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RB11
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Erstmal Hallo, und eines gleich vorweg:
Ich bin kein Musiker (damit mir keiner vorwirft, mich hier unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einzuschleichen), und habe nicht vor, meine zweifelhaften musikalischen Fähigkeiten zu dokumentieren
Ich hoffe ihr könnt und wollt mir dennoch ein bisschen weiterhelfen.
Ich habe eine einfache, günstige Universallösung für unterschiedliche Aufnahmen gesucht. Konkret möchte ich das Equipment nutzen, um grobe (!), vergleichende Raummessungen zu machen (Carma oder REW), um leise Geräusch wie Lüfter aufzunehmen, die nur wenig über dem Umgebungsgeräuschpegel liegen, und um gelegentlich eine akzeptable Sprachaufnahme zu machen.
Bisher hatte ich dazu die Onbooard-Soundkarte meines Laptops, und zwei billige Mikrofone: ein Elektret- und ein dynamisches Mikrofon.
Für den Preis (das Elektret-Mikrofon hat nicht mal 5 Euro, das dynamische 20 Euro gekostet) ist das für meine laienhaften Ansprüche gar nicht sooo schlecht, da es mir ja nicht um Musikaufnahmen geht. Störend ist allerdings das Rauschen in Kombination mit der Laptop-Soundkarte.
Daher habe ich nach einer kostengünstigen Lösung (ursprünglich wollte ich max. 100 EUR ausgeben) gesucht, die zumindest eine deutliche Qualitätssteigerung bringt. Mir ist klar, dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, und schon gar nicht bei meinen Preisvorstellungen.
Am sinnvollsten erschien mir ein USB-Audio-Interface mit einem einfachen Messmikrofon. Letztlich habe ich mir das Tascam 122 MKII rausgesucht, und dazu von Tho... das Kondensator-Messmikrofon T-Bone MM1 (nicht zuletzt wegen der nach den Daten relativ hohen Empfindlichkeit von knapp 20 mV/Pa und dem mir recht gut erscheinendem Ersatzgeräuschpegel von 19 dB).
Die ersten Testaufnahmen haben mich allerdings nicht wirklich vom Hocker gehauen. Zum einen muss ich den Input-Pegel ziemlich weit hoch drehen, um eine akzeptable Aussteuerung zu erreichen. Eine auch nur annähernde Vollausteuerung bei normaler Sprechlautstärke in einer Handbreit Entfernung zum Mikro ist nicht zu erreichen. Mit dem Kondensator-Mikro komme ich so auf rund -25 dB bei Input-Gain auf 15:00 Uhr (17:30 ist das Maximum, mit entsprechendem Rauschen). Bei dynamischem Mikrofon erreiche ich gerade einmal -30 dB (auf 15:00).
Auch ist der Rauschpegel nicht so viel geringer, wie ich erwartet und erhofft hätte.
Mit der Audacitiy-Funktion Kontrast habe ich versucht, jeweils den Pegelunterschied zwischen Sprache und dem Hintergrundrauschen zu bestimmen. Bei Anschluss der Mikrofone (Electret und dynamisch) direkt am Laptop erreiche ich einen Pegelunterschied von ca. 39 - 41 dB. Über das Tascam erreiche ich marginal weniger (42 - 43 dB, dynamisch und Kondensator). Allerdings hört sich subjektiv das Rauschen der Aufnahme über das Tascam doch ein gutes Stück leiser an, als diese Zahlen vermuten lassen.
Nun bin ich etwas unschlüssig, da ich zwar eine Verbesserung der Aufnahmequalität höre, diese aber nicht so groß ist wie ich gehofft hatte (3 - 20 EUR Mikro gegenüber ~ 135 EUR Mikro + Interface).
Daher hätte ich gerne von Euch gewusst:
a) ist es normal, dass der Aufnahmepegel so gering ist? Ich hätte erwartet, dass ich bei normaler Sprechlautstärke je nach Gain Vollaussteuerung erreichen kann - dafür müsste ich wirklich ins Mikro brüllen.
b) Ist der Rauschpegel akzeptabel für Geräte dieser Preisklasse, oder geht das noch deutlich besser?
c) Können Audio-Interfaces generell wegen fehlender Speisespannung nicht mit einfachen Elektret-Mikrofonen umgehen, oder ist mein Adapter (3,5 auf 6,3 mm) falsch beschaltet? Mein einfaches PC-Mikro geht überhaupt nicht an dem Tascam (48-V-Phantomspannung wollte ich nicht darauf geben).
So, um nicht nur eine Menge Text hier zu hinterlassen habe ich kurze Sprach-Vergleichsaufnahmen mit meinen drei Mikros am Laptop bzw. über das Tascam gemacht:
1 Elektret-Mikro an Laptop-Soundkarte (geht nur am Laptop)
2 dynamisches Mikro an Laptop-Soundkarte
3 dynamisches Mikro an Tascam
4 Kondensator-Mikro an Tascam (geht wegen Phantomspannung nur am Tascam)
Es wäre nett, wenn sich jemand die Aufnahmen anhören / ansehen mag, und mir eine Rückmeldung zu Pegel und Rauschen geben kann.
Vielleicht gibt es in dieser Preisklasse auch gute Alternativen mit besseren Premaps. Die Midi-Funktionen des Tascam brauche ich nicht.
Bei allen Aufnahmen habe ich den DC-Anteil entfernt (der beim Laptop recht hoch ist), und anschließend habe ich die leiseren Aufnahmen (insbesondere mit dem dyn. Mikro per Tascam) so verstärkt, dass sie annähernd gleich laut sind. Weitere Filter o.ä. habe ich nicht angewendet.
Danke fürs geduldige Lesen - und hoffentlich den ein oder anderen Hinweis.
