Rockinger Strat Body - Frage/n zu Nitrolackierung

  • Ersteller mr.caster
  • Erstellt am
Hallo Dirk,

vielleicht wäre es ratsamer an die Jungfräuliche Geburt, die Zahnfee, das Fliegende Spaghettimonster oder die Allwissende Müllhalde zu glauben als an die Wunderwirkung von Nitrolack.-...

Schön formuliert.
Zumal Nitocellulose-Lacke sehr unterschiedlich sein können.
So wei tich weiss gibt es nicht "den" Nitrolack, sondern eben verschiedene Lacke auf Nitrocellulose-Basis.

Nitrolack hat viele gravierende Nachteile.
Ich verstehe nicht, wieso man sich das antun sollte.
Alltagstauglicher sind moderne Ploylacke, die weder abfärben, noch vom Schweis angelöst werden noch Risse bilden.

Und wegen der "Schwingung": moderne Polylacke sind vermutlich elastischer als die meisten Nitrolacke, deswegen bildet er ja auch keine Risse wie manche Nitrolacke.

Und wem dünner Polylack noch zu viel "Schwingungsdämpfung" ist, der kann, wie bereits erwähnt, gerne auf ei nWachsfinish zurückgreifen.
Das hat auch Nachteile, aber ers bildet wenigstens keine ziemlich häßlichen Risse wie viele Nitrolacke.

Bye
band-o-lero
 
züborch;3230391 schrieb:
sowas, ja?
poliermaschine-opti-psm.jpg


Ja, nur war die Ausführung nur mit einer Scheibe und etwas größer. Aber ist schon ziemlich nah dran.
 
Guten Morgen Leute, da der Thread leider nicht die erhoffte Anteilnahme auf sich zieht werde ich einfach mal machen und Euch später das fertige Ergebnis präsentieren. Finde das allerdings ein wenig schade da mit Sicherheit der eine oder andere brauchbare Tips geben könnte...

Allen die bislang auf das Thema eingegangen sind... vielen Dank!

@band-olero: Danke für den Beitrag, aber danach habe ich gar nicht gefragt. Ich bin mir Sicher das ich ein nitrofinish möchte, daher nehme ich auch etwaige Nachteile in Kauf. Die Lackrisse sowie die später eintretende Vergilbung ist erwünscht und sogar beabsichtigt! Hoffentlich klappts ;) So gehen die Meinungen auseinander...

Gruß, Dirk
 
moin poons!

scheint doch zu sein daß methode 1. die erstrebenswerteste ist, da alle anderen eben nicht "nitro" sind.

aber - vielleicht solltest du deine fragen einfach mal gezielt an leute richten die sich mit dem lackieren/restaurieren von gitarren beschäftigen.

hier:

http://www.caraguitars.com/fullerplast.asp

habe ich noch was interessantes zum thema "fullerplast" gefunden.


cheers - 68.
 
moin poons!

scheint doch zu sein daß methode 1. die erstrebenswerteste ist, da alle anderen eben nicht "nitro" sind.

aber - vielleicht solltest du deine fragen einfach mal gezielt an leute richten die sich mit dem lackieren/restaurieren von gitarren beschäftigen.

hier:

http://www.caraguitars.com/fullerplast.asp

habe ich noch was interessantes zum thema "fullerplast" gefunden.


cheers - 68.

THX Goldtop! Das habe ich bereits getan und sogar vom Gitarrenbauer direkt einige Tips bekommen. Wenn dieser seine Relics macht basieren die alle komplett auf Nitro. Das Projekt ja wegen der wenigen Beteiligung nicht, finde es nur schade das sich hier nur so wenige einbringen. Ich werde übrigens, wie Du auch meinst, die Variante 1 verfolgen. Alles in Nitro. Als Farbe muss ich mich zwischen RAL-Tönen entscheiden, das wird wahrscheinlich auf ein Cremeweiß rauslaufen.

Gruß, Dirk
 
Cremeweiß auf Nitrobasis wird im Laufe der Zeit zu "nikotingelb". Das nur so am Rande, denn mein Farbton wäre das nicht unbedingt.
Dagegen hat sich so manches strahlende Weiß im Laufe der Jahre zu einem wirklich ansehnlichen Creme-Ton gemausert.

