Rockbass Streamer zu leise / zu wenig "Output"?

Von meinem ehemaligen Rockbass weiß/vermute ich, dass da nicht gerade Spitzenkräfte am Lötkolben sitzen. Die wissen garantiert nicht mal, was eine "kalte Lötstelle" ist.

Auch der Rockbass dürfte für passive Bässe eigentlich suboptimale Potis mit 25-50k Ohm haben. Keine Ahnung, was Warwick mit dieser Vorgabe bewirken wollte. Weniger Höhen und einen runderen Sound???

Auf jeden Fall würde ich einen einfachen Elektronikfehler nicht ausschließen - zumal das Innere des E-Faches mit Abschirmlack ausgepinselt ist und es vielleicht zu einem "schleichenden Kurzschluss" gekommen sein kann. Dann hat man plötzlich irgendwo einen 1k Widerstand zwischen HOT und Masse, der die Lautstärke in die Knie zwingt. Ein kaputter Kondensator dürfte normalerweise als Ein-Aus-Schalter wirken; aber wer weiß???

Vor irgendwelchen Pre-Amps sollte eigentlich jemand an den Bass, der die Elektrik mal kurz durch checkt und Fehler oder Ungereimtheiten sucht. Einfacher Test wäre, einen der PUs direkt an die Klinkenbuchse zu hängen. Ist er dann immer noch leise oder plötzlich viel lauter?

Ich habe mir gerade meinen eigenen Review nochmal durchgelesen. Mein Rockbass hatte seriell 5,7 k Ohm (mal so als Referenzwert für einen Messenden) und war in der Tat auch nicht der lauteste. Man sollte also durchaus den Gain, der vielleicht normalerweise auf "12 Uhr" steht auch mal auf 14 oder 15 Uhr stellen ...

@ Willie: Selbstverständlich hast Du Recht, dass man anhand des gemessenen Widerstandes keine Rückschlüsse auf den Output ziehen kann. Oftmals ist aber eine "Tendenz ablesbar". ;)

Gruß
Andreas
 
Jetzt mußt du mir als Elektroniker mal erklären, was der Gleichstromwiderstand eines Pickups mit dem Output zu tun hat?
Der Output hat so viele verschiedene Faktoren, da reicht der Gleichstromwiderstand bestimmt nicht.
Der Gleichstromwiderstand ist abhängig von der Wickeltechnik, vom Drahtquerschnitt, von der Windungszahl, von der Gesamtlänge der Wicklung.
Wichtig ist aber z.B. auch die Stärke des Magneten, die Lage, Form, und Druchmesser der Polpieces, die interne Schaltung der Pickupwicklungen und noch 1000 weitere Dinge.
Vielleicht ist der Magnet ja hin...
Oder was wir noch garnicht beleuchtet haben: Ist an dem Bass schon mal gebastelt worden? Es könnte z.B. sein, das verschiedene Spulen von den Pickups gegenphasig angeschlossen sind, da könnten sich dann evt. Auslöschungen ergeben...

:D

Das erinnert mich an meine Kommentare, wenn's hier im OT-Bereich mal um psychiatrische Erkrankungen geht.

Ich bin kein Elektroniker und dieses Schicksal teile ich mit einigen wenigen Musikern.
Und dennoch bin ich der Meinung, dass der Messwert in KOhm am Ausgang eines Instrumentes Rückschlüsse auf den Pegel des Signals zulässt und Hinweise darauf liefern kann, ob bspw. die Spule eines Tonabnehmers kurzgeschlossen ist oder eine Lötstelle nur noch am "seidenen Faden" hängt.

Wenn ich hier falsch liege, bitte ich um Korrektur.

Darüber, dass die reine Lautstärke eines Instrumentes auch noch von anderen Faktoren abhängt, bin ich mir durchaus im Klaren, auch, wenn ich es im Einzelnen nicht anhand von Formeln herleiten könnte.
 
