Resonator-Gitarre UND Lap Steel

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Hallo an die Gitarristen,

als E-Gitarren- und gelegentlich Akustik-Gitarren-Spieler, würde ich gerne zusätzlich noch ein wenig mehr Slide-Gitarre spielen (mehr als hin und wieder ein wenig mit dem Slide solieren) und vor allem in Open Tunings spielen.
Daher würde ich gerne eine Resonator ODER eine Lap Steel spielen ODER beides. Da bin ich mir eben noch nicht ganz sicher, was mir eher liegt bzw. was ich langfristig gerne spielen würde. Mir gefällt beides, nur weiß ich eben noch nicht, was mir spieltechnisch mehr Freude bereiten wird.

Um anfangs nicht zu viel Geld auszugeben und trotzdem mit beiden Erfahrung sammeln zu können, hatte ich die Idee, dass ich mir eine Resonator-Gitarre kaufe, die z.B. in Open E oder D stimme, und entweder mit einem Bottleneck als Resonator oder mit einer Tonebar als Lap Steel spiele.

Ist das grundsätzlich (in vernünftiger Weise) möglich oder funktioniert das nicht?

Die Frage zielt vor allem auf die Stimmung, die Saiten(stärke), den Saitenabstand (der Saiten untereinander sowie Saiten zu Griffbrett), aber auch andere Aspekte, von denen ich bislang vielleicht noch nichts weiß ab...

Schönen Gruß
g.

-----------------------------
Nachtrag:
Würde es auch Sinn machen, die gitarre dazu für das Lap Steel spielen, mit diesem Sattel nachzurüsten?


Hat da jemand Erfahrungen damit, also wie sich das spielt, wie gut das funktioniert und ob das evtl. der Gitarre schadet (aufgrund der veränderten Saitenspannung und Winkel)
 
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Für den Anfang, um mal "reinzuschmecken" und auszuprobieren ob und was einen letztlich liegt, reicht so ein Teil. Aber möglichst kein Billigteil, sondern Qualität. Wenn dann alles klar ist, brauchst du natürlich beide Bauformen, es sind zwei verschiedene Welten ...

(Empfehlen kann ich grad keines, bin da nicht mehr aktuell ... ich selber habe mich für normale Resos in normaler Spielhaltung entschieden).
 
Ich finde auch, das Teil ist gut zum Ausprobieren, was einem mehr liegt. Ich habe mit einer Squareneck-Dobro angefangen, da ich zu dem Zeitpunkt hauptsächlich Bluegrass gespielt habe. Mit der Stegerhöhung würde ich nicht so dicke Saiten verwenden, wie bei einer Squareneck für Lap-style (16-18-28-35-45-56), da durch die höhere Saitenlage und extrem starke Saiten der Saitenzug natürlich höher ist und für eine Roundneck evtl. kritisch. Lieber einen 13er oder 14er Satz nehmen. Ich spiele auch beides, wobei meine Vorliebe bei der Lapsteel liegt, auch elektrisch, das ist einfach ein cooles Instrument. Wie Blues-Opa schon schrieb, sind es wirklich zwei verschiedene Instrumente. Aber da Ry Cooder, David Lindley und Jerry Douglas drei meiner großen Helden sind, spiele ich auch gerne beide Arten.
Auf der normalen E-Gitarre spiele ich am liebsten in der E-Stimmung oder in der D-Stimmung, die ja von den Tonabständen gleich ist, nur einen Ton tiefer. D-Dur hat einen schön düsteren Klang für Blues.
Auf der Squareneck-Dobro spiele ich G-Dur (GHDGHD), die klassische Bluegrass-Stimmung. Auf der elektrischen Lapsteel DADF#AD oder E-Stimmung.
Am besten probiert man, was einem gefällt und man kann ja jederzeit umstimmen.
Probier Lapsteel unbedingt aus, das macht echt tierischen Sass!
Viel Spass bei deiner Entdeckungsreise und schöne Grüße aus Bayern!
 
Ich kann nur das was @alligator sagt unterschreiben - die "Nut Extensions" erhöhen den Zug auf den Hals enorm. National Reso-Phonic rät ganz klar von deren Verwendung ab.

Meine Meinung ist, dass man - ganz grundsätzlich - mit einer Reso mit "high Action" auch ein wenig in Lapsteel-Style reinschnuppern kann. Also Saitenlage bisschen hoch, gerade bei den oberen Bünden, und dann kann man da loslegen. Wird setup-bedingt nicht ganz so sauber werden vielleicht wie mit einer "richtigen" Squareneck, aber andererseits zwingt das zum sauberen Spiel.
 