Deckenden Nitrolack muss man sich in der Tat selbst zusammenbasteln.
Hier wäre die Firma Kremer eine ganz nützliche Adresse.
So ziemlich alles, mit was man Lacke und ähnliches einfärben kann, bekommt man dort, zu guten Preisen und wenn man möchte auch mit kompetenter Beratung.

Als Grundierung würde ich Clou Schnellschleif-Grundierung empfehlen. Eignet sich auch hervorragend als Porenfüller für nicht allzu grobporige Hölzer. Weitere Clou Produkte wie den angesprochenen Polier- und Schwabbellack gibts dort übrigens auch.

Sehr wichtig, speziell bei Nitrolackierungen ist eine genügend lange Zeit zum Aushärten des Lacks. Nitrolack neigt noch mehr als andere Lackarten dazu "einzufallen", auch nach mehreren Wochen noch.
Vorteil dabei ist jedoch, dass man bei Nitrolacken keine Angst haben muss, dass man Unterscheide zwischen einzelnen Klarlackschichten erkennen kann, da die untern liegende Schicht von der neuen wieder angelöst wird und soz. mit der frischen Schicht "verschmilzt".

Um übermäßiges Einsacken zu verhindern, sollte man der Grundierung erhöhte Aufmerksamkeit widmen. Lieber ein, zwei Schichten mehr grundieren und lieber zu lange als zu kurz aushärten lassen.
 
Hi Dude, vielen Dank.

Hast Du selber Erfahrung was das Thema lackieren betrifft? Mir stellen sich nämlich noch ein paar Fragen.

Ich werde 2-3 Schichten Nitro-Füllgrundierung auftragen. Wie lange würdest Du diese aushärten lassen, weil... Ein wenig ist das Einfallen gewünscht da es ja eine Eigenschaft von Nitro ist. Danach werde ich die Decklackschichten auftragen, welche Farbe auch immer, da bin ich noch nicht so mit mir im Reinen :D Anschließend der Nitroklarlack.

Wie viele Schichten Farbe trägt man idealerweise (ca.) auf und vor allem, wie lange lässt man die einzelnen Schichten aushärten bevor man die nächste macht. Oder kann man mehrere Schichten direkt hintereinander auftragen?

Danke & Gruß, Dirk

P. S.. Zum Thema weiß habe ich ein schönes Foto bekommen. Haltet mich für verrückt... Aber wenn das ohne aging ganz natürlich irgendwann so aussieht finde ichs nicht schlimm :)

frusciante-stratocaster-wite.jpg
 
Zum Thema Lackieren habe ich vor einiger Zeit mal ein bisschen was zusammengefasst, das deine Fragen größtenteils beantworten dürfte:

https://www.musiker-board.de/vb/bastelecke/225082-lackieren-kleiner-do-yourself-guide.html

Erfahrungen mit der Lackierung von Saiteninstrumenten habe ich z.B. hier sammeln können (ab Post Nr. 61):

https://www.musiker-board.de/vb/bastelecke/250160-projekt-des-dudes-erster-eigenbau-e-bass.html

Mit Nitrolacken habe ich aber wenig Erfahrungen, da mir im Gegensatz zu dir die Haltbarkeit und Praxistauglichkeit von Lackierungen sehr wichtig ist und ich einfach nicht sonderlich auf verranzten Nitrolack stehe.

Die Trocknungszeit der Grundierung würde ich mal vorsichtshalber mit ca. 2 Wochen ansetzen, eher noch ein paar Tage länger um auf Nummer sicher zu gehen.
Nicht zwischen den einzelnen Schichten, das wäre übertrieben. Hier würde sich eine Wartezeit von ungefähr einem Tag anbieten. Wenn alle Grundierschichten drauf sind, tritt oben genannte Zeitspanne von etwa 14 Tagen in Kraft.
Übrigens ist ein Einsacken des Lacks, wie es bei einer nicht ordentlich aufgeführten Nitrolackierung zustande käme, nicht wünschenswert.
Das würde einfach unprofessionell ausschauen und von einer sauberen, soliden Oberfläche weit entfernt sein.
Der Lack sackt natürlich auch nach längerer Zeit noch minimal ein, das wäre dann der Effekt, den du anstrebst, nicht aber ein Einfallen wegen übereiltem Lackauftrag.
 