Moin! :D

Ich denke, das Messen des Widerstandes der PickUp-Spulen könnte Rückschlüsse auf die Funktion der PickUps liefern. Wenn die eine Spule desselben Humbuckers z.B. einen wesentlich geringeren Widerstand hat, als die andere Spule, so könnte diese Wicklung Schluss haben. Dazu müsste man aber direkt am PickUp (unangeschlossen) messen, da man sonst die andere Elektronik im Bass u.U. mitmisst. Man könnte so auch sehen, ob die Spulen parallel oder seriell angeschlossen sind. Parallel = halber Widerstand als eine Spule alleine und in Serie = doppelter Widerstand als eine Spule alleine. Aber das sollte man auch daran erkennen, wie die Kabel verlötet sind. Über das Phasenverhalten lässt sich aber so nichts sagen.

Willie1968 hat im Übrigen Recht, dass hier der "Gleichstromwiderstand" keine Aussage über den Output liefert. Hier sind vielmehr die Induktivitäten der Spulen, (magnetische) Feldstärke der Magneten etc. wichtig.

So oder so sollte man zu geringen Pegel (gemessen in mV und nicht in kOhm) durch den Gainregler ausgleichen können, es sei denn, der Amp hat zu wenig Headroom. Vielleicht stimmt hier die aktiv/passiv-Umschaltung auch nicht.

Ein defekter Kondensator dürfte bei einem passiven Bass bei voll aufgedrehten Tonpotis auch keinen großen Einfluss haben, es sei denn, er hat einen Kurzschluss. Dann dürfte aber gar nichts aus dem Bass kommen. :gruebel:

Eigentlich sollten Humbucker so oder so genug "Output" haben. Ich tippe auf die Einstellung am Amp und würde hier mal kräftig am Gain und an der Klangregelung "schrauben".

Interessant wäre aber auch zu wissen, wie der RockBass "trocken" also ohne Verstärker klingt. Wenn der hier auch schwächelt, dann könnte es schon am Bass liegen, aber nicht an der Elektronik. Ich hatte sowas mal an meinem Warwick Corvette, da war es der Sattel.

Ich hoffe, ich konnte vielleicht helfen und hab nicht zu sehr den Klugscheißer raushängen lassen! :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein defekter Kondensator dürfte bei einem passiven Bass bei voll aufgedrehten Tonpotis auch keinen großen Einfluss haben, es sei denn, er hat einen Kurzschluss. Dann dürfte aber gar nichts aus dem Bass kommen. :gruebel:

Eigentlich sollten Humbucker so oder so genug "Output" haben. Ich tippe auf die Einstellung am Amp und würde hier mal kräftig am Gain und an der Klangregelung "schrauben".

Hallo Black-Arrow,

und willkommen im Forum.

Kondensatoren mit Kurzschluss hatten wir hier schon bei anderen Bässen als Fehlerursache. Daher habe ich oben auch von "Ein-/Aus-Schalter" geschrieben.

Wie gesagt hatte ich auch mal einen Streamer (allerdings den mit einem Soapbar). Ich habe Gestern nochmal in meinen Review zu diesem Bass geschaut - und da habe ich in der Tat auch den relativ geringen Output selbst in serieller Schaltung erwähnt. Damit ist dann auch im Vergleich zu anderen passiven Bässen (z.B. Jazz Bässe) gemeint und keine aktiven Bässe (wobei natürlich auch aktive Bässe von Haus aus leise sein können).

Ich würde den Bass einfach aus Routine durchschauen (lassen), bevor man mit Preamps oder Boostern anfängt das Problem zu beheben. Einen Anhaltspunkt für den Messwert (ca. 5,7 k Ohm) habe ich ja oben gegeben. Da weiß man zumindest, dass zwischen 5,5 und 6 k Ohm vermutlich kein Problem durch die PUs vorliegt.

Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas und danke für die nette Begrüßung! :)

Mit dem Kondensator als "Ein-/Ausschalter" hast Du auch nicht Unrecht. Es kommt halt drauf an, wie dieser geschaltet ist. Ich kenne die Klangregelung von den RockBässen nicht, aber wenn die passiv ist, was ja so gesagt wurde, dann kann man nur Bässe oder Höhen weg-, nicht aber dazu drehen. Wenn dann so ein Kondensator Kapazitätsverlust hat, dann ändert sich nur das Verhalten der Klangregelung, wenn man die Potis runterdreht, also Frequenzen wegnimmt. Aber bei voll aufgedrehten Potis sollte das nichts oder kaum was aus machen da hier der Kondensator nicht mehr zum Zug kommt. Wenn der Kondensator einen Kurzschluss hat, würde er als "Ausschalter" dienen, so wie Du es gesagt hast. Man kann das natürlich nur genau sagen, wenn man das Schaltbild hat.

