Rock Covers - Keyboarder unterfordert?

  • Ersteller Zonk666
  • Erstellt am
Bei meinen Ansprüchen, wären solche Bläser aus der Kiste eigentlich nicht ausreichend muss ich sagen.... Auch wenn immer andere Sounds dabei sind.

Und wenn ich lese: Weil wir einen kleinen Raum haben und auf die Bühne passen... Das ist aber nicht ernsthaft ein Argument, oder? Dann sucht man sich was passendes.
 
Leute, Leute,... manchmal klingt das hier wie ein Kleinkrieg, wo sich der eine rechtfertigt, warum und welchen Aufwand er betreibt, und wiederum andere, die genau diese Vorgehensweise nicht nachvollziehen können. Der eine schleppt halt die B3 und das Leslie auf die Bühne, womöglich noch sein Rhodes, der andere nimmt lieber Kompromisse in Kauf, als sich in einer Materialschlacht zu verlieren. Jeder hat seine Beweggründe, und sei es nur, weil für den einen Gigs Routine, für den anderen jedesmal ein Event ist.
Warum akzeptiert ihr nicht kommentarlos die Meinung der anderen? Das schließt natürlich ein, dass man nicht ständig und immer wieder seinen Standpunkt als einzig akzeptablen darstellt ;)
 
Maxisprinter!

Ein T4 ist schneller voll als man denkt :p
 
Das Thema Stereo oder Mono hängt m. E. davon ab wieviel Aufwand für den jeweiligen Gig betrieben wird und ob die Eingänge und DI-Boxen usw. reichen. Natürlich kann es nicht schaden, alles in Stereo auszugeben und möglichst viel Aufwand zu betreiben. Ich kanns Martmanns Perfektionismus verstehen. Aber wenn ich ehrlich bin, hat mich noch nie ein Keyboarder dadurch beeindruckt nur weil er gutes Equipment hatte oder seine Sounds autentisch waren und schon gar nicht weil sein Choruseffekt in stereo war. Grade wenn es um eigene Musik und nicht um perfekt nachgespielte Covermukke vor 5000 Leuten geht. Ich denke es ist etwas was der keyboarder nur für sich selbst tut, ähnlich wie eine seltene Briefmarkensammlung oder irgendwelche antiken Bauten aus Streichhölzern nachzubilden: Es interessiert nur die Person selbst, alle anderen von Mitmusikern bis Publikum ist es egal ob man den Moogsound mit dem echten Moog spielt oder nur ein Preset vom samplebasierten Gerät abfeuert. Thema Raumklang und Verteilung des Leslies am besten mit einem 5.1 Systems macht bei kleinen Gigs wo noch nicht mal die Bläser Platz finden können auch nicht die Welt aus. Da nutze ich die Zeit lieber zum Üben.
 
Ich kanns Martmanns Perfektionismus verstehen. Aber wenn ich ehrlich bin, hat mich noch nie ein Keyboarder dadurch beeindruckt nur weil er gutes Equipment hatte oder seine Sounds autentisch waren und schon gar nicht weil sein Choruseffekt in stereo war. Grade wenn es um eigene Musik und nicht um perfekt nachgespielte Covermukke vor 5000 Leuten geht.

Klar, den meisten "Musikkonsumenten" ist ein Stereo-Effekt herzlich egal. Zumindest laut Klischee und Theorie. Wenn man etwas mehr in die Tiefe geht, dann kristallisiert sich folgendes:
Neben dem analytischen Hören (vor allem bei Musikern) ist es auch zusätzlich der unterbewusste Eindruck der zählt.
Der räumliche Klang wird meist weniger differenziert wahrgenommen als andere Effekte, wobei gerade der Raumklang entscheidend ist.
Na klar, ich könnte auch ein Rhodes mono laufen lassen aber nur unter der Voraussetzung, dass der Toni mir wenigstens ein bischen Stereo-Hall gibt, um das Signal aufzuwerten.