Ja, bei Reranch bin ich auch schon mal auf der Seite gewesen, habe aber dann auch gelesen das die nur innerhalb der Staaten verschicken. Habe aber trotzdem mal eine Email geschrieben und freundlich gefragt ob sie einen Tip haben wie ich an das Zeug komme.

Danke für den Tip!
 
Ja, bei Reranch bin ich auch schon mal auf der Seite gewesen, habe aber dann auch gelesen das die nur innerhalb der Staaten verschicken. Habe aber trotzdem mal eine Email geschrieben und freundlich gefragt ob sie einen Tip haben wie ich an das Zeug komme.

Danke für den Tip!

:mad: Habe eben die Antwort erhalten... Delivery to Germany ist not possible...

Egal, habe jetzt mit einem südlich ansässigem Gitarrenbauer ein sehr freundliches Gespräch zum Thema Lack geführt. Und bin echt schlauer geworden :) Jetzt kann es bald los gehen :great: Dieses Fazit meinerseits zum Thema Lack habe ich durch verschiedene Gespräche mit den verschiedenen Gitarrenbauern sowie selbsterworbenen Kenntnissen, Gesprächen mit Lackierern und durch das stöbern im Netz erstellt. Keine Gewähr für 100% Richtigkeit, es beschreibt aber die Methode die ich persönlich jetzt gehe.


Servus,

Ich bin durch das sehr nette Gespräch mit dem letzten Gitarrenbauer echt schlauer geworden. Klar, Einzelheiten hat er keine verraten, mir wohl auch lieber eine seiner Gitarren verkauft, hat aber trotzdem freundlich geantwortet ;)

Das Problem bei einer rein Nitro lackierten Gitarre ist folgendes: Nitrolack ist Anfangs sehr weich und braucht zig Jahre bis er letztenendes richtig ausgehärtet ist. Erst dann ist es so das eine Gitarre Richtig gut klingt, Anfangs ist sie von Klang her etwas schlapp. Daher hat Fender früher auch schon Acryllacke als Farbschicht genutzt und nur Nitro klarlackiert. Das hat das Verfahren gut beschleunigt, auf jeden Fall wurde deshalb u. a. auch Fullerplast eingeführt. Diese Acrylschicht darf nur ganz dünn sein, hilft der Gitarre aber für den Sound erheblich weiter. Die ganz alten (50er), nur mit Nitrolackierten Gitarren hatten deutlich besser abgelagertes Holz, da hat das auch so funktioniert. Dennoch wurden die Gitarren über die Jahre erst richtig gut! Später durch Fullerplast konnte u. a. auch günstigeres, weniger abgelagertes Holz, verwendet werden.

Das weather checking werde ich wohl bleiben lassen da zu Riskant beim ersten "Eigenbau". Er meinte das von perfekter über unauthentischer bis zur völligen Katastrophe alles passieren kann. Das hängt zu viel von Erfahrungswerten, probieren, Temperatur sowie Holz- und Lackeigenschaften ab! Wieviel Restfeuchte das Holz noch hat usw. Das wird mir sonst zu Riskant! Jetzt stellt sich nur die Frage für eine echte 60er Strat als Nachbau. Sonic Blue oder Olympic White? Beides ist mit dem Lacksystem welches ich verwenden werde ungefähr möglich. Die Decklackschicht sowie die Grundierung werde ich auf Acryl bzw. Kunstharzbasis ausführen, ganz dünn versteht sich. Nur der Klarlack wird eine NC-Lackierung erhalten. Das reicht für den Vergilbungseffekt später völlig aus. Des Weiteren ist der Decklack den ich verwende nicht so hart wie die modernen Polyurethan Lackierungen die Fender derzeit benutzt. Hier ist der Klarlack wie eine Panzerhülle. Das entsteht durch den Nitroüberzug nicht wirklich. Das mit der Farbschicht auf Acrylbasis hat Fender auch früher teilweise schon so gemacht, z. B. bei Olympicwhite oder den Metallic Sonderfarben. Schon immer...