Wenn der "Output" zu niedrig ist, sollte man das durch den Gainregler an der Vorstufe des Bassamps ausgleichen können. Aber mit "Durchsätzungsfähigkeit" hat das meiner Meinung nach wenig zu tun, da hier eher die EQ-Einstellung eine Rolle spielt. Ich würde vielleicht mal etwas (Tief)Bass raus nehmen und im Mittenbereich was mehr drauf packen, dann noch den Gain hoch und sehen, was passiert. Das alles natürlich immer im Bandgefüge. Ein Sound, der alleine geil klingt, matscht oft zusammen mit der Band, und/oder setzt sich eben nicht durch.

Ich habe eher schlechte Erfahrungen mit dem "Service" in Musikgeschäften. Ich habe mich mal breit schlagen lassen, meinen Warwick Wamp800 vom Techniker eines Musikladens reparieren zu lassen, anstatt ihn zu Warwick in Reparatur zu schicken. Als Ende vom Lied (oder besser Leid) bekam ich eine fette Rechnung und einen vollkommen verbastelten Amp zurück! :mad:

Um was für nen Amp und was für Boxen geht es denn hier? Ich hatte mal im Studio das Problem, dass man mich nicht raushören konnte, obwohl ich auf dem Peakmeter der Lauteste war. Ich bin dann auf Plek umgestiegen und hab die Aufnahmen so eingespielt, wodurch ich auf einmal nen super Sound hatte, aber das ist wohl eine andere Geschichte (und soll ein anderes Mal erzählt werden)! ;)

Einen Booster oder sowas in der Art würde ich nur kaufen, wenn man das Teil nachher noch gut weiter benutzen kann. Vielleicht eine DI-Box mit interner Vorstufe. Aber die kosten auch nicht wenig, wenn man was Ordentliches haben will.

Gruß

BA
 
Sooooo...

ich fühle mich gerade etwas überfordert ;)

aber egal! Ich habe mal meinen Bass aufegschraubt und mal geguckt was auf den Potis steht: 25k Ohm.
Ich werde mal einen Freund fragen ob er mal mit mir testen möchte, was passiert, wenn man einen Tonabnehmer dirket an den ausgang lötet (dann habe ich ja eigentlich schon einen Rössel Bass ;) )
Wenn aus dem Bass mehr Höhen kommen würden, würde mich das freuen und vorallem, wenn ich das einfach damit bewirken könnte, indem ich die Potis austausche. Diese kosten zum Glück nicht die Welt!
Na ja, auf dem Kondensator stand nichts, es hat auch nicht verkokelt gerochen :p

Ich habe auch schon viele Einstellungen des EQs am Amp ausprobiert und auch schon Google bemüht. Ich teste eigentlich viel rum, aber da unser Gitarrist sehr stark die Mitten (und leider auch die Bässe) betont muss ich sowieso unten "rumgrummeln". Das Problem ist wirklich, dass der Bass von sich aus matscht und undefiniert klingt. Mit dem Maruszyck (oder so) Preci eines Freundes hatte ich weniger Probleme mich durchsusetzen.
Wenn euch das Hilft, kann ich auch gerne ein Bild meines E-Faches machen... ist aber eher langweilig^^

Ach ja, meine Verstärkung: Eden Nemesis RS 400 (400W) und eine Eden Nemesis NSP4104 (also 4x10 und 4 Ohm). Eigentlih bin ich sehr zufrieden mit diesem Türmchen, klingt schön knackig ;)
Außerdem haue ich ziemlich fest in die Saiten, ich bin zwar ein Mädchen, aber mein Anschlag ist nicht wirklich "mädchenhaft" ;), den habe ich mir wohl im Laufe der RockBass-Quälerei angewöhnt, damit ich mich besser höre.
Vielleicht sollte ich sagen, dass ich mein Instrument inzwischen sehr gut kenne. Der Streamer ist seit 4Jahren mein Hauptinstrument (habe ja sonst nur noch so eine alte Ost-Block Gurke) und er ist mir eigentlich schon ans Herz und in die Hand gewachsen. Von der Hanhabung fühle ich mich sehr wohl mit ihm, nur merke ich, dass der Klang inzwischen einfach nicht mehr ausreicht und (klingt irgendwie doof) es nicht schafft das alles wiederzugeben was ich spiele (deswegen möchte ich ja auch eigentlich einen Neuen^^). Es soll nicht so rüberkommen, dass ich den Bass am liebsten gegen die nächste Hand schleudern möchte :)

