Rein theoretisch: Wah-Wah Pedal an Marshall AS-50 D oder AS-100 D

maj7
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Hallo,

Abnahme von Akkordeon über Mikros ins Wah-Wah Pedal, von dort aus zum Verstärker. Was passiert dann? Ist das machbar bei einem Transistor-Akustikverstärker? Wird da der Ton gebogen mit dem Pedal und wie verkraftet das wohl die Elektronik? Ist das Pedal ausschließlich für Röhren-Amps gedacht?

Könnt ihr da ein Pedal empfehlen?

Fragen über Fragen ...

maj7
 
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Huch,

so eine Frage im Akustik-Gitarrenforum irritiert ein wenig.
Wie auch immer.
Es funktioniert erstaunlich viel, wen man es erstmal ausprobiert hat. :D
Das Problem besteht eher in den Impedanzen. Ein Wah-pedal ist auf eine E-Gitarre (hochohmig) ausgelegt, wohingegen das Akkordeonmic niederohming ist und eine ganz andere Ausgangsleistung hat. Mit Röhrenamp hat das nichts zu tun!
Im Übrigen ist das Akkordeon-Mic symmetrisch und benötigt Fantomspannung, also alles, was ein Wah-Pedal nicht bieten kann. Also ganz so einfach ist das nicht.
Was ist denn ein genauer Plan?
 
Das Pedal könntest du in den Effekt-Loop des AS50/100 einschleifen, sofern das Akkordeon das einzige ist, was über ihn verstärkt werden soll.

Einen Mikroeingang mit Phantomspeisung hat er ja.
 
Eine Akustikverstärker hat einen linearen Frequenzgang wie eine Aktivbox oder die PA, der verbiegt den Ton nicht.
Wenn aber eine PA-vorhanden ist, dann würde ich das Mikro direkt in die PA stöpseln und das Signal ggf. mit auf den Monitor mischen.
Akustikverstärker halte ich für den Zweck entbehrlich, außer es ist gar keine PA da und alle Instrumente arbeiten mit ihrem eigenen Verstärker.
Eine Mikoreingang haben die beiden Marshalls, das ist auch kein Problem.

Die WahWahs sind allerdings eher für ein hochohmiges Gitarreensignal konzipiert, da bin ich mir nicht sicher, ob das mit einem Mikrosignal so gut funktioniert.
Ich hab so etwas nie probiert und lasse deshalb andere vor.


P.S:
Ui seid ihr schnell ...
Wie die beiden schon sagen:
Ein Kondensatormikro lässt sich natürlich nicht mehr per Phantomspeisung am Marshalls oder von der PA versorgen, wenn das Wah dazwischen hängt. Das Wah muss dann schon selber Batterie oder ein Phantomspeisungskästchen haben.
Ausweg ist der Effektweg (Send/Return) für das Wah.
 
Huch,

so eine Frage im Akustik-Gitarrenforum irritiert ein wenig.
Wie auch immer.
Es funktioniert erstaunlich viel, wen man es erstmal ausprobiert hat. :D
Das Problem besteht eher in den Impedanzen. Ein Wah-pedal ist auf eine E-Gitarre (hochohmig) ausgelegt, wohingegen das Akkordeonmic niederohming ist und eine ganz andere Ausgangsleistung hat. Mit Röhrenamp hat das nichts zu tun!
Im Übrigen ist das Akkordeon-Mic symmetrisch und benötigt Fantomspannung, also alles, was ein Wah-Pedal nicht bieten kann. Also ganz so einfach ist das nicht.
Was ist denn ein genauer Plan?

stimmt, mein Akkordeon Mic benötigt Fantomspannung, daran hab ich jetzt nicht gedacht. Deshalb muss ich direkt in den Verstärker. Mein Plan ist eigentlich, das ich den abgenommenen Ton "biegen" kann. Ich nehm das Akkordeon über das Mic ab und gehe in den Verstärker und möchte mit dem Wah-Wah Pedal das gleiche machen wie ihr, wenn ihr die Saiten "biegt" und "zieht". Den Original Ton vom Akkordeon selber kann ich nicht biegen, wohl aber den der über den Verstärker rauskommt.

