Rack mit XR18 / X32R und Splittern für unabhängiges In-Ear-Monitoring

Ich hab was neues, und bleibe mal in diesem Thread, weil es im Prinzip nur eine Erweiterung des vorigen Szenarios ist, quasi ein Upgrade, das ich heute fertiggestellt habe.
Das XR18 hab ich heute durch ein X32 Rack ersetzt, was erst einmal keine so große Erweiterung darstellt, da beide Mixer fast die gleiche Anzahl an INs und OUTs haben. Wir hatten uns den Mixer vor etwa 2 Jahren zugelegt, weil das Teil unsere Anforderungen erfüllt hatte und für uns erschwinglich war. Als die Preise für die Behringer Digitalpulte dermaßen in den Keller gingen, dass das X32 Rack sogar weniger gekostet hat, als wir für den XR18 bezahlt hatten, hab ich gleich zugegriffen. Erst sollte es als Submixer für meine Keyboards in einer anderen Band herhalten, war mir aber dann doch zu groß (weniger von den Kanälen und Features als von den Gehäusemaßen). Dann hing es ein paar Monate in meinem Heim-Studio-Rack, wo es aber deutlich oversized war.
Mittlerweile ist das XR18 voll ausgelastet, keine Reserve mehr für irgendein zusätzliches Signal. Dazu kommt, dass doch relativ häufig X32 System auf den Bühnen verwendet werden, wo wir spielen. Hier hat das X32 Rack den Vorteil, dass es über AES50 Busse verfügt. D.h. ich kann dort im Prinzip auf die Splitter und das verlegen von XLR Peitschen verzichten, sondern leg einfach ein CAT Kabel zum vorhanden Pult oder Stagebox.
Mal abgesehen, dass das X32 Rack mit den AUX INs auch vier zusätzliche Eingänge gegenüber dem XR18 hat, kann ich das X32 jederzeit einfach und günstig durch eine Stagebox ausbauen.
Eine SD8 hätte ich sogar ungenutzt liegen, die hatte ich erst in dem Keyboardrack für meine andere Band, wo ich aber inzwischen eine SD16 verbaut hab, weil ich mehr Kanäle brauchte.
Das X32 Rack hat weiterhin den Vorteil gegenüber dem XR18, dass es durch die 6 AUX OUTs auch zusätzliche Monitorwege möglich macht. Im Moment kommen wir zwar noch mit den 6 OUTs aus, aber sobald einer doch noch gerne einen Stereo Mix hätte, wär dies mit dem X32 ohne eine Ergänzung möglich.

Zum Projekt, bzw. zur Umsetzung:
Natürlich hab ich mir gleich noch einen weiteren 8er Splitter zugelegt, alleine schon, weil er mit 63EUR auch noch mal günstiger war als die ersten beiden, für die ich noch 99EUR bezahlt hatte. Zumindest kann ich so die 6 AUX INs gleich im Setup berücksichtigen.
Wenn das vorige Setup noch in ein 5HE Rack gepasst hat, wird das hier jetzt zwangsweise größer. Zum einen kann ich den Mixer nicht wie den XR18 rückseitig einbauen - na ja, könnte man vielleicht schon, aber damit würde ich auf das Display und die möglichen Bedienelemente verzichten - aber die Rackohren sind eh nicht für die rückseitige Montage vorgesehen. D.h. ein anderes Rack muss her: 3 HE für den Mixer, 3 HE für die Splitter, je 1 HE für In-Ear Empfänger und Patchblende, und der Cisco muss auch noch irgendwo unterkommen. Erst dachte ich an mein schickes und leichtes 6 HE Alu-Case, wo dann aber einiges nach hinten hätte wandern müssen, zwangsweise die Anschlussleisten, also Splitter und Patch, was auch geheißen hätte, dass ich immer beide Seiten aufmachen müsste. Das alte Case konnte ich im Proberaum einfach so hinstellen, und hatte alles oben, was ich brauchte. Den hinteren Deckel hab ich nur aufmachen müssen, wenn ich an die Multicores für den Bühneneinsatz ran musste.
Dann hatte ich aber auch noch ein 6 x 12 HE U-Rack herumstehen, letztlich nicht wirklich so viel größer als das alte 5 HE Case, und durch die größere Höhe, wenn man es auf einem der Deckel stellt, netterweise auch etwas besser zu bedienen.
So sieht's aus:
von vorne X32 Rack2.jpg und von oben X32 Rack1.jpg
Ich hab zwar einiges an freien HE - 8 HE brauchte ich für Geräte und Patch, 18 HE hab ich (die nicht benötigten 6HE auf der Unterseite noch gar nicht berücksichtigt) - aber so hatte ich locker Platz für eine Rack-Steckdose, hab den Router jetzt an einer 3HE Blende, die 24 Sub-D Löcher hat und eigentlich mal für ein größeres Patchpanel gedacht war, vorne befestigt. Und natürlich hab ich auch noch genügend Luft, um den einen oder anderen zusätzlichen In-Ear Sender unterzubringen, oder was auch immer noch kommt.
Die Multicores hab ich noch nicht vor-verkabelt, weil wir sie für den nächsten Gig nicht benötigen. Hätte ich machen können, und die würden dann unten im Deckel liegen können. Aber im Moment erst einmal unnützes Gewicht. Das ganze Rack ist eh ne Ecke schwerer als das alte, was zum großen Teil schon mal am größeren Case liegt. Ich werde mir auch noch Gedanken über Rollen machen müssen...
 
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Der Sonntag Nachmittag war noch lang und regnerisch, und so hat das Rack mittlerweile auch noch Rollen bekommen. Hatte noch einen Satz 60er herumliegen, sowie ausreichend Einschlagmuttern. Einfach zwei 100mm breite Leisten auf die Länge der gesamten Rackbreite zugesägt, die Rollen mit Einschlagmutter drauf montiert und jeweils an den unteren Deckel montiert - fertig. Bilder hab ich davon jetzt nicht mehr gemacht, kann ich aber noch nachreichen, wenn's interessiet. Das Rack liegt schon im Kofferraum für die Probe und den ersten Einsatz morgen.
 
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Richtig hilfreich, vielen Dank. Ich will mich demnächst auch an ein In-Ear-Monitoring-Rack wagen und nutze dein erstes als Inspiration.

Eine Frage hätte ich:
Wie funktioniert bei euch die Verbindung vom Rack zum Musiker? Hat da jeder einen eigenen Kopfhörerverstärker am Gürtel?
 
Mein letzter Beitrag war vor 5 Jahren, seitdem ist einiges passiert. Au den Bilder ist noch der IN-EAR Sender unseres Gitarristen zu sehen. Mein Sennheiser Sender war in meinem Siderack verbaut, Bassist und Drummer wollten waren nicht zu überzeugen, auf In-Ear umzusteigen. Mittlerweile nutze ich das Rack mit meiner neuen Band, da wollen wir schon länger In-Ear nutzen, aber auch da lassen sich weder Drummer noch Gitarrist überzeugen. Unser Bassist nutzt ein XVive System, und steckt einfach den Sender in einen XLR Out des Rack. Ich nutze nach wie vor mein Siderack, weil ich das auch für andere Einsätze nutze, sonst hätte ich den Sender in dem Mixer Rack eingebaut. Unsere Sängerin hadert noch, hauptsächlich aus Geldgründen.
Was meinst du mit Kopfhörerverstärker? Bei Funkstrecken ist der Kopfhörerverstärker in dem Bodypack verbaut. Vermutlich meinst du Kabelgebundene Lösungen, wie z.B. ein Behringer Powerplay: https://www.thomann.de/de/behringer...www.thomann.de/de/behringer_powerplay_pm1.htm
 
Alles klar, danke für die Info! Genau das war meine Frage.

Da wir das Rack erstmal sowiso nur im Proberaum benutzen wollen und ich mich an den ganzen Funkkram noch nicht ran traue, überlege ich nämlich entweder ein Kopfhörerverstärkersystem direkt ins Rack zu bauen oder zu jedem Musiker ein XLR mit besagtem Powerplay zu legen.
 
oder zu jedem Musiker ein XLR mit besagtem Powerplay zu legen.
Wenn du später auf Funk umstellst, ist das die günstigere Lösung. Da Drummer und Keyboarder in der Regel eher nicht mobil sind, können die ihre Sachen behalten - die brauchen kein Funksystem (schon wieder eine Fehlerquelle weniger)

Ich (Drummer) benutze schon seit Jahren das Powerplay P2. Mit guten In-ear Hörern ist das völlig ausreichend.
Als ich es kaufte, kostete es noch unter 40 €. :oops:

 
der P2 ist ultra "teuer" geworden, ich hab die damals noch als Backup für die Funken für 34€ bzw. 30€ pro Stück gekauft, die zeiten sind leider vorbei.

wenn du den P2 kaufst und stereo betreiben willst brauchst du noch nen Adapter

nachteil an der Sache ist, dass du mit dem Adapter von Symetrisch auf Asymetrisch wandelst, d.h. der Pegel deines Aux ausgangs kommt leiser an und ist störanfälliger, gab bei uns aber bisher sowohl live als auch im Proberaum kein problem.


wenn du jetzt den P1 nimmst könntest du mit einem 2er XLR Multicore drauf gehen und verlierst keinen Pegel.
auf Probe könntest du die teile optional via Netzteil speisen
das ding ist auch auf Stativ montierbar
hat also auch seine vorteile, musst du aber schauen was für dich individuell besser passt.

P1 mit 10 Meter 2 Fach Multicore liegt preislich bei ca. 114€
p2 mit Adapter und XLR Kabel bei 98€

falls du löten kanns, kannst du dir auch überlegen einfach eigene Kabel zu machen, z.b. ein 4er Multicore mit dem du IEM Signal L/R, Stromversorgung P1 und Instrumentensignal mit einem Kabel zu realisieren.

oder falls es ein P2 wird kannst du in einem 2er Multicore Instrument, z.B. Gitarre und Audio L/R Asymetrisch zum jeweiligen Musiker zu führen.
fertig gibts diese Kabel z.B. von Fischer Amps, sind aber sau teuer und wenn ich mir die fotos ansehe sieht das aber nach zwei normalen Kabeln die mit schrumpfschlauch verbunden sind aus und das ist dann Kacke zum aufwickeln, also wäre hier wohl besser einfach zwei kabel zu kaufen und die zusammen zu schrumpfen. aber wie gesagt, zwei verbundene Kabel sind echt blöd aufzuwickeln
 
nachtrag:
alternativ kannst du auch so nen 19" mehrfach Kopfhörerverstärker in erwägung ziehen, da fehlen mir aber die Erfahrungen, bei Kopfhörern hast du ne andere Impedanz als bei Line Signalen, das kann bei großen längen evtl. zu Problemen führen, evtl findest du zu 19" Headphone Amps noch Anwendererfahrungen im Forum ;-)
 

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