Aber vielen Dank für die hilfreichen Antworten und verzeiht mir, dass ich etwas doof bin :great:
 
Hallo Thora,

jeder Pickup hat vier Kabel und von den vier Kabeln sind zwei zusammengelötet und abisoliert (Klebeband drum)? Die anderen beiden Kabel gehen dann zu den Potis?

Wenn Du vier 500k oder selbst 250k Potis einbaust wird sich der Sound eindeutig ändern, da die Resonanzfrequenz der Pickups verschoben wird. Das gilt besonders, da durch die "erweiterte Jazz Bass Schaltung" (kein Wahlschalter sondern zwei "verkehrt rum angeschlossene Volume Potis") 2x 25k immer parallel liegen. Dadurch dass der Potiwert 10-20x so hoch ist, haben die parallel liegenden Potis wesentlich weniger "Dämpfungsfunktion".
Ich habe das allerdings in den letzten 28 Jahren auch nie richtig verstanden ... :D :redface:

Ich bin gespannt auf deine weiteren Berichte!
Andreas
 
@ Thora

Öhm...Du sagst, das "Türmchen" klingt knackig aber setzt sich nicht durch?! :gruebel:
Klingt nach einem Widerspruch in sich! ;)

Die Nemesis Box hat doch bestimmt ein HF-Horn, welches regelbar ist, oder? Vielleicht ist da der Regler runter gedreht oder das Horn ist kaputt?! Wie lange spielst Du Deine Saiten? Ich hatte früher IMMER das Problem mit den Höhen, da meine 4x10" Box kein Horn hatte. Der Amp klang nur mit frischen Saiten gut. Jetzt hab ich ne 2x10" Box mit Horn und das Problem ist weg. Vielleicht liegt es am Horn...ist aber nur so eine Idee!
Ein lauter Gitarrist, der viel Bass im Sound hat, kann aber auch zum Problem beitragen. Das ist auch kein Grund am Bassamp mehr Bass reinzudrehen. Mitten setzen sich durch, nicht die Bässe. Den Fehler habe ich lange gemacht und konnte micht trotz 1000W (RMS) mit einer 4x10" und einer 1x15" nicht richtig hören. Allerdings konnte ich damit ein Haus abreißen! :D
Vielleicht kommt da auch die Box an ihre Grenzen und es wummert deshalb...zumal Du nen 5-Saiter spielst.

@ Andreas

Wieso so große Potiwerte einbauen? Dadurch verschiebst Du keine Frequenzen, das würdest Du durch andere Kondensatoren erreichen.

Meines Wissens kosten die Kondensatoren nur ein paar Cent, wenn Du jemanden kennst, der ordentlich löten kann, dann besorg Dir die Dinger im Elektronikladen und lass sie tauschen, dann hast Du die Fehlermöglichkeit ausgegrenzt. Man könnte auch den Kondensator von der Höhenblende an einer Seite (Masse) hochlöten, dann hättest Du ggf. auch mehr Höhen, aber eben keine Höhenblende mehr (die meiner Meinung nach eh für´n Ars.. ist).
Pickup direkt an den Ausgang halte ich auch für eine gute Idee zum Testen! :great:

Ach ja...Warwick hat die RockBass-Serie überarbeitet. Im Streamer sind jetzt MEC-PickUps und die Dinger haben die zweiteilige Warwickbrücke. Ich hab aber noch nicht rausgefunden , was die kosten, die Online-Shops haben alle noch die alten Dinger im Programm. :(
 
Hallo Black-Arrow,

die alten Streamer haben ebenfalls MEC PUs. Zumindest hatte mein 2007er auch einen drin. Mögen aber andere Modelle als 2010 sein.

