Quinten / Quarten Problem

Paul
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Ich übe jetzt sei gut 4-5 Wochen mit Earmaster mein Gehör, klappt auch eigentlich ganz gut.
Große Terzen, Sekunden, Große Sexten und Große Septimen hör ich relativ sicher raus, egal ob Aufwärts oder zusammenklingend.

Mein größtes Problem sindQuinten/Quarten.

Bei Quinten bzw. Quarten liegt meine Trefferquote ziemlich gering. Wenn ich beide nacheinander höre, ist's kein Thema, aber sobald mir das Vergleichsintervall fehlt, ist es fast nur noch raten.
Einzig die Quarte C-F bzw die Quinte C-G hör ich fast immer. Ich glaub das liegt aber eher daran das ich den Ton "G" ziemlich im Gehör drin hab.

Vorallem wenn das Intervall zusammenklingend gespielt wird, sinkt die Trefferquote erheblich.

Habt ihr da irgendwelche speziellen Übungen? Oder hilft da einfach nur stupides Hören / Raten ?

Gruß Daniel
 
Eigenschaft
 
Hallo,
Du musst versuchen, die Intervalle mit Liedern zu assoziieren., von denen Du die Intervalle kennst. Z.B. ist der Anfang von "Ich geh mit meiner Laterne" eine Quarte. Passt das gesuchte Intervall auf die Anfangssequenz des Liedes, ist es eine Quarte. Für die Quinte könntest Du den Anfang von Morgen kommt der Weihnachtsman nehmen. Eigentlich ganz einfach.

Natürlich kannst Du auch moderne Lieder verwenden. Für eine große Terz nehme ich z.B. das Gitarrenriff von Pinks Who knew.

Gruß Winterkönig
 
Ich sitze gerade relativ ungläubig hier.

Winterkönig;5009495 schrieb:
Eigentlich ganz einfach.

Ich hab' grad 25 Intervalle (also nur Quinten / Quarten) mit der "Taktik" gemacht und es waren tatsächlich 22 richtig.

Wobei die beiden Intervalle dann die einzigen wären die ich mit der Liedermethode erkenne, die anderen erkenn ich am Klang.
Trotzdem besten Dank für den Tipp:great:

Hatte ganz zu meiner Anfangszeit immer das Martinshorn als Vergleich für die Quarte genommen. Mit den Liedern oben klappt's aber deutlich besser:)

Gruß
 
Ich übe jetzt sei gut 4-5 Wochen mit Earmaster mein Gehör, klappt auch eigentlich ganz gut.
Große Terzen, Sekunden, Große Sexten und Große Septimen hör ich relativ sicher raus, egal ob Aufwärts oder zusammenklingend.

Mein größtes Problem sindQuinten/Quarten.

Bei Quinten bzw. Quarten liegt meine Trefferquote ziemlich gering. Wenn ich beide nacheinander höre, ist's kein Thema, aber sobald mir das Vergleichsintervall fehlt, ist es fast nur noch raten.
Einzig die Quarte C-F bzw die Quinte C-G hör ich fast immer. Ich glaub das liegt aber eher daran das ich den Ton "G" ziemlich im Gehör drin hab.

Vorallem wenn das Intervall zusammenklingend gespielt wird, sinkt die Trefferquote erheblich.

Habt ihr da irgendwelche speziellen Übungen? Oder hilft da einfach nur stupides Hören / Raten ?

Gruß Daniel

Singen hilft. Sobald du das Intervall hörst, versuche, sowohl den oberen als auch den unteren Ton zu singen. Eselsbrücken können auch nicht schaden, auch wenn du von denen später wieder loskommen solltest; ich habe mir etwa für die Quart immer Mozarts kleine Nachtmusik in Erinnerung gerufen: ba-da....ba-da...badadadadada...

:)
 
Ein Tipp noch. Die besten Vergleichslieder sind die Lieder welche den 2. Ton mehrmals wiederholen z.B. bei der Quarte der Hochzeitsmarsch.
 
