reines Pianomodul?

  • Ersteller Piano-Gregor
  • Erstellt am
P
Piano-Gregor
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.04.24
Registriert
13.01.09
Beiträge
834
Kekse
9.734
Ort
Münster
Ich bin auf der Suche nach einem Pianomodul/Expander, dass in erster Linie dafür gut sein soll, bei einem akustischen Silentpiano das mitgelieferte Soundmodul zu ersetzen. Es muss also folgendes bringen:

- guter Klavier/Flügelklang
- wenig Schnickschnack, einfachst zu bedienen
- Midi, nicht nur USB
- Kopfhörerausgang
- nur für Solobetrieb, kein Einsatz in einer Band
- preiswert

Fällt jemandem etwas dazu ein? Ich hab hier schon etwas im Forum rumgesucht und bin auf das GEM RP-X gestoßen. Gibt es sowas auch in billiger bzw. einfacher? Ich brauche keine anderen Sounds, einfach nur Piano. Das dann aber gut. Es würde hauptsächlich über Kopfhörer gespielt werden.

Gregor
 
Eigenschaft
 
Hallo Gregor,

wenn Du einen Expander suchst, der seine Ressourcen ausschließlich für einen optimalen Flügelklang aufbieten kann, ohne wertvollen Speicherplatz usw. für hunderte überflüssige Sounds verschwendet, gäbe es da das "Limex Vienna Grand Rack". 240 MB Speicher für ein 7fach-Bösendorfer-Multisample sind schon einzigartig (auch wenn Speicher und reine Zahlen nicht alles sind). Also gerade für Solo-Einsatz hat man da wohl einigen dynamischen Spielraum.

Natürlich - wie alles - wird der Klang des Moduls überaus kontrovers diskutiert.
Und der Preis von knapp 600 Euro ist auch nicht gerade niedrig.
Gem RP-X gibt's nur noch gebraucht.
Ein Roland XV-2020 oder ähnlich mit SRX-02 oder SRX-11-Zusatzkarte wird auch nicht gerade billig.
Kurzweil Micro-Piano (bei aller Liebe zu Kurzweil) ist für Solo-Einsatz wohl nix.

Viele Grüße
Torsten
 
Statt dem Kurzweil Micropiano kann man auch das Kurzweil Microensemble nehmen. Das gibt es vereinzelt noch für um die 300 € zu kaufen. Klingt ne deutliche Ecke besser als das Micropiano. Der Sound dürfte identisch sein mit dem von den beliebten Stagepianos PC1x und PC2x. Einziger Nachteil: nur 32 Stimmen Polyphonie. Damit kann man aber auch durchaus gut auskommen, nur wenns schnelle Läufe und Arpeggien mit Pedal gibt, stößt man da evtl. an die Grenzen.
 
Tja, so wie es aussieht sind Pianomodule am aussterben. Was ja auch kein Wunder ist, denn heutzutage kann man ja viele andere Sounds in so ein kleines Kästchen packen. Und dass einer so wie ich nur Piano haben will, ist eher ungewöhnlich. Ein interessanter Ansatz ist diese V-Machine:

http://www.smproaudio.com/index.php?id=66&L=0

Wenn einem die Sounds nicht mehr gefallen, tauscht man sie halt durch andere VSTi aus. Aber leider noch zu teuer und mit 512 MB Ram auch nicht gerade üppig ausgestattet.

Gregor
 
Tja, so wie es aussieht sind Pianomodule am aussterben. Was ja auch kein Wunder ist, denn heutzutage kann man ja viele andere Sounds in so ein kleines Kästchen packen. Und dass einer so wie ich nur Piano haben will, ist eher ungewöhnlich. Ein interessanter Ansatz ist diese V-Machine:

http://www.smproaudio.com/index.php?id=66&L=0

Wenn einem die Sounds nicht mehr gefallen, tauscht man sie halt durch andere VSTi aus. Aber leider noch zu teuer und mit 512 MB Ram auch nicht gerade üppig ausgestattet.
Ja, da wird der Weg hingehen, und ich muss sagen, sieht nicht uninteressant aus, das Teil. ;) Zu teuer würde ich nicht unbedingt sagen. Ist wohl etwa vergleichbar mit einem Netbook: http://www.musik-service.de/sm-pro-audio-v-box-VST-Player-prx395764204de.aspx
Kommt halt noch das Geld für die VSTis dazu. Für ein reines Pianomodul ist das Format allerdings ein großer Pluspunkt.

Die Speicherausstattung könnte wirklich üppiger sein, zumal das nix kostet. 8 GB Flash und 2 GB RAM hätten sicher niemandem weh getan. :rolleyes: Wäre interessant, da mal Erfahrungsberichte mit den gängigen Highend-Piano-VSTis zu bekommen.