Mit einem Poti schalte ich gleichzeitig einen Widerstand parallel zum PU. Der verändert aber das "Verhalten" der Schwingspule. Elektroniker wie Willie oder Der Onkel können das besser erklären als ich. Im übrigen verweise ich auf das Buch "Elektrogitarre" des deutschen Schaltungspapstes Helmuth Lemme. Da wird das genau beschrieben (aber ich war bereits 1982 zu dumm es wirklich zu begreifen).

Schönes Praxisbeispiel ist die Fender Telecaster, die ja in den 1970er Jahren statt 250k Ohm Potis 1M Ohm Potis bekam um noch mehr Edge zu bekommen. Im übrigen gilt die Fausformel 250k für Single Coils und 500k für Humbucker. Klar kann und darf man davon abweichen ...

Gruß
Andreas
 
Hallo Black-Arrow,

die alten Streamer haben ebenfalls MEC PUs. Zumindest hatte mein 2007er auch einen drin. Mögen aber andere Modelle als 2010 sein.


Hmm, meinst Du jetzt einen RockBass Streamer, oder einen "richtigen" Streamer?! MECs sind ja nicht grade Billigpickups!


Mit einem Poti schalte ich gleichzeitig einen Widerstand parallel zum PU. Der verändert aber das "Verhalten" der Schwingspule. Elektroniker wie Willie oder Der Onkel können das besser erklären als ich. Im übrigen verweise ich auf das Buch "Elektrogitarre" des deutschen Schaltungspapstes Helmuth Lemme. Da wird das genau beschrieben (aber ich war bereits 1982 zu dumm es wirklich zu begreifen).


Das hat nichts mit dumm sein zu tun. Ich überlege auch gerade, was das bringen soll und ich bin gelernter Radio- und Fernsehtechniker und hoffentlich nächstes Jahr im Sommer Dipl. Ing. (E-Technik). Man(n) kann nicht alles wissen. Ist aber ein interessantes Thema, deshalb habe ich mich auch hier angemeldet und in die Diskussion eingeklinkt. Bin normalerweise nicht so der "Board-Mensch".
Der höhere Widerstand belastet den PU weniger, als ein kleinerer Widerstand...die Dämpfung ist also auch geringer. Das ist aber reine Theorie, wie das klingt, bzw. welche klanglichen Unterschiede das bringt, das weiß ich nicht. Man kann das bestimmt auch berechnen, aber ich würde mich da eher auf meine Ohren verlassen! ;)


Schönes Praxisbeispiel ist die Fender Telecaster, die ja in den 1970er Jahren statt 250k Ohm Potis 1M Ohm Potis bekam um noch mehr Edge zu bekommen. Im übrigen gilt die Fausformel 250k für Single Coils und 500k für Humbucker. Klar kann und darf man davon abweichen ...


Naja, aber Thoras Problem löst das auch nicht! :(

Gruß

BA
 
Hmm, meinst Du jetzt einen RockBass Streamer, oder einen "richtigen" Streamer?! MECs sind ja nicht grade Billigpickups!
... Naja, aber Thoras Problem löst das auch nicht! :(

Hallo BA,

hier der Review meines Rockbass Streamer von 2007. Da sieht man, dass auch in den preiswerten Streamern (preiswertere) MEC PUs drin sind: https://www.musiker-board.de/review...k-streamer-standard-4-single-pu-fretless.html

Ich möchte Thora mit unserer Diskussion nicht zu sehr verwirren ... :redface:
In Helmuth Lemmes Buch "Elektro Gitarre" (4. erw. Auflage 1982) findet man in Kapitel 5.2 was ich meine (aber nicht richtig ausdrücken kann). Die Potis haben eindeutig Einfluss auf die Resonanzhöhe des PU-Signals, besonders zwischen 1 KHz und 4 KHz. Leider kann ich hier nicht einfach den Artikel posten bzw. die Grafiken zeigen (Urheberrecht), aber gerade 25k Potis sind da recht mies und dampfen sogar über den gesamten Bereich um mindestens 3 dB. Da wo 250k und 500k einen eindeutigen Peak haben, gehen die 25k gnadenlos nach unten. Unterschied ca. 15 bis 20 dB!

