds möglich, die der Rev2 nicht kann.

Mein Bauchgefühl geht bei deiner Beschreibung eher in Richtung Prologue. Ist aber natürlich eine Frage der Programmierung, im Prinzip lassen sich aus beiden Synths Sounds rausholen, die dir gefallen sollten. Stimmprobleme wie beim Prologue hat der Rev2 meines Wissens nach keine. Das ist bei modernen Synthesizern auch eine ziemliche Ausnahme, erst recht in der Preisklasse.

Vermutlich hast du dir bereits ein paar Demos zu beiden angehört. Hast du da denn schon eine bestimmte Präferenz? Ansonsten ist es immer hilfreich, einfach mal in den nächsten Laden zu gehen und beide anzuspielen.

Und keine Sorge, dafür muss man kein Keyboarder sein. Einfach ein paar Sounds durchgehen und auf den Tasten rumdrücken kreigt jeder hin. Anders als bei Gitarren spielt man Synthesizer über Kopfhörer an, damit außer einem selbst niemand hört, wie furchtbar man klingt. :D
 
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Der Rev2 klingt für mich persönlich etwas vornehmer und mehr auf traditionelle Synth-Sounds ausgelegt. Der Prologue ist aus meiner Sicht etwas rauer, dazu sind mit dem zusätzlichen digitalen Oszillator und den programmierbaren Effekten ein paar etwas unkonventionellere Sounds möglich, die der Rev2 nicht kann.
Und da bin ich gespannt, inwieweit diese User-Data Geschichte sich mal bezahlt machen wird^^

Vermutlich hast du dir bereits ein paar Demos zu beiden angehört. Hast du da denn schon eine bestimmte Präferenz?
Ja, habe ich wohl. Prinzipiell ist es aber für mich über die Videos schwierig, den Vergleich zu finden, da die Vorführer häufig andere Klänge ausprobieren.
Mit anderen Worten: Da geht keiner hin und sagt: "Hier, so klingt der Korg mit den Settings, diese Settings im Prophet klingen so. Aber zusätzlich kann ich im Prophet jetzt noch die 4 LFOs dazuschalten und das Ergebnis macht dann dieses und jenes".

Ich weiß nicht, ob mir ein Anspielen im Laden was bringen würde. Prinzipiell sehe ich erst, was mir fehlt, wenn es mir fehlt. Das kann ja durchaus erst nach 2 Monaten oder so auftreten ^^
Deswegen hatte ich auf die Erfahrung langjähriger Nutzer gehofft, die zumindest aus den Spezifikationen oder der Auslegung oder wie auch immer ableiten können: A oder B.
 
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Nun ja, die beiden Synthesizer sind gerade mal seit Mitte 2017 (Prophet Rev2) bzw. seit Anfang 2018 (Prologue) erhältlich.

Grüsse,
synthos
Genau, deshalb mein Zusatz, ob man da ggf was aus den Spezifikationen zum Beispiel herleiten kann ;)
 
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Ich bin ebenfalls Gitarrist, hatte zuvor bereits DSI Synths (Prophet 08, Tetra), besitze aktuell den mittlerweile stimmstabilen Prologue zu dem ich Dir rate.

Beide Synths klingen sehr gut, wobei ich egoldstein an der Stelle widersprechen möchte wo er sagt, dass der DSI vornehmer klingt, traditioneller wiederum würde ich bestätigen.

Ich denke, dass man für den DSI ausgewiesener im Klangschrauben sein muss weil er seine Komplexität eher aus der Modulationsmatrix um die Oszillatoren herum bezieht, während der Prologue eher direkt an den Parametern direkt am Oszillator die prominenteste Wirkung zeigt was nicht zuletzt noch durch den digitalen Custom Oszillator massiv!!! potenziert wird. Mit anderen Worten ist der Prologue "leichter" zu bedienen.