Edit: Naja, wohl die üblichen Kinderkrankheiten. Bananenhardware ... reift beim Kunden. :p
 
Highend-Piano-VSTi's (Sample-basierend) werden auf der V-Machine nicht zufriedenstellend laufen. Das packt schon der Prozessor nicht.

Physic Modelling VSTi's wie z.B. TruePianos hingegen schon.

Allerdings hat SM-Pro-Audio auf der letzten Musikmesse das V-Rack vorgestellt, was dem Muse Receptor ziemlich nahe kommt und von den technischen Eckdaten dann wohl auch mit Sample-basierenden Highend-VSTi's zurechtkommen sollte:
http://www.smproaudio.com/produkte/v-machines/v-rack.html

Gruß
hisdudeness
 
Die großen Teile lassen sich halt nicht so dolle im Rucksack transportieren.
 
Klar, aber auf der anderen Seite bräuchtest du bei der V-Machine für größere Libraries noch die externe Festplatte. Gut, es gibt auch bezahlbare USB-Sticks mit 16GB aber ich weiß nicht so recht.....von der Lesegeschwindigkeit dieser Teile mal ganz zu schweigen.
Dafür hast du beim V-Rack sogar symmetrische Ausgänge ;-)

Und dazu noch ein Rackbag wie das hier:
https://www.thomann.de/de/rockbag_rackbag_rb24200.htm

Sieht doch fein aus, oder? ;-)
 
Ist aber trotzdem zu groß, insgesamt. Mit einem Proberaum in M-Schwabing muss das Set (ohne Hardware) so dimensioniert sein, dass man per ÖPNV anreisen kann. ;) Parkplätze, zumindest solche, auf denen man straffrei bleibt, sind leider unmöglich zu finden da ...
 
Ich bin auf der Suche nach einem Pianomodul/Expander, dass in erster Linie dafür gut sein soll, bei einem akustischen Silentpiano das mitgelieferte Soundmodul zu ersetzen...

Dazu eine Nachfrage (auch wenn es vielleicht offtopic ist): Brauchst du den Expander, weil du dir selbst ein Silent-System für ein akustisches Klavier basteln willst? Das würde mich stark interessieren – geht das? Die am Markt zu kaufenden Systeme sind ja ziemlich teuer (incl. Einbau nicht unter 2.000 Euros), insofern wäre es reizvoll, wenn es eine preiswerte do-it-yourself-Lösung gäbe. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie man die eigentliche „Tonabnahme“ realisiert, d.h. das System, das die Saiten stummschaltet und den Hammer-Impuls an den Expander weiterleitet. Aber vielleicht geht das?
 
Brauchst du den Expander, weil du dir selbst ein Silent-System für ein akustisches Klavier basteln willst?

Nein, ich bin Klavierbauer und habe öfter mal mit Silentklavieren zu tun. Allerdings baue ich die Systeme nicht selber ein. Aber mir ist aufgefallen, dass nicht alle gut sind. Und da ist die Frage warum? Ist es die Abtastung oder die Klangerzeugung. Ich habe jetzt mal an ein Silentpiano ein Laptop mit dem VSTi von Truepianos angeschlossen und man konnte schon eine deutliche Verbesserung spüren. Die Dynamik war einfach besser.

So etwas selber einbauen wenn man kein Klavierbauer ist, ist nicht unbedingt empfehlenswert. Selbst ich habe keinen Nerv darauf und überlass das lieber Kollegen. Ist zwar alles machbar, aber schon ganz schön Gefummel. Und als Laie könnte es schon passieren, dass man da was kaputt macht bzw. etwas übersieht, weil einem das Wissen über den gesamten Zusammenhang fehlt. Aber es gibt ja auch talentierte Bastler :)

Gregor
 
Highend-Piano-VSTi's (Sample-basierend) werden auf der V-Machine nicht zufriedenstellend laufen. Das packt schon der Prozessor nicht.

Physic Modelling VSTi's wie z.B. TruePianos hingegen schon.

Reine, sample-basierte VSTi Pianos benötigen weniger Rechenzeit als Physical Modelling Plugins, da sie mehr oder weniger nur Samples abfeuern. Der Flaschenhals ist eher die Schnittstelle Festplatte - RAM sowie die Größe des RAM Speichers. Bei Physical Modelling hingegen wird richtig gerechnet, da die ganze Klangerzeugung auf mathematischen Modellen beruht, deren Gleichungen in Echtzeit berechnet werden müssen. Das belastet den Prozessor mehr, aber dafür sind solche Plugins recht klein.

TruePianos ist eine Mischung aus beidem, die Grundlage des Klanges bilden aber Samples.
 
Was ist denn jetzt das Fazit deiner Ausführung?
 