Winterkönig;5009495 schrieb:
Hallo,
Du musst versuchen, die Intervalle mit Liedern zu assoziieren., von denen Du die Intervalle kennst. Z.B. ist der Anfang von "Ich geh mit meiner Laterne" eine Quarte. Passt das gesuchte Intervall auf die Anfangssequenz des Liedes, ist es eine Quarte. Für die Quinte könntest Du den Anfang von Morgen kommt der Weihnachtsman nehmen. Eigentlich ganz einfach.

Natürlich kannst Du auch moderne Lieder verwenden. Für eine große Terz nehme ich z.B. das Gitarrenriff von Pinks Who knew.

Gruß Winterkönig

Das ist sicher richtig, birgt aber auch eine gewisse Gefahr in sich. Das hängt von der "Hörgewohnheit" des "Users" ab ...

Ich z. B. , als Grundtonhörer, höre im Beispiel "Ich gehe mit meiner Laterne" primär den Dominant-Grundton, der zum Grundton hinführt, also 5-1. Natürlich ist das (auch) eine Quart, aber eine Quart, die ganz anders klingt als etwa der Sprung von Ton 3 zu Ton 6 der (Dur-)Tonleiter, in anderem Zusammenhang.

Oder, anderes Beispiel ... ich als Grundtonhörer tue mir relativ schwer, eine isolierte Quart von einer isolierten Quint zu unterscheiden, weil sie - harmonisch gesehen - für mich austauschbar sind. Je nachdem, welchen der beiden Töne ich als Grundton hören "will" ...

Erst der Zusammenhang macht´s jeweils aus, weswegen ich ein Skeptiker dieser isolierten Intervall-Hör-Übungen bin ...

LG, Thomas
 
Ich nem als Beispiel immer die Polizei ...tatüüü tataaa ^^ Schöne Quarte....

und von Usher Yeah :D:D da kommt Prime , Quinte, Prime Sechste , Prime Sechste , Prime quinte
 
Das ist sicher richtig, birgt aber auch eine gewisse Gefahr in sich. Das hängt von der "Hörgewohnheit" des "Users" ab ...

Ich z. B. , als Grundtonhörer, höre im Beispiel "Ich gehe mit meiner Laterne" primär den Dominant-Grundton, der zum Grundton hinführt, also 5-1. Natürlich ist das (auch) eine Quart, aber eine Quart, die ganz anders klingt als etwa der Sprung von Ton 3 zu Ton 6 der (Dur-)Tonleiter, in anderem Zusammenhang.

Oder, anderes Beispiel ... ich als Grundtonhörer tue mir relativ schwer, eine isolierte Quart von einer isolierten Quint zu unterscheiden, weil sie - harmonisch gesehen - für mich austauschbar sind. Je nachdem, welchen der beiden Töne ich als Grundton hören "will" ...

Erst der Zusammenhang macht´s jeweils aus, weswegen ich ein Skeptiker dieser isolierten Intervall-Hör-Übungen bin ...

LG, Thomas

Diese anscheinliche "Gefahr" ist durch das geübte Ohr nicht gegeben. Es gibt keine Gehörgewohnheiten, was das seperate (absolute)Intervallhören betrifft. Es gibt nur relative Bezugspunkte, die mit Übung erkannt werden müssen. Sonst könnte man ja auch z.B. None und Septime durcheinander bringen und andere Intevalle. Eine Quarte ist eindeutig z.B. g1-c2 definiert. g1-c1 ist eindeutig eine Quinte. Man muss nur erkennen, dass das g1 höher ist als das c1. Und genau das machen die Assoziations-Lieder. Intervalle aus Akkorden erkennen ist wieder eine andere Sache.
Übrigens ist das Erkennen von 3-6 schwieriger als 5-1'.

VG Winterkönig
 
Winterkönig;5015560 schrieb:
Es gibt keine Gehörgewohnheiten, was das seperate (absolute)Intervallhören betrifft.

Das ist wohl richtig ... weil es in "freier Wildbahn" auch nicht vorkommt und erforderlich ist. Die Frage stellt sich (mir) daher, wozu man das übt. Ich bin sehr für Gehörbildung, aber man hat doch tatsächlich genug damit zu tun, Situationen und Zusammenhänge HÖREN ZU LERNEN, die auch oft genug in der Praxis vorkommen, oder ?

