[Review] Cort Earth 70NS

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Janiboooy
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Hallo,

Seit langem nun besitze ich meine erste Westerngitarre, die Cort Earth 70NS.
Ich sehe, dass immer mehr Leute auf der Suche nach einer Gitarre sind und immer weniger dafür ausgeben möchten.
Dass man mit einem 30€ Instrument aus eBay nicht glücklich wird, brauche ich nicht zu erläutern, das absolute Minimum setzte aber Cort mit der Cort Earth 70NS.
Und was für eins, hier meine Eindrücke zur oben genannten Gitarre...

Musikalische Hintergründe

Ich bin 14 Jahre alt und spiele nun seit ca. 2 Jahren Gitarre ohne Unterricht, sprich, ich habe mir alles selbst angeeignet.
Ich fing an Lieder, welche ich nicht für schwierig empfand auf der Gitarre zu covern und fand ziemlich schnell und gut in die Welt der Gitarre rein!
Erwartet also kein professionelles Auge, welches die Gitarre nun exakt inspiziert, ich habe jedoch, denke ich mal, einen gut genug ausgeprägten Sinn, um eine Gitarre als 'schlecht' oder 'gut' bezeichnen zu können, da ich auch schon sehr viele Gitarren in den Händen halten durfte.

Wie kam es zum Kauf der Gitarre?

Ich wollte von der Konzertgitarre loskommen und habe mich entschlossen mir eine Westerngitarre zuzulegen. Nach etlichen Empfehlungen kaufte ich mir dann die Cort Earth 70NS für 138€ !

Daten zur Gitarre

Korpusform: Dreadnought ohne Cutaway
Decke: Fichte, massiv
Boden und Zargen: Mahagoni, gesperrt
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Palisander
Mensur: 640mm
Sattelbreite: 43mm
Neupreis: 138€

Der erste Eindruck/Optik

Optisch macht die Gitarre schonmal ordentlich was her!
Die sehr helle Fichtendecke harmoniert gut mit dem dunklen Mahagoni Boden & Zargen, auch die Bindings sind sehr gelungen. Die Maserung der Decke ist sehr schön anzusehen.
Rein optisch ist die Gitarre meiner Meinung nach in einer höheren Preisklasse anzusiedeln.
Auch Verarbeitungsfehler sind keine zu erkennen.

Hardware

Die Mechaniken sind jetzt nicht so der optische Megahammer, erfüllen aber ihren Zweck. Und das sehr gut!
Die Gitarre ist extrem stimmstabil, umstimmen macht gar keine Probleme.
Erstklassig.

Bespielbarkeit

Ein wichtiges Thema bei der ersten Gitarre, da eine zu hohe Saitenlage schnell den Spaß am Spielen zerstört!
Aber die Saitenlage der Cort ist auch echt okay. Ich habe schon teurere Gitarren mit einer höheren Saitenlage angespielt.
Die Bünde sind gut geschliffen und behindern beim Spielen absolut nicht.
Ebenfalls Top!

Klang

Kommen wir zum Punkt, wo sich die Meinungen teilen! :rolleyes:
Ich persönlich liebe den Klang der Cort. Sie klingt mit .012er Elixir Saiten so richtig schön bissig und agressiv.
Ich ziehe sie wegen ihres sehr dominanten Klangs sogar manchmal meiner 9mal so teuren Takamine vor :D
Die Mitten gehen nicht unter, die Bässe kommen gut durch und die Höhen klingen so, wie man sich das vorstellt!
Spitze!

Fazit

Die Cort Earth 70NS ist der absolute Preis-Leistungs Hammer!
Sie ist durchaus auch mit Gitarren im 300€ Bereich vergleichbar. Ich empfehle jedem Gitarren-Neuling den Kauf dieser Gitarre, aber auch Musiker, die schon länger dabei sind, könnten über einen Kauf als Zweitgitarre nachdenken :great:

Jan ♪♫
 
Eigenschaft
 
Feines Review. Und für Einsteiger sicherlich ein empfehlenswertes Teil.
 
Schön geschrieben aber sehr Positiv verfasst. Das kreuzt sich teilweise mit meinen Erfahrungen. Die Gitarre ist spitze für ihr Geld aber DIE Gitarre ist sie sicher nicht.

Trotzdem ist dein Review schön zu lesen.


Gruß
 
Schön geschrieben aber sehr Positiv verfasst. Das kreuzt sich teilweise mit meinen Erfahrungen. Die Gitarre ist spitze für ihr Geld aber DIE Gitarre ist sie sicher nicht.

Trotzdem ist dein Review schön zu lesen.


Gruß

Natürlich kann man für 138€ nicht DIE Gitarre verlangen, aber dass das Preis/Leistungs Verhältnis absolut Top ist, ist denke ich mal nicht abzustreiten!

Jan ♪♫
 
Hey,

schade das es nicht ein paar Fotos der Gitarre gibt ...
 
Wenn großer Andrang auf Fotos besteht, mache ich auch gerne noch ein paar! :)

Jan ♪♫
 
So hier die Bilder! :) Habe sie noch nachgerüstet mit einem Shadow NFX-AC Tonabnehmer (Piezo)... ♪♫

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Schön geschrieben aber sehr Positiv verfasst. Das kreuzt sich teilweise mit meinen Erfahrungen. Die Gitarre ist spitze für ihr Geld aber DIE Gitarre ist sie sicher nicht.

Trotzdem ist dein Review schön zu lesen.


Gruß

Natürlich kann man für 138€ nicht DIE Gitarre verlangen, aber dass das Preis/Leistungs Verhältnis absolut Top ist, ist denke ich mal nicht abzustreiten!

Jan ♪♫

Hallo Mak und Janiboy!

Ich kenne die Gitarre nicht, kann mir daher kein Urteil erlauben. Allerdings finde ich Aussagen wie "für das Geld ist sie gut" extrem nichtssagend. Da sich solche Aussgaen hier häufen, möchte ich mal intervenieren:
"Für das Geld" ist auch eine Gitarre gut, die ich aus Gummibändern und leeren Klopapierrollen baue, weil sie nichts kostet. "Für das Geld" ist JEDER Röhrenamp für 99 € gut, denn er macht leise Töne laut, was seine Aufgabe ist.
"Für das Geld" ist ausserdem sehr relativ!!! Die die etwas mehr Geld oder ein gutes Gehör haben, würden sich NIE eine Gitarre für 50 € kaufen, weil denen der Aufpreis zu einer "richtigen" Gitarre mehr Wert ist und sie die 50€ Klapfe NIE spielen würden. Für jemanden, der aber nur 50€ hat, ist sie evtl. das Geld Wert...
Ich habe das Gefühl, dass die Aussage "Für das Geld gut" oft benutzt wird, von Leuten, die 1. sich nicht trauen, die Dinge beim Namen zu nennen: ("Das Ding ist Scheisse") oder die 2. Keine Ahnung haben und trotzdem mal ein Review schreiben wollen - mit der jetzt schon oft zitierten Floskel macht man dann im Fazit nichts falsch...
Leider weiss man als Leser nicht, ob der Schreiber zu Kategorie 1 oder 2 gehört.

Besser wäre es, jeder würde die Gitarren die er kommentiert nicht an der Geldmenge festmachen für die er sie gekaugt hat, sondern für ihren ZWECK.

Ich würde mich also freuen, wenn Ihr Euch nochmal meldet, und schreiben würdet, warum die Gitarre nur "für das Geld" gut ist, und was fehlt, damit sie auch unabhängig vom Geld gut wäre.

Vielen Dank!
Dongle
 
Da hast Du einen schwierigen Punkt aufs Tablett gebracht.

Wenn ich Deine (nachvollziehbare) Argumentation zugrunde lege, dann kann eine 70 NS niemals mit dem Attribut "gut" versehen werden, da sie z.B. im Vergleich mit einer Martin D45 nicht den Hauch einer Chance hat.
Vor allem unter der Prämisse, dass ein 14 jähriger Schüler wie Jan wahrscheinlich noch nie eine Martin D45, eine 700er Taylor, geschweige denn eine Cuntz, SantaCruz, BSG oder ähnliche Gitarren in der Hand hatte.

Wenn man aber die Definition umbaut in:

"für 138 EUR bekommt man eine Gitarre, die ordentlich verarbeitet ist, eine selbst für Profis akzeptable Bespielbarkeit aufweist und ein halbwegs ausgewogenes Klangbild aufweist"

ist das dann nicht das Gleiche, wie "für das Geld ist das ne gute Gitarre" ?
 
Ich muss schon sagen ein guter Bericht, für einen 14-jährigen. Respekt!

Ich war auch auf der Suche nach Meinungen zu dieser Gitarre und habe jetzt das hier gefunden. Ich werde sie demnächst anspielen und wenn sie mir gefällt auch gleich kaufen.

Echt klasse gemacht:)

mfg hoochie coochie man;)
 
Hallo Jan,

toller Bericht. Auch für dein Alter drückst du dich sehr gut aus (und das ganze auch noch ohne "Alter, Digga, Opfer..." ;))

Ich habe mir die 70NS vor knapp einem Jahr als Zweit-Western-Gitarre zugelegt und in meinem Elternhaus positioniert, so dass ich nicht immer mit Gitarre reisen muss, wenn ich mal in die Heimat fahre.

Ich kann deinen Bericht weitestgehend unterschreiben: Die Gitarre ist absolut stimmstabil, der Klang gefällt mir auch sehr gut, sauber verarbeitet, sie sieht gut aus und fühlt sich recht gut an. Gleiches Fazit: Viel Gitarre für wenig Geld.

Wenig Geld war für mich beim Kauf dieser Gitarre ein wichtiges Kriterium, da sie und ich uns doch so selten sehen. Habe mir 80,- als Obergrenze gesetzt, allerhand ausprobiert und schnell gemerkt, dass ich nichts finde. Nachdem ich meine Preisvorstellung für eine gute Gitarre ein bisschen der Realität angepasst habe, hatte ich die NS70 in der Hand und hab es nicht für möglich gehalten, was für einen meilenweiten Unterschied 50,- ausmachen können.

