Rammstein-Bass-Songs / Allgemeines

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boggiboggwursdt
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Hi Leute!!

Kurz zu mir: ich habe autodidakt ca 10 Jahre E-Gitarre gespielt und habe jetzt zum E-Bass umgesattelt. Ich habe also recht viele Vorkenntnisse was Saiteninstrumente angeht, aber mit der Rolle des Basses muss ich mich noch anfreunden :mad: Daher habe ich gleich mehrere Fragen:

1. Als Gitarrist habe ich nur mit Plec gespielt, aber als Bassist möchte ich auch gerne das Fingerspiel erlernen. Mit dem Plec habe ich einen recht guten WEchselschlag und kann damit auch auf dem Bass schon recht schnell spielen (ist noch ein wenig ungewohnt der Umstieg ;) ). Spiele ich beim Bass-Fingerspiel auch konstanten "Wechselschlag" á la "ZF-MF alternierend", oder benutze ich "Sweeping-Techniken", also wenn ich z.B. mit dem ZF die A-Saite anschlage und die nächste Note auf der E-Saite gespielt wird, ziehe ich den dann durch??

2. Ich höre auch RAmmstein und möchte nun natürlich gerne auch deren Songs auf dem Bass nachspielen. Sehr oft bestehen die Songs ja aus Figuren, bei denen auf der A-Saite "Melodien" gespielt werden, und der Grundton auf der leeren E-Saite dazwischen gespielt wird. Auf der Gitarre wird die Leersaite gedämpft gespielt, auf dem Bass sicherlich nicht? Das führt bei mir dazu, dass der Grundton alles übermatscht was ich auf der A-Saite spiele. Beim Fingerspiel wird ja nachdem ein Ton auf der A-Saite gespielt wird, der Finger auf der E-Saite abgelegt, hierdurch stoppt man die tiefe Saite i.d.R.. Bei diesen Figuren (die ich mit Plec wesentlich angenehmer zu spielen finde) habe ich wieder das Koordinations-Problem aus 1.). Da man (oder vielleicht nur ich???) beim Fingerspiel den Daumen zwischen Pickup und Hals leicht oberhalb der E-Saite ablegt, ist man für abgedämpftes Spielen wie bei der Gitarre zu weit vom Steg entfernt... Wie macht ihr das? Und wo legt ihr den Daumen ab? Manche Bassisten legen ihn ja auf dem Pickup ab, das finde ich viel zu störend bzw. die Ablagefläche und der Abstand den man dann zu den Saiten hat sind mir zu gering. Alles in allem fühlt sich das Fingerspiel noch sehr fremd an, und ich weiß nicht ob es daran liegt dass ich so viele Jahre an das Plec gewöhnt bin, oder ob ich irgendwelche Fehler mache und es deshalb unnötig schwer ist.

3. Wie entscheidet ihr, ob ihr einen Song mit Plec oder mit Fingern spielt? Sehe das recht oft, dass da für verschiedene Songs gewechselt wird.

4. Wenn ihr eigene Basslinien zu Songs spielt, gibt es dort irgendwelche "Richtlinien" wie man das anstellt? Wenn ich BAsslinien im Kopf habe und die nachspiele, merke ich dass diese sehr gitarrenmäßig klingen... Der Bass sollte auf der 1 sicherlich den Grundton spielen, als Gitarrist hat man diese Sorge nicht... Und das merke ich jedesmal... Schließlich soll doch der Bass das Fundament liefern für Melodieintrumente, und nicht andersherum :D
 
Eigenschaft
 
Zu 1......die meisten spielen wechselschlag zwischen ZF MF
Wenn du auch anders spielen kannst.......was spricht dagegen?

Zu 2......die Saiten kann man schon abdaempfen.
Hinten an der Bridge mit der Hand aehnlich wie bei der Klampfe.

Zu 3.....kann ich nicht viel beitragen weil ich ausschliesslich Zupfe.
Einfach versuchen des merkste mit der Zeit was zu welchem Song passt denk ich

Zu 4....meine persönliche Ehrfahrung sagt.......so einfach wie möglich.
Natürlich kann sich auch nen Wolf spielen ob des Sinn macht muss jeder für sich wissen.
Das Zauberwort heisst Songdienlich spielen.

Viel spass zukünftig mit dem besten Instrument :D
 
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Hi
und willkommen im Forum...

zu 1:........das was du als Durchrutschtechnik da ansprichst gibts ja oft. Also ZF spielt eine Saite, die nächste auch gleich und der MF setzt nochmal nach.

zu 2:.......ich lege den Daumen auch gerne ab. Auf´m Humbucker bzw. bei meinem Preci auf einem selbstgebastelten Metallwinkel, weil da sonst nichts ist (der hat auch nur einen schmalen Singlecoil). Was das Dämpfen anbelangt: Irgend ein Finger steht ja immer zur Verfügung, aber auch die linke Hand kann dabei mithelfen...

zu 3:.......manchmal verwende ich ein relativ dünnes Plektrum, wenn ich unbedingt das "Anschlagklacksen" haben möchte, aber sonst wird gefingert....

zu 4.:......ich mag einfache Begleitungen auch gerne. Aber einfach soll ja nicht langweilig heißen. Viele Stücke funktionieren durch den Bass auch erst so richtig (z.B. bei UFO). Je nach Sichtweise geht das für mich über ein "Fundament" hinaus, bzw. der Bass tendiert da in Richtung "fundamentales Melodieinstrument":)
 
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... Der Bass sollte auf der 1 sicherlich den Grundton spielen, als Gitarrist hat man diese Sorge nicht... Und das merke ich jedesmal... Schließlich soll doch der Bass das Fundament liefern für Melodieintrumente, und nicht andersherum :D
das wird mit generalisierungs auch nicht wahrer, egal wie oft man es hört. grundton ... auf die eins ... ist wie klatschen auf dieselbe. wenn man daran spass hat und das publikum auch, wird man u.u. damit sogar millionär ;).
ist nicht arrogant gemeint. und wunner wie doll spielen kann ich auch nicht. es geht um das breitere musikalische verständnis. hörempfehlung z.b. rush - roll the bones (da ist viel unterschiedliches drin, finde ich). aber wir waren ja bei RAMMSTEIN :D und nehmen für dein anliegen (finger) den guten, alten, armen seemann :):

nicht nur auf den ersten blick ähnelt die bassline ´ner relativ einfachen, sich wiederholenden fingerstyle-gitarrenfigur (spiel das einfach mal auf der gitarre und vergleiche ;)). die wirkung ist jedoch ´ne vollkommen andere als ´ne line, die den zuhörer zum tanzen, wippen oder zumindest nicken "zwingt". m.e. war geezer butler der erste, der diese (ich nenne das gerne so) hypnotische bass-wirkung vor gut 40 jahren bei solitude umgesetzt hat. ach ja ... ich schweife ab :redface: ... SEEMANN:

das ganze ding lässt sich z-m-alternierend spielen. ich persönlich dämpfe dann bei dem stück die beiden jeweils tieferen saiten (also nicht nur leersaite) mit dem daumen (das heisst dann thumb-trailing). und dann ist die variante, tiefste saite mit dem daumen zupfen, nicht weit, wenn man mag ;)
 
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zu 1) Besagte "Sweeping-Techniken" nennt man auf dem Bass "Raking", meiner Meinung nach ist das besser als konsequenter Wechselschlag, allerdings auch anspruchsvoller, wenn es genau so gleichmäßig klingen soll. Man muss halt beim Durchziehen des Fingers exakt in der Time bleiben und man muss den Wechselschlag sowohl in der Variante Z-M als auch in der Variante M-Z beherrschen, beide Varianten müssen möglichst gleich klingen und vor allem muss man je nach Riff am laufenden Band zwischen beiden Varianten wechseln können. Ist aber auch eine Geschmacksfrage.

zu 2) Bei diesen Metal-Riffs (Orgelpunkt-Riffs, engl. meist "pedal note riffs" genannt) auf dem Bass spielt man die tiefe Saite i.d.R. offen und im Gegensatz zur Gitarre nicht als Palm Mute. Gerade diese Riffs macht das o.g. Raking übrigens wirklich einfacher zu spielen. Und der tiefe Ton darf dabei in 99% der Fälle natürlich nicht einfach stehen bleiben, den musst du dämpfen, solange er nicht klingen soll. Das sollte man beim Bass aber eh immer mit allen Saiten machen, die gerade nicht klingen sollen. Dafür kannst du u.a. die linke Hand benutzen, was gerade bei Orgelpunkten meist das sinnvollste ist - wenn du eh grad die Melodietöne greifst, kannst du mit der selben Hand halt auch direkt die restlichen Saiten (speziell die entsprechende tiefe) dämpfen. Man kann allerdings auch die rechte Hand zum Dämpfen dazunehmen, hier kommt dann das schon von d'Averc angesprochene "Thumb Trailing" ins Spiel. Was das und die Position des Daumens allgemein angeht lege ich dir dieses kurze Video ans Herz, da wirds m.M.n. sehr gut erklärt. Ich spiele so, dass ich beim Spielen die Saiten, die höher sind als die gerade gespielte, mit der Greifhand abdämpfe und diejenigen, die tiefer sind, mit dem Daumen. Wobei ich da aus Komfortgründen immer eine Saite frei lasse, d.h. spiele ich auf B oder E, dann ruht mein Daumen auf dem PU, spiele ich auf A, dann ruht der Daumen auf der B-Saite, usw. Die ungedämpfte Saite dazwischen wird dann durch den anschlagenden Finger gedämpft, der an dieser Saite stoppt.
Natürlich gibts da immer Ausnahmen, wenn ich z.B. einen Orgelpunkt mit Melodietönen auf mehr als einer Saite spiele oder Akkorde etc. Einfach mal beim Spielen ein wenig analytisch und nach Gefühl gleichzeitig vorgehen. ;)

zu 3) Grundsätzlich ist das für mich eine Frage des Sounds. Sehr schneller Anschlag, gerade über einen längeren Zeitraum, fällt mir mit dem Plec allerdings leichter, umgekehrt wie gesagt einige Orgelpunkt-Riffs mit den Fingern, d.h. manchmal mach ichs auch vom Komfort abhängig - allerdings nur wenn das dann mit der jeweiligen Spieltechnik auch vom Sound her passt.

zu 4) Kann man nicht generalisieren, erlaubt ist, was gefällt. :cool:
 
zu 1. Frank Gambale (einer der Sweeping Meister auf der Gitarre) nennt diese Mini- Sweeps, die in Verbindung mit dem Wechselschlag nur beim Wechsel zur Nachbarsaite gemacht wird Speed Picking und die kann man natürlich auch gut auf dem Bass einsetzen.
 

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