Weil er lediglich über ein 12dB Filter verfügt erscheint er zunächst limitierter in dieser Hinsicht. Das Filter ist aber sehr gut und zur Selbstoszillation fähig! Zumeist profilieren sich zweipolige Synths als Teppichleger, den Prologue darauf zu reduzieren wäre ein Fehler, es ist aber eine Disziplin, die er gut beherrscht. Die Möglichkeiten der Custom Oszillatoren erscheint mir nahezu unerschöpflich, schon deshalb sind experimentelle, rauschhafte und ungewöhnliche Klänge möglich, teils sehr extrem in der Ausprägung.

Anspielen im Laden bringt absolut etwas! Allein die Möglichkeit zum Vergleich rechtfertigt den Aufwand.
 
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Ich bin ebenfalls Gitarrist, hatte zuvor bereits DSI Synths (Prophet 08, Tetra), besitze aktuell den mittlerweile stimmstabilen Prologue zu dem ich Dir rate.
Vielen dank. Ich finde auch den Rest deines Kommentars überaus qualifiziert, allerdings reicht mir diese Aussage schon, um mein schlechtes Gewissen wegen des Kaufs (heute dann doch edlich getätigt :guilty: ) ein wenig zu beruhigen.

Das Soundshaping ist zwar mein Ziel, der DSI wird vielleicht "mehr Möglichkeiten" bieten (ad hoc), über die User- Oszillator- Sache des Prologue werde ich aber vielleicht doch eher (im Sinne von "schneller") da landen, wo ich will...

Außerdem beruhigt es zu wissen, dass endlich das Problem mit der Stimmstabilität "gegessen" scheint.

Wie ist es bei dir mit den sonstigen Bestandteilen? Wie lange ist der schon bei dir im Betrieb? Funktioniert noch alles?

Habe in dem Thread zum Prologue hier gelesen, dass ein User gar nicht zufrieden ist, Modulationsrad sei nach zwei Monaten defekt...
 
Wie ist es bei dir mit den sonstigen Bestandteilen? Wie lange ist der schon bei dir im Betrieb? Funktioniert noch alles?

Es funktioniert alles, ich besitze das Gerät seit Mai diesen Jahres. Ich finde Verarbeitung und Workflow sehr gut bislang.

Der DSI bietet mit seiner klassisch ausgelegten Modulationsmatrix gerade auch durch die Vielzahl der Slots sehr viele Möglichkeiten, ich würde aber behaupten, dass die Einarbeitungszeit mit den ganzen Modulationsquellen und Zielen mehr Zeit in Anspruch nimmt als der Prolugue, der eher neuartiges Klangmaterial offeriert. Es ist eine Frage der persönlichen Philosophie die man in der Hinsicht verfolgt wie egoldstein bereits erwähnte.

Mir geht es beim Prologue so, dass mich seine breitbandige Musikalität beeindruckt. Es ist schwierig aus dem wirklich schlechtes Zeug zu bekommen. Sieh Dir in dem Zusammenhang auch nochmal die DirtBox Videos zu den Custom Oszillatoren an. Es ist beeindruckend was allein die digitale Baustelle in diesem Synth auf die Füße bekommt. Die digitale Abteilung dürfte indes auch eher NIN, Das Ich und Co. bedienen als die rein analogen Oszillatoren. Ich denke, dass Industrial Bands eher "archaische", rau klingende Synths mit vierpoligem Filter bevorzugen. Das liesse sich aber später noch mit dem knapp 300 Euro billigen BOOG kompensieren.

Zum Tuningproblem: Es betraf vorzugsweise drei Tasten der unteren Lagen, teils signifikant außerhalb tolerierbarer Stimmung und auch nicht mit dem natürlichen Drift von VCO's zu rechtfertigen. Auf Letztere habe ich aber, gerade im Verbund mit dem "Voice Mode Depth-Regler" gesteigerten Wert gelegt. Man kann den Synth nach ein paar Spielminuten, also wenn er warm ist auch nochmal manuell nachtunen, hat dann für Stunden Ruhe.

Solltest Du aufgefordert sein das OS 1.30 zu laden achte darauf, dass Du die Beschreibung bis zu Ende liest, sprich das Panel- und das Voice Update korrekt ausführst, ansonsten hast Du einen völlig willkürlich gestimmten Synth.