Gruß, der Dirk
 
Lack und Klang.....was darüber nicht schon alles philosophiert worden ist....;)

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich selbst erfahrene Gitarrenbauer zu solchen Äußerungen hinreißen lassen. Sollte sich der Klang also mit zunehmender Lackhärte verbessern, dürfte man im Grunde nichts anderes mehr als PUR oder gar Polyester Lacke benutzen.
Dann kommt aber schnell die These auf, dass der Klang unter der "toten" Lackschicht abstirbt und sich nicht mehr frei entfalten kann. Folglich wäre es wiederum am besten, man würde garnicht lackieren, dann hat der Klang allen nötigen Freiraum sich zu entfalten.....

Bitte vergesst nicht, dass wir hier über E-Gitarren reden, deren Korpus hauptsächlich dazu dient, Tonabnehmer und Brücke daran befestigen zu können und nebenbei natürlich cool auszusehen...
Das ist provokant gesagt ein 45mm starkes, ein bisschen in Form gebrachtes Holzbrett.
Die Materialauswahl Fenders erster Modelle besiert auf der guten Verfügbarkeit und dem günstigen Preis der Hölzer, die Auswahl des Lack ebenfalls.
Als man merkte, dass man mit anderen Lacken Kosten sparen kann, waren diese erste Wahl.

Ich respektiere deine Entscheidung Nitolacke zu verwenden und du hast Gründe, die dafür sprechen (Optik). Aber bitte lasst die klanglichen Mutmaßungen außen vor. Es ist sicherlich nicht der Lack, der eure E-Gitarren zum klingen bringt und es ist auch sicherlich nicht die Lacksorte, die eine gute von einer schlechten Gitarre unterscheidet.
 
Des Weiteren ist der Decklack den ich verwende nicht so hart wie die modernen Polyurethan Lackierungen die Fender derzeit benutzt. Hier ist der Klarlack wie eine Panzerhülle. Das entsteht durch den Nitroüberzug nicht wirklich.

Das widerspricht wohl allem was es über Polyurethan zu finden gibt?! Merke: Je flexibler der Lack, desdo widerstandsfähiger ist er. Nitro bekommt gerade deswegen Risse, weil er mit verflüchtigung der Weichmacher/Lösungsmittel weniger flexibel ist und empfindlicher auf Temperaturschwankungen reagiert. Wäre die moderne Polyurethan Lackierung so hart wie eine Panzerhülle, müsste ein leichter Schlag reichen um sie zum splittern zu bringen, das passiert aber nicht, jede Temperaturschwankung müsste wesentlich mehr Risse als bei Nitro verursachen.. auch das ist nicht der Fall, im Gegenteil.
 
Polyurethanlack platzt, wenn er mal platzt, in großen Brocken ab. Wie am Postanfang beschrieben soll es ein Soft Relic Vintage Modell werden. Das lässt sich nicht mir PU Lacken erzielen weil zu flexibel und zu stabil. Es geht also auch um Haptik, Nitro fasst sich meiner Meinung nach viel besser an und hat den entsprechenden Alterungsprozess. Mit der Panzerhülle meinte ich übrigens die mir zu gute Wiederstandsfähigkeit und diese Bonbon Optik!

@Pleasure Seeker: Wieso ist Nitrolack viel empfindlicher gegen Dings & Dongs als PU? Ich habe eine Fender Strat mit PU Lack, da sieht der Lack nach einem halben Jahr und vielen Remplern noch wie neu aus. Keine Kratzer oder sowas... Das Zeug ist zu langlebig und behält diese Eigenschaften auch. Klar, Nitro härtet auch über Jahre aus, verändert sich aber von den Eigenschaften her.

@Dude: Ich weiß was Du meinst! :great: Ich habe eben versucht zu erklären warum ich jetzt den beschriebenen Weg gehe. Steht ja da das es nicht stimmen muss, aber so ist mein Weg... Wegen der Aussage des Gitarrenbauers... Ich denke was er sagen wollte ist das Fender auch bei den heute so beliebten, echt alten Vintage Instrumenten, auch mit 2k-Fullerplast grundiert hatte, was ja gegensätzlich zu den Aussagen der Pro-Nitro Leute ist. Die Basis, sprich das Holz muss gut sein, der Lack sollte Recht dünn sein. Ich persönlich mag den Alterungsprozess von Nitro.

Ein wenig Voodoo gehört auch dazu, finde jeder sollte sich schlau machen, sich seine Meinung bilden, dann das entsprechende Umsetzen! Danke trotzdem für Deine sachlichen, logischen Erklärungen! THX!