Das Fazit ist: Sample-Pianos benötigen viel RAM, eine möglichst hohe Datentransferrate von der Festplatte zum Speicher, dafür aber nicht so viel CPU Power. Plugins, die auf PM beruhren, benötigen wenig Festplattenplatz, eher wenig RAM, die Datentransferrate von der Festplatte zum RAM ist unbedeutend, dafür sollte die CPU leistungsfähig sein. Vor allem, wenn neben einem PM Plugin noch andere VST Instrumente oder Effekte im Arangement vorhanden sind.
 
Ich kann deine Ansicht nicht ganz teilen.

Das die Schnittstellen RAM-HD sowie die Anzahl von RAM überhaupt sog. "Flaschenhälse" sind mir klar. Daher verwende ich auch eine SSD anstelle einer konventionellen HD.
Was den Prozessor angeht: Der L2-Cache ist wesentlich gerade für das Bearbeiten großer Dateien (vor allem beim HD-streaming), und diese Cache hängt nun mal vom Prozessor ab. Abgesehen davon zieht deine Begründung mit den "vermehrten" Rechenoperation bei PM Software nur teilweise, denn schließlich liegt bei Sample-basierter Software nicht für jeden Ton zwangsläufig ein Sample vor, so dass diese ausgehend von vorhandenen Samples entsprechend "zurechtgebogen" werden müssen.
Bei NI AP z.B. gibt's nur Samples für die Töne C, D, E, F, G, A, H (in mehreren Tonlagen). Ein C#, D#, F#, G#, A# wird dann genauso mit Hilfe von Rechenoperationen erzeugt nur mit dem kleinen Unterschied, dass dies unter Verwendung eines 6MB Samples in Echtzeit passiert. Da kommt dann der Prozessor wieder etwas ins Schwitzen.

Die paar Rechenoperationen, die eine PM Software erfordert jucken heute keine CPU mehr groß. Daher wird die V-Machine z.B. auch mit einer Demo von Truepianos ausgeliefert. Denn die läuft (zumindest halbwegs). Das geht auch locker mit 1 Ghz.

Nun mal von der Theorie zur Praxis:
Ich habe mir mal die Trail-Versionen von Truepianos und Pianoteq geladen. Verwenden tue ich derzeit NI AP seit rund einem Jahr mit den 16bit Samples.
Nun habe ich mal versucht alle drei Pianos nacheinander ins Schwitzen zu bringen. Das Ergebnis ist mehr oder weniger bei allen dreien gleich: max. 35% CPU Auslastung. Am meisten ging NI an diese Grenze, danach kam Truepianos, Pianoteq ist mehr oder weniger nur um die 20% rumgeeiert.
Anderes interessantes Detail: NI belegt rund 200MB im RAM, Truepianos rund 100MB, Pianoteq ca. 70MB.

Was mir übrigens nicht klar war, dass Truepianos auf Samples beruht. Das Content-File beträgt rund 70MB.

Was mich an deinem Beitrag etwas irritiert hat war, dass man deiner Beschreibung nach auf den Schluss hätte kommen müssen, dass z.B. ein NI AP auf einer V-Machine läuft, ein Truepianos hingegen nicht. (Prozessor reicht nicht für die Rechenoperationen von Truepianos, mit reinem Flash-RAM bestückt und einem externen Flash-Medium, z.B. SSD mit Samples drauf sollte aber NI AP dann kein Problem sein).
Ist aber eben nicht machbar (meiner Theorie nach), da das der Prozessor mit der Taktung und seinen vielleicht max. 512kb L2-Cache nicht packt.

Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen ;-)

Ich denke nur, es wird seinen Grund haben dass ein Muse Receptor und das V-Rack von SM Pro Audio eben sehr viel leistungsstärke Prozessoren verbauen als in der V-Machine ;-)

Also denn, bin mal auf deine Antwort gespannt!

Viele Grüße
hisdudeness
 
Micro Piano von Kurzweil habe ich auch und bin ganz zufrieden.
Es gab von Akai auch ein SG 01 P Modul in Halb 19". Öfters beim bekannten Auktionshaus
 
Hat denn schon jemand das Limex-Modul testen können? Klingt wirklich nach 'ner guten Alternative zu VST-Lösungen oder zum Roland RD700GX. Aber irgendwie hat das Teil noch niemand gehört. Oder?
Peter
 
Naja, die Demos auf der Homepage sprechen mich jetzt irgendwie überhaupt nicht an. Hab am Anfang auch kurz gezuckt, als ich von dem Teil gehört hab, aber wenn das so klingt wie auf der Homepage... Naja...
Dann noch dieser Held, der den Chopin C#moll Walzer als Demo spielt und sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert... :p
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben