Ritchie Blackmore zu Joe Satriani und Steve Morse

  • Ersteller Eyebala
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Im übrigen gibt es schon eine Reaktion von Satriani:
 
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Was mich wundert warum Satriani oder Petrucci oft als emotionlose Shreder ohne Gefühl dargstellt werden. Viele ihrer Lieder haben finde ich doch sehr viel Gefühl. Klar kommt da mal eine Shredd einlage, aber die dominiert nicht unbedingt das Lied.
So sehe ich das auch , die spielen IHRE Musik und können es , hab schon zig Petrucci lessons hinter mir oder Satriani songs angeschaut ,JA sie sind technischer als Blackmore oder andere (Blues/rock) Player ..Und da ist auch das hüpfende komma ,ich glaub viele Gitarristen sind so dermaßen an diese typischen Bluesrockklischees gebunden (ich war das auch die ganzen Jahre ) dass sie jeden anderen "neuen" stil fremd finden , oder da nicht mitkommen (musik findet ja erst mal im Kopf statt) oder dann halt sagen "da fehlt Feeling" (Blues):nix:
Das erste mal wo ich ein "NON Blues(bluesrock)" Gitarrenalbum hörte war in dn 90ern , das "Passion and Warfare" Album von Steve Vai und ich war(bin immer noch) Total Begeistert , das Album und der Sound darauf ist Perfekt und Steve Vai ganz Klar ein Gitarren Genie (uimindest dieses Album ..MEISTERWERK )

Was nicht heissen soll dass ich dem Blues und seinen spielarten /erweiterungen nicht mag ..bin ich doch damit Musikalisch aufgewachsen :
Richie hätte ich auch im Angebot :D
https://soundcloud.com/thrashr0c/highway-star-featthrashroc
Solo ist zu leise und das war auch noch mit dem alten Class 5 Amp ich sollte das mal mit dem Friedman aufnehmen :evil:
Das Solo ist einfach ...RICHTIG Geil und Blackmores stil ist schon total Sexy (gewesen zu seiner Zeit)
Konnte nicht wiederstehen , es gab den Originaltrack mit Gesang und allen Instrumenten bis auf Blackmores Gitarre , da musste ich einfach mal ...
Ich mein Das Solo von Highway Star hat ALLES was ein Top Solo braucht ..und deswegen wollen wir Richie Blackmore mal verzeihen , man kennt ihn und für seine Verhältnisse war die Kritik dann doch nicht so verkehrt
btw. Was ich aber als Fazit sagen wollte : Man sollte nicht neidisch sein wenn man Technisch etwas nicht kann , was andere machen und dann noch den fehler begehen sich selbst zu erhöhen , das kommt nicht gut und ich denke das ist das Problem an Blackmores aussagen .
Wie ich schon 1000 mal gesagt habe (btw. ich sage das gerne ) Musik ist eben KEINE Olympische Disziplin , man kann vielleicht von "Leveln" sprechen auf denen sich ein Musiker bewegt , aber Musik lebt von was anderem ..
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gut das sich shred und gefühlvolles Spiel mag :D
yo ich mag auch ganz viele unterschiedliches Zeug von David Gilmour über Robert Johnson bis zu Zappa und Eddie Van Halen , dazwischen jede menge Akustische sachen (bluegrass , Jazz) und Natürlich die grossen Klassiker wie Clapton Page und Hendrix (die drei Grundpfeiler)
Aber auch neue sachen dazugekommen wie Mastodon (BESTE Prog Band seit Langem ) Allan Holdsworth (Technisch wohl der Aller beste Gitarrist von Allen frag Eddie van Halen und andere ..)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hör dir mal Live Scheiben von Jimi Hendrix an. Da ist auch manch schräger Ton dabei.
@mr.coleslaw : Mit Hendrix ist es so eine Sache : Wenn der gut drauf war (und das war er die ersten Jahre mit the Experience schon) waen die Konzerte beängstigend Perfekt und er hätte auch heute noch JEDEN in grund und Boden gespielt :

Wahnsinn :hail:da gibts keinen einzigen falschen ton , oder gleich der erste Song "Little Wing" erst als das Publikum klatscht wird einem bewusst dass es ja ein Live Konzert ist , so perfekt Performt er da

oder Stone free vom gleichen Konzert ..Rhytmus und Lead gitarre aus EINEM Guss (+Gesang;)) Dann das Solo (Improvisiert) E-N-D-G-E-I-L (sorry das Superlativ ist hier angebracht)

Später hat er dann oft sein Programm heruntergerattert und auch fehler gemacht , ja das stimmt , aber er hatte keine Lust mehr auf sein eigenes Zeug und war als Künstler auf der suche ..
Dann mit The Band of Gypsys klang er wieder fresh :

So COOOOL das Wha ...
Hendrix generell war der Grösste ..:hail:
 
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Altbekanntes Phänomen: Das Neue wird erst einmal von den "Altmeistern" kritisiert. Erinnert Ihr Euch an die erste Blues-Scheibe von Gary Moore (Still got the Blues)? Was musste der sich anhören von den Oldies! "Das ist kein Blues, das ist das, was sich ein Rocker unter Blues vorstellt" usw. Und heute, nachdem er verstorben ist, nennen genau die selben "Bluesexperten" ihn einen der bedeutendsten Blueser der neueren Zeit. :rolleyes: Er habe neue Elemente in den Blues gebracht, das Genre einer ganz neuen Generation zugänglicher gemacht, usw.

Satriani hat mit seiner Antwort recht, unter Berufskollegen spielt immer auch ein wenig der Wettbewerb eine Rolle und deshalb sind solche Aussagen einfach unglücklich.

(Sollte Bonamassa einen Unfall erleiden (was ich ihm natürlich nicht wünsche), dann wäre er wahrscheinlich bei Kollegen und Experten DER Gitarrenspieler dieses Jahrzehnts. Heute aber mögen ihn viele nicht. Ist wohl das Schicksal der aus der Masse herausragenden Spieler....)
 
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Was mich wundert warum Satriani oder Petrucci oft als emotionlose Shreder ohne Gefühl dargstellt werden. Viele ihrer Lieder haben finde ich doch sehr viel Gefühl. Klar kommt da mal eine Shredd einlage, aber die dominiert nicht unbedingt das Lied. Zum Beispiel the enemy inside von dream theater ist auch extrem schnell im Intro, aber gibt auch so ein dünsteres bedrohliches Gefühl mit, was bestimmt auch zum Teil an der Geschwindigkeit liegt. Einfach die Art wie es rüber gebracht wird. Nur weil geshredet wird oder die Musik an sich schlecht ist, muss ja nicht gleich jegliches Gefühl fehlen.

Hier habe wir aber auch wieder das grundsätzliche Problem das Musik mit Worten nur schwer aussagekräftig zu charakterisieren ist. Was ist den Gefühl in der Musik? Hat Musik Feeling, wenn es bei mir Gefühle auslöst oder dann wenn man merkt, dass ein Musiker sein Gefühl mit der Musik transportieren kann? So gesehen ist Techno für mich eine Musik mit unheimlich viel Feeling, denn kaum eine Musik löst im mir mehr Gefühle aus... leider nur ziemlich negative, die mich schon reflexartig dazu bewegen, das sofort aus zumachen...

Das schnelles Gitarrenspiel weniger Raum für "Feeling" gibt als, bei einer getragene Instrumental Balade sollte auch klar sein. Kein Wunder, warum bei "Gitarrist mit viel Feeling" eher Santana als Satriani genannt werden wird. Obgleich Satriani ohne Zweifel mit viel Gefühl spielen kann.

Gerade als Musiker sich aber über technisch sehr versierte Kollegen zu mokieren, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nach hinten los gehen. Klar kann man eine Meinung über das Gitarrenspiel von Guthrie, Petrucci, Vai, Malsteen & Co haben, wo einem das einfach too much ist. Aber es besteht da immer auch die Möglichkeit, dass dem Fuchs die Trauben zu sauer sind, nur weil sie so blöd hoch hängen...
 
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Man sollte den kurzen Artikel mal lesen und nicht nur die 1-2 Spitzen herausgreifen. Der Kollege Blackmore macht doch eigentlich das, was man auch in einem guten Forumsbeitrag erwarten sollte - er bezieht das auf sich, stellt seine Sicht dar und sagt auch ganz klar, dass das seine Sicht ist. Er sagt sogar, dass es Leute gibt, die verschiedene Dinge gut finden und dass das auch gut so ist. Und er sagt sogar "I find myself boring". In Summe verstehe ich nicht, dass das in der Gitarristen-Community so aufgeblasen wird. Ritchie hat ne Meinung, Andere haben eine andere Meinung, und jeder hat das Recht auf seine Meinung. Er macht ja die anderen nicht mal runter, sagt sie spielen ihm halt manchmal zu perfekt und er zieht das "unperfekt suchende" Spiel vor. Ja und?

Andererseits spricht er doch auch das aus, was viele Nicht-Gitarristen von der Shredding-Fraktion halten, gell? Ist schon hart fürs Ego, das Gitarren-Soli und Fingerflitze-Geschichten in Mainstream deutlich aus der Mode gekommen sind - mal abgesehen von Nischen und Sondererscheinungen wie z.B. St. Vincent (wo es dann aber auch schon wieder krass ist, dass eine sehr talentierte Gitarristin auf ihrem letzten und erfolgreichsten Album quasi auch kaum die Gitarre in den Vordergrund stellt). Oder die wiederkehrende Realisierung, dass man mit dem eigenen Musikgeschmack eben eher "am Rand" steht als "in der Mitte". Ich kenne abseits von Gitarristenkreisen und Vollblut-Rock/Metal-Fans jedenfalls niemanden, der sich freiwillig ein Album von Vai/Satriani/etc. kauft, kostenlos anhört oder auch nur einen Song durchhält. Beim "Normalbürger" kommt im Zweifel eine Gesangsmelodie halt doch besser an als eine Gitarren-Melodie.

In dieser Richtung "technik/perfekt" versus "menschlich/nicht perfekt" ja z.T. auch gerade hier diskutiert: https://www.musiker-board.de/thread...-nicht-handgemachter-musik-u-ae.679193/page-2
 
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@stoffl.s ich würd mich nie mit Blackmore vergleichen oder sein Können in Frage stellen, wozu auch Stil und Ausdruck gehört, was vielen ab geht und was eben Blackmore wirklich auch besonders macht. Trotzdem hab ich den Eindruck, dass er den Hype vermisst, wenn ich sowas lese. Könnte ich so spielen wie er, wären mir andere total wurscht. Aber im Hardrock und Metal (wo er ja auch Vorbild war/ist), ist eben Technik oft (zu) wichtig und es scheint mir einfach, als stünden ihm seiner Meinung nach noch ein paar Extra-Lorbeeren zu. Ist aber auch nur ein Interview und ich kenn den ja nicht persönlich...
 
, das "Passion and Warfare" Album von Steve Vai und ich war(bin immer noch) Total Begeistert , das Album und der Sound darauf ist Perfekt und Steve Vai ganz Klar ein Gitarren Genie (uimindest dieses Album ..MEISTERWERK )

Das Album höre ich auch sehr sehr gerne :D

Die Aufnahme find ich übrigens auch ganz cool :)

Ich denke man muss einfach vorsichtig sein, wem man da was absprechen mag. Schlechte Musik gibts per sé nicht, es trifft halt nicht den Geschmack. Da ich mit mehreren Nationalitäten zusammen arbeite, höre ich auch deren Musik immer mal wieder. Manches mag vielleicht für unsere Harmonievorstellung befremdlich klingen, aber für die Leute klingts gut.

Wenn man bei caprici di diablo von Malmsteen sich über feel beschwert, kann ich es sogar einigermaßen nachvollziehen, obwohl ich das Lied liebe. Jedoch muss ich auch hier sagen kann man deutlich die einzelenen Noten raushören und es ist nicht verschwommen. Von daher transportieren die Noten aus meiner Sicht auch ihr feeling auch ihre Art rüber. Schnell fühlt sich einfach nur anders als langsam an und das ist ja auch irgendwie Absicht :D Man beachte übrigens auch bei den ganz schnellen Soli von Petrucci, Malmsteen oder Loomis, die ich mir angeschaut habe, sind immer rythmische Versiertheiten trotz der hohen Geschwindigkeit dabei. Da hat man sich schon Gedanken gemacht. Bei MAB oder Petrucci finde ich merkt man extrem wie geordnet und arrangiert alles ist. Bei Malmsteen ist es dafür öfters bischen chaotischer :D

 
Es gibt im Netz (YT) einen sehr interessanten Vergleich zwischen Steve Morse und Blackmore aus dem Jahr 2011: Mal bewusst provokativ:

Jeder, der etwas Musik im Blut hat, hört sofort, dass bei Morse wirklich alles besser ist: Ideen, Technik, Feeling, Ausdruck, dazu innovativer und abwechslungsreicher und das behaupte ich mal, obwohl ich wirklich kein Steve Morse - Fan bin:



Blackmore war zu seiner großen Zeit einfach gut, er wird zurecht von großen Gitarristen als Vorbild genannt. Aber er kann auch froh sein, dass er in gerade dieser Zeit spielen durfte. Und in der "richtigen" Band spielte. Die Konkurrenz an technisch überragenden Gitarristen gab es damals noch gar nicht. Wenn ich wirklich alles, was ich von ihm weiß, zusammen nehme, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand mit seinen Fähigkeiten es heute bis nach oben schaffen würde, sry.

Überspitzt und nicht bösartig gemeint: Er ist ein Denkmal früherer Rockgeschichte, aber wenn er sich über andere äußert, möchte man ihm zurufen: "Denkmal, denk erst mal....";)
 
Zuletzt bearbeitet:
... Jeder, der etwas Musik im Blut hat, hört sofort, dass bei Morse wirklich alles besser ist: Ideen, Technik, Feeling, Ausdruck, dazu innovativer und abwechslungsreicher und das behaupte ich mal, obwohl ich wirklich kein Steve Morse - Fan bin ...

Danke, dass Du mir unterstellst, keine Musik im Blut zu haben... :rolleyes:

Mir persönlich gefallt Blackmore in diesem Vergleich besser...
Blackmore hat mMn viel mehr Attack in seinem Spiel.
Und genau dieses "weichgewaschene" mag ich bei "der Gegenseite" (Morse, Satriani, Vai etc.) nicht. Ich behaupte nicht, dass sie schlecht sind!!! Aber ich ziehe eben auch Beethoven Mozart vor. Für mich klingen die "Speed Master" wie Handtücher und Unterwäsche mit Weichspüler - und das hasse ich (persönlich).
 
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Trotzdem hab ich den Eindruck, dass er den Hype vermisst, wenn ich sowas lese. Könnte ich so spielen wie er, wären mir andere total wurscht. Aber im Hardrock und Metal (wo er ja auch Vorbild war/ist), ist eben Technik oft (zu) wichtig und es scheint mir einfach, als stünden ihm seiner Meinung nach noch ein paar Extra-Lorbeeren zu.
Ich glaub ja, wir lesen da alle viel zu viel rein. Denn was hat er schon gesagt? Dass er diese reinen Techniker nicht besonders spannend findet, sie sind aber gute Gitarristen. Es ist ja nicht so, dass er sie vernichtend kritisiert hätte. Und wahrscheinlich wurmt es ihn bis heute, dass Deep Purple nicht allein sein Baby mehr war - Roger Glover hat das in einem Interview schön gesagt: die Band ist grösser als der Einzelne, aber Ritchie wollte ab einem bestimmten Punkt (ich schätz mal ab der Reunion 1984) den Boss spielen. Aber dazu hat er eben Rainbow...
Die Konkurrenz an technisch überragenden Gitarristen gab es damals noch gar nicht. Wenn ich wirklich alles, was ich von ihm weiß, zusammen nehme, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand mit seinen Fähigkeiten es heute bis nach oben schaffen würde, sry.
Da unterschätzt du zum einen die Zeit massiv, zum anderen Ritchie Blackmore. Der hat schon einiges drauf und wenn er sich in die Richtung entwickelt hätte, spielte er jeden Shredder in Grund und Boden. Aber das war eben nicht sein Ansatz. Ich behaupte auch heute wäre er nach wie vor einer der ganz Grossen - wobei natürlich das Hardrock Genre, wie Deep Purple oder Rainbow es in den 70er und 80er Jahren dargestellt haben in der Form nicht mehr existiert, während sich Metal in viele Subgenres aufgesplittet hat...
 
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Blackmore war zu seiner großen Zeit einfach gut, er wird zurecht von großen Gitarristen als Vorbild genannt. Aber er kann auch froh sein, dass er in gerade dieser Zeit spielen durfte. Und in der "richtigen" Band spielte. Die Konkurrenz an technisch überragenden Gitarristen gab es damals noch gar nicht. Wenn ich wirklich alles, was ich von ihm weiß, zusammen nehme, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand mit seinen Fähigkeiten es heute bis nach oben schaffen würde, sry.
Klar hatte Blackmore Glück, zur richtigen Zeit der richtige Typ am richtigen Ort zu sein. Aber den Punkt “jemand mit seinen Fähigkeiten“ möchte ich versuchen zu relativieren. Er hat damals die Messlatte für virtuoses, emotionales und wildes Spiel mit hohem Improvisationsanteil sehr hoch gelegt, quasi neue Maßstäbe definiert. Wäre er geburts- bzw. jahrgangstechnisch gesehen später dran gewesen und heute ein Youngster, hätte er ja ein völlig anderes Arsenal an Vorbildern. Der Ritchie Jahrgang 1945 hatte keine Chance, sich in seiner Jugend von Shrapnel und Konsorten inspirieren zu lassen (macht ja auch nichts ;)). Als die als Shredding bekannten Spielarten aufkamen, hatte er seinen eigenen Stil längst gefunden und es bestand sicher keine Notwendigkeit, ihn zu überarbeiten.
Wäre er noch beim Entwickeln seiner grundlegenden Technik, wäre bei jemandem wie ihm heute das Limit sicherlich deutlich höher als damals, einfach weil er mehr üben und nicht so viel selbst erfinden müsste (leicht überspitzt formuliert). Ziemlich sicher würde er bei seinem Talent ein sehr guter Gitarrist werden - nur ob es mit dem Erfolg ebenso gigantisch klappen würde wie beim 45er Ritche, das weiß man nicht. Heute ist es halt wesentlich schwieriger, aus der Masse herauszustechen...
 
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Jeder, der etwas Musik im Blut hat, hört sofort, dass bei Morse wirklich alles besser ist: Ideen, Technik, Feeling, Ausdruck, dazu innovativer und abwechslungsreicher und das behaupte ich mal, obwohl ich wirklich kein Steve Morse - Fan bin:
Also ich steh eindeutig mehr auf Ritchie - sofort erkennbar und selbst wenn das nicht sein bestes Solo ist. Es ist eindeutig Blackmore.

Und wir sollten jetzt wirklich nicht in den Fehler verfallen Blackmore vs. Morse oder vs. Satriani. Seien wir doch froh, dass Deep Purple Steve Morse nicht als Blackmore-Klon, sondern als eigenständigen Gitarristen mit eigenständigem Stil engagiert haben. Im Gegensatz zu Satriani, der ja nur kurzfristig eingesprungen ist.
 
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Im Gegensatz zu Satriani, der ja nur kurzfristig eingesprungen ist.
na Gott sei Dank war es nur kurzfristig
ich war in Hamburg auf dem Konzert nach dem Ritchie zum wiederholten Mal rausgeschmissen wurde
ich glaube es war 1991
es war das schlechteste Konzert Deep Purple das ich gesehen habe
Satriani hat da gar nicht gepasst, dann kam Morse und es ging die Sonne auf
Ich vermisse Ritchie nicht mehr
 
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Für mich sind Deep Purple seit dem Ausstieg von Jon Lord Geschichte. Eine Geschichte, die ich sehr gern mochte und ich hör die alten Sachen nach wie vor sehr gern. Und da ist halt Blackmore der Gitarrist...
 
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ich war in Hamburg auf dem Konzert nach dem Ritchie zum wiederholten Mal rausgeschmissen wurde
ich glaube es war 1991
es war das schlechteste Konzert Deep Purple das ich gesehen habe
Ich war auf dem Konzert in Augsburg und war völlig begeistert.
Mann, waren wir alle gespannt auf das erste Gitarrensolo - das war glaube ich "Highway Star". Ich hätte erwartet, Satch fiedelt und tappt jetzt alles in Grund und Boden, um zu zeigen was für ein außergewöhnlich guter Gitarrist er ist. Aber weit gefehlt, er stellte sich ganz nach vorne an die Bühne und spielte unter ständigem Kopfnicken fröhlich lächelnd Ton für Ton das weltbekannte Solo. Als wäre Ritchie himself auf der Bühne.
Insgesamt ging er außergewöhnlich respektvoll mit dem Blackmore Erbe um, ohne sich wichtig zu machen, obwohl er selbstverständlich seinen eigenen Stil hat. Und Joe und die Jungs von Deep Purple hatten sichtbar und hörbar Spaß. Sehr beeindruckt hat mich auch die Art, wie sie als Begleitband ein paar Satriani Stücke gespielt haben - das war perfekt! Besser als die Platte!
Das ganze Konzert war für mich ein Musterbeispiel dafür, wie gute Musiker aufeinander eingehen und sich gegenseitig Raum geben können, um ein tolles Erlebnis zu erschaffen. Und ich wette, Deep Purple hätten gerne mit Joe Satriani über diese Tour hinaus weitergemacht.

