QSC K- und KW-Serie

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn jemand "das ist ja viel zu laut" sagt meistens damit meint:
1.) ich mag die Musik nicht.

Zu klein dimensioniert ist ein Grund für punkt 2. Ein anderer ist ein hoffnungsloses überdimensionieren von Bässen. Leider gibts viele Kollegen die zu viel Bass wollen.

Punkt 1 kommt immer wieder vor:
Soundcheck der Irish-Folk(rock) Band bei gemäßigter Lautstärke aber leerer Bude: Vieeeeel zu laut!
Der 20 Minuten später angreifende Spielmannszug hat mir (als Sänger o.g. Band in einem hart reflektierenden Raum für vielleicht 80 PAX) schlichtweg die Schuhe ausgezogen, den Magen mit großer Pauke um- und die Trommelfelle mittels Lyra und Piccolos auf halb acht gedreht, während die oben erwähnte Beschwerdeführerin (anfang 70) total begeistert war. Und die Jungs waren nichtmal schlecht - nur eben ca. 3x so laut wie wir :)

Was auch interessant ist: Ich habe mal ein paar Wochen lang versucht, einen im Bassbereich eher schlanken, HiFi-mäßigeren Sound live umzusetzen. Das Vorhaben ist grandios daran gescheitert, dass bei den Pegeln, die live nötig sind um über Backline und Monitoring zu kommen, ein schlankerer Mix eher als nervig und laut empfunden wird. Da gab es solange Unmutsäußerungen aus dem Publikum, bis ich bei ansonsten gleichem Mix im Bass ein wenig angeschoben habe.
Primär kommt das wohl vom Eigenschutzreflex des Hörapparates, der offenbar primär von tieffrequentem Material getriggert wird.
Erfahrungsgemäß ist eine deutliche Überdimensionierung im Bassbereich oftmals sinnvoll, vor allem was die homogene Beschallung der Fläche und generelle Verzerrungsarmut angeht. Leider liefern viele aktuelle Subs nur noch schmalbandige Peaks bei ca. 70Hz (RCF 8003 und viele andere in der Liga, aber selbst bei d&b findet man sowas), so dass die Kisten massiv kicken, aber alles andere nicht können. Und noch viel schlimmer: Selbst langgediente Tonschrauber hören diese Fehler nicht!


Ich kann den schrillen Klangeindruck garnicht teilen, gerade die (ja durchaus subjektive) Wärme unserer beiden K12 überzeugt mich immer wieder aufs neue. Kann aber nur mit unseren L.U.C.A.S. Systemen direkt vergleichen.

Ich fand die K-Serie leise immer recht angenehm, wenn auch sehr "controlled". Zu höheren Pegeln hin werden mir die Tops zu unangenehm. Nun gibt QSC an, dass die K10 angeblich 129dB liefern können soll - wenn auch calculated peak max. Messungen zeigen ziemlich deutlich, dass die Box diese Pegel nicht mal ansatzweise erreichen kann - und meine Ohren sagen mir, dass zwei K10 mit Subs selbst bei Konservenanwendungen nicht für 100 PAX reichen möchten ohne massiv zu verzerren. Die entsprechende Location betrete ich einfach nicht mehr. Jedenfalls nicht ohne Gehörschutz :)
 
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Ich fahre keine k10, klar dass 10-Zöllern bei 100pax in großem Saal schnell mal die Puste ausgeht. aber das geht nicht nur der k-Serie so- sondern ist schlicht und ergreifend bauartbedingt. Vielleicht wäre ein besser greifender Limiter sinnvoll - wenn ungeübte "ton"mann-ohren ständig an die Belastungsgrenze fahren. Aber eigentlich werden auf solchen Feten nach 2 Uhr ohnehin zu hohe Pegel gefahren. Ja köpft mich. Aber derjenige der dann auf der Fläche luaaatterrr krächzt ist oft nicht nur mit lautstärke"-pegel" gut bedient :D .
Für MEINEN EINSATZZWECK ist die K12 wunderbar. Und wie gesagt zumindest das "Schrille" höre ich einfach nicht. Ich hab eher den Eindruck die gehen in Richtung warmen Hifi-Sound. Manchmal eher schon zuwenig schrill und vor allem direkt. Der K-SUB wabert zB für Live einfach viel zu viel. Und ist auch eigentlich für die 12er Topteile schlicht unterdimensioniert.
 