Wie die verärgerten Kritiker des Prologue glaube auch ich, dass sich Korg mit seiner Politik des Stillschweigens viele potenzielle Kunden vergrault hat.
 
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Die digitale Abteilung dürfte indes auch eher NIN, Das Ich und Co. bedienen als die rein analogen Oszillatoren. Ich denke, dass Industrial Bands eher "archaische", rau klingende Synths mit vierpoligem Filter bevorzugen. Das liesse sich aber später noch mit dem knapp 300 Euro billigen BOOG kompensieren.
Was genau ist der "BOOG"? Magste das/den ein mal verlinken?

Solltest Du aufgefordert sein das OS 1.30 zu laden achte darauf, dass Du die Beschreibung bis zu Ende liest, sprich das Panel- und das Voice Update korrekt ausführst, ansonsten hast Du einen völlig willkürlich gestimmten Synth.
Gab auch ein Erklärungsvideo im Netz dazu, lesen schadet zwar nicht, sah in dem Video allerdings einfach erklärt aus. Trotzdem, und vor allem deswegen: Danke für den Tip!

Wie die verärgerten Kritiker des Prologue glaube auch ich, dass sich Korg mit seiner Politik des Stillschweigens viele potenzielle Kunden vergrault hat.
Jap, da weiß ich noch nicht, wie ich mich dazu positionieren soll. Ich bin bis jetzt nicht betroffen davon, habe aber da Verständnis für die, die es sind.
Trotz allem habe ich mir den jetzt gekauft und werde sehen, ob ich mich im Nachgang mal ärgern werde^^
 
Was genau ist der "BOOG"? Magste das/den ein mal verlinken?

Ja, ich meine den Behringer Model D (Minimoog Clone)



stellvertretend für alle Synths die das gegenteilige Konstruktionsprizip zum Prologue darstellen, der aber auch für mich der erste anzuschaffende Synth (der Prologue :)) ist! Man kommt sehr sehr weit mit dem Prologue!

Sollte aber jemals ein Vierpolfilter und Modmatrix auf dem Wunschzettel stehen wäre so Einer die ideale Ergänzung. In meinem Falle ist es ein Elektron Analog Keys, der bei weniger druckvollen Oszillatoren vielleicht noch mehr Modulationsmöglichkeiten bietet.
 
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Update: Bei mir ist es ein Prologue 16 geworden, mit dem ich gerade mehr als zufrieden bin.
Gut.... ist auch mein erster Synth :ugly:

Davon ab habe ich das Teil direkt nach Erhalt gepatched, in meinem Geklimper kann ich keine weitere Verstimmung fetstellen. Manchmal machen die Sounds komische Sachen (ich habe eine Squarewave eingestellt, in unregelmäßigen Abständen klingt der Ton beim wiederholten Anschlagen einer Taste einmalig "anders", liegt aber wohl an der analogen Geschichte und ist absolut hinnehmbar).

Die ersten Ideen sind schon im Notizbuch festgehalten, für alles Weitere muss ich dann auf weitere Kabel usw warten, um mal die Ideen zu Songs auszubauen.

Der Korg ist zwar bi- timbral, sendet allerdings, wenn ich das richtig verstanden habe, lediglich die Control- Change Nachrichten an das Sub-Timbre, nicht jedoch eine unabhängige Notenpartie.
Workaround ist natürlich beispielsweise die Keyboard- Split- Funktion, allerdings steht mir dann nicht die komplette Keyboardrange in beiden Timbren unabhängig voneinander zur Verfügung.

Der Arpeggiator bietet selbes "Problem". Ich kann nicht den Arpeggiator in einem Timbre einstellen, in dem anderen unabhängig davon etwas spielen.
(Keine Ahnung, ob sowas überhaupt möglich wäre).

Um meine kreativen Prozesse zu verschlanken würde sich da im Moment der Octatrack anbieten


Allerdings kostet der nochmal fast so viel wie der Synth selber, so dass ich erstmal versuche, mir nicht vom PC die Laune verhageln zu lassen und über eine DAW kreativ zu bleiben.
 
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