Zum Reinschnuppern ist so eine extension nut auch insofern ein guter Tipp, als sie auf eine normalerweise wegen des Halses unbespielbare Steelstring gesetzt werden kann. Da der Hals sowieso hinüber und das Instrument als "normale" Gitarre nicht brauchbar ist, kann kein großer finanzieller Verlust eintreten...

Ansonsten finde ich die Ausdrucksweise im Eingangspost etwas verwirrend. Reso ist oft der Oberbegriff, unabhängig vom Halsprofil (und oft gelten auch Weissenborns als Resos). Auch eine Reso mit square neck ist demnach eine Reso. Squarenecks und Weissenborns werden häufig in Open-G oder Open-D gestimmt (wer hat da Bluegrass gesagt?) Open-G in der Variante D G D G B D ist nahe an der Standardstimmung, was die Saiten betrifft - das sollte im Prinzip gehen (wenn sehr viel höher gelegt wird, vielleicht von "unten" rantasten). Die Nähe zur Standardstimmung bedeutet, dass am Sattel (nicht "saddle"!) nichts verändert werden muss.
Wenn es aber in erster Linie ums Sliden geht, braucht es keine Reso. Jedenfalls war das vor 50 Jahren noch so... :hat:

 
Danke an alle für die Antworten bislang. Die Entscheidung wurde mir damit noch nicht erleichtert, aber das verlange ich natürlich auch von niemanden. Vielleicht hole ich noch ein wenig aus, um mein "Vorhaben" zu spezifizieren:
Ich habe eine E-Gitarre (Fender Am Std. Strat) und eine Akustische (Fender CP Western) und ich möchte quasi ein neues/drittes/weiteres wie auch immer Instrument dazuhaben, mit dem ich Slide spielen kann. Ich habe bereits ein Glas-Bottleneck, spiele es auch hin und wieder bei meinen beiden Klampfen, bin aber insofern nicht 100% zufrieden, da es in Standardstimmung nicht so viel Spaß macht, das Umstimmen recht mühsam ist und die Saitenlage bei beiden Instrumenten für das Greifen ziemlich optimiert ist und somit das Sliden sehr vorsichtig angegangen werden muss...
Weil mich sowohl Lap Steel als auch Resonator Gitarre (ala Brother Dege) anspricht, tue ich mir schwer, mich für eine der beiden zu entscheiden. Vermutlich ist es die Entscheidung, mit welchem der beiden ich beginne, weil früher oder später beide zu mir kommen KÖNNTEN.:ROFLMAO:

Momentan tendiere ich eher zu Lap Steel, da es mich etwas mehr reizt (Bauchgefühl), bin mir aber auch da wiederum unsicher, ob ich mit der Epiphone Electar schon eine Freude hätte. Viel mehr möchte ich aber eigentlich nicht wirklich ausgeben...
 
Der Kopf sagt:
  • Mit einer Lappy bist du auf diesen Spielstil festgelegt.

  • Mit einer normalen Roundneck bist du erst mal offen für alles, Nut Extension ist als vorübergehende Lösung voll ok, und du kannst dich in Ruhe entscheiden oder irgendwann eine Squareneck dazu nehmen.
Der Bauch sagt:

... höre auf dein Bauchgefühl, und mach es so!
 
Da der Hals sowieso hinüber und das Instrument als "normale" Gitarre nicht brauchbar ist,
Servus, ich bin da ganz bei @saitentsauber . Die billigste Stahlsaiten-Klampfe die ich gerade finde, B-oder C-Ware, Stegeinlage höherlegen, Trussrod anziehen und dann mal einige Zeit mit dem Slide experimentieren. In der Zeit werden ja hoffentlich die Läden wieder geöffnet werden und du kannst ganz in Ruhe und vor Ort überlegen was dir gefällt.

Gruß hermanson
 
Hallo Gammy, ich würde dich zur Lapsteel ermutigen, da Du ja Gitarre spielst, ist es nicht völlig fremd, so dass Du dich bald zurechtfindest,
auf der anderen Seite ist aber trotzdem ein eigenständiges Instrument, das einen in ganz neue Bereiche führt.
Als ich mit der Lapsteel angefangen habe, hat mir das bald ganz neue Welten eröffnet. Es macht auf alle Fälle Riesenspass.
Mit der Epiphone Electar hast Du bestimmt ein brauchbares Instrument, in den Videos klingt die recht gut finde ich, sie hat einen authentischen Westernsound und verzerrt macht sie
auch keine schlechte Figur. Notfalls kann man ja auch den Tonabnehmer austauschen.
Beste Grüße!
 

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