Leider liefern viele aktuelle Subs nur noch schmalbandige Peaks bei ca. 70Hz (RCF 8003 und viele andere in der Liga, aber selbst bei d&b findet man sowas), so dass die Kisten massiv kicken, aber alles andere nicht können.

Vielleicht war ich deshalb die letzten 2 Male bei RaR so begeistert von den präzisen Bässen der D&B Anlage an der Alterna Stage, währen an der Centerstage eine monströse Zahnlücke SB28 nur so vor sich hinschwabbelte!? :redface:
 
Das kann ich Dir nicht sagen. Ich weiß nicht was da wie gebaut war. L-Acoustics hatte ich letzte Woche als Zuhörer bei den Donots beim Eier mit Speck - wobei ich mir da keine absolut wertende Aussage zum System an sich erlauben werde, weil das zu diesem Zeitpunkt bereits stark im davor hängenden Limiter operierte, um den angesagten Maximalpegel nicht zu überschreiten.
Wenn der grade nicht griff (Intros mit ausschließlich Kickdrum z.B.), klangen die Subs erstmal anständig, was sich leider in Wohlgefallen auflöste, sobald Gesang und Gitarren dazukamen und den Limiter zum Arbeiten brachten.

Generell erkennbar ist aber eine Tendenz hin zu eher brülligen hohen Mitten und ausschließlich auf Kick "optimierte" Subs. Sowohl bei Systemen und Systemern als auch bei einigen Tonschraubern selbst großer Acts, die es eigentlich besser wissen und können sollten.
Verzerrungsarme und breitbandig halbwegs linear arbeitende Systeme und auch Monitore sorgen hingegen immer wieder für merkwürdige Reaktionen bei einigen sog. "Tonleuten", die damit offenbar einfach nicht umgehen können. Verzerrungen kaschieren eben wunderbar nicht so ganz optimale Mixes und auf Subs die eh nur kicken bekommt jeder dressierte Affe eine kickende Kickdrum hin...
Ich kann es den Herstellern daher nichtmal verdenken, dass sie Systeme anbieten, die eben genau das (Kick, Mittenloch, brüllende hohe Mitten) machen. Die breite Kundschaft ist damit zufriedener, weil es sich darauf "einfacher" mischt bzw. eher suboptimale Mixes laut und kickig und damit zumindest vordergründig erstmal imposant klingen, während Unzulänglichkeiten bei Band oder Mix kaschiert werden.
Stellt man solchen Leuten ein System hin, das eben nicht massiv verzerrt oder gar den gesamten Bassbereich zwischen 30 und 100Hz (inklusive Nachschwingern der Kick und mumpfeliger Bassgitarre) übertragen kann, sind sie damit überfordert oder fühlen sich gar blosgestellt ohne es zu wissen.

Aber ich schweife ab...
 
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Das kann ich Dir nicht sagen. Ich weiß nicht was da wie gebaut war.

Kann ich dir ehrlich gesagt auch nicht mit Sicherheit sagen, da die D&B Sachen optisch ja nicht wirklich auseinander zu halten sind. Anzunehmen wäre ja eigentlich eine J-Serie. :nix:

Wenn der grade nicht griff (Intros mit ausschließlich Kickdrum z.B.), klangen die Subs erstmal anständig

Also die drei Male, bei denen ich die SB28 gehört habe, hat selbst das nicht geklappt. Selbst beim Soundcheck, wenn die Bassdrum alleine spielte war das nur so am Nachschwingen. Und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass alles Tonis da unfähig waren eine präzise Bassdrum zu mischen.
 

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