Bei diesem Thema sollte nicht jede Aussage, jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden... ;)
 
Ich finde es wirklich witzig wie sich manche Gitarrenbauer zum Wissenschaftler des Gitarrenbaus erheben und einfach mal behauptungen in den Raum stellen. Zumal das sich absolut wiederspricht!

Nitrolack ist Anfangs sehr weich und braucht zig Jahre bis er letztenendes richtig ausgehärtet ist. Erst dann ist es so das eine Gitarre Richtig gut klingt, Anfangs ist sie von Klang her etwas schlapp.

Wenn dem wirklich so sei, warum solltest du dann die Acryllackschicht ganz dünn auftragen?:

Diese Acrylschicht darf nur ganz dünn sein, hilft der Gitarre aber für den Sound erheblich weiter.

Nach seinen aussagen wäre ein harter Lack demnach wesentlich sounderträglich oder kurz: Je Härter desto besser. Also könntest du theoretisch den lack ruhig ganz dick auftragen, dann ist er ja auch hart. Dann ist auch der Klang nicht so schlapp.

Das man Nitrolack heute verwendet hat eher optische Gründe (Alterung) als klangliche. Und so dick, wie es immer dargestellt wird, ist der Polyurethanlack nun auch nicht aufgetragen. Warum sollte man denn auch heute unnötig lack verschwenden? Das ist schließlich auch eine Kostenersparnis! Und wenn sich pro 50 Gitarren ein Faß sparen lässt, müssen halt die Lackierer ein bisschen sparsamer den Lack auftragen.

Das war übrigens auch der Grund warum Fullerplast & Co eingeführt wurde und NICHT(!) das die Gitarre dann plötzlich tighter klingt! Man konnte so viel Lack einsparen, es vereinfachte die Lackierung und sparte Kosten!! Tja der Leo war schon ein Hund! Auch deswegen, weil je nach Nachfrage auch teilweise die fertig lackierten Bodys wieder unter den Sprühneben verschwanden und plötzlich nicht mehr 3 color sunburst waren sondern komplett Schwarz und danach rot, weil die plötzlich mehr nachgefragt wurde.

Der große Vorteil von Polyurethan Lack ist halt nunmal das er a) nicht so schnell einfällt und b) sich gleich schnell auftragenlässt z.B. in 2-3 Schichten anstelle 15 schichten Nitro mit warte Zeit und die gefahr das der Lack ungleichmäßig einsackt. Auf kurz oder lang wäre auch der gute Leo auf das Zeug umgestiegen und ist er ja letztendlich auch bei Musicman und G&L...
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Wie du siehst, er weiß wohl selbst nicht genau worüber er redet: Es ist letztendlich egal mit welchem Lack Acryl, Nitro, Polyurethan du die Gitarre behandelst, zumindest klanglich. Da du die Alterungserscheinungen haben möchtest würde ich dir, wie ich es auch schon tat, empfehlen entweder rein Nitro (Sonic Blue) oder Acryl/Nitro zu verwenden (Olympic White). Da du wahrscheinlich Sonic Blue nicht in Nitro bekommst, würde ich dir nahelegen die Gitarre in Olympic White zu Lackieren. Schon alleine deswegen, weil du dann ein "reines Gewissen" hast, dass Leo Firma es damals genauso gemacht hat.

Als Primer wurde dir ja schon Clou G1 (Schnellschleifgrund) empfohlen. Und bezüglich der Dicke machst du einfach so viel drauf bis die Farbschicht deckend ist dann den Klarlack drauf und fertig.
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Da übrigens immer wieder von dem besserem Feeling von Nitrolack die Rede ist: Wer schonmal eine echte Pre-CBS Stratocaster in der Hand hatte, wird auch merken das der wirklich alte (und nicht günstlich gealterte) Nitrolack sich fast identisch zum "Satin Polyurethan" Finish unfühlt den Fender benutzt :D. Nichts destotrotz sehen die geschundenen Nitrolack Klampfen ansprechend aus :cool:.

Grüße
 
Ein wenig Voodoo gehört auch dazu, finde jeder sollte sich schlau machen, sich seine Meinung bilden, dann das entsprechende Umsetzen! Danke trotzdem für Deine sachlichen, logischen Erklärungen! THX!