Thora wäre also geholfen indem
a) der Bass generell etwas lauter wird
b) die Frequenzen die die Ortung des Basses im Bandgefüge ermöglichen (Hochmitten) deutlich angehoben werden. Da diese Frequenzen durch die 25k Potis sogar stark "gecuttet" werden statt "geboostet" ist es kein Wunder, wenn sie in der Band nicht zu hören ist. Hier würde selbst ein Pre-Amp wenig bringen, da die Frequenzen die angehoben werden sollen vorher durch die Basselektronik gesenkt wurden.
Mit der Anhebung des Gain am Amp (oder einem Pre-Amp / Booster) macht man den Bass zwar lauter, die wichtigen Frequenzen wurden aber schon vorher abgeschnitten.

Der Versuch PU direkt an der Klinkenbuchse (bitte den Rest der Schaltung - außer Saitenerdung - trennen!!!) sollte bereits deutliche Verbesserung bringen. Falls das so ist, dürfte der Austausch gegen 500k Potis lediglich minimale Einbußen gegenüber "ohne Poti" bringen. Vier neue Potis kosten ca. 10 bis 15 Euro ...

Gruß
Andreas
 
Moin! ;)

Ich habe einmal darüber nachgedacht, was höhere Widerstandswerte des Potis bewirken könnten und denke, dass es absolut Sinn macht, dass diese wesentlich höher sein sollten als der ohmsche Widerstand der PickUp-Spule. Somit hat auch Andreas mit seinem Vorschlag absolut Recht! :great:

@ Andreas: Sorry, ich hatte da wohl einen Denkfehler! :redface:

Wenn man sich einmal den PickUp im Ersatzschaltbild als Reihenschaltung aus Induktivität (Spule) und Widerstand (hier Wirkwiderstand) denkt, dann den Potiwiderstand parallel dazu, so bildet sich ein Spannungsteiler aus Widerstandswert des PUs und des Potis. Die Spannungsabfälle über den Widerständen sind hier proportional zu den Widerstandswerten. Wenn man nun die Ausgangsspannung über dem Potiwiderstand abgreift, ist diese um so höher, je höher der Potiwiderstand im Verhältnis zu dem der Spule ist. Mit steigender Frequenz kommt zum ohmschen (Wirk-)Widerstand der Pickupspule noch der induktive Blindwiderstand, der mit der Frequenz wächst, hinzu. Das hat zur Folge, dass höhere Frequenzen stärker gedämpft werden. Also wirkt sich ein möglichst hoher Potiwiderstand auch positiv auf die Übertragung höherer Frequenzen aus.

Vielleicht habe ich hier (wieder) einen Denkfehler, aber wenn ich richtig liege, dann müsste ein Poti mit höherem Widerstandswert den Ausgangspegel des Basses steigern und auch die Höhen anheben.

@ Thora: Sorry, ich wollte hier keine Verwirrung stiften! :redface:

@ All: Schönes Wochenende! :)
 
Auch auf die Gefahr einen schon geklärten Punkt nochmal zu bringen: Ein Fehler in der Elektronik - fehlerhafte Lötstelle oder eine echte Fehlschaltung - konnte ausgeschlossen werden? Ich frag nur, weil ich bei meinem Streamer Blackhawk auch die Masse-Verbindung am Vol-Poti nicht (!) verlötet war und nur drangebogen... Wie Andreas (?) schon schrieb sind die Lötungen manchmal als "kreativ" zu sehen... :gruebel:

Gruß
Jürgen
 
Der Versuch PU direkt an der Klinkenbuchse (bitte den Rest der Schaltung - außer Saitenerdung - trennen!!!) sollte bereits deutliche Verbesserung bringen. Falls das so ist, dürfte der Austausch gegen 500k Potis lediglich minimale Einbußen gegenüber "ohne Poti" bringen. Vier neue Potis kosten ca. 10 bis 15 Euro ...


Wie alles trennen? Ich hätte alle Dräte von der Klinkenbuchse abgemacht (bis auf die Erdung, wenn wir diese finden :p) und einfach einen Tonabnehmer drangelötet. Ist das falsch?

Ich wollte das eigentlich dieses Wochenende zusammen mit einem Freund versuchen, leider kann er doch nicht, da muss ich das verschieben... wenn ich Pech habe wird das erst in 3 Wochen was :( Erst dann kann ich euch die Ergebnisse mitteilen.

Heute vor der Probe habe ich mal ganz frische Saiten aufgezogen. Eigentlich hätte ich somit einen sehr höhenreichen Klang haben müssen, aber die Probe hat das bestätigt, was ihr den 25k Ohm Potis zuschreibt, nämlich wenig Höhen...

Verwirrt habt ihr mich aber wirklich :D ich wusste aber nicht, dass Potis den Klang doch so sehr beeinflussen... (ob's stimmt werde ich ja vllt noch herausfinden ;) )
 
Wie alles trennen? Ich hätte alle Drähte von der Klinkenbuchse abgemacht (bis auf die Erdung, wenn wir diese finden :p) und einfach einen Tonabnehmer drangelötet. Ist das falsch?

So ist es richtig! :)

Es würde auch reichen nur das "aktuelle" HOT (weiße?) Kabel von der Klinkenbuchse abzulöten und das (weiße?) Kabel vom Pickup direkt dort anzulöten.
100% sicher ist alles abzulöten. Was nicht sein darf, dass das "aktuelle" HOT Kabel (das mit der Spitze verbunden ist) dran bleibt. Dann würden die Widerstände weiterhin parallel liegen und den Klang beeinflussen.

Ich wollte nur vermeiden, dass ihr letzteres macht. So wie Du es geschrieben hast ist es am besten!

Gruß
Andreas
 
Gut, danke^^

Ich habe einfach mal ein Bild von der Elektronik gemacht. Die weisen Drähte gehören zu den Tonabnehmer, der schwarze Draht ist die Erdung, der Rote der, der alles miteinander verbindet (hat der einen bestimmten Namen oder liege ich gar falsch?) und der Knubbel ist der Kondensator?
Ich würde nun den roten Draht von der Klinkenbuchse abmachen. Aber die Kabel der Tonabnehmer haben 2 Enden und sind an 2 Stellen an den Poti gelötet. Jedoch hat die Klinkenbuchse nur eine freie Stelle für ein Kabel (versteht einer was ich meine?). Was macht man da nun? (Ich möchte das schon etwas verstehen, denn wenn ich dann wirklich neue Potis selber einbaue, soll der Bass auch hinterher Töne von sich geben).

Es tut mir leid wenn ich so blöde fragen stelle. Das peinliche daran ist, dass ich mein Abi in Maschinenbau und Elektrotechnik gemacht habe :redface: Langsam frage ich mich, wie ich das damals geschafft habe :D
 

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Hallo Thora,

also erstmal sieht mir die Verdrahtung des Tonpotis "abenteuerlich" aus.
Es ist zweidimensional schwer zu beurteilen ob da wirklich alle Kabel nur da Berührung haben, wo sie Berührung haben dürfen.
Überprüf mal (Sicht), ob das Beinchen an dem die roten Kabel sind auf keinen Fall Kontakt zum mittleren Beinchen (mit Kondensator) hat.

Ansonsten:
1. Richtig. Macht nur das rote Kabel an der Klinkenbuchse ab.
2. Ich würde nur mit dem oberen Pickup (Poti rechts im Bild) probieren. Also das Kabel das zum mittleren Bein führt und die Abschirmung auf dem Poti ablöten.
3. Das Kabel das vorher am mittleren Beinchen war muss dahin, wo vorher das rote Kabel war.
4. Die Abschirmung (vorher an Potigehäuse) muss zusätzlich da angelötet werden, wo die beiden schwarzen Kabel sind.
(das schwarze Kabel zum Ton-Poti kann ab, muss aber nicht, das schwarze Kabel nach unten ist die Saitenerdung)

Ansonsten findest Du diese Schaltung in meiner Schaltungssammlung als "klassische Jazz Bass Schaltung".