Winterkönig;5015560 schrieb:
Eine Quarte ist eindeutig z.B. g1-c2 definiert. g1-c1 ist eindeutig eine Quinte. Man muss nur erkennen, dass das g1 höher ist als das c1.

Auch das ist richtig, läßt aber das "harmonische Umfeld" außer Acht. Die Frage ist wohl, ob man ein Hörer ist, der (automatisch) versucht, ein gehörtes Intervall harmonisch zu deuten, oder ob man einer ist, für den ein isoliertes Intervall einfach 2 gleichzeitige Töne darstellen, ohne jeden Bezug zu was musikalisch Sinnvollem ...

Übrigens bestätigt die von Dir angemerkte Tatsache, daß 3-6 schwerer zu erkennen ist als 5-1, ja genau die von mir eingenommene Denkrichtung. Würde man das harmonische Rundherum völlig außer Acht lassen, müßte es ja total gleichwertig sein ... oder ?

Aber ich mag keine Streite um des Kaisers Bart entfachen ... soooooo ergiebig ist dieses Thema auch wieder nicht, meine ich .... ich wollte nur meine grundsätzliche Meinung (wieder einmal) kundtun, daß ich nicht viel von isolierten Intervall-Hör-Übungen halte, aber im Gegensatz SEHR viel von Hörübungen, die sich mit ganzen Progressionen und Situationen beschäftigen, die in der Natur als Einheit immer und immer wieder auftreten ... das soll natürlich nicht heißen, daß man nicht eine kleine Septime erkennen müssen soll, wenn man auf sie stößt ... aber das stufe ich als absolutes "BASIC" ein ... und würde ich auch eher im zusammenhang mit Vierklängen trainieren ...

LG, Thomas

LG, Thomas
 
Simultan gespielte Quinten erkennt man oft an der "Stabilität". Wenn du dieses Intervall in deinem Kopf auch hin und herschibst klingt es nach Mittelalter. Außerdem kannst du versuchen eine Terz reinzusummen (oder sie dir vorstellen). Die sicherste Methode für einen Menschen, der in der Lage ist eine Tonleiter zu singen, ist einfach das Singen(VOrstellen) der entsprechenden Tonleiter zwischen den beiden Tönen und das anschließende Zählen ^^
 
Auf Wikipedia gibst auch eine Liste mit Liedern , zu denen die Intervalle passen
 
Auf Wikipedia gibst auch eine Liste mit Liedern , zu denen die Intervalle passen

Wenn du das schon erwähnst, wäre es natürlich extrem hilfreich, auch den Link dazu hier zu posten.

Harald
 
Klar. Liedmethode, klassische Methode und zuverlässig.

Hier noch ein Tipp: Wenn du ein neues Intervall dazu nimmst, dann übe dieses zunächst alleine.
Schnapp dir dein Instrument und spiele den Quintenzirkel in Grundtönen durch.
Bei jedem Grundton singst du den zweiten Ton des Intervalls dazu.

Also, wenn du Quarten übst:
1. C(spielen) - F(singen)
2. G(spielen) - C(singen)
3. D(spielen) - G(singen)
etc.

Zuerst beginnst du langsam, dann steigerst du das Tempo. Versuch es auch mal in Staccato.

Wenn du das kannst, dann probier verschiedene intervalle auf den Grundtönen des Quintenzirkels hintereinander zu singen. Vor allem solltest du dann die Intervalle nacheinander üben, die du nur schlecht unterschieden kannst, wie in deinem Fall eben Quinten und Quarten.
Natürlich kannst dus auch mal andersrum mit dem Quartenzirkel probieren (vor allem wenn du Quinten übst, da du ja dann schon den nächsten Ton singen würdest).

Auf diese Weise kannst du eigentlich alles Gehörbildungstechnische üebn was du willst (Akkorde, Arpeggios, etc.) und du stellst damit sicher, das du in allen Tonarten fit bist.

mfg
C-Arp
 

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