Meine Einschränkung oben bezgl. des Anfühlens: Die Saitenlage empfinde ich als leicht erhöht und die Gitarre dadurch am Anfang als etwas schwieriger zu spielen. Man gewöhnt sich aber schnell dran und der große Vorteil: Es scheppert nix. Dennoch habe ich, ich habe die Gitarre an den einen oder anderen Anfänger weiterempfohlen, stets die Saitenlage kritisch erwähnt. Man sollte diese Gitarre als Anfänger also nicht blind aus dem Katalog kaufen, sondern antesten (ja, das sollte man immer, aber nicht jeder hat die Möglichkeit dafür. Bei solchen Kritikpunkten sollte man die Möglichkeit aber suchen).

Beste Grüße und viel Spaß mit der 70NS
Philo
 
Hallo,

Erst einmal bedanke ich mich für die weitesgehend gute Kritik, insbesondere die Lobe, die ihr mir für meine Artikulationsfähigkeit ausgesprochen habt, weiß ich sehr zu schätzen. Man tut, was man kann! ;)
Dann muss ich erwähnen, dass ich vor 33 Tagen 15 geworden bin.
Und ich muss sagen, dass ich schon eine Menge Gitarre in der Preisklasse von 150-1800€ angespielt habe, darunter auch mehrere Taylors! :rolleyes:

Der Kritik von dongle hätte ich jetzt mit den gleichen Ansichten wie Akquarius entgegenargumentiert! :p

Zu dem, was Philo gesagt hat: Sicherlich ist die Saitenlage der Cort nicht mit z.B. mit der (m)einer Takamine zu vergleichen. Jedoch ist die Saitenlage der Cort doch viel viel besser als zum Beispiel bei einer VGS Western, die es in meinem Musik-Stammladen für 350€ zu kaufen gibt.

Ich untermale also nur nochmal das extreme Preis/Leistungs-Verhältnis.

Viele Grüße vom (15-jährigen) Jan ♪♫
 
Ich habe ebenfalls die Cort Earth 70NS.

ich habe den hinteren Steg etwas gekürzt, im lieferumfang war ja einer extra dabei.
außerdem habe ich Elixir nanoweb draufgespannt für 15 Euro.
Also ich bin sehr zufrieden, übrigens auch durch Empfehlungen hier im Forum draufgekommen.

lg
Detrox
 
Schönes Review. Deckt sich mit den Erfahrungen, die ich mit Cort allgemein gemacht habe.
Gute Gitarren für wenig Geld.

In der Preisklasse wird die Luft eh recht dünn ...
Fender CD60, Epi EJ-200 und ähnliches schlägt die Cort Earth allemal. Gibts sonst überhaupt eine massive Decke für unter 140 Euro, ohne dass es sich um anders gelabelte B-Ware handelt?
 
Hey,

klasse Review!! Hat jmd zufällig noch eine Cort 70 zu verkaufen? Bin auf der Suche nach einer!!:)
 
Kauf sie dir in nem Laden neu. Der Preisunterschied ist hier bei Gebrauchtkauf so gering, dass er das Risiko nicht rechtfertigt. Im Laden kannst du dir dann auch eine aussuchen, die keine Verarbeitungsmängel hat. Gerade so Fehlexemplare werden ja gern mal gebraucht angeboten.

Grüße, kc
 
Als den Review hier las, dachte ich mir:''ach komm hörs se dir ma auf thomann.de an''
Gesagt, getan...
Ich war beeindruckt... es war nich das erste mal, dass ich mir ne Gitarre online anhöre....
aber bei der hat einfach alles gepasst ...wie sanft sie geflüstert hat ;)
https://www.thomann.de/de/cort_earth_70_ns.htm
kommt hier vorallem beim strumming gut raus .. einfach schön x)
Und wenn mans online schon raushört... ''wie geil ist das denn?!?''
Ich wünschte mir nur Cort würde noch n Cutaway und n PU reinmachen...
 
@Janiboooy
gutes Review :)


Ich wünschte mir nur Cort würde noch n Cutaway und n PU reinmachen...
PU eventuell, Cutaway nein.

Bei Gitarren in der Preisklasse ist über den 14. Bund echt nicht viel erwarten, auch nicht bei einer gut eingestellten Cort Earth 70NS.
Das wäre dann quasi ein Cutaway für außerhalb des akzeptablen Spielbereichs und ist daher fast überflüssig. Lieber das Konstruktionsprinzip der Gitarre so lassen, wenn sich das für diese Preisklasse bewährt hat.

P.S.
Eine Cort Earth 70ENS gibt es auch:
Cort Earth 70 ENS
 
Sind die Qualitätsschwankungen denn wirklich so hoch bei den Modellen? Ich dachte Cort wäre da anders...
 

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