Gruß
Andreas
 
Es tut mir leid wenn ich so blöde fragen stelle. Das peinliche daran ist, dass ich mein Abi in Maschinenbau und Elektrotechnik gemacht habe :redface: Langsam frage ich mich, wie ich das damals geschafft habe :D

Ha! :D
Was soll ich denn sagen, ich studier E-Technik und lag am Anfang mit meinen Aussagen total falsch! :redface:
Außerdem ist so ein Board doch dazu da, "blöde Fragen" zu stellen! ;)

Hmm, vielleicht liegt es an der Uhrzeit, aber ich komm mit der "Schaltung" nicht so recht klar. Der Bass hat doch zwei Humbucker, richtig?! Ich sehe aber irgendwie nur drei Kabel, die aus dem Korpus ins E-Fach geführt sind. Die beiden weißen sind wohl von den PUs und das (dünnere) schwarze die Masse. Aber müssten von den PUs nicht deutlich mehr Kabel kommen? 2 Humbucker haben zusammen 4 Spulen, also 8 Kabel, oder?! Haben die die etwa im Korpus "zusammengetüddelt"?! :confused:

Wenn ich mir das so anschaue, sollte man wirklich die Potis tauschen und alles vernünftig neu ein/anlöten!

Ich glaube auch, dass der Gesamtwiderstand der Schaltung deutlich unter 25 kOhm liegt, also gemessen am Widerstand der PUs wirklich viel zu gering ist.
 
Hallo Black-Arrow,

kennst Du meine Schaltplansammlung für passive Bässe?:
http://161589.homepagemodules.de/t2...chaltplan-Sammlung-fuer-passive-E-Baesse.html

In Schaltung 1.8.02 (Seite 45) findest Du Thoras Bass.
Im Schaltplan siehst Du, warum trotz Humbucker nur zwei Kabel pro PU ins E-Fach gehen.

In Kapitel 3.1.31 (Seite 86) habe ich das noch mal erklärt (Anschlusskabel von Pickups). Hier entspricht die Zeichnung 3.1.31c (plus Erklärungstext) Thoras MEC Pickups.

Das dünnere Schwarze ist die Saitenerdung und führt nicht zu den Pickups. Die beiden weißen Kabel die aus dem Body kommen haben jeweils ein inneres Kabel (HOT) und ein Mantelgeflecht um HOT herum (Masse). Im Grunde entspricht der Aufbau dem klassischen Gibson Pickup oder dem Telecaster Bass II Pickup (3.1.2 - Seite 83).

Auf dem Gymnasium bin ich überigens in Physik nie über ein "Ausreichend" hinausgekommen.
Ich bin gelernter Industriemechaniker (Maschinenschlosser). :rofl:
Dafür beschäftige ich mich allerdings seit 28 Jahren mit passiven Instrumentenschaltungen. Wenn es darum geht, was da genau elektronisch abgeht schalte ich irgendwann ab. Da zeigt sich dann mein "Physik Ausreichend". Allerdings war ich immer (sehr) gut in "Steuern und Regeln" und kann da fast alle gefragten Anforderungen zusammenstellen.

Vielleicht hilft Thora (oder ihrem Helfer) ja der Plan 1.8.02 ...

Gruß
Andreas
 
Moin Andreas,

also sind die beiden weißen Kabel, die aus dem Korpus kommen, koaxial aufgebaut?! So wie ein Antennenkabel (beim Sat- oder Kabelanschluss)?! Wenn das so ist, dann macht das Ganze wieder Sinn (außer die geringen Werten der Potis), aber dann ist die Sache auch alles Andere als gut verlötet. Auf dem Bild, das Thora hier eingestellt hat, sah das für mich wie je ein dickeres weißes Kabel aus, von dem noch eine etwas dünnere weiße Kabelbrücke zu einem Pin des Volumen-Potis weitergeführt ist.

Jedenfalls lötet man ein Koaxkabel nicht so komisch an. Wenn da beim Löten die innere Isolierung (an)kokelt, hat man schnell einen Kurzschluss oder aber Übergangswiderstände (= Pegelverlust = geringer Output)! :gruebel:

Ich stand im Übrigen auf der Realschule bis zur 10. Klasse in Physik 1-2. Auf dem Gymnasium wurde daraus dann in der 11. Klasse eine 5 und ich hab´s abgewählt! Aber aus dem Studium weiß ich, dass (reine) Physiker nicht gerade die besten E-Techniker sind! Es besteht also noch Hoffnung für uns beide! :D
 

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