Ich bin auch mehr oder weniger ein Sound-Perfektionist wie Martman. Bei einer Musical-Aufführung war das sehr gut festzustellen:
Dem Mischer ist sein letztes XLR-Kabel kaputtgegangen (Wackelkontakt und er hat es mir nicht erzählt), daher musste ich bei einer Aufführung mono spielen (ohne es zu wissen).
Und bei der Aufführung habe ich auch am wenigsten Lob für meine Sounds bekommen (von Musikerkollegen, die im Publikum saßen).

5.1 finde ich auch im Studio etwas übertrieben, aber Stereo muss meiner Meinung nach einfach sein.
 
:eek:
Klingt nach VW-Bus oder ähnliches als nächste Anschaffung ;)
Oder ein Leichenwagen. Prima für Stagepianos und anderes langes Equipment. Am besten der, mit dem Joe Zawinul zur letzten Ruhestätte gefahren wurde. Hat auch den Vorteil, daß nicht ständig irgendwelche Mitmusiker mitfahren wollen.

Wenn :eek:, dann richtig.


Martman
 
...mich noch nie ein Keyboarder dadurch beeindruckt nur weil er gutes Equipment hatte oder seine Sounds autentisch waren ...
Und das geht nicht-Keyboardern sicher noch mehr so, die den größten Teil eines Publikums darstellen dürften. Wenn ich alleine daran denke, dass ich das Piano bei Hold The Line auf meinem Roland AX1 spiele, von der Anschlagsdynamik abgesehen, ist ein Piano wohl eher der untypischste Sound, den man mit einem Remote-Synth assoziiert, selbst Nicht-Keyboarder. Spieltechnisch ist das auf einer 88er Tastatur auch deutlich angenehmer, klingt auch besser, und ich übernehme mit der linken Hand beim Gitarren-Solo auch noch das Gitarrenriff, was mit dem Remote-Key nur schwer geht, und ich daher auch lasse. Die Tastatur reicht gerade so für das Klavier. Der Vorteil ist, dass auf der Bühne Party macht, was auch vom Publikum honoriert wird, und das ist mehr wert als ein authentisches Piano.

... Bei einer Musical-Aufführung war das sehr gut festzustellen:
Musical ist auch wieder was ganz anders. Da interessiert es niemanden, ob die Musiker Party und Show machen, oder Spaß haben, oder ob sie total konzentriert da sitzen und das Optimum an Sounds und Musikalität liefern. Live - und da ist es egal, ob Covern oder eigene Mucke - da muss auch Stimmung gemacht werden. Wen interessiert das geilste Gitarrensolo, wenn der Gitarrist da konzentriert steht und sich nicht bewegt. Und das ist bei Keyboardern genauso.
Wohl dem, der beides kann, aber irgendwo sind Grenzen.
Ja, es gibt Musikrichtungen, wie Jazz, Electronic, und natürlich Klassik, da wird weniger Show von den Musikern auf der Bühne erwartet...
 
Musical ist auch wieder was ganz anders. Da interessiert es niemanden, ob die Musiker Party und Show machen, oder Spaß haben, oder ob sie total konzentriert da sitzen und das Optimum an Sounds und Musikalität liefern.

Das ist extrem abhängig vom gespielten Musical und der Frage, wo die Band sitzt. Wenn die Band mit auf der Bühne ist und z.B. Tommy gespielt wird, ist stock steifes dasitzen gar keine gute Idee ;)

Ja, es gibt Musikrichtungen, wie Jazz, Electronic, und natürlich Klassik, da wird weniger Show von den Musikern auf der Bühne erwartet...

Im Großen und Ganzen hast du ja Recht und es gibt immer Ausnahmen. Z.B. Hast du mal nen Jamie-Cullum-Konzert gesehen? Incl. Handstand auf dem Flügel? Das ist echt mal ein Abgeh-Jazz-Konzert.

Bei eigenen Songs ist es immer extrem schwer, den richtigen Show-Ton zu treffen. Klar, wenn es Party-Songs sind, dann ist es nicht weiter schwer. Wenn aber doch auch die Texte so wichtig sind, dass sie verstanden werden sollen (und wenn sie sogar auf deutsch sind), dann gibt's meistens nur kleine Fenster, wo man wirklich Show machen kann ... so zumindest meine Erfahrung der letzten Soulyla-Gigs.