Das Pedal könntest du in den Effekt-Loop des AS50/100 einschleifen, sofern das Akkordeon das einzige ist, was über ihn verstärkt werden soll.

Einen Mikroeingang mit Phantomspeisung hat er ja.

Das Akkordeon ist das einzige das verstärkt werden soll. Mit dem Effekt-Loop habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt. Ist er für solche Sachen da? Mikroeingang mit Phantomspeisung ist vorne, hinten ist der Eingang für den Effekt-Loop ... dann wird das Pedal also eingeschleift?

gruss, maj7
 
Ist er für solche Sachen da?
Sagen wir so, er ist dafür da, Effekte einzuschleifen, die man - aus welchem Grund auch immer, es gibt verschiedene - nicht zwischen Gitarre und Verstärker hängen will/kann.
Zum Anschließen brauchst du ein Kabel vom "Send" des Loops in den Eingang des Pedals und eines vom Ausgang des Pedals in "Return" am Loop.
 
stimmt, mein Akkordeon Mic benötigt Fantomspannung, daran hab ich jetzt nicht gedacht. Deshalb muss ich direkt in den Verstärker. Mein Plan ist eigentlich, das ich den abgenommenen Ton "biegen" kann. Ich nehm das Akkordeon über das Mic ab und gehe in den Verstärker und möchte mit dem Wah-Wah Pedal das gleiche machen wie ihr, wenn ihr die Saiten "biegt" und "zieht". Den Original Ton vom Akkordeon selber kann ich nicht biegen, wohl aber den der über den Verstärker rauskommt.
Das war missverständlich ...
Unter verbogenen Ton verstehen die Gitarristen das, was ein Röhrenverstärker bei der E-Gitarre macht. Er verändert den Ursprungston zum Teil sehr stark, weil das bei der E-Gitarre so gewollt ist.
Bei der A-Gitarre wie auch bei Akkorden und fast allen akustischen Instrumenten wird eher versucht das Siganl so wiederzugeben wie es ist, egal ob nun Saiten gezogen werden oder ein Wah verwendet.
Also ein Akustikverstärker ist deshalb schon richtig.
Wenn Du nicht die Sache mit dem Wah im Kopf hättest, würde auch eine Aktivbox genügen. Der Effektweg der Marshalls ist in Deinem Fall aber praktisch.



Das Akkordeon ist das einzige das verstärkt werden soll. Mit dem Effekt-Loop habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt. Ist er für solche Sachen da? Mikroeingang mit Phantomspeisung ist vorne, hinten ist der Eingang für den Effekt-Loop ... dann wird das Pedal also eingeschleift?
Ja ;)
 
hab bei Marshall nachgeschaut. Es gibt auf der Rückseite den - Effect Loop - Send und Return.

Effekt Send Buchse: Ausgang zum Anschluß an den Input eines externen Effektgerätes.

Effekt Return Buchse: Eingang zum Anschluß an den Output eines externen Effektgerätes.


Eingang vom Effect Loop an den Ausgang vom Wah. Ausgang vom Effect Loop an den Eingang vom Wah. So hab ich es jedenfalls verstanden. Was meint ihr, bringt das Wah den gewünschten Effekt?

maj7
 
Ob es für den Akkordeonklang den gewünschten Effekt erziehlt, kann ich nicht sagen. :D
Aber es wird funktionieren!

Der Send/Return geht einfach hinter der Eingangsstufe des Versträkers raus und wieder rein (sobald dort etwas eingestöpselt wird).
So kannst Du eben Effekte einschleifen, die Du nicht direkt hinter der Gitarre haben willst oder die auf beide Eingänge wirken sollen etc. ... oder ... für Deinen Fall. ;)
 
Du kannst ja einfach mal im nächsten großen Musikgeschäft ausprobieren, ob dir der Effekt überhaupt gefällt. Nimm dein Mikro mit und such dir ein Wahwah-Pedal einen A-Verstärker mit Effekt-Loop. Dann musst du nicht was auf Verdacht kaufen. :)
 
der erste Gedanke bei diesem Wah-Effekt war so eine Art "Hawaii Sound". Es fällt mir im Augenblick kein anderes Effekt Gerät für diesen Sound ein. Da hilft wohl nur probieren. Danke für Eure Beiträge.