Dass Ritchie Blackmore, nachdem er gemerkt hat dass auch er zu ersetzen ist, irgendwie an seinen Nachfolgern rummäkelt, ist unsympathisch.
Er ist einer der ganz Großen, aber das scheint nicht zu reichen, er will wohl als der Einzige gelten, der´s drauf hat. Schmälert meinen Respekt für sein Gitarrenspiel nicht die Bohne, zeigt aber was für eine Niete er menschlich ist.
Ich habe mal ein Video gesehen, in dem Beckenbauer und Pele bei einer Cosmos New York Feier waren (wo sie dereinst mal zusammen gespielt haben). Darauf angesprochen, was für ein toller Fußballer er war, zeigt er auf Pele und sagt: "Ihn müsst ihr interviewen, das ist der Größte". Und Pele erinnert auf der gleichen Veranstaltung ständig an Beckenbauer, wenn er interviewt wird.
So machen das die wirklich Großen...
 
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Was Blackmore einem Satriani voraus hat, ist, dass er seinen Stil mehrfach geändert hat, wohl wissend, dass dann der alte Erfolg nicht mehr zurück kommt. Ich finde das grundsätzlich authentisch. Auch Musiker altern. Wenn z.B. ein Gary Moore mit Metal bekannt wurde (Hiroshima), dann über irisch angehauchten Pop-Rock ein Weltstar wurde (Over the hills, Friday on my mind, Wild frontier) und danach Blueser wurde (Still got the blues), dann ist das für mich echter/authentischer, als wenn die Stones (die ich durchaus mag und die das auf ihre Weise super machen) mit 70 Rebellensongs singen, die einfach besser zu 18- bis 25jährigen passen.
Mal sehen, ob Satriani das auch gelingt. Ein für mich eher unerfreuliches Beispiel ist Eddie van Halen. Ich fand und finde seine Musik der 80er / frühen 90er spitze, aber er spielt genau das noch heute auf seinen Konzerten. Als wäre seine gesamte damals unglaubliche Kreativität Mitte der 90er Jahre versiegt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bei Blackmore mag ich seine Entwicklung. Bei den Nachfolgern sehe ich die noch nicht so sehr, vielleicht sieht Ritchie die deshalb kritisch.
 
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@DirkS , da machen es die Fan den Guitareos aber auch nicht leicht. Ich denke, dass diejenigen, die eine solche Selbstwiedererfindung als positive Weiterentwicklung sehen eher eine Minderheit ist. Der Regelfall ist IMO eher, dass der „gute alte“ XY viel besser war... Im Falle von Blackmore sehe ich aber tatsächlich auch so. Bei Rainbow gefiel mir sein Spiel weniger und mit dem Barock/Mittelalter Zeugs kann ich überhaupt nichts anfangen.
 
Blackmore war zu seiner großen Zeit einfach gut, er wird zurecht von großen Gitarristen als Vorbild genannt. Aber er kann auch froh sein, dass er in gerade dieser Zeit spielen durfte. Und in der "richtigen" Band spielte. Die Konkurrenz an technisch überragenden Gitarristen gab es damals noch gar nicht.
Wenn er später aufgewachsen wäre, wäre aber sehr wahrscheinlich, dass seine Spieltechnik auf den späteren Trends gefolgt wäre.
Er war ja andersrum eher einer der Trendsetter für diese späteren Stile.

Iommi finde ich aus heutiger Sicht, grade mit seinem aktuellen Spiel, auch nicht mehr herausragend. Gut, aber es gibt viele, die mir nur heute betrachtet besser gefallen.
Aber was hat er damals losgetreten und erfunden :)

Und trotzdem auch er kommt von wo her, man merkt auch jedem Gitarristen seine Einflüsse ab.
Man kann sowas nur als Kette betrachten. Die späteren Gitarristen sind nicht besser oder schlechter, sondern lernen und spielen nach anderen Vorgaben und Einflüssen.
Trotzdem darf es einem persönlich, auch wenn man ein alter, altbekannter Sack ist, der die Rockmusik mitgeformt hat, gefallen oder nicht gefallen :)
 
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