Klar, Voodoo lässt sich nicht auf Dauer vermeiden und wir sind auch alle ein bisschen voreingenommen usw.
Dennoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum selbst erfahrene Leute solche Dinge in den Raum stellen und noch viel weniger, dass es von vielen Leuten sogar noch als die alleinige Wahrheit weitergegeben und bis auf's Blut verteidigt wird.
Manchmal lässt's mich kalt, z.B. wenn ich merke, dass sachliche Argumente garnicht erwünscht sind. In anderen Fällen wie hier z.B. merke ich jedoch, dass sich jemand intensive Gedanken um sein Vorhaben macht und zunächst versucht grundlegende Informationen zu sammeln. In solchen Fällen versuche ich dann schon dem Voodoo etwas entgegen zu wirken.

Bei diesem Thema sollte nicht jede Aussage, jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden... ;)

Da stimme ich dir zu!:great:
Ich hätte eh nie gedacht, dass man über ein bisschen Farbe auf einer E-Gitarre so ausgelassen streiten kann. Wenn man mal bedenkt, dass die meisten Leute hier ihre Lackierungen mit unprofessionellem Equipment und in nicht unbedingt lackierfreundlicher Umgebung durchführen und dann erwarten, dass sie hinterher so ausschaut, wie aus dem Laden und sich dazu noch ausgiebige Gedanken über die klanglichen Ergebnisse machen, bevor überhaup auch nur ein Tropfen Lack verarbeitet wurde.....naja....;)

Übrigens habe ich hier schon so viele Fragen über den "Klang" des Lackes gelesen dass es auf keine Kuhhaut mehr passt, aber noch kaum jemand hat nach einer geeigneten Lackiermaske oder den gesundheitlichen Gefährdungen durch Lackierarbeiten gefragt; gescheige denn sich Gedanken über eine umweltgerechte Entsorgung von Lackresten gemacht....
 
Auch Dir vielen Dank Sele!

Ich gehe jetzt wie folgt vor, egal ob Sonic Blue oder Olympic White:

1. Grundierung dünn 2k
2. Decklack auch 2k, entweder Kunstharz oder Acryl
3. Klarlack Nitro

Bei dieser Vorgehensweise ist es egal für welche Farbe ich mich entscheide da es fast alles gibt was das Herz begehrt ;) Erstens wäre es, zumindest beim weiß wie Sele auch schon sagte, sogar historisch Korrekt so vorzugehen. Auch so bei den ganzen Metallic Geschichten. OK, bei Sonic Blue wäre es halt nicht so, aber... so what! Ich erreiche mit nur dem Nitroklarlack die von mir gewünschte Oberfläche/Haptik. Das reicht mir. ich gehe eben so sparsam mit der Farbe um das ich auch nach dem Feinschliff noch eine deckende Fläche habe, aber nicht zu viel. Da es eh zu viele "Fachleute" gibt, komischerweise aber ganz viele etwas anderes Erzählen habe ich mich jetzt für eine Vorgehensweise entschieden und hoffe nun auf Gelingen :rolleyes: Erstmal bestelle ich jetzt je eine Dose der komponenten und mache ein paar Testlackierungen, mal schauen wie es aussieht.

Mal schauen wie lange ich brauche bis ich mit der Farbe einig bin!

Danke für Eure Beiträge!
 
gescheige denn sich Gedanken über eine umweltgerechte Entsorgung von Lackresten gemacht....

Ich buddel die Lackdosen immer hinterm Haus unter'm Baum ein, nach nem Jahr pflück ich mir dann meine Fender frisch gewachsene Fender Custom Shop Relic Stratocaster vom Baum :). Klappt wunderbar :D
 
@dude: Mir ist ja klar das ich das ganze nicht selber, sondern von einem gelernten Lackierer machen lasse. Von daher mache ich mir auch wegen der Entsorgung und Maske keine Sorgen. Aber danke für den hinweis, ich weiß was Du meinst! Sinn und Zweck war Infoansammlungen zu häufen :D Ich lasse mir gerne etwas erzählen, und da ich kein Fachmann bin werde ich auch mit Sicherheit nichts in dieser Hinsicht auf den Tod verteidigen :great:

@sele: Wo Du wohne? Dann komme ich mir eine in weiß oder blau pflücken!
 

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