maj7
 
es gibt anscheinend außer dem Wah-Wah Pedals auch noch Volume-Pedals (Schweller) ... hab ich hier im Forum gefunden.
https://www.musiker-board.de/effektgeraete-bodentreter-e-git/332232-hawaii-acoustic-effect.html
Du hast doch einen eingebauten Schweller, das is Dein Blasebalg.
In dem verlinkten Thread geht es um Lapsteels, da wird nicht nur am Volumen geschwellt sondern vor allem der Ton mit einen Metallring um den Finger höher und tiefer moduliert.
Beipspiel: http://www.youtube.com/watch?v=8TdapBSJ-fI
Das kann Dein Akkordeon glaub einfach nicht.
Möglich, dass ein Wah da eher hilft, ich weiß es aber echt nicht, da bist Du hier im falschen Unterforum, frag die Akkordeon-Spieler.


Wie würde dann der Schweller am Effect-Loop wirken? Ich glaube aber, mit so einem Volume-Pedal habt ihr weniger zu tun ;)
In Gegenteil, A-Gitarristen nutzen auch Volumenpedale, vermutlich aber öfter um Lautstärkenunterschiede auszugleichen (Picking ist einfach leiser als Akkorde anschlagen).
 
Mein Plan ist eigentlich, das ich den abgenommenen Ton "biegen" kann. Ich nehm das Akkordeon über das Mic ab und gehe in den Verstärker und möchte mit dem Wah-Wah Pedal das gleiche machen wie ihr, wenn ihr die Saiten "biegt" und "zieht".
Wenn wir gitarristen an saiten ziehen, dann verändert sich die tonfrequenz, der ton wird höher (z.b. aus D wird E :)). Wenn du das mit "Hawaii-effekt" meinst, dann ist ein wah-wah falsch. Das wah-wah ist im grunde eine per fusspedal verstellbare klangregelung. Für den effekt, einen ton zu spielen und den wie bei einer hawaii-gitarre in die höhe zu ziehen, wäre für dich ein sogenanntes "whammy-pedal" oder eben "pitch-shifter" genannt das richtige. Damit kannst du den gespielten ton über ein angeschlossenes fusspedal je nach gerät um bis zu zwei oktaven in die höhe ziehen oder absacken lassen (gitarristen nennen das absacken lassen "dive-bomb").

Beispiel Boss: Boss PS-6


Beispiel Digitech: Digitech Whammy 4


Beide geräte und ihre konkurrenten müssten eigentlich im effektloop eines verstärkers arbeiten. Wie es mit einem akkordeon klingt, wirst du ausprobieren müssen.

Hoffe, ich liege jetzt nicht ganz falsch mit diesem beitrag :)

Gruss, Ben
 
@Ben
Beim Harmonist müsste er dann wohl auch noch ein Expression-Pedal anschließen? :confused:
Ohne "shiftet" das Gerät doch nur den Top - oder?
 
@GEH: Genau. Ein pedal müsste da noch dazu bei dem Boss-gerät. Ausserdem denke ich, dass diese geräte eigentlich nur für melodiespiel in einzelnoten geeignet sind. Ein ganzes akkordeon mit dem akkordspiel und den bässen dazu dürften die eher nicht verkraften. Und, zumindest bei dem Boss, den ich habe (möglicherweise den vorgänger, ich hab den grad nicht hier), ist es so, dass der ton umso unnatürlicher, digitaler klingt, je weiter man vom originalton weg ist. Das ist bei einer e-gitarre kein grosses problem, erst recht nicht, wenn sie verzerrt ist. Bei einem akustischen instrument kommt es halt auf die anwendung an, denke ich. Für einem hüttengig mag es OK sein, studioqualität ist nicht zu erwarten. Hier kommt dazu, dass man wohl den gespielten ton akustisch immer auch noch aus dem akkordeon selbst hört, das wird ja nicht stumm geschaltet. Wie dissonant das dann alles zusammen klingt, müsste man ausprobieren.