Grüße
Bernd
Ich bin kein Musiker (damit mir keiner vorwirft, mich hier unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einzuschleichen), und habe nicht vor, meine zweifelhaften musikalischen Fähigkeiten zu dokumentieren
Ich hoffe ihr könnt und wollt mir dennoch ein bisschen weiterhelfen.
Ich habe eine einfache, günstige Universallösung für unterschiedliche Aufnahmen gesucht. Konkret möchte ich das Equipment nutzen, um grobe (!), vergleichende Raummessungen zu machen (Carma oder REW), um leise Geräusch wie Lüfter aufzunehmen, die nur wenig über dem Umgebungsgeräuschpegel liegen, und um gelegentlich eine akzeptable Sprachaufnahme zu machen.
Bisher hatte ich dazu die Onbooard-Soundkarte meines Laptops, und zwei billige Mikrofone: ein Elektret- und ein dynamisches Mikrofon.
Für den Preis (das Elektret-Mikrofon hat nicht mal 5 Euro, das dynamische 20 Euro gekostet) ist das für meine laienhaften Ansprüche gar nicht sooo schlecht, da es mir ja nicht um Musikaufnahmen geht. Störend ist allerdings das Rauschen in Kombination mit der Laptop-Soundkarte.
Daher habe ich nach einer kostengünstigen Lösung (ursprünglich wollte ich max. 100 EUR ausgeben) gesucht, die zumindest eine deutliche Qualitätssteigerung bringt. Mir ist klar, dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, und schon gar nicht bei meinen Preisvorstellungen.
Am sinnvollsten erschien mir ein USB-Audio-Interface mit einem einfachen Messmikrofon. Letztlich habe ich mir das Tascam 122 MKII rausgesucht, und dazu von Tho... das Kondensator-Messmikrofon T-Bone MM1 (nicht zuletzt wegen der nach den Daten relativ hohen Empfindlichkeit von knapp 20 mV/Pa und dem mir recht gut erscheinendem Ersatzgeräuschpegel von 19 dB).
Die ersten Testaufnahmen haben mich allerdings nicht wirklich vom Hocker gehauen. Zum einen muss ich den Input-Pegel ziemlich weit hoch drehen, um eine akzeptable Aussteuerung zu erreichen. Eine auch nur annähernde Vollausteuerung bei normaler Sprechlautstärke in einer Handbreit Entfernung zum Mikro ist nicht zu erreichen. Mit dem Kondensator-Mikro komme ich so auf rund -25 dB bei Input-Gain auf 15:00 Uhr (17:30 ist das Maximum, mit entsprechendem Rauschen). Bei dynamischem Mikrofon erreiche ich gerade einmal -30 dB (auf 15:00).
Auch ist der Rauschpegel nicht so viel geringer, wie ich erwartet und erhofft hätte.
Mit der Audacitiy-Funktion Kontrast habe ich versucht, jeweils den Pegelunterschied zwischen Sprache und dem Hintergrundrauschen zu bestimmen. Bei Anschluss der Mikrofone (Electret und dynamisch) direkt am Laptop erreiche ich einen Pegelunterschied von ca. 39 - 41 dB. Über das Tascam erreiche ich marginal weniger (42 - 43 dB, dynamisch und Kondensator). Allerdings hört sich subjektiv das Rauschen der Aufnahme über das Tascam doch ein gutes Stück leiser an, als diese Zahlen vermuten lassen.
Nun bin ich etwas unschlüssig, da ich zwar eine Verbesserung der Aufnahmequalität höre, diese aber nicht so groß ist wie ich gehofft hatte (3 - 20 EUR Mikro gegenüber ~ 135 EUR Mikro + Interface).
Daher hätte ich gerne von Euch gewusst:
a) ist es normal, dass der Aufnahmepegel so gering ist? Ich hätte erwartet, dass ich bei normaler Sprechlautstärke je nach Gain Vollaussteuerung erreichen kann - dafür müsste ich wirklich ins Mikro brüllen.
b) Ist der Rauschpegel akzeptabel für Geräte dieser Preisklasse, oder geht das noch deutlich besser?
c) Können Audio-Interfaces generell wegen fehlender Speisespannung nicht mit einfachen Elektret-Mikrofonen umgehen, oder ist mein Adapter (3,5 auf 6,3 mm) falsch beschaltet? Mein einfaches PC-Mikro geht überhaupt nicht an dem Tascam (48-V-Phantomspannung wollte ich nicht darauf geben).
So, um nicht nur eine Menge Text hier zu hinterlassen habe ich kurze Sprach-Vergleichsaufnahmen mit meinen drei Mikros am Laptop bzw. über das Tascam gemacht:
1 Elektret-Mikro an Laptop-Soundkarte (geht nur am Laptop)
2 dynamisches Mikro an Laptop-Soundkarte
3 dynamisches Mikro an Tascam
4 Kondensator-Mikro an Tascam (geht wegen Phantomspannung nur am Tascam)
Es wäre nett, wenn sich jemand die Aufnahmen anhören / ansehen mag, und mir eine Rückmeldung zu Pegel und Rauschen geben kann.
Vielleicht gibt es in dieser Preisklasse auch gute Alternativen mit besseren Premaps. Die Midi-Funktionen des Tascam brauche ich nicht.
Bei allen Aufnahmen habe ich den DC-Anteil entfernt (der beim Laptop recht hoch ist), und anschließend habe ich die leiseren Aufnahmen (insbesondere mit dem dyn. Mikro per Tascam) so verstärkt, dass sie annähernd gleich laut sind. Weitere Filter o.ä. habe ich nicht angewendet.
Danke fürs geduldige Lesen - und hoffentlich den ein oder anderen Hinweis.
Grüße
Bernd
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