Viele Grüße vom HammondToby
 
Musical ist auch wieder was ganz anders. Da interessiert es niemanden, ob die Musiker Party und Show machen, oder Spaß haben, oder ob sie total konzentriert da sitzen und das Optimum an Sounds und Musikalität liefern.
naja, das letztere wird sie wohl doch interessieren ;)

Wen interessiert das geilste Gitarrensolo, wenn der Gitarrist da konzentriert steht und sich nicht bewegt.
Wenn du Jordan Rudess oder John Petrucci etc. heisst, dann kannst du dir das aber auch erlauben ;)
 
Wenn man sich aber die Zahlen an Leute ansieht, die sich diese "Ausnahmemusiker" anhört, dann scheinen doch andere Dinge wichtig zu sein :)
 
danke toeti
genau das dachte ich auch

ich denke man sollte verstehen, dass nicht immer das richtig ist was man selbst am liebsten hätte..
bzw dass die wahrheit nicht in der eigenen einstellung zu einem thema zu suchen ist

man kann sich nur seinen eigenen weg suchen , mit dem man zufrieden ist und wenn der markt zufällig genauso tickt glück gehabt

andererseits sollte man wenn man ein kommerzielles interesse hat (und darum ging es beim musikmachen schon immer -> unterhaltung!)
schon wissen was der markt sagt.
 
Wenn man nur von marktechnischen Überlegungen ausgeht (was sonst zählt denn eigentlich noch?), hast Du sicher Recht.
M. E. sollte da aber ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kommerziellem Interesse und musikalischen Ambitionen bestehen.
Bei einigen der heute "angesagten Acts" (schon die Formulierung kann ich nicht ausstehen) überwiegt jedoch das kommerzielle Interesse so stark, dass es einem schon förmlich ins Gesicht springt, und von der Musik dann nicht viel übrig bleibt. Das ist dann Marktwirtschaft mit Volksverdummungscharakter - gibt's übrigens auch in anderen Bereichen.

ukm
 
Leichenwagen ... Wenn :eek:, dann richtig.
Die Idee ist klasse, kommt aber zu spät ... ich fahre T5 und bin ab HH Richtung Süden für den Transport der kompletten Band zuständig.

Ist dann sozusagen der Ausgleich für den in Rock-Cover-Stücken unterforderten Keyboarder (um hier noch irgendwie halbwegs einen Bogen zum eigentlichen Thema zu kriegen :D :D :D)
 
Zitat von dr_rollo
Musical ist auch wieder was ganz anders. Da interessiert es niemanden, ob die Musiker Party und Show machen, oder Spaß haben, oder ob sie total konzentriert da sitzen und das Optimum an Sounds und Musikalität liefern.
naja, das letztere wird sie wohl doch interessieren ;)
Äh ja, das war natürlich anders gemeint:
Da interessiert es niemanden, ob die Musiker Party und Show machen, oder Spaß haben, oder ob sie total konzentriert da sitzen... dafür können sie sich ausschließlich darauf konzentrieren, dass sie ... das Optimum an Sounds und Musikalität liefern.
 
achso, und ich dachte schon ;)
So ist es auch stimmig.

Um nochmal on topic zu kommen:
Mich würde mal interessieren, wie die einzelnen Musiker beim Spielen von Rocksongs am Keyboard wohl aussehen und abgehen.
Einige bewegen nur ein wenig die Gesichtsmuskeln, einige schwingen mit dem ganzen Körper hin und her und wiederrum andere sind relativ verhalten.
Die Frage ist, in wieweit es einen technisch wohl einschränken mag.
Wenn ich zum Beispiel mit der E-Klampfe springe, dann ist aber fast Ende im Gelände was es die Treffsicherheit angeht.
 
pfffffffffff interessanter thread !

ich versteh's nicht ganz:

entweder bin ich eine band (egal welcher stil) oder ich bin keine band. ein keyboarder, der nur als "nice to have" angemietet wird - wird a la long nix bringen.

echt witzig find ich, dass es offensichtlich tatsächlich "konkurrenz" zwischen leuten mit unterschiedlichen instrumenten auf der selben bühne gibt. na ja - wenn man sich künstlich das leben schwer machen will, muss man unbedingt so agieren

nix für ungut

christ (keyboarder - und glücklich)
 
ich behaupte jetzt einfach mal die These: als Rockkeyboarder brauchst du nur die Standards: Piano, E-Piano und Orgel ;)
 
Hallo !