Jedenfalls würde ich in diesem fall kein geld für einen pitch-shifter ausgeben, ohne das getestet zu haben.

Gruss, Ben
 
Ich glaub mit dem Pitch-Shifter ist es nicht so schlimm wie mit einem alten analogen Octaver, da sollte wirklich exakt Single Note gespielt werden.
Ein Akkordeon hat eigentlich schon einen natürlichen Choruseffekt.
Wenn die z.B. 3 Zungen haben, dann ist nur die in der Mitte richtig und die anderen knapp daneben.
Deshalb klingen besonders die Hohner so laut und schwummwig - hab ich mir mal erklären lassen. :redface:
Ich schätze, dass das Instrument nicht allzu viel Modulation braucht, um in eine Verstimmung zu kippen.
Ob das dann hawaii-mäßig klingt, ist wieder eine andere Frage. :nix:
 
Ich denke, einen Lapsteel- bzw. Slidegitarreneffekt hinzubekommen, ist relativ schwer. Dazu dann noch das schon genannte Problem mit dem gleichzeitig auch akustisch hörbaren und "richtig" spielenden Akkordeon.

Aber wie gesagt, einfach mal im Laden ein paar in frage kommende Effekte ausprobieren, vielleicht wirds ja doch was, und wenn es einfach nur so interessant klingt.:)
 
HI maj7,

finde ich ja mal einen interessanten Ansatz, den Akkordeonklang mit Effekten zu belegen.
Effekte sind aber ein sehr umfangreiches und nicht unbedingt triviales Thema, weil man zum einen die Effekte erstmal verstehen muss und zum zweiten lernen muss, damit adäquat umzugehen. Also sowohl zeit- als auch kostenintensiv. (Ja, ich sprechende diesbezüglich aus Erfahrung;))

Ich fand ja deinen Ausdruck "Ton biegen" recht lustig, dieser Ausdruck ist natürlich etwas unkonkret und daher etwas mißverständlich. BenChnobli hat es ja schon erklärt: Ein Wah verändert das Frequenzspektrum des Tones und damit nicht den Ton selbst sondern nur den Klang des Tones.
Du suchst offensichtlich eine stufenlose Tonhöhenveränderung. Ja, darauf ist das Akkordeon einfach nicht ausgelegt.
Wenn du es probieren willst, wäre das Whammy tatsächlich die erste Wahl, aber das muss halt ausprobiert werden, ob dir der resultierende Klang noch gefällt und wie es auf Akkordeon anspricht.
Richtigen "Hawai"-Sound wirst du nie aus einem Akkordeon bekommen.
Von daher stellt sich etwas die Frage, wo du genau hin willst und wieviel du investieren willst.

Eine Alternative wäre möglicherweise, das Akkordeon zu midifizieren und dann mit einen externem Klangerzeuger zu arbeiten. Das ist aber zugegeben auch nicht ganz billig.
Meine tendenzielle Empfehlung wäre allerdings eher, statt einen Effektgerätes ein passendes Instrument für diesen Sound zu besorgen.
Stell dir doch einfach eine Lap-Steel oder auch ein Theremin hin, dass du halt - wenn gerade der Sound benötigt wird - entsprechend einsetzten kannst. Diese beiden Instrumente kannst du nämlich auch mit einem Akkordeon vor dem Bauch bedienen...;)

Ich habe neulich mal das Ballroomquartet gesehen, und dort hatte der Akkordeonspieler sowohl ein großes Effektgeräteboard von TC an das Akkordeon angeschlossen und auch noch ein Theremin zu stehen. Hat mir sehr gut gefallen.
 
Dazu dann noch das schon genannte Problem mit dem gleichzeitig auch akustisch hörbaren und "richtig" spielenden Akkordeon.
Stimmt, daran habe ich noch gar nicht gedacht. ;)
Wenn ich auf der Gitarre slide verändere ich den Instrumententon direkt, bei Akkordeon wäre es erst nachträglich - ohne, dass sich der laute Originalton ausblenden lässt.
Für so etwas wäre eigentlich ein MIDI-Akkordeon nötig. :gruebel:
 

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