Wenn du das so "ketzerisch" behauptest, muss ich mit einem ketzerischen "kommt drauf an" antworten. ;)
Bevor wir solche Vereinheitlichungen als Gesetz verabschieden, sollten wir vielleicht erstmal definieren: Was ist ein Rock-Keyboarder ?!
Zählt für dich ein Tastenmann nur als Rock-Keyboarder wenn er in einer reinen "Old-School-Rockband" spielt ? Oder kann man einen Prog-Rocker auch dazu zählen ? Und was ist mit den Zahlreichen Coverbands die von den 60ern bis heute alle möglichen Rockstücke spielen (also von Deep Purple über Van Halen und Marillion bis zu ....sagen wir Robbie Williams (auch wenn das kein reiner Rocker ist) ? Sind das nun Rock-Keyboarder oder nicht ?
Wenn du z.B. an Jon Lord denkst, hast du natürlich recht, der braucht nichts oder nicht viel anderes. Aber was ist z.B. mit Jordon Rudess,
oder auch Manfred Mann oder ELP, Pink Floyd oder, oder ? Die kommen nicht alle NUR mit Orgel+E-Piano+Piano aus.
Ich persönlich würde mich persönlich nicht als reinen Rock-Keyboarder bezeichnen. Da ich als "Musiker-Hure" alles Mögliche spiele, bin ich zum Teil Rock-Keyboarder, zum anderen Teil Pianist, Akkordeonist, Sänger-Begleiter aber (zwar immer seltener, aber immerhin ab und zu) auch Tanz-(Aushilfs)-Mucker.
Und ich schleppe nicht umsonst 3 Keys mit mir rum, sondern deshalb weil ich einfach die Sounds in einer Situation großer Flexibilität brauche.
Leute wie Jacky können das alles vorab programmieren und kommen mit weniger Keys aus, bei anderen geht das halt einfach nicht.

Fazit: Jeder ist anders, jede Band ist anders, jeder braucht die Sounds die für die Band/Songs wichtig sind und die Aufgaben der Tastenmenschen sind auch mit
die weitreichendsten von allen Band-Musikern.

einen schönen Tag

Micha
 
ich behaupte jetzt einfach mal die These: als Rockkeyboarder brauchst du nur die Standards: Piano, E-Piano und Orgel ;)
Totaler Blödsinn.
Wie Micha im Grunde schon geantwortet hat: Kommt ganz drauf an, wie man Rock-Keyboarder definiert, von welcher Musikrichtung man hier spricht.
Ich für meinen Teil müsste eher überlegen, welcher Rock-Keyboarder sich auf Piano, E-Piano, Orgel reduzieren könnte?
Mal von den von Micha genannten abgesehen, wie Keith Emerson, Richard Wright, Manfred Mann, wo ohne Frage deutlich mehr als nur Piano/Orgel gefragt ist, nicht einmal Jon Lord kommt nur mit Orgel aus, wie meist angebommen, abgesehen von Klavier hat er bei einigen Aufnahmen sogar Modularsysteme im Einsatz, auch mal Minimoog udn co. Ich dachte gerade an Reese Wynans,d en Keyboarder von Stevie Ray Vaughn, aber auch der spielt hier und da Brass Einwürfe. Bei Doobie Brothers konzentriert sich sehr viel auf Rhodes, hier und da mal ne Orgel, genau wie bei Eagles, aber auch hier kommen zumindest live viel Streicher und andere Sounds vom Keyboard. Wenn ich ganz weit zurück denke, würde ich jetzt Doors nennen, aber da gab's außer der Vox-Orgel und einem E-Piano wie dem Wurlitzer auch noch nicht viel. Wenn ich dann an The Who denke, kommen schon wieder diverse Synthesizer in's Spiel, genau wie bei Van Halen ein Oberheim.

Nennt doch mal bitte ein paar Bands, wo der Keyboarder "nur" mit ner Hammond und Rhodes oder CP70 oder so am Start ist...
 

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